Hallo moni!
Vielen herzl. Dank für Deine Antwort. Da hast Du ja auch Einiges erlebt, und ich hoffe, Dir geht´s (immer) besser.
Mein Unfall liegt 12 Wochen zurück. Immer noch krankgeschrieben. Der Gegner hat seine Schuld zu 100% anerkannt. Totalschaden meines Rollers + zerstörte Kleidung u. Helm sowie Taxikosten zu u. von Ärzten hat seine Vers. anstandslos bezahlt.
Er hat mir als Linksabbieger die Vorfahrt genommen, habe noch eine Vollbremsung eingeleitet, die leider erfolglos war - bin dann mit 40 km/h in seine PKW-Breitseite gefahren, übers Dach geflogen u. mit Hinterkopf/Rücken auf die Straße geprallt.
Notarzt, RTW, Krankenhaus, dort Röntgen: SHT I, HWS-Syndrom, Kreuzbeinprellung. Abends Entlassung, obwohl ich kaum gehen konnte.
Untersuchungen Orthopäde nächster Tag: Wegen zusätzl. neurolog. Symptome Verdacht auf spinalen Schock u. Einweisung ins Krankenhaus. Dort: CT Schädel, HWS, BWS, neurolog. Untersuchung u. ortho. Unters.: Alles eben Genannte plus Prellung beider Kniegelenke, Dysästhesien beider Hände.
Am folgenden Tag Hausarzt: Bescheinigung, daß ich auf fremde Hilfe angewiesen bin (2 Wochen) plus BWS - Zerrung, schmerzhafte Bewegungseinschränkung, Nacken-, Schulterschmerzen.
Seit Unfall: Rückfall in alte/zu dem Zeitpunkt erfolgreich abgeschlossene Behandl. d. Angst- u. Pankisymptomatik mit klassischen Symptomen wie Alpträumen, nächtl. Erwachen mit Herzrasen u. Angst, daran zu sterben, Unfähigkeit zur Teilnahme am gesellschaftl. Leben, wie Einkauf, Kino, Kneipe, Party,...
Demzufolge keine Ausübung d. Hobbies mögl., wie Radfahren, Schwimmwn, Joggen - auch Musizieren unmögl. aufgrund der Taubheitsgefühle i.d. Händen.
Im Herbst bin ich zu einer wichtigen Prüfung angemeldet incl. Vorbereitungskurs - hätte in der ganzen Zeit mind. 3-4 Std. tägl. lernen müssen - ging nicht mit SHT I, Kopfshmerzen, Nacken- u. Rückenschmerzen, mit ständig auftretender Angst u. Konzentrationsstörungen. Kurs geht nicht wegen Angst/Panik - fremde Menschen etc.
Die Prüfung kann ich erstmal knicken, meine ganze persönl. Lebensplanung ist im Eimer - u. der Erfolg von 6 Jahren Therapie ist dahin. Hierüber habe ich ein Attest d. behand. Dipl.- Psch.
Bin ständig in Behandl. u. habe hervorragende Ärzte, Physiotherapeuten u. Heilpraktiker um mich; nutze Cranio-Sacral, Akupunktur, KG, Massage (hoffentl. bald wieder Verhaltenstherapie - ist die Kasse noch dran).
Es stellt sich leicht u. langsam Besserung ein. Doch letztens war ich so übermütig u. habe 2 Flaschen Wasser, eine Tüte Milch (schon 3 kg!) u. etwas Brot u. Gemüse im Rucksack die Treppe in den 4. Stock getragen u.- - zack - heftige Schmerzverschlimmerung i.d. LWS.
Ich wünsche mir so sehr Besserung u. mag kaum glauben, wie lange das alles dauert. Komme mir fast schon wie ein Simulant vor, weiß aber auch, daß eigenes Drüberhinweggehen u. evtl. Absetzen d. Behandl. lebenslange Folgen haben kann.
Medizin. fühle ich mich kompetent versorgt. Jetzt muß ich mir über Schmerzensgeld Gedanken machen. Da mir der Gesetzgeber diese Möglichkeit zugesteht, werde ich diese auch nutzen. Möchte das Ganze gerecht u. reell betreiben; werde aber auch nichts weglassen oder unter....alles nicht so schlimm...verwässern.
Ca. 4 Wochen nach Unfall war ich beim RA. Zu diesem Zeitpunkt waren die medizin. Behandl. noch nicht abgeschlossen (u. sind sie heute noch nicht).
Er meinte ...1500 u. vllt. noch 300 wegen der psych. Symptome. Dies erscheint mir viel zu wenig. War ein vom ADAC empfohlener RA. 1800 für die ganzen Scmerzen, das Einbüßen an Lebensqulität? Kann das sein?
Bitte Euch um Eure Erfahrungen u. Einschätzungen u. danke schon mal herzlich im Voraus.
Viele grüße
tuffy