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Wann und Wo wird bei mir Gutachten erstellt?

Hallo Meggy,

ich habe Dir doch schon oft gesagt, das ich die meisten Dinge die Du schreibst so auch sehr richtig und korrekt einschätze.
..................auf Dauer (sprich lebenslänglich) verbleiben..............

von ärztlicher Seite nicht zu früh bemessen kann.

leider ist das ein Irrtum, denn für die private Unfall ist nicht "Lebenslang" entscheidend.
Sondern die Prognose der nächsten Drei Jahre nach dem Unfall und darüber hinaus voraussichtlich auf Dauer.
Alles was nach den drei Jahren passiert hat keinen mehr zu interessieren, weder wenn es sich verschlechtert und auch nicht wenn es sich verbessert.
Die Unfallrente muss dann nach den drei Jahren lebenslänglich geleistet werden.

Du verstehst dabei etwas falsch, das ist nicht gegen Dich oder das was Du erlebt hast.
Sondern einfach nur der Hinweis, das Du einige Dinge falsch aufgefasst hast.

Beispiel, Du hast Recht das eine Invaildität frühestens nach 12 Monaten festgestellt wird und das hat einen vertraglichen Hintergund steht in der Todesfallklausel AUB
2.1.1.2 Kein Anspruch auf Invaliditätsleistung besteht, wenn die versicherte Person unfallbedingt innerhalb eines
Jahres nach dem Unfall stirbt.

Allerdings kann man Invaliditätsanmeldungen vorher einreichen. Meistens braucht man 6 bis 8 Wochen um diese bei Fachärzten ausgefüllt zu bekommen.

2.1.2.3 Stirbt die versicherte Person
– aus unfallfremder Ursache innerhalb eines Jahres
nach dem Unfall oder,
– gleichgültig aus welcher Ursache, später als ein
Jahr nach dem Unfall
und war ein Anspruch auf Invaliditätsleistung entstanden,
leisten wir nach dem Invaliditätsgrad, mit dem
aufgrund der ärztlichen Befunde zu rechnen gewesen
wäre.

Genau deshalb sollte man Invaliditätsanmeldungen nicht zu lange auf die Bank schieben.....
denn ein Invaliditätsanspruch ensteht nur, wenn eine Invaliditätsanmeldung vorliegt;) und das ist eine rechtlich eindeutige Formulierung die so gut wie keiner kennt oder beachtet.
 
Hallo Hotte,

nach nun einigen heißen" Debatten :rolleyes: noch ein paar Denkanstöße die du in deinem Fall beherzigen solltest, da leider auch eine Verschlechterung durchaus drin ist.

Dein Unfall ist ja noch recht frisch, für die PUV, hier kommen die ersten Fristen für Begutachtung und Feststellung der Invalidität erst nächstes Jahr. Da wird die PUV aber dann auch sofort ihre Sicht der Invalidität zahlen, sprich z.B. 10.000 € und gut ist.

Sobald Du dieses GA in den Händen hast und Dir die % der Invalidität nicht reichen, kannst Du der Invaliditätshöhe widersprechen (aber erst nachdem die Vorauszahlung auf Deinem Konto ist ;)).

Aber dann wird auch nicht viel vor der 3-Jahresfrist passieren.

Gerade mit Verletzungen im Kopf, Nervenläsionen, WS, Tinnitus, Schwerhörigkeit wird nur ein GA den Invaliditätsgrad außerhalb der Gliedertaxe feststellen können. Leider wird es kaum schneller gehen. Hier kommen Neurologen und Psychiater in Frage, vielleicht auch ein Orthopäde. (der aber oft sowieso nichts findet) Doch manchmal geschehen auch Wunder, wer weiß!

Für Dich selber solltest Du alles weitere überprüfen lassen: Kognitive Störungen, Hormonstörungen, Sehstörungen, Nervenmessungen.
Oft treten die wirklich schlimmen Behinderungen viel später auf und werden dann als nicht Unfallkausal von der PUV betrachtet.

Richtig überprüfen lassen, möglichst in einer neurologischen Diagnostik-Klinik. Bei dir "oben" hat es sicher gute Kliniken.


Hast Du vielleicht eine BUZ abgeschlossen? Wenn Dir Dein toller Versicherungsvertreter schon die BG ausgeredet hat. Er hätte wissen müssen, dass Du im Falle eines Unfalls nicht so schnell an Geld kommst. Im schlimmsten Fall jahrelang klagen musst.

Eine BU-Versicherung wäre hier toll für Dich, schon um die laufenden Kosten zu decken.

VG
Gitti
 
Hallo Gitti,ne eine priv. Berufsunfähigkeitskeitsrente hab ich leider nicht,hab halt meine Eltern angeschaut (Vater war ein Leben lang Maurer) und beide sind in die Altersrente gekommen ohne Wehwechen und haben jetzt richtig gut von der Rente,dachte mir das ich von denen gute Gene bekommen hab um ein Arbeitsleben durchzuhalten...;) Ich selber hatte bis zu meinem Unfall auch noch nie irgendwelche Gebrechen oder Krankheiten,die einzigen Ärzte die ich bis dahin kannte war mein Zahnarzt und den Kinderarzt meiner Jungs. Hätte mir nie träumen lassen das ein kleiner Moment der Unaufmerksamkeit ein Menschen so kaputt machen kann...:(. Der Antrag auf Erwerbsminderungsrente bei der gesetzlichen Rentenkasse ist allerdings gestellt die Bearbeitung dauert aber auch und auf meinen Antrag auf Übergangsgeld hab ich auch noch kein Feedback bekommen.
Will jetzt aber nicht meine priv.Unfallversicherung verteufeln,weil ich so langsam begreife das das ganze Verfahren wohl immer so lange dauert und eine Vorabzahlung für die Invalidität in der Höhe von der Todesfallleistung
(40000,-€)würden Sie mir bei einem finanziellen Engpass auch vorschießen. Also rechnet die Versicherung wohl auch schon mit höheren Kosten für meinen Fall....Info zu meiner Unfallversicherung 1xZahlung Invaliditätssumme 500%Progession+lebenslange Unfallrente also eigentlich nicht schlecht. Außerdem hat der Versicherungsmakler meine Frau einen Tag nach dem Unfall mitgeteilt das wir uns um Geld keine Sorgen machen müssen,ich sei sehr gut versichert,hauptsache ihr Mann wird wieder ...mittlerweile ist er mit seinen Äußerungen aber zurückhaltender;) Aber damals wars nicht schlecht weil für meiner Frau war der Unfall bestimmt noch schlimmer als für mich(hab davon ja nichts mitbekommen)...
 
Bitte schütze Dich selbst und vertraue
nicht auf Spekulationen bezüglich der Höhe der (erst später feststellbaren) Invalidität
oder gar einer Rente aus der PUV.

Moin ich nochmal,ich muß leider aber spekulieren,weil das DIE ENTSCHEIDENDE FRAGE ist für mich und meine Familie wo es in Zukunft finanziell hingeht,deswegen versuch ich ja alles um mal ein Gutachten zu erhalten.
Über 50% können wir unseren finanziellen Lebensstandart behalten....:)
Unter 50% müßten wir Haus,Hof und Auto verkaufen da wir noch ein Darlehen bei der Bank abtragen:(.
Egal ob über oder unter 50% ich hätte halt gern irgendwann mal ne Aussage,damit man jedenfalls finanziell für die Zukunft planen kann und die entsprechenden Maßnahmen einleiten kann,weil durch meinen Unfall kann ich für den Lebensunterhalt meiner Familie durch Arbeit nicht mehr beitragen,soviel steht schon mal fest...:(

SG Hotte
 
Hallo Hotte,

lies mal hier, was User Bühli geschrieben hat:

http://www.unfallopfer.de/forum/showthread.php?t=31604

Er war bei der BG auch als AG versichert - konnte dieses aber aus den Versicherungspolicen - sprich der Rechnungsstellung an die BG nicht erkennen.
Bei Deinen massiven Schäden würde Dir dann auch seitens der BG eine Unfallrente zustehen.

Klemm Dich mal dahinter - und lasse Dir die Kosten für die BG-Beiträge aufschlüsseln (Du musst ja zwangsläufig Deine Mitarbeiter versichern).

Viele Grüße
Kasandra
 
Hallo Hotte,

ich versuche Dir einmal eine grobe Übersicht zu geben, in welche Richtung es laufen wird. Das anhand der Standartgliedertaxe..... (Muster GDV)

-Tinnitus, Gehörschädigung 25%
auf einem Ohr 7,5 %

-Geruchsinnsschädigung 75%
7,5 %

-Schädeldruck/verspannung -Teile des Hirns ohne Funktion
ab 30 % aufwärts

-Teile der Lunge ohne Funktion durch innere Blutungen und gemind. Lungenfunktion gehört zusammen
kann ich nicht bew.
-chronische Rückenverhärtung/schmerzen komplett, Implantate im Rücken,
operativ versteifter Rücken im Brustwirbelbereich (gehört zusammen) Rückenbelastung kurzzeitig max 10 KG
kann ich nicht bew.
-Tauber aber (noch) funktionsfähiger linker Arm Schulterblätter,Schlüsselbein
1/5 bis 3/5 Armwert
14 bis 42 % (wegen Nervenschäden)
-beide Schultern nur noch eingeschränkt beweglich (90°)
anderer Arm ca. 1/5 Armwert 14 %

insgesamt von den Mindestwerten ausgegangen und die Körperbereiche die ich auf Grund fehlender med. Kenntnisse nicht einschätzen kann, dürften also mind. 73 % zusammenkommen wenn es so bleibt wie es aktuell ist.

 
@ Kasandra wie schon erwähnt bin ich definitiv nicht bei der BG versichert das weiß ich zu 100%,gab da nämlich einen Vorfall den meine Frau nie vergessen wird...wie schon von mir berichtet bin ich bewußtlos nach meinem Unfall zur Uniklinik geflogen worden. Mußte in der Zeit 2x reanimiert werden weil meine Pumpe nicht mehr wollte unter anderem wegen starken Blutverlust durch geplatztem Kopf und durchbohrter Lunge.Nach meinem Aufenthalt auf der Intensivstation bekam meine Frau Post von der UniKlinik mit der Bitte um Bezahlung meiner Behandlung(lebensrettende Maßnahmen) ,weil die BG wegen Nichtzugehörigkeit die Zahlung an die UNIKlinik verweigerte(Meine Arbeitskollegen meldeten das am Unfallort als BG Fall). Daraufhin meldete meine Frau sich bei meiner Krankenversicherung (die bis dahin noch nix von meinem Unfall wußte),die übernahm aber gleich die Rechnung so daß meiner Frau ein riesen Stein vom Herzen viel...
@ Rajo,danke für die Aufstellung das macht Mut:)
 
Wow..das ging ja ausnahmsweise mal richtig schnell.Ich hab heut die Formblätter zur Anmeldung eines Anspruches auf Invaliditätsleistung erhalten:).Das sieht aber nicht so aus wie hier von Meggy beschrieben,sondern ist nur eine Seite und sehr überschaubar. Das gute daran ist das der Facharzt sich dort nur festlegen muß ob es einen Dauerschaden geben wird(was auch schon mehrfach in meinen Befunden steht) und an welchen Körperteilen. Außerdem in welchem Umfang die jetzt schon feststellbar/vorhanden sind und ab wann man mit einer endgültigen Feststellung rechnen kann. Das können meine Ärzte ohne Bauchweh mit mir zusammen ausfüllen(dauert max.5Min),weil noch nichts endgültig sein muß (wie z.B. ein Schlussbericht).Denn kann ich das der Versicherung vorlegen und die muß das zur Kenntnis nehmen und kann sich nicht wieder rausreden das eine Festellung meiner bleibenden Schäden noch nicht möglich ist....
Danke Rajo :):):)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sieht Du da hatt Du :D, mach ich gerne und ich weiß wie zermürbend die dröhnende Ungewissheit ist. So hast Du wenigstens ein paar Anhaltspunkte ;) und weißt was als nächstes zu tun ist.
 
Moin,so die nächsten Schritte sind eingeleitet,brauchte von dem Formblatt zur "Anmeldung eines Anspruches auf Invaliditätsleistung" doch nur ein Exemplar. Dieses hat mein Hausarzt Montag komplett ausgefüllt und hat keine Bereiche ausgelassen. Er hat darin bestätigt das meine Unfallfolgen nicht wieder komplett wiederhergestellt werden können und das es zu Dauerschäden an folgenden Körperteilen kommen wird: HWS,BWS,LWS,ZNS,Thorax,Cerebrum,Schultern beidseits,Arm links,Lunge,Sinnesstörungen.
Auch bestätigte mein Hausarzt das viele Dauerschäden schon jetzt, andere spätestens in 6 Monaten im vollen Umfang diagnostiziert werden können von den Fachärzten (Neurologe,Chirug,HNO,Orthopäde).
Als ich Dieses denn gestern dem Schadensregulierer der PUV vorlegte(zusammen mit neuen HNO befunden),konnte man richtig sehen wie seine Mimik sich versteifte und seine Mundwinkel nach unten wanderten;). Es folgten Minuten der Ruhe und man konnte richtig spüren wies in seinem Hirn ratterte. Danach stand er auf,meinte er müsse das nochmal kopieren und noch was abklären ich sollte solange warten. Nach ner halben Std. "Löcher in die Luft gucken"in seinem Büro,kam er denn wieder und erklärte mir das es Aufgrund der jetzigen Befunde,Aktenlage und der absehbaren bleibenden Schäden ein relativ"klarer"Fall ist und das mir in Kürze ein Angebot zur Schadensregulierung vorgelegt wird.Sie würden mir damit entgegenkommen,damit ich mich nicht mehr mit der Schadensregulierung befassen müsse und er meinte auch das seine Versicherung das auch nicht ganz uneigennützig macht um Gutachterkosten zu sparen. Über eine ungefähre Höhe des Angebotes hat er leider keine Angabe gemacht,er meinte das entscheidet er nicht allein und die Höhe wird in den nächsten Tagen/Wochen von mehreren Sachverständigen des Versicherers ermittelt.
Naja,egal was dabei rauskommt(ist ja "nur" ein Angebot),aber diese eine DIN A 4 Seite hat mehr Bewegung in die Sache gebracht,als die Aktenberge (Befunde) zuvor :):):)
 
Moin ich schon wieder;) Hatte gestern meinen "großen"Termin bei der gesetzl. Rentenversicherung ok passt zwar nicht so ganz in dieses Kapitel (priv.Unfallvers) gehört ja aber auch zu meinem Fall und wollte euch auf dem"laufenden"halten. Ja wie soll ich sagen der Termin gestern lief so ganz anders wie ich mir das vorgestellt hab ich dachte die Rentenversicherung bietet mir weitere Rehamaßnahmen und evtl.eine Umschulung an Aber nein,es hieß eine weitere Reha oder gar eine Umschulung kommt bei meinem Gesundheitszustand nicht in Betracht da es aller Voraussicht nach keine Besserung mehr geben wird und ich nicht mehr in den Arbeitsmarkt integrierbar wäre.... Na super.... im Klartext haben die mich als Totalschaden abgeschrieben:( Ich bekommme ab 1.1.2015 die volle Erwerbsminderungsrente,wenn bis dahin meine Gewerbeabmeldung vorliegt.
Leider ist meine Erwerbsminderungsrente sehr gering (zum Leben zu wenig zum Sterben zuviel). Naja ich weiß noch nicht so recht was ich von dem Termin gestern halten soll,hoffte ja eigentlich das die Rentenversicherung mich wieder aufbaut und mir einen Weg zeigt,aber nun ist Sie fertig mit mir....andererseits kann ich nun wieder ein bißchen was zum Lebensunterhalt meiner Familie beitragen:confused:.
Vieleicht hab ich ja Glück und das mit der priv.Unfallrente klappt bald genauso "kurz und schmerzlos" wie das mit der Erwerbsminderungsrente,denn sind wir zumindest die finanziellen Sorgen los...:)
 
Moin moin!

Hotte, sieh es positiv. Damit hast du eine erste, ernstzunehmende Begründung für die PUV über das Ausmaß deiner Schäden. ;)

Gruß
 
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