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Welche Schmerzmittel helfen bei CRPS?

AndreaÖ

Neues Mitglied
Registriert seit
22 Okt. 2012
Beiträge
9
Ort
Völklingen
Hallo,
Ich hatte im Juni 2010 einen Unfall als Patient im Krankenhaus (ja ich weiß, das muss Frau erst mal richtig hinkriegen) und hab mir eine Bruch in der Elle rechts zugezogen. Kein großer Akt, 6 Wochen Gips (wobei schon abends mein Oberarm die Maße eines Bodybuilders annahm und die Krankenschwester ne halbe Std. fleißig ne Lymphdrainage machte, damit das etwas besser wird). Nachdem der Gips ab war, fingen die Schmerzen an, ich konnte keine Handbremse am Auto anziehen, Probleme beim Haushalt, packte einfach keine gefüllten Töpfe mehr etc. Fazit: 6 Monate Lymphdrainage und Krankengymnastik und Schmerzmittel, es wurde nicht besser, das behandelnde Krankenhaus überwies mich dann zum nächsten Krankenhaus mit Handchirurgie. Die wussten auch kein Rat, ich wurde nach Ludwigshafen in die BG-Klinik überwiesen, da angeblich eine Sehne gerissen wäre. Dort bekam ich dann schnell einen OP-Termin und im März 2011 wurde ich operiert. Nachdem ich wach war, erfuhr ich dann, dass keine Sehne gerissen war, sondern der Diskus zerfleddert, den haben sie dann rausgenommen.
3 Tage KH, 14 Tage Schiene und nachdem die Fäden draußen waren, ging ich wieder arbeiten (arbeite halbtags im Büro und brauche meine rechte Maus-Hand). Nun wurde es immer schlimmer, meine Lyrica wurden mittlerweile auf 2 x 150 mg täglich erhöht, der nächste Arzt half mir auch nicht. 12/2011 suchte ich den 3. Orthopäden auf, der meinte: Sudeck, Schmerztherapie (die aus einem Gespräch beim Schmerztherapeuten bestand, der sich die Berichte und mein Schilderung sowie Fragebogen ansah und meinte, dass nur Ergo und Lyrica helfen), also weiter mit Ergotherapie, Schmerzmittel (Amitryptilin zusätzlich zu den Lyrica, die ich ja eh schon nahm wg. meiner angeblichen Fibromyalige weswegen ich eigentl. im Krankenhaus war; die Fibro ist aber nach 2 Jahren nur ein Spannungskopfschmerz und der ist seit Sommer 2012 weg). Im Sommer 2012 hatte ich meine Lyrica auch abgesetzt, die Nebenwirkungen (immer neben sich stehen, Sprachstörungen etc und ständiger Heißhunger) haben nur noch genervt. Und der Schmerz in der Hand war von 1-10 immer auf Stufe 6 und das mit Schmerzmittel.
Nachdem ich im Haushalt kein Bügeleisen mehr heben kann, geschweige denn einen Kochtopf oder sonstwas, hatte ich einen Antrag auf Unfallrente gestellt. Begutachtungsergebnis vom Orthopäden hab ich noch nicht, das vom Neurologen ergab, dass keine Nervenbahnen beschädigt seien. Mittlerweile sind die Schmerzen so schlimm, dass ich vorige Woche freiwillig abends ins Krankenhaus bin, da seit Monaten trotz Ergo und Arcroxia sowie den Massagen meine Muskeln am rechten Arm vom Handgelenk an bis in die Schulter ständig steinhart angespannt sind. Und vorige Woche "schliefen" dann 2 Finger an der Hand ein und wurden nicht mehr wach und die Schmerzen auf Stufe 8. Ich bekam Gips vom Handgelenk bis zur Schulter, was zwar das "Einschlafen" beruhigte und die Finger wieder wach werden ließ, aber die Schmerzen blieben gleich. Montags die Stationsärzte konnten nicht helfen, Mittwoch der Oberarzt war auch am Ende, wollte mich in stationäre Schmerztherapie aufnehmen, was ich dankend ablehnte, da ich meine Medis auch daheim nehmen kann und zusedieren will ich mich nicht lassen. Er wollte sich dann mit der BG in Verbindung setzen. Diese rief auch tags drauf bei mir an und bestellt mich zum Gespräch wieder nach Ludwigshafen in die Klinik. Mal schauen, ob das was bringt. :confused:
Welche Medis helfen? Ich muss aber noch Auto fahren können, da ich meine Kinder in die Schule fahren muss und auch zur Arbeit will, denn auf Bus/Bahn kann ich nicht zurückgreifen aus Zeitgründen.
Ich wäre froh, wenn ich Eure Meinung dazu hören würde. Oder evtl. Tipps, was ich sonst noch machen kann.
Das einzige, was ich noch gut kann, ist tippen, aber weder die Maus noch irgendetwas, was ich in kippender Bewegung des Handgelenks nach unten machen muss noch nach oben, geht halbwegs schmerzfrei.
Und habe eigentlich noch vor, einige Jahre im Berufsleben zu bleiben, mit Anfang 40 sind bis zur Rente ja noch mindestens 25 Jahre. :rolleyes:
 
Hallo Andrea!

Herzlich Willkommen hier :)
Hmm... So pauschal kann man nicht sagen, welche Medis bei einem CRPS helfen. Bei mir ist es zum Beispiel das Lyrica, was mir noch am meisten Schmerzlinderung verpasst. Allerdings auch erst seitdem ich die Maximaldosis von 2*300mg nehme. Die Nebenwirkungen haben irgendwann nachgelassen, ich merke "im Kopf" davon gar nichts mehr...
Vielleicht könnten die Ärzte bei Dir noch einmal Gabapentin ausprobieren, das ist auch so ein Neuro-Medikament und wird auch bei CRPS eingesetzt.
Gegen die einschießenden Schmerzen hilft mir Trileptal ganz gut, das ist ebenfalls ein Medikament was eigentlich bei Epilepsie eingesetzt wird.

Aber ansonsten kann ich dir leider keine weiteren Empfehlungen geben, denn auch ich habe noch nicht das Optimum gefunden - bei mir sind es die Dauerschmerzen die so unerträglich sind.
Eine zeitlang bin ich ganz gut mit Opiaten behandelt worden, aber die schießen einen ja ziemlich ab und haben bei mir immer noch begrenzt geholfen. Musste ständig die Dosis erhöhen....

Ist es bei Dir denn ein gesichertes CRPS?
Ein Aufenthalt in einer Schmerzklinik ist nicht das schlechteste. Da könnten sie noch einmal verschiedene Blockaden bei Dir machen, was ausprobieren, die Therapien intensiv durchführen.
Aber ich kann verstehen, dass es zuhause doch netter ist vor allem wenn man ne Familie zu versorgen hat.

Ich bin 32 und habe das CRPS jetzt seit März 2010 - auch ich musste den Antrag auf Rente stellen. Ist schon ein blödes Gefühl, aber naja... Man kann ja froh sein, dass man es noch (?) hat....

Ich wünsche Dir alles Gute!
Liebe Grüße
Tine
 
Hallo Andrea,
leider ist es so, dass man folgende Wahl hat, hohe Dosierung und entsprechende Nebenwirkungen wie zb. Benommenheit (Auto fahren nicht mehr möglich), starke Gewichtszunahme usw. die Schmerzen sind dann auf dem Level des Erträglichen. Ich selbst habe schon alle gängigen Medikamente durch von Pregabalin, Lyrica, Gabapentin zuletzt nahm ich 800mg Gabapentin, aber die Nebenwirkungen dominierten zu stark meinen Alltag, so dass ich sie Schritt für Schritt reduzierte und dann langsam ausschleichen ließ. Eine abrupte Reduzierung oder vollständige Wegnahme, können starke Nebenwirkungen hervorrufen. Nun nehme ich nach Bedarf Ipuprofen (Vorsicht! Nierenversagen bei zu häufiger und gleichzeitiger hoher Dosis) die Schmerzen lassen dann bei Ruhigstellung nach.
Leider kann ich dir, aus meiner Erfahrung heraus, keine gute Prognose geben, eine Schmerztherapie wäre eventuell noch in Betracht zu ziehen.

LG AnaP
 
Hallo Andrea,

schön das du uns gefunden hast! Zum Thema CRPS kannst du hier einiges nachlesen - und auch gerne viele Fragen stellen! ;)

Ich habe auch seit über 9 Jahren CRPS in der Hand/Arm und habe in der ersten Zeit auch vieles ausprobiert. Das ging auch über Lyrika, Gabapentin, versch. Antidepressiva und Schmerzmittel - und geholfen hat nichts wirklich.
Seit etwa 4 Jahren bin ich nun bei einem Schmerztherapeuten und der hat mich auf 'Oxigesic' eingestellt. Das klappt nun ganz gut - ich nehme bei 'Schmerzspitzen' noch 'Sevredol' nach Bedarf, komme sonst aber in soweit zurecht, dass ich sogar Arbeiten kann.
Also wenn du Fragen hast - sehr gerne! :)

Gruß
Gertrud :)
 
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Vorsicht - Oxycontin (Oxigesic)besitzt aber ein hohes Abhängigkeitspotenzial!
 
Hallo AnaP,

Vorsicht - Oxycontin (Oxigesic)besitzt aber ein hohes Abhängigkeitspotenzial!

Das ist sicherlich richtig, trotzdem sollte man sich dadurch nicht verunsichern lassen.

Denn selbst Ibuprofen macht Abhängig wenn du es regelmäßig über einen längeren Zeitraum nimmst.

Vielleicht ist es 'blauäugig' aber ich sehe meine 'Abhängigkeit' eher unter dem Gesichtspunkt eines Diabetikers. Dieser ist auch 'Abhängig' vom Insulin......

Außerdem macht mir die Einnahme von Oxigesic ein relativ 'normales' Leben erst möglich. Viele Schmerzmittel haben ein genauso großes Abhängigkeitspotential - bei regelmäßiger Einnahme über mehrere Wochen - und sie schädigen Nieren, Leber und Magen gleich mit!

Opiate machen vielleicht 'Darmträgheit' - dann kann ich aber bei entsprechender Ernährung gut mit Umgehen.

Also bei weiteren Fragen - sehr gerne:)

Gruß
Gertrud ;)
 
Hallo gertrud1,
Quatsch Ibuprofen macht nicht abhängig, wo bitte hast du dies gelesen?
Und sicher können alle Medikamente in gewisser weise abhängig machen, nur liegt hierbei der Schwerpunkt auf können, anders als bei Oxyodon welches abhängig macht, dies ist belegt, außerdem schrieb ich bereits, nehme ich zb. Ibuprofen nach Bedarf - demnach nicht täglich.
Dein Vergleich mit Diabetiker ist genauso schief, weil ein Diabetiker ohne Insulin sterben könnte.
Zu Oxyodon Auszug wikipedia:
Nebenwirkungen

Neben der bereits erwähnten hohen Suchtgefahr bei unsachgemäßer Anwendung kann Oxycodon zu Wahrnehmungsstörungen führen. Daneben kann es bei einer Überdosierung auch zu einer Atemdepression, also der herabgesetzten Ansprechbarkeit des Atemzentrums, und bei starker Überdosierung zu Atemlähmung kommen.
Weitere Nebenwirkungen
(auszugsweise)

  • Krämpfe der Bronchialmuskeln, Krämpfe der glatten Muskulatur
  • Dämpfung des Hustenreflexes
  • Dehydratation
  • Stimmungsveränderungen (unter anderem Angst, Depression, Euphorie)
  • Schlafstörungen, Nervosität
  • Veränderungen der Leistungsfähigkeit (wie Denkstörungen, Sprachstörungen, Verwirrtheit, Erinnerungslücken)
  • Wahrnehmungsstörungen (etwa Depersonalisation, Halluzinationen, Geschmacksstörungen, Sehstörungen)
  • Sedierung (Müdigkeit bis Benommenheit)
  • Schwindel, Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Tremor, unwillkürliche Muskelkontraktionen
  • Koordinationsstörungen
  • Unwohlsein
  • Epileptische Krampfanfälle (besonders bei Vorliegen einer Epilepsie bzw. Neigung zu Krampfanfällen)
  • Blutdrucksenkung
  • Verstopfung (bis zum Darmverschluss)
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Magen-Darm-Beschwerden (unter anderem Teerstuhl, Bauchschmerzen, Durchfall, Zahnfleischentzündung, Schluckauf)
  • Hauterscheinungen wie Hautausschlag, trockene Haut
  • Ödeme
  • Beeinträchtigungen beim Wasserlassen (Harnverhalt, aber auch vermehrter Harndrang)
  • Verminderte Libido, Erektile Dysfunktion (Impotenz)
  • Schwitzen
also doch nicht so harmlos wie du es gerne hättest ..., du musst nämlich auch berücksichtigen, dass jeder Mensch anders auf Medikamente reagieren kann
LG AnaP
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Andrea,

herzlich willkommen hier im Forum.

Ich selber habe seit 10 Jahren CRPS in der rechten Hand.

Standardschmerzmittel bei CRPS gibt es nicht. Das liegt hauptsächlich daran, dass man zum Einen bis heute nicht weiß, wo eigentlich die Ursache hierfür liegt und zum Anderen jeder Körper anders reagiert.

Es gibt jedoch Medikamente, die sich bei der Behandlung von Betroffenen als sinnvoll herausgestellt haben.

Dazu gehört unter anderem Lyrica. Mich wundert es jedoch, dass man dir dieses als alleiniges Medikament verordnet hat. In der Regel wird es in Kombination mit einem Schmerzmittel und Antidrepressiva eingesetzt.

Wichtig ist es, dass bei CRPS die Schmerzen so gering wie möglich gehalten werden, denn - so viel weiß man schon - ein Sudeck lebt von Schmerzen.

Neben Therapien, wie Ergo, KG, und Schmerzmitteln ist allerdings auch dein eingenes Verhalten sehr wichtig.

Ständig in den Schmerz rein zu arbeiten ist wahrlich nicht gut. Mit einigen Tricks musst du jedoch nicht tatenlos in der Ecke sitzen, denn das betroffene Körperteil nur zu schonen ist ebenfalls nicht gut, weil es zwangsläufig versteift und die Sache noch schlimmer macht.

Hier im Forum haben wir vor einiger Zeit mal angefangen, unsere eigenen Tipps zum Bewältigen des Alltags einzustellen. Diese findest du unter der Rubrik "Morbus Sudeck", wie auch viele andere wertvolle Informationen.

Es ist nicht einfach, Geduld mit dem Mist zu haben, aber auch ich musste lernen, diese aufzubringen. Seitdem kann ich damit leben.

Wichtig ist für dich vor allen Dingen, dass du einen Schmerztherapeuten findest, der CTPS nicht auf die Psychoschine schiebt. Psychische Probleme haben wir zwar mehr als genug, aber die Ursache von CRPS liegt nicht dort. Dieses hat man zu unserem Glück mittlerweile in Studien festgestellt, was unsere Behandlung etwas leichter macht.

Trotzdem sollte auch die Psyche behandelt werden. Ich habe z.B. in einer psychosomatischen Therapie gelernt, den Schmerz nicht im Mittelpunkt meines Lebens stehen zu lassen.

Viele Grüße

Derosa
 
Hallo Andrea,

du stellst hier eine fast nicht zu beantwortende Frage!
Noch hast du nicht geschrieben das es ganz sicher CRPS ist!

Willst du dich dann wirklich auf die dann kommenden Antworten versteifen? Der Vorteil an den hier meist genannten Schmerzmitteln ist der, daß du sie nur über Rezept oder sogar über BTM-Rezept bekommst!

Ich denke, wenn deine Schmerzen so unerträglich sind, solltest du die Schmerztherapie annehmen! Nur da wird man dir richtig helfen u dir Linderung verschaffen!

Die stellen dich auf ein FÜR DICH richtiges Mittel ein, womit du soweit wie möglich schmerzfrei bist!

U bitte nimms mir nicht übel, aber wenn du das nicht annehmen willst, kanns ja auch nicht so schlimm sein! enn wir hier sind alle keine Ärzte, versuchen aber in unserem Rahmen zu helfen, aber für diese frage ist eine zufriedenstellende Antwort mehr als schwer!

Denk bitte darüber nach, denn das Zeug hat alles starke Nebenwirkungen, die aber zu vernachlässigen sind, wenn sie einem nur Hilfe bringen!

Gruß schuelbe
 
Crps

Hallo,

vielen Dank für die prompten und ausführlichen Antworten.

mein Orthopäde (der 3. seit 2 Jahren) kam auf CRPS, der "nette" Dok in der Schmerztherapie ebenfalls nach Studium meiner ausgefüllten Fragebogen, meine Ergotherapeuten sind auch der Meinung sowie der Gutachter von der BG (Oberarzt im KH Dillingen/Saar) ebenfalls. Ich denke, es dürfte gesichert sein. Sicher ist auf jeden Fall, dass ich das Stadium mit Schwellung und Überwärmung hinter mir hab, derzeit ist es normal so, das die Hand in Ruhestellung kalt wird, abends wickel ich die in ne Wolldecke ein, sonst frieren die Finger ab. :rolleyes:

Und seit 1 Woche hab ich das Gefühl "es läuft heißes Wasser durch den Arm", anders kann ich es nicht beschreiben und dann, dass sämtliche Muskeln total hart sind, als Bodybuilder könnt ich echt Karriere machen, hart wie Stein. :eek:

Zu meinen Medis:
Also die Lyrica bekam ich ja eigentlich wg. meiner angeblichen Fibromyalgie, die nur aus wahnsinnigen Kopfschmerzen mit Sehverlust bestand, die selbst 6 Monate täglich 8 x 500 mg Paracetamol und zum Schluss Infusionen, Migränemittel etc nicht eindämmen konnten. Von 1 x 50 Lyrica gings dann bis 2 x 150 mg Lyrica hoch, dabei bekam ich wg. dem Kopfweh noch Muskelrelaxer, wg. Verdacht auf Borrelose bzw. Vaskulitis erst Antibiotikatherapie dann Kortisontherapie. Nach 1,5 Jahren ist das Kopfweh weg (ich hoff es kommt auch nieeee wieder, weil damit sitz ich schon auf der Außenfensterbank, während mit dem CRPS sitz ich noch innen - wobei meine Höhenangst mich eh vom Sprung abhält :).)
Dicofenac sowie Ibuprofen kann ich nicht nehmen, vom ersten krieg ich trotz Magenschutzmittel in den Magen und Ibuprofen verschlimmert meine Lymphödeme in den Beinen so, dass ich nicht mehr laufen kann.
Und seit Dez. 2011 nehm ich die Acroxia, derzeit auch mit den Bromelain wg. der Schwellung im Arm.

Dank den vielen Medis hab ich ständig Heißhunger und meine Waage zeigt 15 Kilo mehr an. Ein Grund, warum ich die Lyrica abgesetzt hab (ausschleichend natürlich über 3 Monate) und Kopfweh kam seit Juli auch nicht mehr.
Wenns ja eh keine Fibro war, brauch ich die ja nicht.

Das Problem ist, hier im Saarland gibt es keinen Schmerztherapeuten, der für die BG (wg. dem blöden Unfall im KH wird das ja als Arbeitsunfall gehandhabt) arbeiten darf, nur den einen, der mich ja nach dem kurzen Gespräch als "austherapiert" entlassen hat.
Heut hat aber die BG wieder bei mir angerufen, am 08.11. soll ich nach Ludwigshafen, dort sehen sie dann weiter und meine Gutachten bekomm ich auch endlich zugeschickt. Ich bin mal gespannt und werde weiter berichten.
Aber wichtig ist für mich, dass ich Auto fahren kann und darf und dass ich weiter arbeiten kann (ich arbeite ja nur 3,5 Std. täglich und die müssen drin sein) und derzeit geht es mehr recht wie schlecht, aber in einem kleinen Büro kann ich nicht ständig krank machen, dann kann ich mir irgendwann selbst die Kündigung schreiben (wir bestehen nur aus Chef, seine Frau und ich und da fällt mein Ausfall schwer ins Gewicht). Außerdem liebe ich meinen Job, so ein super Betriebsklima findet man unter Tausenden nicht wieder. Um zur Arbeit zu kommen muss ich mit dem Auto fahren, dabei noch meine 2 Kiddys in ihre Schulen bringen und mittags alles umgekehrt wieder abholen, 2 x wöchentlich zur Lymphdrainage wg. meiner Beine für je 1 Std, 2 x wöchentlich zur Ergotherapie und Massage für meinen Arm ... mit Bus und Bahn geht das gar nicht, jetzt ist das alles schon eine Meisterleistung der Planung.

Sofern aber jemand Erfahrung eines guten Schmerztherapeuten, der auch noch für die BG abrechnen darf im Saarland hat, bitte Meldung an mich. Ich versuche alles, Hauptsache ich kann halbwegs schmerzfrei (oder nur halb zugedröhnt) arbeiten und meinen Haushalt/Familie managen. Schmerzfreiheit verlang ich ja schon gar nicht mehr, nur etwas mehr Beweglichkeit im Handgelenk und Kraft bzw. die Fähigkeit etwas zu heben damit und das Ganze so, dass ich nicht das Gefühl hab, ich steh neben mir wg. den Medis.

So, jetzt heißt es abwarten, ich werde dann wieder hier berichten.

Liebe Grüße aus dem Saarland
Andrea

***übrigens: Wer Tip-Fehler findet, darf sie behalten - ich mag sie nicht zurück :D ***
 
Hallo Andrea,

auch mir ist es sehr wichtig, dass ich trotz CRPS auf mein Auto nicht verzichten muss.

Ich wüsste selber nicht, wie ich die ganzen Therapien und Arztbesuche sonst meistern sollte. In Großstädten ist dieses einfacher. Da ich jedoch "auf dem Lande" lebe, würde ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln teilweise das vierfache an Zeit investieren, was ich mit dem PKW benötige.

Damit du einen geeigneten Schmerztherapeuten in deiner Umgebung findest, der sich mit CRPS beschäftigt, wende dich mal an die Schmerzambulanz der Medizinischen Hochschule in Hannover. Wenn du dich hier auf das Forum beziehst, werden die dir sicherlich einen geeigneten nennen können;) Die wissen dann schon, von wem der Tipp kommt...

Hätte ich mich auf die BG-ärztlichen Behandlungen verlassen, wäre meine Hand mit Sicherheit unbrauchbar.

Alles Gute

Derosa
 
Huhu!

Es ist zwar nicht im Saarland, aber die dürfen BG-Patienten behandeln... Ich schwöre auf das DRK Schmerz-Zentrum in Mainz. Die waren die ersten, die mich wirklich ernst genommen haben und auch die ersten die versucht waren zu helfen.

Vielleicht sind die mal einen Anruf wert!

Liebe Grüße
Tine
 
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