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Versteifung nach LWK-I Fraktur

Hallo Viola,
Herzlich Willkommen hier im Forum. Vielleicht solltest Duetwas ausführlicher schreiben, mit wem und vor allen Dingen, warum Du mit Anderen hier im Forum in Kontakt treten möchtest. Das Forum lebt davon, das die Anderen erfahren um was es geht, Ihre Meinung dazu äußern usw. So kannst Du auch am schnellsten Hilfe bekommen. Die Versendung von Privaten Nachrichten steht hier nicht im Vordergrund. Es sollen alle was vom Wissen haben.:)
Die Vermittlung von Erfahrungen steht im Vordergrund.

Gruß von der Seenixe
 
Hallo Seenixe,

wegen der Privatnachrichten hatte ich nur gefragt, weil ich eigentlich gerne jemandem aus dem alten Forum geantwortet hätte... und nicht so richtig wusste, an welcher Stelle im neuen Forum es angebracht ist, nachzufragen.

Ich hatte mich hier schon einmal vor einem halben Jahr angemeldet und fühlte mich erstmal doch recht betroffen. Angesichts der Berichte von sehr schweren Unfällen mit Folgen grosser Beeinträchtigung kam mir meine Geschichte doch sehr nichtig vor.

Ich hatte vor drei Jahren einen Badeunfall, dadurch wie gesagt die LWK-I- Fraktur. Die wurde stabilisiert und verblockt... (ich bin nicht so gut mit den Fachbegriffen!)

Mich interessiert wie es anderen geht, die so eine Versteifung in der Wirbelsäule haben. Wie sie damit im Alltag zurechtkommen. Und ich frage mich, ob es eher besser oder schlechter wird mit der Zeit.

Neben häufigen Rückenschmerzen leidet besonders die Psyche bei mir (und manchmal habe ich auch Angst vor eventuellen Spätfolgen).

Jetzt ist es auch schon sehr spät!
Gute Nacht und viele Grüße von Viola
 
Hallo Viola,

ich hatte 1993 eine LWK 1 Fraktur (Vorder- u. Hinterkante). Auch wenn diese instabil ist, habe ich mich nicht dazu entschließen können, auf Anraten der Ärzte, versteifen zu lassen, da ich etliche Leute kenne, die dieses haben machen lassen und dadurch nur noch größere Probleme hatten/haben.(Schmerzen/Bandscheibenvorfälle) Knochenschwund etc.

LG
Daexx:(
 
Hallo Daexx,

Danke für Deine Antwort!
Dass Du das schreibst ist krass... muss ich doch so oft daran denken, ob das wirklich nötig war.
Es ging damals Alles so schnell und alle waren geschockt und hilflos und ich hab mich dann einfach darauf verlassen, dass die Ärzte das Richtige tun. Ich hab nicht kapiert, dass es eine Alternative gibt irgendwie.
Noch heute habe ich aber ein Problem damit, weil ich denke ich hätte mich viel mehr informieren müssen. Ich glaub ich hätte einfach mehr Zeit gebraucht und die schien es nicht zu geben. Da war viel zu viel Angst.

Aber warum raten die Ärzte zum Versteifen, wenn es dann mehr Probleme gibt?
Die entscheidende Begründung bei mir war letztendlich, dass die Wirbelsäule sonst total schief wird. (Toll, das ist sie trotzdem geworden.) Und dass die Bandscheibe eh hinüber ist. Und sowieso, würde ich im Endeffekt völlig vergessen, dass da was operiert wurde.
Ich warte immer noch auf das Vergessen.
Nein vergessen werd ich das nicht!

Aber gut, dass Du anders an die Sache herangegangen bist. Wie ist das denn bei Dir passiert? Und wie konntest Du da noch entsprechend klar denken?

Viele Grüße, Viola
 
Hallo Viola!

Auch ich habe eine LWK 1 Fraktur, mit leichter Hinterkantenbeteiligung.
Der Wirbel ist um etwas mehr als die Hälfte eingedrückt und auch die Außenkanten sind spitz nach außen gedrückt.
Und meine WS ist hypermobil.

Ich hatte mich, im Gegensatz zu Dir, zuerst gegen eine Versteifung, vorn und hinten, entschieden, solange bis ich merkte, dass es wohl nicht die richtige Entscheidung war.
Mein Diverse D-Ärzte rieten mir, es unbedingt machen zu lassen.

Nach einem halben Jahr sah ich es ein und wollte unbedingt die OP.

Leider-oder auch vielleicht ein Glück, nachdem was Du nun schreibst, lehnte dann die BG die Kostenübernahme ab und die D-Ärzte machten einen Rückzieher.

Sie behaupteten die Schmerzen seien nicht real und eine OP würde nicht helfen.

Allerdings habe ich auch einen alten Deckenplatteneinbruch vom LWK 3 und einen BSV zwischen LWK 3 und 4.

Was mich sehr interessieren würde.
Wie weit war Dein Wirbel eingebrochen?
Hattest Du Hinterkantenbeteiligung?
Hast Du Schmerzen die bis zur Niere ausstrahlen?
Kennst Du so einen brennenden Schmerz auf der Haut , der in einem weiten Hof um den Bruch existiert, so dass Du nicht die Haut berühren kannst?

Was ist mit Deinen Beinen und Füßen?
Hast Du auch manchmal fürchterliche Schmerzen in den Zehen-oder oder ein Ziehen von der LWS bis in das Bein?
Hast Du beim Laufen oder sitzen das Gefühl Deine WBS, schiebt sich zusammen und bohrt sich in das Rückenmark?
Manchmal merke ich jeden Schritt den ich mache.

Würde mich sehr interessieren, wie das bei Dir ist,.
Besonders aber auch wie sich die anderen WBS-Abschnitte nach Deine Versteifung verhalten.
Also ob Du auch Probleme mit der BWS und HWS hast.

Würde mich über eine Antwort freuen und bedanke mich schon im voraus.

Hallo daexx!

Es würden mich auch sehr Deine Erfahrungen interessieren-weil Du genau wie ich nicht versteift wurdest.
Vor allem aber auch was Du gegen Schmerzen oder Einschränkungen machst.

LG maja
 
Hallo Maja,

vielen Dank auch für Deine Antwort!

Bin überrascht, weil das so klingt, als hättet ihr Euch eben so richtig entscheiden können, für oder gegen eine Versteifung. Und wie gesagt, mir schien es damals so, als hätte ich fast gar keine andere Wahl.

Ich kann Dir nicht sagen, wie weit der Wirbel eingedrückt war, ich schreib einfach mal, was in den ersten zwei Berichten stand:

BWK-9-Impressionsfraktur, stabil, und eine LWK 1 -Fraktur mit Hinterkantenbeteiligung ca. 5 % Einengung des Spinalkanales. Klinisch keine Neurologie. Seitendifferente Höhenminderung.
Im zweiten Bericht steht (...) mit Hinterkantenbeteiligung, wobei ein Hinterkantenfragment in Richtung des Spinalkanals disloziert war und dort zu einer 25 %igen linksbetonten Spinalkanaleinengung geführt hatte.
(wundert mich jetzt irgenwie, dass aus 5 % beim zweiten Bericht 25 % geworden sind). Wie weit er eingedrückt war steht da nicht. Es war aber soweit ich weiss auf keinen Fall zur Hälfte. Ich muss nochmal nachgucken, ob ich was darüber finde.

Wie lange ist der Unfall denn bei Dir her?
Bei mir sind es jetzt drei Jahre und meine Beschwerden sind inzwischen hauptsächlich häufige allgemeine Rückenschmerzen oder einseitig auf der linken Seite (von der Seite haben sie operiert, und da ist auch die Platte) ein stechender Schmerz.
Im Vergleich zu den ersten zwei Jahren ist es deutlich besser geworden. Dass der Schmerz vom Knochen her ausstrahlt, hatte ich damals auch. Schmerzen in den Beinen hatte ich aber von Anfang an nicht. Und das mit der Haut kenne ich auch nicht.
Bei mir ist es so, dass ich mich im allgemeinen mit dem Rücken nicht mehr so richtig wohl fühle, irgendwie aus dem Gleichgewicht. Dann wieder denke ich, ach eigentlich ist das ja schon wieder voll gut geworden. Und dann kommen plötzlich wieder die Schmerzen (meistens bei vielem Stehen, Sitzen, zu wenig Bewegung oder zu viel Anstrengung) und ich bin völlig frustriert.
Aber so richtig lokalisieren wie Du, das kann ich nicht.

Ein Problem allerdings, das mich seit der ganzen Sache begleitet, ist eine beinahe chronische Blasenentzündung. Ich weiss nicht, ob es direkt damit zusammenhängt, aber ich hab es bis heute nicht in den Griff bekommen.

Ich hoff, Du kannst mit meinem Geschreibe was anfangen.
Ich hab heut nicht so viel Zeit, weil morgen eine Prüfung. Weiss nicht, ob ich auf Alles eingegangen bin. Sonst beim nächsten Mal!

Viele Grüße, Viola
 
Hallo Viola!

Danke für Deine Antwort.
Ich hoffe Du hast Deine Prüfung gut überstanden und vor allem -das Richtige gelernt.

Zu Deiner Frage-die LWK 1 Fraktur ist bei mir jetzt genau 2 Jahre her und die LWK 3, 32 Jahre.
Zu dieser muß ich sagen, dass ich damit schon 2,3 Jahre mit zu tun hatte.

Dann- so wirklich lokalisiern kann ich es auch nicht-nur dass es etwa in der Höhe vom LWK 1, ist und eben darunter.

Nein, ich konnte mich nicht wirklich entscheiden.
War nur zuerst in einem Krankenhaus gelandet-in dem keine WBS Operationen gemacht wurden.

Das MRT wurde am 3 Tag nach dem Unfall gemacht.
Zu dieser Zeit war ich schon so von Schmerzmittelnund Antidepressiver voll gepumt, das mein einziges Problem nicht ich selbst-sondern die von mir überollte Frau und ihr fürchterlicher Anblick war.
Es war mir egal, dass sie den Unfall versursacht hatte.
Jedesmal wenn ich einschlief träumte ich davon und wachte schreiend wieder auf.

Als mir von dem Chefarzt der Klinik eröffnet wurde, Fraktur und dass ein anderes KH, dem meine Aufnahmen zugemailt wurden, sofort operieren wollte-war mir eh alles egal.
Ich wollte nur eines -keine OP, in diesem KH bleiben und vor allem meine Ruhe haben.
Also weigerte ich mich eben.
Wäre ich damals gleich in dieses KH gekommen-hätte ich mich bestimmt genau wie Du verhalten.

Viola nicht verzweifeln, Rückenschmerzen werden Dich bestimmt Dein ganzes Leben begleiten-Du wirst aber lernen damit umzugehen.

Wichtig immer wieder Dehnungs und Bewegungsübungen, denn Deine Muskeln neigen bestimmt auch dazu, sich wegen dieser Versteifung, zu verkrampfen.
Dann hilft, mir jedenfalls auch Wärme.

Blasenentzündungen-das kenne ich auch.

Damals nach dem ersten Bruch, da war ich 17, war es viele Jahre sehr schlimm.
Ob es mit dem WK Bruch zusammenhing weiß ich nicht.

Ich hatte allerdings auch die Angewohnheit nicht auf Toilette zu gehen- es mir zu unterdrücken-weil ich mich immer schon, vor fremden Toiletten ekelte.
Also verdrückte ich es mir in der Schule und auch später auf der Arbeit.

Trank natürlich auch weniger-damit ich es bis zu Hause aushielt.

Irgendwann hörte ich damit auf-trank vernünftig und lernte wieder, genau wie andere-normal auf die Toilette zu gehen.
Seit dem-hörten die dauernden Entzündungen auf.

Vielleicht hilft Dir dieser Hinweis ein wenig.
Wichtig ist auch -viel trinken!

LG maja
 
Hallo ihr beiden,

meine fraktur war 1993. erstmal wurde das ausmass der fraktur durch das aufnehmende krankenhaus nicht erkannt.
da habe ich dann 'konservativ' wochen gelegen.

nachfolgend kamen dann reha-programme, damit ich wieder laufen lerne. das hat sich fast über 6 monate hingezogen.

in 2003, also 10 jahre danach, hat jedoch die uniklinik davon angefangen zu einer versteifung zu raten. habe mir das lange überlegt.

heutiger zustand ist, ich habe täglich schmerzen, mal schlimmer, mal erträglich. medikamente, nein danke! die meisten schmerzmittel machen abhängig. ich hatte das glück einen neurologen zu besuchen, der mir amitriptylien verschrieb. eigentlich ein antidepressivum, jedoch auch gleichzeitig ein mittel gegen chronische schmerzen. das wissen die wenigsten ärzte übrigens.

meine wirbelsäule entspricht heute 'fast' einer achterbahn, chronische kyphose!, chronische ISG blockade etc.
die instabilität ist nach wie vor da, ich bin jedoch der meinung, besser, als zu versteifen! das kommt für mich wirklich nur in aller letzter konsiquenz in frage.

taubheit in den beinen, JA, fussheberparese links, ausstrahlende schmerzen über den beckenkamm in die oberschenkel, eben das ganze programm.....

LG
Daexx:eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
anmerkung:

aufgrund der instabilität und fehlstellung der wirbelsäule (fraktur 1993) ist es zu bandscheibenvorfällen in 2002 gekommen. L 2/3 konservativ, L 4/5, komplett operativ entfernt, S 1-3 und TH 10 latent.

LG
Daexx
 
Hallo maja,
was mache ich gegen schmerzen und einschränkungen, mh, gute frage, antwort: ich versuche mich zu arrangieren! hört sich blöde an, meine damit jedoch, ich versuche mich mit der situation zurecht zu finden.... hatte lange zeit mit tramal zu tun, das war eine heftiger entzug, heute versuche ich einfach alles um nicht wieder in einen solchen teufelskreis zu kommen.

schmerzen, ich habe gelernt diese zu leiten, so blöde dies auch klingen mag. ich leite meine schmerzen woanders hin. hab nicht wirklich eine ahnung wie das so funktioniert, doch es funktioniert...

LG
Daexx
 
Hallo daexx!

Liest sich gut-so etwas mache ich auch .
Funktioniert aber nur-wenn ich mich auch hinlegen kann.
Leider aber nicht-wenn ich irgend etwas machen muß.
Dann klappt es nur kurze Zeit -und letztendlich schmeiß ich dann doch etwas ein, damit ich es aushalten kann

Wie machst Du das-Schmerzen umleiten?


LG
maja
 
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