Ja,
@topazio,
da gebe ich Dir vollkommen Recht. Es wäre sehr hilfreich zu erfahren, welche Rechte man als Mandant überhaupt hat und was ein Anwalt pflichtmäßig leisten muss.
Ich habe durch meinen schweren Verkehrsunfall und all den Kampf eine schwere PTBS etc. erlitten und habe bei Stress-Situationen mit dem Anwalt ein paar Schreiben, die ich schon mal übermittelt hatte, versehentlich noch einmal abgeschickt.
Darauf hin ist der Anwalt ausgeflippt und hat das Mandat gekündigt. Es kam auch die Begründung, dass er zu viel zu tun habe und andere Mandanten hätte, wo mehr Geld rausspringt.
So etwas kann doch nicht rechtens sein.
Wenn ich als ehemals Selbständiger nur einen Bruchteil dieses Verhaltens einen Kunden gegenüber gebracht hätte, dann hätte sich dies sofort herumgesprochen und es hätte keinen Auftrag mehr gegeben bzw. sofort eine Klage vom Kunden.
Anwälte dürfen sich aber anscheinend alles erlauben.
Wenn gegnerische Versicherungen blockieren und ihre Tricks ausspielen, dann müsste doch ein Anwalt auch irgend einmal dageben vorgehen. Aber nein, er macht das Spiel mit und zwingt den Mandanten, immer wieder neue Schweigepflichtsentbindungen etc. vorzulegen und neue Dokumente und Diagnosen und Nachweise.
Dass dies der Mandant aber von irgend einem Geld zahlen muss und auch von irgend etwas leben muss, ist dem Anwalt egal. Das normale hin- und her Geschreibsel leistet ja meistens die Anwaltsgehilfin, oder es wird ihr nur der zu tippende Text schnell aufs Diktiergerät gesprochen.
Das sind einfache Bürotätigkeiten, für die dann hohe Anwaltshonorare berechnet werden. Wenn die Pauschale aber dann aufgebraucht ist und irgendwann wirklich anwaltlich hochwertiger argumentiert werden muss, dann wird mit laschen Ausreden das Mandat gekündigt und der Mandant komplett im Regen stehen gelassen.
Dies ist nicht nur mein Eindruck, sondern dies hört man öfters.