• Herzlich Willkommen beim Forum für Unfallopfer, der größten Gemeinschaft für Unfallopfer im deutschsprachigen Raum.
    Du besuchst unser Forum gerade als Gast und kannst die Inhalte von Beiträgen vieler Foren nicht lesen und so leider nützliche Funktionen nicht nutzen.
    Klicke auf "Registrieren" und werde kostenlos Mitglied unserer Gemeinschaft, damit du in allen Foren lesen und eigene Beiträge schreiben kannst.

Was gehört alles zum BG-Fall?

Sekundant

Sponsor
Registriert seit
24 März 2009
Beiträge
5,653
Ort
hier, links von dir
oder

Der vorauseilende Gehorsam von Kliniken und Ärzten

Einen tollen Forenbeitrag habe ich bei MEDI-LEARN gefunden. Da wird unter der Fragestellung "Was gehört alles zum BG-Fall?" folgende Fragestellung erörtert:

Nun hatte ich heute eine Patientin, die Eisverkäuferin ist und sich am Arbeitsplatz an einem Blumenstrauß, der auf der Eistheke stand, ne Hornhauterosio zugezogen. Laut unserer Ambulanz war das kein BG-Fall, da sie keine Floristin sondern Eisverküferin sei. Ich hätte das ja als BG-Fall angenommen.
Worauf die Ablehnung nach Meinung der/s Fragestellers/in schon in der Klinik beruhen dürfte, steht dann etwas später:

... gestern stand ich auf weiter Flur alleine in Ambulanz mit meiner Meinung gegen die geballte Macht der Schwestern und Chirurgen, die sich vehement weigerten, eine BG-Schein als sinnvoll zu erachten bzw auszufüllen. Und nach 15min diskutieren hatte ich auch keine Lust mehr und hab die Patienten "normal" angenommen
bestätigt durch die Antwort

Wahrscheinlich hatten die Chirurgen und Schwestern nur keine Lust, den D-Bericht fertigzumachen

gefunden unter: http://www.medi-learn.de/foren/showthread.php?t=36915&


Noch Fragen, rentenbegehrliche Simulanten?


Gruss

Sekundant
 
Hallo Sekundant,

das Beispiel ist erschreckend und zeigt einmal mehr, dass sich die BG ihr Gefolge sehr erfolgreich erzieht - Arbeitsunfälle werden bereits von den Ärzten abgewiegelt, damit sie erst gar nicht auf die Schreibtische der GUV gelangen...

Das kleine Fußvolk (hier eine Angestellte der Klinik) hat keine Stimme im Parlament, wenn es um Gesetz und Recht geht und leider auch viel zu oft keinen Mut, etwas gegen das Unrecht zu unternehmen.
Wenn ich schon nicht offen gegen die Macht der Ärzte und Mitarbeiter ankomme, dann hätte ich der Patienten doch wenigstens einen Tipp gegeben. So aber macht sich die Angestellte selbst zum Handlanger...

Man kann nur hoffen, dass die Eisverkäuferin doch noch den "richtigen Weg gefunden" hat oder aber nie unter Spätfolgen leiden wird.


Sprachlose Grüße
sachsblau
 
Hallo Sekundant,

Ich hatte mir damals meinen linken Arm auf der Arbeit an einem Schraubstock angeschlagen.
Mein damaliger D-Arzt sagte dann auch Wort wörtlich zu mir:
"Ich weis nicht ob ich das als Arbeitsunfall aufnehmen kann,wenn man sich
willkürlich den Ellenbogen am Schraubstock anschlägt.":eek:
Dem habe ich natürlich ganz schön die Meinung geeinigt.
Dieser Arzt war es auch,der dann auch damals die Aussage machte,dass aus medizinischer Sicht,nach der OP nach sechs bis acht Wochen alles folgenlos ausgeheilt ist.:eek:
Also bin auch ich in seinen Augen als Simulantin abgestempelt worden.
Darauf hin zahlte dann die BG auch nicht mehr.

Liebe Grüße
Silvia
 
Guten Morgen Sekundant,

das, was Du hier schreibst, habe ich vor wenigen Jahren bei einem Unfall, den mein Mann hatte, selbst in einer Uni-Klinik miterlebt!

Mein Mann hatte sich eine Hand verletzt und krankte an den Folgen. Bei der Schilderung zum Unfallhergang und dem Verlauf bis zur Vorstellung dort wiegelte bereits die aufnehmende Krankenschwester alles ab und bestritt vehement, daß es sich bei der Ursache um einen Arbeitsunfall handele! Und obwohl ich das nun wirklich besser wußte, habe ich die Diskussion aufgegeben um nervenschonend mitanzusehen, wie mein Mann als 'normaler' Patient (schöne Umschreibung) behandelt wurde!

So hatte sich bereits die unterste Charge als Erfüllungsgehilfin bewährt! - wen wundert's?
Und ob es wirklich nur daran lag, sich den D-Bericht zu ersparen?


Grüße von
Ingeborg!
 
Danke für die Rückmeldung Ingeborg!

Ich habe das Thema schon deswegen einmal eingestellt, weil sich mir seit jeher die Frage stellte, welche Legitimität ausserhalb juristischer, ja staatlicher Seite wem zugesprochen wird.

Es finden hier rechtliche Eingriffe und sogar Beschränkungen statt, die rechtsstaatlich nach meiner Ansicht katastrophal sind und massivste Auswirkungen auf die gesamte Versichertengemeinschaft haben.

Man stelle sich vor, jeder x-beliebige könnte einfach mal so über das Vorliegen eines Anspruchs entscheiden. Die KV würden bei jedem zweiten versuchen, ihm eine vorhandene Krankheit auszureden.

Mein Fahrzeug, das bei einem Unfall beschädigt wurde, gebe ich schliesslich auch nicht in eine versicherungseigene Werkstatt. Aber mit Menschen soll man so umgehen können

Ich habe selbst nichts mit BG's zu tun. Aber sie sind reine Selbstbedienungsläden! Und das muss sich ändern. Sie haben im Gesundheitsmilieu nur monetäre Aufgaben wahrzunehmen und keine medizinischen. Das sind In-sich-Geschäfte zum Nachteil Dritter.


Gruss

Sekundant
 
Hallo Sekundant,

Nach dieser Aussage des D-Arztes,dachte ich erst ich hätte mich verhört.
Natürlich habe ich dem einmal ordentlich die Meinung gesagt.
Nach der OP bekam ich dann Ergotherapie verschrieben.Beim nächsten Termin fragte er mich dann,ob es durch die Ergo besser werde.Ich sagte:Nein aber die Wärmebehandlung tut mir gut." Darauf sagte er dann zu mir,dass es dann besser werde und ich versuchte verzweifelt Ihm beizubringen,dass es nicht besser wird,sondern nur gut tut.Später hinaus hatte ich dann erfahren,dass er in seinen Arztbericht Besserung eingetragen hatte.Dieser Arzt war es auch,der mich so hinstellte,als wolle ich nicht mehr arbeiten.Daraufhin habe ich den D-Arzt gewechselt.

Liebe Grüße
Silvia
 
Top