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Was tut ihr, um die Lebensqualität zu fördern?

Hallo Lara
Spaß- Substantiv [der] Definition: "das Vergnügen und die Freude, die man bei einer Sache empfindet."
Kasandra hat es ganz gut auf den Punkt gebracht.
Wer einen Unfall hat, der hat verloren.
Ich würde gerne mal in Urlaub, ist auch wichtig für Menschen-Tapetenwechsel, andere Dinge sehen.
Aber viele schaffen es körperlich nicht
und die es mit Behinderung schaffen könnten, denen fehlen die Mittel bzw. das Geld.

Ich bin die meiste Zeit des Tages im Haus. Ich weiß das es Gift für die Psyche ist, habe aber keine Wahl mehr.
Im März war ich noch im Krankenhaus, hatte eine OP wovon ich mir versprach besser zu laufen, aber das Gegenteil ist der Fall.
Es ist schon ziemlich ätzend keine 500m mehr am Stück laufen zu können.
So hat das Leben keinen Wert mehr. Dazu immer noch Ängste, davor sie könnten mir die mikrige Rente wieder weg nehmen, Angst vor noch mehr Krankheit und vor noch mehr Sachen, manchmal sogar schon vor lauten Geräuschen. Ich habe das Gefühl immer gleichgültiger zu werden dazu auch noch sensibler für jeden Scheiss. Stimmungsschwankungen erschrecken mich oft selbst, bin auch in Behandlung deswegen, aber richtig helfen kann Dir niemand.
Ich war früher so ein lebenslustiger Mensch und kontaktfreudig. Freunde habe ich zur Zeit genau Null.
Die haben alle ihr "Leben" und das definieren sie nur zu oft durch Arbeit und Familie.
Heut sehe ich in den Spiegel und erkenne mich nicht mehr wieder.
Mein Leben ist ein komplett anderes, aber trotzdem will ich nicht rumjammern.
Es geht mir im Gegensatz zu sovielen anderen noch richtig gut.
Nur leider sieht man das selbst sehr oft nicht.
Dirk hat recht mit den Leuten hier im Forum.
Man weiß nicht mehr genau wem man noch trauen kann und wie manches eigentlich gemeint ist, traurig eigentlich.
Also sorry, nix für ungut, war halt etwas seltsam gestellt die Frage mit dem Urlaub.

Willkommen im Forum.

LGL.
 
Was ist Urlaub?

Äh, sorry weiß schon nicht mehr, was das Wort bedeutet- dabei bin ich ja nur der Schadensminimierer der Versicherung (seit 5 Jahren). Mein UO-Lebensgefährte hat nicht die Kraft alleine in Urlaub zu Fahren, er hat nicht umsonst Merkzeichen GB.
Klar verwende ich jeden freien Tag und Stunde und jeden Urlaub für die Begleitperson-Pflichten!

Gibt es hierfür auch Regelungen?
Natürlich nicht- Vollzeitarbeit+ Vollpflege+ die normalen Verpflichtungen+Krieg mit Versicherungen...

Aber Kasandra und Lara L.1981
haben es ja schon sehr gut beschrieben, schlimmer geht immer- Dank euch, und haltet durch! :)

LG
Aramis
 
Ja gute Frage was ist Urlaub..... Irgendwie hat sich die Definition dafür für mich komplett geändert,Urlaub (im Kopf) ist für mich wenn ich kurzeitig die ganze Unfallgeschichte für einen Augenblick vergesse,fällt aber schwer wenn es permanent pfeift im Kopf, jede Bewegung schmerzt und selbst jeder Atemzug zwickt,aber beim Angeln,kochen oder einfach nur in guten Gesprächen (nicht über Unfall) mit Familie und Freunden bekomm ich das oft hin:eek:. Wenn ich an Urlaub vor meinem Unfall denk,könnt ich allerdings heulen....schön war es....1 Woche nach meinem Unfall hatten wir übrigens schon lange unseren nächsten Urlaub geplant (2 Wochen Freiburg inkl.Europapark) wurd natürlich nix ,da lag ich im Koma....:(mittlerweile halten wir das so,das meine Frau quasi wie eine Alleinerziehende in Urlaub mit unseren Kindern fährt (in den Winterferien 1 Woche Wien,Osterferien 1 Woche Berlin,dazu noch ein paar Ausflüge in Freizeitparks alles gesponsort von Eltern/Schwiegereltern) und ich find es gut so,so hat meine Familie mal "Pause" von mir und nur wegen meinem Unglück sollen die nicht auf diese schönen Erfahrungen verzichten:). Waren erst am überlegen ob man mich mitschleifen sollte,aber das haben wir schnell verworfen,da ich ja nur gewaltig bremse und sollte doch mal was passieren (nix geht mehr,passiert bei mir öfter,erst recht bei Anstrengung) wäre es sehr kompliziert schnell passende Hilfe zu finden und davor hat man halt auch Angst....
Wie Lara schon geschrieben hat die "Angst"(kannt ich vorher meinem Unfall nicht),hat jetzt schon einen großen Teil des Lebens eingenommen,selbst vorn Postboten hat man schon Angst,ob der nicht wieder einen bösen Brief der Versicherer überbringt (wie sag ich immer zu meiner Frau"jeder Tag ohne Post ist ein guter Tag"). Die Versicherer tun ja immer so als ob mein ganzes Tun und Sein nur darauf abzielt der "Versicherungsgemeinschaft" (wie Sie es gerne nennen) zu Schaden.... oh man was würd ich dafür geben wenn diese bösen Menschen die solche Briefe schreiben nur mal in unserer Situation wären!
SG Hotte
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hotte,

da sagst du aber etwas wahres!

Jeder Tag ohne Post, ist ein guter Tag!

Nicht nur wegen den Versicherungen, sondern auch wegen den RECHNUNGEN!

Früher war alles besser!
Darüber habe ich immer gelacht!
Heute verstehe ich diesen Spruch zu 100%
 
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