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Wer hat Erfahrung mit Abilify 10mg

riesling

Mitgliedschaft beendet
Registriert seit
14 Aug. 2012
Beiträge
385
Ort
Odenwald
hallo an @ !
hat jemand erfahrung mit dem antipsychotika abilify gemacht?
für antworten wäre ich sehr dankbar !
lg riesling
 
Hallo Riesling,

Ich kenn es noch aus meiner Berufstätigkeit als Krankenschwester.
Also nicht selbst genommen!
Ich erinnere mich, dass es oft gewählt wurde wenn Patienten umgestellt werden mussten weil sie von anderen Mitteln zu viel Gewicht zugenommen hatten oder die Libido zu sehr beeinträchtigt war.
Ich erinnere auch, dass wir mit 5 mg begonnen haben und immer morgens - weil es evtl zu Beginn etwas unruhig machen kann.
(abends wäre Unruhe schlaftötend).
Einige Patienten beschrieben es angenehm wacher (unruhiger) zu sein - da ihnen von anderen Medis vorher der Antrib völlig lahmgelegt war.
Andere Patienten bekamen Angst von der anfänglichen inneren Unruhe weil der Puls auch schneller war. Deswegen unbedingt alle Nebenwirkungen besprechen, Angst nehmen lassen


Je langsamer und vorichtiger es aufdosiert wird umso besser ist es verträglich.
Es brauchte so etwa 6 Wochen bis jeweils klar war ob es das richtige Mittel ist. Es ist geeignet für eine Dauermediktion.
Einige Patienten vertrugen es nicht - für andere Patienten wars ein Segen.
Leider ist es teuer - die ambulanten Ärzte setzten es deswegen wieder ab nachdem wir es mühsam eingestellt hatten. (Budget)

LG
 
hallo riesling,

Hauptwirkstoff :
ARIPIPRAZOL

die Medikamente wirken bei jedem anders,
Einige haben Schlafstörungen, Gewichtszunahme, Müdigkeit und Antriebsschwäche,
Zuckungen und Krämpfe, Schwitzen ,Konzentrationsschwäche etc.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Abilify ist bei Patienten geboten, die unter nachfolgenden Erkrankungen leiden:
chronischen Herzerkrankungen ,
Diabetes Mellitus (Insulinmangel / verminderte Insulinwirkung) ,
Hyper- oder Hypotonie (Bluthochdruck/ zu niedriger Blutdruck)



Einige Patienten vertragen es gut ,gewisse Nebenwirkungen müsse man bei jedem Medikament in Kauf leider nehmen.
Es ist eben einfach wirklich unterschiedlich....

vg. doro
 
hallo feuerqualle!

danke dir , war oder bin auch krankenschwester . das medikament kannte ich nicht da mein gebiet eher die kardiologie war! bin aber jetzt froh das ich es nicht genommen habe . im beipack steht bei nebenwirkungen angstzustände ,dafür brauch ich kein medikament ,die hab ich so schon ! bei welchem krankheitsbild wurden die bei euch eingesetzt ? mein arzt sagte nur zu mir da nimmste auch ein bisschen ab:confused:!
lg riesling
 
Hallo riesling,

ich bekam es im Dezember 2010. Bekam Kopfdruck dadurch - ist auch teuer ca. 400 €.

Eigentlich nahm ich vorher nur bei Bedarf Solian, Amisulpridlich gegen Konzentrationstörungen. Abilify wirkte auch nicht so gut und hatte nicht die gleichen Wirkungen.

gruß

Hollis
 
Hi Riesling,

wir hatten es zur langfristigen Prophylaxe bei Psychosen.
Das mit der Gewichtzunahme kann bei allen Medis der Sorte vorkommen. Irgendwie ist das immer individuell. Evtl. hängts auch vom Stoffwechsel ab und der Beimedikation.
Dann gibts eben auch Leute die haben keine Ahnung von Ernährung und können nicht gegensteuern.
Wenn die Erkrankung den Antrieb gelähmt hat fehlt ja auch die Bewegung.
Deswegen: immer ausprobieren und während des Eindosierens regelmäßig wiegen.
Gegen Angst hilfts höchstens in dem Maße wie es zentral dämpft.
Es sei denn die Angst ist ein psychotisches Symptom. Das remittiert dann mit der Psychose sobald die Medis greifen.

Gegen unsere Ängste hier wüßte ich ausser Benzo kein Medikament. Und Benzo hilft eben nur kurz.
Wer das länger nimmt muss die Dosis erhöhen und hat mit der Gewöhnung kein Notfallmedikament mehr.
Für mich ist das der Hauptpunkt.
Ich muss (um mich sicher zu fühlen) ein wirksames Notfallmedikament immer bei mir haben.
Ich nehme es also in angstbesetzten Situationen nicht aus Angst - dass es nicht wirkt wenns eine noch schlimmere Situation gibt.
Mein Hausarzt rauft sich da schon die Haare.
Er findet kein Argument wo ich nicht ein großes ABER einbringe und die nächste Katastrophe vermute.
Es beisst sich die Katz in den Schwanz.

LG

Feuerle
 
hallo feuerle !
dank dir! kann dich sehr gut verstehen ! kenne die symptomatik schon seit meinem 16. lebensjahr.(heute 43 jahre) damals hat man mir tranxilium verpasst ! da war mir klar das nimmste nie wieder:eek:! seit meinem autounfall hab ich jetzt wieder damit zu tun ,leider in einem masse das ich vorher nicht kannte ,meine medikamentenphobie hab ich aber bei behalten ! hoffe du kriegst das weiter ohne viel medis hin!

lg riesling
 
Für mich ist die Situation fast bizarr.....

Jahrelang habe ich diese Art von Medis verabreicht und den Patienten gut zugeredet und sie zur Weiternahme motiviert wenn sie über Nebenwirkungen klagten.....
Jetzt - nach empfundenen Vergiftungsversuchen von Schmerztherapeuten - verstehe ich erst was meine Patienten durchgemacht haben.
Leider nutzt ihnen mein Verständnis nun nix mehr.
Mit jetztigem Stand würde ich kaum noch so handeln wie früher.
Vermutlich hätte ich sogar meinen Job dran gegeben um nicht gegen meine Überzeugung handeln zu müssen.
Aber - den Job bin ich durch die Erkrankung nun eh los...

LG
 
...
wir hatten es zur langfristigen Prophylaxe bei Psychosen.
Das mit der Gewichtzunahme kann bei allen Medis der Sorte vorkommen. Irgendwie ist das immer individuell. Evtl. hängts auch vom Stoffwechsel ab und der Beimedikation.
Dann gibts eben auch Leute die haben keine Ahnung von Ernährung und können nicht gegensteuern.
Wenn die Erkrankung den Antrieb gelähmt hat fehlt ja auch die Bewegung.
...

Mir haben Sie Amisulprid reingeschmissen auf Grund einer falschen Diagnose. Die Schmerzen seien bei mir Wahnvorstellungen.

Es war echt schwierig herauszufinden weshalb ich dadurch 25 KG zugenommen habe. Zum einen reduziert es den Stoffwechsel. Der Kalorienverbrauch ist niedriger als zuvor. Zum einem erhöht es das Verlangen nach kalorienhaltigen Getränke wie z.B. Cola, etc.

Die Bewegung war ohnehin durch die Schmerzen eingeschränkt -> schmerzhafte Bewegungseinschränkung.

Kurzum mit Amisulprid haben Sie mich "getötet". Sie auch meine Klage gegen Sanofi-Aventis: http://www.unfallopfer.de/forum/showthread.php?t=24864

Wegen der Gewichtszunahme nehme ich allenfalls einmal pro Woche, wodurch ich schon eine Rüge bekam ich würde es völlig insuffizient nehmen.

Da siehst Du es was passieren kann!

Ich leide an einer schizoiden Persönlichkeitsstörungen, die Bedarf eh keiner Medikamentation. Durch meine Unfälle bekam ich noch eine Anpassungsstörung, jetzt also kombinierte Persönlichkeitsstörung. Meine Persönlichkeitsstörung läßt mich allerdings jetzt auch noch stark Leiden, weshalb ich vollständig berentet wurde. http://de.wikipedia.org/wiki/Schizoide_Persönlichkeitsstörung

Als die Ärsche mir Medikamente reindonnerte - ich hasse den Tag - da Amisulprid anscheinend auch zur Sucht führt!

gruß

Hollis
 
Hi Hollis,

Wenn Du Solian nur 1x/Woche nimmst - dann kannst Du es auch ganz auslassen. Es wirkt nur über nen Spiegel in gewisser Höhe - diese Höhe kann es bei Dir so nicht erreichen. Das absetzen dürfte bei de geringen Dosis nicht zu arg werden. Die Tbl. immer Teilen..teilen..teilen....
also Dosis runter.........

Anpassungsstörungen dauern eigentlich nur bis 6 Monate. Wenn die Symptome länger dauern wird eigentlich neu diagnostiziert. Aber: neuerdings spricht man auch über chronifizierte Anpassungsstörungen - wenn die Symptome nicht genau zuzuordnen sind.

LG

Feuerle
 
hallo hollis!

wie äussert sich den eine anpassungsstörung ?

lg riesling

ps. sorry aber mir gehen diese ärzt solangsam auf den geist !
 
Eine Anpassungsstörung geht bereits in die Richtung "Trauma" oder Persönlicheitsveränderung - erfüllt aber *noch* nicht alle Kriterien für die Diagnosen und birgt noch die Möglichkeit auszuheilen.

Nach einem halben Jahr geht man dann von Chronifizierung aus.

LG
 
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