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Verletzung durch Hundebiss mit Schwerbehinderung

ps2013

Neues Mitglied
Registriert seit
3 Feb. 2013
Beiträge
15
Ort
Berlin
Im Mai 2011 wurde ich bei einem Spaziergang im Wald mit meinen beiden angeleinten Hunden von einem fremden, unangeleinten und unbeaufsichtigten Herdenschutzhund (Slovenke Kovac) angefallen und durch einen Biss schwer an meiner linken Hand verletzt. Per Notarztwagen wurde ich sofort ins Krankenhaus gebracht. Es erfolgte eine mehrstündige OP und ein einwöchiger Klinikaufenthalt. Der Heilungsverlauf ist bis heute mit vielen Widrigkeiten und Schmerzen verbunden, dazu gehörte u.a. eine aufsteigende Knochemarksentzündung bereits bis in den Unterarm nach mehreren Wochen, bleibende Panikattacken bei Hundebegegnungen, 1,5 Jahre Ergotherapie und Physiotherapie, begleitend Schmerztherapien, Psychotherapie, eine irreversible Funktionseinschränkung der Motorik - GdB 30% - und aktuell Arbeitsplatzverlust. Im April 2012 wurde die Hundehalterin wegen Fahrlässiger Körperverletzung verurteilt und schildig gesprochen. Die Haftpflichtversicherung der Halterin lehnt bis heute jegliche Schadensersatz- und Schmerzensgeldforderung ab, mit der Begründung, ich könnte ja nicht ausschliessen, dass ich nicht vom eigenen Hund gebissen worden sei. Diese Begründung hält die Versicherung trotz des Strafprozesses aufrecht, der eindeutig die fremde Hundehalterin verurteilt und schuldig gesprochen hat.
Psychisch und physisch sind meine Kräfte ziemlich am Ende, ganz besonders, da die bisher betrauten Anwälte nicht in die Gänge kommen und weder der Versicherung noch der Halterin Paroli bieten und eine Schadensersatzforderung stellen.

Der erste Anwalt war eine Empfehlung meiner eigenen Hundehaftpflichtversicherung - der R+V. Nach wenigen Gesprächen mit ihm und entsprechendem Verhalten war hier aber leider allzu offenkundig, dass bei ihm ein Interessenskonflikt besteht, zumal er von der R+V empfohlen wurde, für diese Versicherung selbst arbeitet und nun die gegnerische Hundehaftpflicht leider auch die R+V war.

Der zweite Anwalt ist komplett eingeknickt, nachdem ein Anwalt der R+V Versicherung ihn angeblich am Telefon persönlich beleidigt hätte. Da gab es von seiner Seite keine Reaktion, kein contra. Über 6 Monate erfolgte nichts, kein Schreiben mit entsprechenden Forderungen wurde an die Versicherung gestellt.

Nach dem Strafprozess - im April 2012 - habe ich daraufhin meinen Strafverteidiger gebeten, den Fall zu übernehmen. Aber trotz vieler schriftlicher und mündlicher Bitten und Aufforderungen, jetzt endlich an die Versicherung oder die Hundehalterin mit Schadensersatz- und Schmerzensgeldanforderungen ranzutreten, ist bis heute wieder nichts erfolgt. Der Anwalt hatte mir anfang Januar noch mündlich zugesagt, bis Ende des Monats an die Hundehalterin zu schreiben!

Es ist so frustrierend, dass man unverschuldet einen solchen Schaden erlitten hat, ein irreversibles Handicap mit einer Schwerbehinderung zurück behält, aufgrund dessen auch noch den Job verliert und die Anwälte, ausser dass Sie bereits viele Hundert Euro Honorar kassiert haben, nichts weiter unternehmen.


Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und etwas erreichen können. Falls mir jemand ein Tip hat, was man in dieser Situation machen kann, wäre ich sehr dankbar für jede Anregung!

Vielleicht kennt auch jemand von Euch einen Spezialisten für dieses Rechtsgebiet in oder um Berlin, der wirklich Interesse an diesem Fall hat und nicht nur kassiert...

Danke für Eure Hilfe!

Grüsse Petra
 
Grüß Dich, PS 2013,


01
nach so ungefähr 35 Berufsjahren im jursitischen Büro kann ich sagen, dass es auf den Sitz der Anwaltskanzlei nur wenig ankommt. Das einzige, was Probleme macht ist: Wenn ein gerichtstermin ansteht, dann bleibst Du auf den Mehrkosten des auswärtigen Awnaltes (Reisekosten!) sitzen.


02
Die Einlassung, Du könntest vom eigenen Hund gebissen worden sein, ist zwar pahtasiereich, aber nicht wirklich zugkräftig: Denn:

Welcher Hund gebissen hat, das ist zwar schwer hinterher zu beweisen. Aber: Wenn es der eigenen Hund war, dann doch deswegen, weil er auf die Attacke des unangeleinten Hundes aufgeregt reagierte! Dann ist aber der Biss eines eigenen Hundes eine Folge des Angriffes des anderen Hundes: Und damit auch dem anderen Hund zuzurechnen.

(Ich kenne ähnlich Fälle mit Pferden. Ein Pferd geht durch. Das reißt (Herdentrieb!)
das zweite Pferd psychisch mit, ohne, dass sich die beiden Pferde berühren. Der Reiter des zweiten Pferdes fällt runter. Was ist dann? Dann haftet der Halter des ersten Pferdes ganz überwiegend. Der Reiter des zweiten Pferdes muss sich nur die Gefahr gegenrechnen lassen, die von dem Pferd ausging, auf dem er selbst geritten ist.)

Die -von jedem Tier ausgehende- Tiergefahr scheint hier überlagert zu sein von einem menschlichen Verschulden, sonst wäre die Halterin des angreifenden Hundes nicht verurteilt worden.

03
Was hältst Du davon? Ich sehe mich nach einem Anwalt in Berlin um, der etwas von Tierrecht versteht, denn die Besonderheiten der Tierhaftung sind etwas ganz Besonderes.


Und ich mache mich an einen ganz anderen Punkt. Du denkst erkennbar an Heilbehandlungskosten (Zuszahlungen...), an Schmerzensgeld, Falls Du so etwas hast: An entganges Arbeitseinkommen.

Doch an einen riesigen Schadensteil denkst Du vermutlich nicht. Allein dieser Anspruch dürfte hoch in die Tausende gehen. Den Haushaltsführungsschaden. Lies mal, was ich mal für den UNFALLOPFER-Bayern e.V. als Tippzettel gemacht habe:




Unfall-Opfer-Bayern e.V. ,Flutgraben 4 , 63872 Heimbuchenthal
Tel.: 06092/7569 - Telefax: 06092/ 999691

Tipp Haushaltsführungsschaden 31.01.2006


Haushaltsführungsschaden:

Der vergessene 100.000-€-Schein:


(1) Ein anderer hat Sie verletzt. Was passiert, wenn Sie im Haushalt nicht mehr so arbeiten können wie zuvor? Normalerweise rückt die Familie zusammen. Die Schwiegermama hilft aus. Die Kinder sollen sich gegenseitig erziehen. Die Küche wird zur Büchsen-Aufmacherei, und der Staub auf der Vorhangstange? Der muss halt 2 Monate warten.

(2) Eigentlich müsste ein Hausmädchen her. Aber wenn keines angestellt wird? Gibt’s dann nichts?

(3) Nein, sagt der Bundesgerichtshof (NJW-RR 90/34). Der Schädiger muss bezahlen, was ein Hausmädchen (netto) bekommen hätte für die Arbeit, die die Verletzte nicht mehr tun kann. Das nennt man "fiktiven Haushaltsführungsschaden". Und da geht es um mehr, als sich die betroffenen Hausfrauen normalerweise denken.

(4) Ein Beispiel (die Versicherung hat es bezahlt):

Eine Hausfrau hatte Mann, 2 Kleinkinder und einen Hund zu versorgen: Die Haushaltsarbeit machte sie zu ¾ und ihr Mann zu ¼. Durch den Unfall erlitt sie Verletzungen, die sie eine Weile behinderten:

- 21 Tage komplett arbeitsunfähig (100 % MdE)
- 11 weitere Tage fiel sie im Haushalt zu 70 % aus, dann
- 17 Tage war sie zu 30 %. Dann – nach 7 Wochen- war sie wieder gesund.

Sie erhielt für Ihren Ausfall im Haushalt rd. 2.500 €: Da verschätzen sich die Leute total! Das Schmerzengeld war halb so viel. Bei einem Dauerschaden kommt es nicht selten zu 6-stelligen Beträgen.

(5) Vorsicht: In diesem Bereich gibt es oft Abfindungsangebote, die viel zu niedrig liegen, eben weil sich die Leute so verschätzen.

(6) Brauchen Sie's genauer? Lesen Sie unseren "Langtipp Haushaltsführungs-schaden".

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Es ist gut möglich, dass Du jetzt ungläubig staunst. Das gibts doch eigenetlich gar nicht: Einen Ersatz für die Haushaltshilfe, die gar nicht da war? Ist das legal?

Aber ja! Der Bundesgerichtshof sagt das ständig so!


ISLÄNDER

















03
Bitte berichte: Gab es Zeugen?
 
Hallo PS2013,

schön, dass du hergefunden hast... herzlich willkommen.

Isländer gab dir schon die wichtigsten Hinweise!

Zur Frage welcher Hund dich gebissen hat ( weißt du selbst am Besten) gab dir das Gericht recht, soweit okay.
Welche Rasse, oder besser, Gebißform haben deine Hunde?

Allein damit ließe sich die gegnerische Haftpflicht schon in die Schranken weisen!

Natürlich ist auch das Beißen der angeleinten eigenen Hunde, wenn sie angegriffen werden und sich und dich verteidigen!
Auch hier ist der Halter des angreifenden Hundes in der Haftung.

Mit deinen eigenen Hunden hast du hoffentlich jetzt keine Probleme?

Alles Liebe
Aramis
 
Hallo Ps2013
Wende dich an den VDH www.vdh.de die kennen Bundesweit die Anwälte die sich auf so etwas spezialisiert haben!
Grüssle
Charly
 
danke herzlich für deine antwort.
das mit dem haushaltsführungsschaden weiss ich.

es gab leider keine zeugen.
die hundehalterin war ja auch nicht vor ort, als mich der hund angegriffen hatte.
als sie an den unfallort kam, lag ich schon verletzt auf dem boden.

ich habe heute noch eine rechtsanwältin in bonn angeschrieben. auf sie bin ich durch einen artikel in der zeit aufmerksam geworden.

schau mal hier:
http://www.zeit.de/2013/02/Versicherungsopfer-Unfall-Berufsunfaehigkeit

dieser artikel ist mehr als frustrierend für alle verunfallten...!

ich halte dich/euch auf dem laufenden.
danke erstmal für die schnelle antwort

freundlicher gruß aus berlin
petra

es gibt keine fotos und leider auch keine röntgenbilder der akuten bissverletzung. das hat das krankenhaus versäumt. wieso auch immer

die versicherung lehnt ba mit de rbegründung, ich könne ja nicht ausschliessen, vom eigenen hund gebissen worden zu sein.

ich verstehe nicht, wieso die anwälte daraus nichts machen und einfach untätig zuwarten.
das ist frustrierend.

danke, das ist auch eine gute idee.

mit meinen hunden habe ich zum glück keine probleme. sie sind gut erzogen!
nur ich selbst muss meine panikattacken bei unangeleinten hunden in den griff bekommen.
daran arbeite ich hart. es ist schob viel besser geworden. aber herzrasen habe ich trotzdem meist noch.

viele grüße
ps
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
hallo isländer,

kannst du mir bitte noch den link zu haushaltsführungsschaden punkt (06) mitteilen? das wäre sehr nett.
und gerne auch einen spezialisten für tierrecht/tierhaftung in berlin nennen, mit dem jemand gute erfahrung gemacht hat.

ich möchte nicht nochmal monate warten, bis mein jetziger anwalt endlich mal ein schreiben aufsetzt. ich hatte ihm das mandat im juni letzten jahres übertragen und bis heute ist nichts weiter passiert, als dass er die versicherung davon in kenntnis gesetzt hat, dass er mich jetzt vertritt.
wie kann so etwas möglich sein? was kann der grund dafür sein, dass er
so viele monate einfach vertreichen lässt und trotz vieler schriftlicher und mündlicher bitten, endlich tätig zu werden, einfach nichts passiert

hat jemand ähnliche erfahrung gemacht?
und was war dann eure konsequenz?
danke nochmals herzlich für eure hilfe und tips.

viele grüße
ps
 
Grüß Dich, PS 2013,

die Rechtsprobleme rund um die Tierhalterhaftung sind bei Hunden und Pferden gleich. Deshalb hat es Sinn, es mal zu probieren bei:
Rechtsanwältin Annette Brenken, Am Borsigturm 40,13507 Berlin. Sie macht viel mit Pferde-Unfällen, wenn sie diese Probleme gut drauf hat, wird der Hiundeunfall kein Problem sein.

Den "Langtipp Haushaltsführungsschaden" gibt es meines Wissens nicht als Link. Du müsstest den Unfallopfer-Bayern e.V. anschreiben, am besten 5 Euro beilegen und um eine Kopie des Tipps bitten.
(Ich selbst kann ihn schlecht anhängen, obwohl ich der Autor bin. Über 5.000 Zeichen darf eine Nachricht nicht lang sein!)

Im übrigen: Es gibt für so etwas SAchverständige. ZWar nur ganz wenige, aber immerhin.


Die Hilflosigkeit der Anwälte, die Du aufgesucht hast, hat vielleicht mit den Beweisproblemen zu tun. Wahrscheinlich würde die Lage heller, wenn sich einer der Anwälte einmal die Strafprozessakte kommen ließe!

Dass man 100 % Haftung durchsetzt, halte ich für fraglich. Das Hauptproblem ist dabei:

Dasw Gesetz sagt: "Wer sich so was gefährliches hält wie ein Tier, der soll gefälligst für alles aufkommen, was in Zusammenhang mit dem Tier passiert: Egal, ob Herrschend as verschuldet hat oder nicht" (= Halterhaftung).

Wie von jedem Tier, geht auch vom eigenen Hund eine Gefahr aus, die wird man sich entgegenhalten müssen, wenn es zu einer "Hundebeisserei" kommt (Halterhaftung des für das eigene Tier).

Freilich: Die sicher größte Gefahr geht von einem Hund aus, der frei läuft und nicht folgt! Das dürfte dafür sprechen, dass man schon zu einer deutlich überwiegenden Haftungsquote zu Deinen Gunsten kommen könnte. Und noch was. Hier kam zur Halterhaftung obendrein Verschulden. Denn im Strafrecht (das zur Verurteilung führte) gibt es ohne Verschulden keine Verurteilung. Also muss zur reiner Halterhaftung noch eine Verschuldenshaftung dazukommen. Das spricht für Dich.

ISLÄNDER
 
grüß dich auch - isländer,
danke nochmals für deine antwort.

ganz wichtig - es gab keine beisserei oder kampf zwischen den hunden!
der kovac kam direkt auf mich zu und hat mich in die hand gebissen und dabei umgerissen. es fand keine konfrontation zwischen den hunden statt. zu keinem zeitpunkt

wieso meinst du, dass es beweisprobleme sind, die die anwälte einschüchtern? es gibt einen strafprozess mit einer ganz klaren verurteilung! der strafprozess hat im april 2012 stattgefunden. wo liegt nun wirklich das problem?

es sollte eigentlich kein beweisproblem sein, da die unfallschilderung der hundehalterin auch ganz eindeutig ist. aufgrund dessen und ihrer mündlichen aussage während der verhandlung wurde sie im strafprozess auch ganz eindeutig verurteilt.
sie hat in einem gebiet, in dem leinenzwang besteht (wald!) ihren hund unangeleint geführt und schreibt das genau so in ihrer aussage, dass sie weiss, dass es eine leinenpflicht gibt, das sie ihren hund aber immer im wald unangeleint laufen läßt. darüber hinaus schreibt sie auch noch in ihrem unfallbericht, dass ihr rüde auffällig mit anderen rüden ist und sie schreibt auch, dass sie wusste, dass ich im wald unterwegs bin und hinter ihr des weges komme. trotzdem hatte sie ihren hund unangeleint und HINTER sich, also auch noch ihrem blick entzogen. das ist meiner meinung nicht nur fahrlässig, sondern grob fahrlässig. der strafrichter war ziemlich pikiert und hat sie entsprechend in die zange genommen, wie sie versuchte, sich mit widersprüchlichen aussagen aus der verantwortung zu ziehen. es war sehr eindeutig, dass sie verantwortungslos gehandelt hat.
ihre aussage liegt schriftlich in einem polizeiprotokoll vor, welches sie nach dem unfall abgeben musste. hier schreibt sie z.b. auch, dass alle 3 hunde friedlich um mich herum standen, als ich verletzt am boden lag und sie endlich die unfallstelle erreichte. so gehen keine hundekämpfe aus...

ich verstehe nicht, wieso sich die anwälte damit so schwer tun, endlich zu handeln. ich frage mich, welche macht die versicherung hat um die anwälte einzuschüchtern. das ist zur zeit meine vermutung.

nach dem prozess hat der strafrechtler das mandat übernommen. er kennt nicht nur die akte, er kennt die hundehalterin durch den prozess persönlich und ihre einstellung gegenüber dem unfall und ihr verhalten während ihrer aussage. und trotzdem ist bis heute nichts geschehen.

ich werde die genannte anwältin anfragen. aber bevorzugen würde ich einen anwalt, der sich tatsächlich mit hundesachverhalten auskennt. obwohl beide bisherigen anwälte - zivilrechtler - angeblich mehrere fälle mit hundebissverletzungen schon betreut hatten. der strafrechtler erfolgreich einen grossen fall in hamburg mit einem kampfhund wotan oder so ähnlich, der wohl auch durch die presse ging. er sagte, dass er beide seiten kenne, sowohl die halterseite mit der verletzung, wie auch die halterseite mit der ursache. das war ja meine hoffnung....

ich bin ratlos und frustriert. der glaube an unser rechtssystem ist flöten gegangen....

wer mir noch einen tip hat, gerne.
ich bin dankbar für alles, was mir weiterhelfen könnte.

liebe grüße
ps
 
Hallo ps,

die Halterin des Kovac`s gesteht ihr Schuld vor Gericht, trotzdem konnte bisher kein Anwalt deine Ansprüche geltend machen?
O.K. die Vergehen der Hundehalterin sind eine Ordnungswidrigkeit, aber wie du selbst sagst,
was will die Versicherung denn noch?

Brauchst du einen Gutachter, der bestätigt, dass Herdenschutzhunde - zu denen gehört der Kovac, in erfahrenste Hände gehören? Diese Rasse ist absolut kein Haustier, sondern ein Arbeitstier. Sie sind gezüchtet um in eigener Verantwortung Herden ( Schafe, Ziegen, etc) zu verteitigen.....es sind überhaupt keine Hunde zum Gassi- gehen! ( Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel)

Dein Link ist wirklich frustrierend, lass dich bitte nicht davon runterziehen.

LG
Aramis
 
hallo aramis,

es war keine ordnungswidrigkeit! sie wurde wegen fahrlässiger körperverletzung verurteilt! deshalb verstehe ich es ja auch überhaupt nicht, dass der anwalt daraufhin nicht sofort gegen die versicherung vorgegangen ist. bis heute ist nichts passiert.
alles bitten und auffordern, endlich aktiv zu werden, hat nichts bewirkt. keine reaktion des anwaltes bis heute.

als gutachter käme thomas baumann in frage. ihn kenne ich auch persönlich. aber erstmal muss es soweit kommen, dass ein gutachten benötigt wird. die versicherung ist meiner meinung nach in der beweispflicht, wenn sie behauptet, ich wäre von meinem hund gebissen worden.

und ich betone nochmal: es gab keinen kampf zwischen den hunden
der kovac hat direkt mich angegriffen.

als ich beim strafprozess darauf aufmerksam gemacht hatte, dass ein kovac ein herdenschutzhund ist und in erfahrene hände gehört, hat die halterin nur erstaunt geschaut und den kopf geschüttelt. sie hat weder eine ahnung davon, was für einen hund sie da hat, noch wie sie mit ihm umgehen muss. im wald hat er nicht die geringste reaktion gezeigt, als die halterin ihn aus der ferne gerufen hat, bevor er mich dann angefallen hat.

ich habe meinen job verloren, bin immer noch wegen der folgen der verletzung krank geschrieben, behalte eine schwerbehinderung und bin seit november 2012 von der krankenkasse ausgesteuert. bekomme keinen cent von irgendwem und habe schon mehrere tausend euro an anwaltskosten bezahlt. ich kann jetzt nicht mehr mal eben einen anwalt nach dem anderen ausprobieren, bis ich vielleicht dann einen griff ins schwarze mache.
ich brauche dringend einen anwalt der fachlich absolut versiert ist, sich von der versicherung - der R+V - nicht einschüchtern lässt und wirklich lust auf diesen fall hat und endlich agiert. aber wo und wie finde ich diesen anwalt? wie kann ich sicher sein, das ausgerechnet dieser dann auch tatsächlich endlich was unternimmt ich bin wirklich verzweifelt und könnte nur noch weinen...

wer hat mir noch rat und tips?
ich bin wirklich dankbar für alles.

gruss
ps
 
ich kann jetzt nicht mehr mal eben einen anwalt nach dem anderen ausprobieren, bis ich vielleicht dann einen griff ins schwarze mache.
ich brauche dringend einen anwalt der fachlich absolut versiert ist, sich von der versicherung - der R+V - nicht einschüchtern lässt und wirklich lust auf diesen fall hat und endlich agiert.
wer hat mir noch rat und tips? ich bin wirklich dankbar für alles.

Hallo PS,
denke die entscheidende Frage ist warum hat sich bisher keiner "getraut" hat die Klage einzureichen?
Das erste was mir dazu noch einfällt ist ob die Anwälte von dir konkrete Aufstellungen und Zahlungen hatten um damit Verhandlungen zu führen und vor allem eine Klage einreichen zu können?

Was ist denn das Ergebniss der bisherigen außergerichtlichen Tätigkeit der eingeschalteten Anwälte?

VG DH
 
hallo DieHard,

"die entscheidende Frage ist warum hat sich bisher keiner "getraut" hat die Klage einzureichen?"

genau das ist die entscheidende frage.
ich vermute, dass die versicherung die anwälte jedesmal eingeschüchtert hat. inzwischen halte ich alles für möglich. sowieso nach dem artikel in der ZEIT.
aber keiner kann mir das beantworten.

bisher ist aussergerichtlich nichts passiert, ausser dass die versicherung ablehnt und die anwälte daraufhin nichts weiter unternommen haben, obwohl ich wiederholt darauf bestanden habe, jetzt die klage vorzubereiten.

ich habe alle quittungen, arztbesuche, therapien etc. chronologisch und vollständig erfasst. die schadens- und schmerzensgeldsumme stand fest und war aufgelistet, wurde aber nicht eingereicht, nachdem die versicherung weiterhin hartnäckig eine haftung ablehnt, sogar noch nach dem strafprozessurteil.
ich verstehe das alles nicht.

ich hatte mein leben lang noch nie mit anwälten zu tun und dieses passive verhalten ist mir vollkommen fremd. ich verstehe es, wenn die versicherung alles mögliche unternimmt, um die sache zu verschleppen. aber wieso macht MEIN anwalt genau das gleiche - und jetzt schon der zweite? man könnte annehmen, dass die versicherung die anwälte gekauft hat. ein schelm wer böses denkt. aber ich halte inzwischen alles für möglich, weiss mir aber wirklich keinen rat mehr, wie ich hier selbst agieren kann und weiterkommen soll. hat jemand ähnliche erfahrungen mit anwälten gemacht?

vg ps
 
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