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Wie bewerbe ich mich als behindeter Mensch?

Hallo Ulli,

herzlich willkommen hier im Forum.

Wenn du länger AU gewesen bist, kannst du diese Zeit natürlich nicht einfach aus deinem Lebenslauf streichen.

Es gibt jedoch genügend Möglichkeiten, diese Ausfallzeit auch positiv zu "verpacken".

In der Bewerbung selber hat eine Behinderung nichts zu suchen, außer du bewirbst dich auf eine Stelle im öffentlichen Dienst oder, in einem Unternehmen, die vorher schon ausdrücklich darauf hingewiesen haben, dass sie Behinderte einstellen.

Beim Vorstellungsgespräch solltest du dann gleich von selber auf die Behinderung eingehen und deinen Gesprächspartnern mitteilen, dass dich deine Behinderung nicht an der Ausübung deiner Arbeit hindern wird.

Aber Vorsicht. Man darf zwar bei Einstellungsgesprächen nicht nach Krankheiten, Schwangerschaft, Behinderung usw. gefragt werden, allerdings berechtigt es einen Arbeitgeber zu einer Kündigung, wenn man diese verschweigt und man dadurch nicht in der Lage ist, die Tätigkeit auszuüben.

Viele Grüße

Derosa
 
Hallo,

ich habe die Diskussion zwar nicht verfolgt und auch nur die letzten Beiträge nachgelesen, schon weil zwischen den ersten Einträgen und der Wiederaufnahme fast 4 Jahre liegen.
Daher nur zu ein paar Bemerkungen meine Ansicht.

Ja, die Formulierung für eine Bewerbung wäre mal interessant

Eine Bewerbung wird doch in jedem Fall eben geschrieben wie eine Bewerbung. Sind die Einschränkungen für eine Tätigkeit so markant, dann gehe ich davon aus, dass ich mich schon aus Eigeninteresse nicht darum bewerbe.
Es ist prinzipiell unerheblich, ob eine Behinderung vorliegt oder nicht. Bei einer Vorstellung wird sich sowieso zeigen, wie der potentielle AG damit umgeht. Etwas anderes kann nur gelten, wenn besondere Anforderungen Voraussetzung für die Tätigkeit sind oder eine mögliche Gefahr bei der Beschäftigung in diesem Zusammenhang gegeben wäre. Aber die Gründe sind ja gesetzlich geregelt.

Wenn du länger AU gewesen bist, kannst du diese Zeit natürlich nicht einfach aus deinem Lebenslauf streichen.

Es gibt jedoch genügend Möglichkeiten, diese Ausfallzeit auch positiv zu "verpacken".

In der Bewerbung selber hat eine Behinderung nichts zu suchen, außer du bewirbst dich auf eine Stelle im öffentlichen Dienst oder, in einem Unternehmen, die vorher schon ausdrücklich darauf hingewiesen haben, dass sie Behinderte einstellen.

Wieso sollte eine AU im Lebenslauf stehen?
Es steht hier entweder eine Beschäftigung oder eben keine, wenn arbeitslos, Kindererziehung oä. Damit ist die Ausfallzeit doch hinreichend verpackt.
Im persönlichen Gespräch kann man ja auf die tatsächlichen Hintergründe eingehen, wenn man es für sinnvoll oder nötig hält. Und der Einschätzung "In der Bewerbung selber hat eine Behinderung nichts zu suchen" kann ich nur zustimmen - ohne Einschränkung, und sei es auch der öD, soweit es die Beschäftigungs- oder Arbeitsbedingungen nicht verlangen. Gründe dafür ergeben sich aus den Gesetzen, da müssen nicht weitere gesucht werden.

Bei entsprechenden Arbeitsanforderungen wird der AN doch eh einer gesundheitlichen Untersuchung unterworfen.


Gruss

Sekundant
 
Hallo Sekundant,

längere Fehlzeiten kommen in keinem Lebenslauf gut an.

Ich habe lange genug Bewerbungen selektiert und wenn ich eine in die Finger bekam, in welcher mir der Bewerber in seinem Lebenslauf nicht erklärt hat, warum er ein Jahr und länger nicht gearbeitet hat, landete seine Bewerbung gleich auf dem Haufen für die Absagen. Es ist keine Schande, wenn man arbeitslos oder AU war. Diese Zeit erklärt man jedoch. Aber einfach die Zeit verschweigen zu wollen, bringt nur eine Absage.

Bei der Flut von Bewerbungen, die einem täglich auf den Tisch kommen, muss man gleich filtern.

Ein Lebenslauf sollte keine Lücken aufweisen.

Daher sollte man auch eine längere AU nicht verschweigen. Dafür kann man nichts. Und wenn man in der Zeit irgendwie aktiv ist, kommt das ohne Weiteres gut an.

Warum soll ich mich nicht verkaufen können, wenn ich AU war und behindert bin? Im Bewerbungsschreiben selber hat das sowieso nichts zu suchen. Dort weise ich nur auf meine Stärken hin.

Und wenn man etwas vom Lebenslauf ablenken will, erstellt man ein Qualifikationsprofil, welches man vor den Lebenslauf legt.

Viele Grüße

Derosa
 
Hallo derosa,
danke für den Tipp mit dem "Qualifikationsprofil", gute Idee !

Ich habe ganz dreist in meinen Lebenslauf reingeschrieben, daß ich einen Arbeitsunfall (mit anschließend langer AU) hatte.

Was ist daran denn schlimm ? EIgentlich nichts, oder ? Kann nämlich jedem passieren, und das jederzeit ! Vielleicht sollte man das mal in die Köpfer der Personalentscheider "hämmern" !

Natürlich bekomme ich nur Absagen, das frustriert natürlich. Aber wie sagte mein SB beim Arbeitsamt so schön: schwerbehinderte Frau über 40 - keine Chance ! Damit muß man heutzutage wohl leben.

Wo wir ja ach so wenige Arbeitslose haben. Und wo ja ach so viele qualifizierte Arbeitskräfte fehlen ... Verstehe einer die Welt ! :rolleyes:

Gruß,
moni68
 
Wie bewerbe ich mich als behinderter Mensch?

Hallo moni68,

so ist aber die Realität. Mir geht es genauso. Zu alt und behindert.
Nein, dass passt nicht in unser Geschäft. Viele Male bekam ich nicht mal eine
Absage. Meine SB schickt mich regelmäßig zum Gutachter des AA um zu erreichen, dass mich der Gutachter Au schreibt. Wäre sehr sehr schlecht, denn dann würde ich aus HartzIV rausfallen und ich mit nichts dastehen auch ohne Krankenversicherung.

Entschuldigung kam jetzt vielleicht etwas vom Thema ab, aber ich wollte das schreiben.


MFG Pharao50
 
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