Ferkelsmami
Nutzer
hallo,
zu erst einmal möchte ich mich entschuldigen, falls es so ein ähnliches thema schon gibt. Ich habe mich eben erst hier angemeldet, und erhoffe mir von diesem Forum etwas Hilfe.
Ich (w, 21) hatte vor knapp 2wochen einen Autounfall bei dem ein Motorradfahrer ums Leben gekommen ist. Ich schildere euch mal den Unfallhergang soweit wie ich ihn weiß:
Ich war von meinem Freund mit dem Auto auf dem Weg zu meiner Mama (ca. 130km entfernung) und mich bedrängte schon in einer Ortschaft die ganze Zeit ein Motorradfahrer von hinten, der mich dann kurz vor einer Ampel überholte... (Gedächtnislücke)... das nächste was ich weiß, ist dass ich aus dem auto ausstieg und den motrradfahrer zwischen meinem und dem davor stehenden auto eingeklemmt sah...
Der Motorradfahrer ist kurz nach eintreffen der Notärzte an der Unfallstelle gestorben, und ich habe direkt alles mit angesehen wie er von ersthelfern versorgt wurde, aber war selber nicht mal in der lage irgendetwas zu tun... ich stand total neben mir..
der genaue unfallhergang muss noch geklärt werden, und so wie es derzeit aussieht trage ich nicht die 100%ige schuld.. aber da ich vom unfall kaum was weiß, muss ich erstmal abwarten, was mein anwalt aus den polizeilichen akten erlesen kann...
Mir geht es seitdem ziemlich schlecht, ich kann nicht mehr richtig schlafen, habe angstzustände und konzentrationsprobleme. Hatte an der Unfallstelle und danach zwar psychologische Betreuung, und bin derzeit auch in ärztlicher Behandlung. Warte allerdings derzeit auf einen Therapieplatz, da ich einfach damit nicht klar komme, dass ich diese riesen gedächtnislücke habe und wegen mir ein Mensch ums leben gekommen ist...
Nun hat mir mein Anwalt (da gegen mich natürlich ein verfahren läuft wegen fahrlässiger Tötung) mir geraten, mit der Familie Kontakt aufzunehmen und ihnen eine Trauerkarte zu senden, in der ich reinschreibe, dass ich anteil nehme, aber eben kein schuldbekenntnis.
Soo, lange rede, kurze Frage... ich habe keine ahnung, was ich da genau reinschreiben soll, ich habe noch nie eine trauerkarte geschrieben und weiß auch nicht, wie ich die richtigen worte finden soll....
sollte ich lieber dann noch warten, bis ich das ganze etwas mehr verarbeitet habe? oder lieber doch jetzt eine karte schreiben? wenn ja, könntet ihr mir evtl. Tipps geben, was man da so reinschreiben sollte, oder stark vermeiden sollte?
Ich fühle mich so wahnsinnig schlecht, und wollte doch niemals einem Menschen das Leben nehmen :-(
Ich hoffe, ihr missachtet mich jetzt nicht, da ich ja mehr oder weniger hier in der "täter"- und nicht in der "opferrolle" stecke.
zu erst einmal möchte ich mich entschuldigen, falls es so ein ähnliches thema schon gibt. Ich habe mich eben erst hier angemeldet, und erhoffe mir von diesem Forum etwas Hilfe.
Ich (w, 21) hatte vor knapp 2wochen einen Autounfall bei dem ein Motorradfahrer ums Leben gekommen ist. Ich schildere euch mal den Unfallhergang soweit wie ich ihn weiß:
Ich war von meinem Freund mit dem Auto auf dem Weg zu meiner Mama (ca. 130km entfernung) und mich bedrängte schon in einer Ortschaft die ganze Zeit ein Motorradfahrer von hinten, der mich dann kurz vor einer Ampel überholte... (Gedächtnislücke)... das nächste was ich weiß, ist dass ich aus dem auto ausstieg und den motrradfahrer zwischen meinem und dem davor stehenden auto eingeklemmt sah...
Der Motorradfahrer ist kurz nach eintreffen der Notärzte an der Unfallstelle gestorben, und ich habe direkt alles mit angesehen wie er von ersthelfern versorgt wurde, aber war selber nicht mal in der lage irgendetwas zu tun... ich stand total neben mir..
der genaue unfallhergang muss noch geklärt werden, und so wie es derzeit aussieht trage ich nicht die 100%ige schuld.. aber da ich vom unfall kaum was weiß, muss ich erstmal abwarten, was mein anwalt aus den polizeilichen akten erlesen kann...
Mir geht es seitdem ziemlich schlecht, ich kann nicht mehr richtig schlafen, habe angstzustände und konzentrationsprobleme. Hatte an der Unfallstelle und danach zwar psychologische Betreuung, und bin derzeit auch in ärztlicher Behandlung. Warte allerdings derzeit auf einen Therapieplatz, da ich einfach damit nicht klar komme, dass ich diese riesen gedächtnislücke habe und wegen mir ein Mensch ums leben gekommen ist...
Nun hat mir mein Anwalt (da gegen mich natürlich ein verfahren läuft wegen fahrlässiger Tötung) mir geraten, mit der Familie Kontakt aufzunehmen und ihnen eine Trauerkarte zu senden, in der ich reinschreibe, dass ich anteil nehme, aber eben kein schuldbekenntnis.
Soo, lange rede, kurze Frage... ich habe keine ahnung, was ich da genau reinschreiben soll, ich habe noch nie eine trauerkarte geschrieben und weiß auch nicht, wie ich die richtigen worte finden soll....
sollte ich lieber dann noch warten, bis ich das ganze etwas mehr verarbeitet habe? oder lieber doch jetzt eine karte schreiben? wenn ja, könntet ihr mir evtl. Tipps geben, was man da so reinschreiben sollte, oder stark vermeiden sollte?
Ich fühle mich so wahnsinnig schlecht, und wollte doch niemals einem Menschen das Leben nehmen :-(
Ich hoffe, ihr missachtet mich jetzt nicht, da ich ja mehr oder weniger hier in der "täter"- und nicht in der "opferrolle" stecke.
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