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Versicherung wehrt sich gegen Gutachten

bonny

Nutzer
Registriert seit
7 Feb. 2007
Beiträge
8
Hatte vor 3 Jahren einen Auffahrunfall ,wobei ich im Rückstau einer Ampel stand, und der Unfallgegener mit 80 km ungebremst auffuhr .
Ich zog mir Beckenbruch zu, 2 Zähne sind wurden so beschädigt das sie entfernt werden mußten .
Nun war ich im Dezember zum Gutachter ( Gutachter vom Gericht) der auch den Beckenbruch bestätigt und den Zahnverlust und Prellungen .
Außerdem spricht er mir 6 Wochen 100% Haushaltshilfe zu und weitere 6 Wochen 50% .Außerdem hat er auch eingeschrieben das ich eine angeschnallte Fahrerin war ,welches er sich aus dem 1ten Krankenhausbericht entnommen hat .
Zudem hat sich an den Bruch eine Stufe gebildet die mir jetzt immer Schmerzen verursachen wird ,sich sogar mir der Zeit verschlimmern wird .
Nun hatte ich gedacht ,die Sache ist 2003 passiert ,nimmt endlich ein Ende.
Zuvor möchte ich darauf hinweisen das ich angeschnallt war und mir die Zähne auch nicht am Lenkrad verletzt habe. Wie der Zahnarzt meinte hätte ich mir die Zähne beim aufeinanderbeißen verletzt.
:mad::mad:
Aber nein gestern bekomme ich Post von meinen Anwalt die Versicherung wehrt sich gegen das Gutachten ,ich wäre nicht angeschnallt gewesen .
auch wäre der Beckenbruch nicht vom Unfall und die Zähne hätte ich mir ja nur verletzt weil ich nicht angeschnallt gewesen wäre wenn ich angeschnallt wäre hätte so was nicht passieren können.
So wie es sich liest hätte angeblich der Gutachter nach meinen Wünschen geschrieben behauptet die Versicherung auf gut Deutsch .
:mad::mad:
Hat jemand Erfahrung mit solcher Verfahrensweise der Versicherung wollen die ein mürbe machen ?
Wie geht ein Gericht damit um ?muß ich jetzt wieder Jahre warten ?
Muß ich jetzt wieder bangen das ,daß Gutachten nicht anerkannt wird .
Falls ich jemals Recht bekomme , wieviel Schmerzengeld steht mir überhaupt zu ?
Und Haushalthilfe wie wird das dann errechnet ?
 
Hallo bonny, willkommen im Forum und willkommen im "Club". Mir ist es ähnlich ergangen. Sobald ein positives Gutachten für mich auftaucht, spielt die Versicherung es herunter und negative werden immer wieder herrausgeholt. Wie ein Gericht die Sache sieht, kann ich dir nicht sagen. das dürfte von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Das Versicherungen unsereins mürbe machen wollen? wer will das schon behaupten. Sie haben nur mehr Zeit, mehr Geld, keine Schmerzen und auch keine Ahnung, was es bedeutet aus heiterem Himmel in eine Rolle zu fallen, die man gar nicht haben will. Ich sage immer:" Wenn die Versicherungen nur einen einzigen Tag in meinen Schuhen gehen müßten...!" Ich hätte einige Probleme weniger. Was deine Frage bezüglich Schmerzensgeld angeht, kann ich dir nicht weiterhelfen. Haushaltshilfe habe ich nach meinem Unfall erst einmal bei meiner Krankenkasse beantragt und auch bewilligt bekommen. Dazu benötigte ich eine Bescheinigung meines Hausarzt. Frag dort doch einfach mal nach. Ich wünsche dir viel Glück.

Gruss kathi
 
Hat jemand Erfahrung mit solcher Verfahrensweise der Versicherung wollen die ein mürbe machen ?
Wie geht ein Gericht damit um ?muß ich jetzt wieder Jahre warten ?
Muß ich jetzt wieder bangen das ,daß Gutachten nicht anerkannt wird .
Falls ich jemals Recht bekomme , wieviel Schmerzengeld steht mir überhaupt zu ?
Und Haushalthilfe wie wird das dann errechnet ?

Hallo bonny,

1. Ja, ich kenne diese Verfahrensweise. Meine gegnerische Vers. streitet seit Jahren alles, was ich durch RA vorbringen lasse, dem Grunde nach ab. Man könnte dann meinen, man sei im falschen Film. Wegen dieser Art und Weise mussten sie schon ein bisserl Schmerzengeld drauflegen. Manches was ich im Schriftverkehr gelesen habe, grenzt schon an Unverschämtheit.

2. Wie das Gericht in deinem Fall damit umgeht, kann man nicht sagen. Bei mir musste dann halt Beweis erbracht werden, bzw. immer noch wieder... Stück für Stück. Gutachten, Zeugenvernehmungen usw.
Aber:

3. Da dein Gutachten vom Gericht veranlasst war, hat es schon Gewicht. Wie gesagt, schlecht zu sagen, du musst abwarten.

4. Zum Schmerzensgeld kannst du im www nach ähnlichen Verletzungen suchen. Hat dein Anwalt dir noch keinen Betrag vorgeschlagen?

5. Den Haushaltsführungsschaden wird dein RA berechnen. Du kannst dich hier schonmal schlau machen:
Haushaltsführungsschaden

Oder hier im Forum unter Suche Haushaltsführungsschaden eingeben oder auch im www Infos suchen.

Hat dein Anwalt dir nicht geschrieben, dass du dich melden sollst? Er wird dir dann sagen, wie es weiter geht.

Ich kenne diese Situationen, wenn Post vom Anwalt kommt - bei mir fast immer Freitags oder Samstags, wenn ich ihn nicht mehr erreichen kann ;) und dann geht das Gedankenkarussel los.

Du brauchst Durchhaltevermögen und Kampfgeist, wie lange, kann niemand sagen. Mein Unfall war 2000 und ich werde (scheinbar) noch länger hingehalten. Aber ich habe mir fest vorgenommen, nicht aufzugeben - notfalls 'begleite' ich den Richter bis zu seiner Rente. Allerdings meint mein Anwalt, dass dieser bemüht ist, alles sorgfältig (für mich) zu klären. Diesen Eindruck hatte ich bisher (zumindest) auch.

Alles Gute - bleib stark :)
Gruß
Cindy
 
Anschnallen

Hatte vor ca 15 Jahren ein Unfall. Falls der PKW noch da ist dann kann man festellen ob man Angeschnallt war. Ich war es und habe mir auch mein Forderzähne am Lenkrad rausgeschlagen weil es mir in Gesicht gedrückt ist. Also noch mal Unfallfotos PKW und Einsatzkräfte befragen.
Ich habe damals 8.000DM Schmerzensgeld bekommen für Linker Forderfuß 5Nägel,beide Sprunggelenke zertrümmert,Schädelbasisbruch 1 Eisenplatte und Jochbein links recht zertrümmert 4-Eisenplatten und diverse klein Fleischverletzungen.Und es war laut Gutachten natürlich alles wieder bestens.
Alles Gute
 
Danke schon mal für die HinWeise.
Ja ich habe mit meinen Anwalt schon mal über das Schmerzensgeld gesprochen er meinte es liege im 5 stelligen es wären in Vergleichsfällen nur alleine fürs Becken bis zu 20000,- Euro .
Dazu kämen noch die Zähne und Prellungen und Haushaltsführungskosten .
Er sagte aber auch es liegt an dem Gutachten wie es ausfällt ,dieses war aber für mich sehr gut ausgefallen .
Deswegen hat jetzt auch die Versicherung so reagiert .
Als ich das Schreiben sah hab ich erstmal nur geheult weil in der Beziehung ist mein Nervenkostüm schon sehr angeschlagen.
Ich wäre nicht angeschnallt gewesen und der Beckenbruch wäre nicht von dem Unfall .Wie soll ich beweisen das ich angeschnallt war ich war alleine im Auto .Ob die Sanitäter das noch wissen oder die Polizei im Erstbericht bei der Notaufnahme stand ja drin das ich angeschnallt war .Woll hatte ich keine eindeutige Gurtspuren ,es war nur ganz leicht etwas an der Schulter runter zu sehen (es war Nov und ich hatte dicken Pulli und eine dicke Winterjacke mit Schulterpolster an),dafür war ich aber später am Unterleib grün und blau und hinten am Becken .Es war mir selber ein Rätsel wie ich dort so aussehen konnte .
Ich dachte ja auch durch den Sitz wäre ich besser geschützt.
Und an den gepolsterten Sitz von unseren Wagen hätte ich mir nie einen Beckenbruch zuziehen können ,sagt die VErsicherung.
Aber es war eine solche Wucht als der Wagen aufprallte das ,daß Radio sogar aus der Verankerung flog .
Nein den Wagen haben wir nicht mehr ,es war Totelschaden,da läßt sich nichts mehr feststellen.
:mad:Ich bin ja jetzt gespannt wie der Gutachter auf das Schreiben reagiert !
Auf gut Deutsch lese ich daraus als ob er mir ein Gefälligkeits Gutachten erstellt hätte .
Angeblich hätte er es nur nach meinen Aussagen geschrieben und keine Arztberichte hinzugezogen ,er sollte sich schließlich an Fakten halten und nicht an Aussagen von der Klägerin und dazu Stellung nehmen.:mad:

DAs ist eine bodenlose Frechheit ,der Gutachter hat mir nur die normalen Fragen gestellt die bei einen Gutachten vorkommen .
Er hat mir bei dem Termin nicht gesagt ob er für oder gegen mich schreibt und ich hab ihn auch nicht danach gefragt.
Auch ist mir der Gutachter nicht persönlich bekannt .
Außerdem hatte er die ganzen Arztdokumente vorliegen .

Eigentlich hatte ich jetzt gehofft in Februar wäre Gerichtstermin aber das wird ja woll nichts soll jetzt vielleicht noch ein 1/2 Jahr dauern. Hoffentlich halten meine Nerven das aus , wenn die Sprache mal auf men Unfall kommt ,heul ich schon .
Wie sagte der Bearbeiter der Versicherung einmal zu mir ,wir bezahlen doch keine Vollsanierung!
 
Hallo Bonny,
inzwischen hast Du sicher hier im Forum erkennen können, dass es Dir nicht alleine so geht im Kampf gegen die Versicherung. Dies ist eine wichtige Erfahrung, weil der Frust meist hochkommt, "warum gerade bei mir so ein Zirkus". Wappne Dich mit Geduld und versuche Dich nicht in die Abhängigkeit der Versicherung zu begeben. Wenn man ihnen deutlich machen kann, dass man alle Zeit der Welt hat und letztendlich notfalls in der höchsten Instanz gerecht entschieden wird, dann hat man selbst viel bessere Karten und erreicht viel mehr.

Dir die Kraft und die Überlegenheit, den Anfeindungen der Versicherung zu widerstehen. ;-)


Gruß von der Seenixe
 
Hat vielleicht jemand ,das Buch Haushaltsführungsschaden 2006 6. auflage zu verkaufen.
Gruss Bonny
 
Hallo,
Kann mir jemand etwas mehr zu Haushaltsführungsschaden schreiben ,wie es berechnet wird ?
Der Gutachter soll jetzt eine Stellungnahme schreiben zu seinen Gutachten ,hat jemand damit Erfahrung , wie verhalten sich die Gutachter?
 
Hallo Bonny,

sei bitte so lieb und benutze mal die Suche-funktion. Im Linkbereich gibt es einen Hinweis auf die Internetseite von Herrn Frank Pardey und seinem Werk zu diesem Thema. Das Thema selbst ist nicht nur hier, sondern auch im alten Forum bereits ausführlich behandelt worden.


Gruß von der Seenixe
 
Hallo Bonny!

Ich habe imOktober 2003 einen Auffahrunfall ähnlicher Sruktur wie Du erlitten u. kann dir nur raten, gib nicht auf und lass dich nicht kleingriegen.
Vor zwei Wochen erhielt ich ein Schreiben meines Anwaltes, weil ein "Gutachter" einer BG klinik mir ein Gutachten geschrieben hat, dass jeder Beschreibung spottet. Danach habe ich überhaupt keine Probleme!

Ein andereres Gutchten bescheinigt mir 20 % MdE u. eine dieser Versicherungen hat auch schon bezahlt. Die andere hat sich bis jetzt noch nicht gemeldet.

Halt einfach durch und stell dich auf einen langen "Kampf der Giganten" ein.

In diesem Sinne noch einen schönen Tag!

:cool: chaotisch
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
So heute ist nun ein Ergänzungsgutachten angekommen !
Das Gericht hatte den Arzt gebeten Stellungnahme auf die Vorwürfe die die Versicherung gemacht zu nehmen.Wie ich schon vorher geschrieben hatte war es ein Gutachter vom Gericht .
Er schreibt sehr positiv für mich und zum Schluß nochmal in der Zusammenfassung

:)(...... bei meiner im Gutachten geäußerten Auffassung bleibe ,das unfallbedingt die Verletzung des rechten Schambeinastes (Fraktur) entstanden ist. Ursache hierfür ist die Änderung der Beschleunigungsrichtung durch den Verkehrsunfall, wobei die Beckenverletzung durch die angelegte Komponente des Sicherheitsgurtes (beckengurtanteil) enstanden ist .:)

Somit hat er auch bestätigt das ich angeschnallt war !
ich habe jetzt nur den Letzten satz hier noch mal wiedergegeben aber auch vorher schreibt er für mich positiv und bleibt bei seinen Angaben die er schon im ersten Gutachten gemacht hat .
Jetzt bin ich ja wieder gespannt was die Versicherung als nächstes macht
Ob das Gericht woll jetzt bald einen Termin festsetzt ?

mfg bonny
 
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