• Herzlich Willkommen beim Forum für Unfallopfer, der größten Gemeinschaft für Unfallopfer im deutschsprachigen Raum.
    Du besuchst unser Forum gerade als Gast und kannst die Inhalte von Beiträgen vieler Foren nicht lesen und so leider nützliche Funktionen nicht nutzen.
    Klicke auf "Registrieren" und werde kostenlos Mitglied unserer Gemeinschaft, damit du in allen Foren lesen und eigene Beiträge schreiben kannst.

Verkehrsunfall mit Frontalaufprall

ja, den diesen Tropfen habe ich auch schon mal gehört. Eine Kollegin hatte diese mal genommen. Sie sagte, die helfen für alles. Bekomme ich die rezeptfrei in der Apotheke. Ich werde es auf jeden Fall ausprobieren.

Bei mir ist es nicht so schlimm mit dem Schwindel etc., so dass ich nicht lesen und schreiben kann. Ich ist unangenehm und nervig. Klar, Kopfschmerzen sind ätzend, aber ich halte es auch. Ich bin nicht gelähmt vor Schmerz. Also kann die die Notizen selber schreiben.

Ich habe bisher auch keine Fahrtkosten und Haushaltskosten in Anspruch genommen. Zum Arzt bin ich zuerst gelaufen, oder gefahren worden. Da wir eh eine Putzhilfe haben lief alles weiter wie bisher und ich musste keine zusätzliche Haushaltshilfe in Anspruch nehmen. Kleine Besorgungen mache ich bei meinen täglichen Spaziergängen, die mir wirklich gut tun. Also kann mir hier kein Gericht Bereicherung vorwerfen. Bisher hat mein Anwalt auch noch keine Forderungen bezüglich des Personenschadens gestellt. Nur die Sachschäden für den PKW und Nebenkosten wurden bisher angemeldet. Geld habe ich aber da auch noch nicht gesehen.

Ja Buffy07, Du hast recht. ICh muss lernen mit meinem Partner/Umfeld zu reden. Fällt mir nur sehr schwer. Ich bin immer die Starke, diejenige die jeder fragt wenn er Hilfe braucht, die immer für alle da ist und alles managet. Ich war selbst nicht in der Lage im KRankenhaus meine Schmerzen dem Arzt klar mitzuteilen. Immer wenn Visite war habe ich gesagt, dass es besser geht und alles ok ist. Die Quittung kam am Tag der Entlassung. 5 Stunden später war ich wieder mit Schockzustand und Kreislaufkollaps im Krankenhaus. Auch bei einem späteren Besuch beim Neurologen ging es nicht viel besser...... oh ist das alles Mist.
Ich muss einfach an mir arbeiten. Nur so wird es mir besser gehen. Ich weiß es ja, aber es ist soooooo schwer. Vielleicht wird es dann auch mit dem Schwindel und Kopfweh besser. Die Schmerzen im Rücken und NAcken werden sicherlich auch bald nachlassen.

c.heintje
 
Unfallfolgen

Hallo C.Heintje

Nimm dir einen normalen kleinen Jahrestaschenkalender, trage täglich ein:
1. welche Beschwerden HWS, KOPF, NACKEN etc und Stufe 1-10, leicht bis schlimm
2. bei welchen Bewegungen wird es schlimmer
3. Was kannst du desshalb nicht mehr machen
4. Welche Therapie machst du desshalb - KG, Medikamente, vermehrte Ruhe, Schlaf, wieviel und wann am Tag
5. Arztbesuche mit Diagnosen

Ich hatte auch erst gedacht, ich käme ohne all dem aus. Weil nach dem SHT, HWS mein Gedächtnis mir einen Streich spielte und ich nicht wusste welche Medikamente ich genommen habe, habe ich das Buch angefangen, jedes Jahr einen Kalender zugelegt.
Das hat mir dann nach und nach bei Gutachten und vor Gericht geholfen.

Da ich die ersten Wochen nach dem Crash täglich Schmerzmittel bekam, war das was die Ärzte mir sagten, ach das wird schon mit der Zeit, Kopfschmerzen, Nackenbeschwerden werden bestimmt weniger werden, sehr glaubhaft, aber hatten mit der Tatsache nichts zu tun. (Diagnose,SHT1, HWS-Trauma1, Beinbruch, Prellungen)

Je mehr ich versuchte meine altes Leben nach dem Unfall wieder aufzunehmen, desto schwieriger wurde es. Merkstörungen, Sehstörungen nahmen von Monat zu Monat zu, die Nackenschmerzen nach den ersten Tagen der Arbeitsaufnahme, wurden unerträglich, so dass wieder abbrechen musste. Die akuten Unfallfolgenschmerzen im Hals, Nacken, Kopfbereich waren ja besser geworden, aber traten bei Belastung unvermittelt in gleicher stärker wieder auf. Nachts unvermittelt wachwerden vor Schmerzen nur im Stundenrhythmus weiterschlafen -teilweise mit Halskrause und das nach 5 Monaten nach dem Crash - was war das, falsch gelegen, Ärzte sagen nichts kaputt, das wird schon wieder.

Nach 5 Monaten wurde ein CT nach 8 Monaten MRT gemacht.
Ein Arzt sagte, da ist nichts zu sehen, da kann nichts weh tun, sie simuliert. ein anderer, Kapselbandverletzung HWS eindeutig auf denUnfall zurückzuführen.

Probleme hielten über Monate, Jahre an. musste meine Beruf aufgeben. mehrfach in Reha. Schmerztherapien zT unter vollnarkose usw..
Heute noch immer ein leben mit angezogener Handbremse.

Das Ende vom Lied: 9 Jahre nach dem Crash wurde mir dieses Jahr gerichtlich gesetzliche Unfallrente zugesprochen.

Unfall 1999: Heute noch: Kopf und Nackenschmerzen, Merkfähigkeit eingeschränkt, Sehstörungen(Gesichtsfeldausfälle), Ausdauer und Konzentrationsprobleme
zu 50% Schwerbehindert. (kein Bandscheibenprolaps im HWS)
Bewegungseinschränkung bei Kopfdrehen nicken und hochschauen, kann keinen Sternenhimmel betrachten, Regale in Bodennähe benutzen etc...

GESUNDHEIT ist ein GUT, dass du mit keinem Geld kaufen kannst, mach langsam, schalte einen Gang zurück. Jedem Fahrzeug gibt man die Zeit , erstmal gründlich durchgecheckt zu werden und wenn nach einem Unfall noch dabei Schäden entdeckt werden, muss es repariert werden und das kostet Zeit, Zeit, Zeit. und viel Geduld.

Ein Crash-Auto gilt immer als Unfallwagen, weil man nicht weiß wo versteckte Probleme auftauchen, auch dein menschlicher Körper reagiert so. Man weiß nicht welche "Schraube" sich gelockert hat und wann das ganze anfängt zu scheppern. (ich muss ich heute noch aktiv zur Entspannung meiner Nackenmuskulatur zur Manuellen Therapie)

Also Gesundheit und Heilung und Zeit stehen im Vordergrund, die Arbeit, der Beruf, die Kollegen, das alte Leben muss warten, auch wenn es schwer fällt.

Dir toi toi toi und guten Heilungsprozess

Teddy:cool:
 
Hi :)

mir geht grad was durch den Kopf ... und zwar weil ich mich aus gegebenem Anlaß mit der Diagnose "Demenz" beschäftige ... Als Ursache von Demenz werden auch Unfallfolgen beschrieben !

Was mir jetzt so Sorgen macht, Eine Zeitlang wurde bei Demenz Erkrankten das Gedächtnis trainiert um sie länger im "hier und jetzt" zu halten. Davon ist man abgekommen .... weil es für die dementen Menschen zu aufregend ? ist/sei ...

Wenn nun ein verunfallter Mensch zu sehr sein Gedächtnis trainiert ? kann es doch eventuell sein, daß die Unfallfolgen sich verschlimmern ?, ich meine daß er viel eher in den Bereich eines dementen Kranken hineinrutscht ?

Also vielleicht bei den Therapien auch mal nach alternativen Heilmethoden wie Homöopathie bei Demenz suchen ... und wie gesagt Bachblüten für die seelische Ausgeglichenheit ...

Zur Ersttherapie/Krankengymnastik nach Schleudertraume soll laut Herrn Dr. Brenke aus der Hufelandklinik Bad Ems "Lymphdrainage" das allererste Mittel der Wahl sein.

Also c.heintje vielleicht kommt der Tipp ja noch rechtzeitig.

liebe fliedertigerische Grüße :p:p:p
 
Hallo Teddy und Hall Fliedertiger,

Teddy, es macht mir Angst wenn ich lese was Du da schreibst. So viele Jahre Beschwerden und Leiden. Meine Diagnose war ja ähnlich wie bei Dir.

Klar, Du hast recht, mein Auto ist mittlerweile schon in der Verschrottung weil es den Crash mit Totalschaden nicht überlebt hat. Ich bin eben noch in Reparatur*lach*.

Ich setze mich vielleicht selbst zu sehr unter Druck und würde lieber heute als morgen so weiter Leben und Arbeiten wie vor dem Unfall.
An manchen Tagen bin ich auch ganz positiv gestimmt und merke es geht aufwärts, und dann.... so wie heute Morgen.... geht wieder gar nichts. Der Schwindel ist wieder da, Kopfweh auch (allerdings erträglich), Schmerzen in der Brust von der Sternum- und Thoraxprellung und der Nacken schmerzt unerträglich. Hoffentlich wird es heute Abend nach der Physio besser. Ich werde mal den Therapeuten wegen Lymphdrainage ansprechen und ein Büchlein zum Aufschreiben habe ich mir auch besorgt. Besser ist besser um das tägliche Auf und Ab zu notieren.

Ja, ich versuche auch täglich mein Gehirn zu trainieren mit Lesen und Kreuzworträtseln. Könnte das wirklich ein Fehler sein? Ja vielleicht ein Ansatz lieber Fliedertiger den Du da angebracht hast. Möglich wäre es....

Übrigens, wie war es bei Euch mit dem Autofahren? Ich bin schon ein paar Kilometer mal vorsichtig gefahren. Nicht weit wegen dem Schwindel etc und eingeschränkter Kopfbewegungen.... aber ich habe Angst, schreckliche Angst wenn etwas von der Seite kommt. Wenn ein LKW auftaucht bekomme ich Panik. Ich darf gar nicht daran denken wenn ich wieder auf die Aufbahn muss um zur Arbeit zu kommen.
Wie war es bei Euch? Fahrt Ihr wieder Auto? Wenn ja wie habt ihr angefangen mit dem Fahren?


Lieber Gruß c.heintje
 
Hallo C. heintje
Hast du schon mal in betracht gezogen ,dich in Pychologischer Obhut zu gebenß. Ich mache Gerade eine Therapie .Man wird lockerer.
Gruß Sabine:)
 
Hallo Sabine,

nein, bisher hatte ich es für mich noch nicht in Betracht gezogen. Schließlich ist das Ganze ja auch noch ganz frisch und eigentlich war und bin ich noch ziemlich optimistisch es auch im Laufe der Zeit so hinzubekommen.

Sollte ich es nicht schaffen, ja dann.... dann müsste ich es wohl tun, obwohl ich nicht will.

Gruß c.heintje
 
Unfallfolgen

Hallo c.h.heintje

Da ich bei meinem Crash auch noch ein Waden-Schienbeinbruch hatte, konnte ich erst nach 5 Monaten wieder selber hinter das Steuer. Es war ein Neuerer, weil auch meiner in der Schrottpresse gelandet war.

Inzwischen bin ich auf Sharan umgestiegen- Einstieg höher, mit Parkhilfe vorne und hinten - es piepst und geht in Dauerton über, wenn ein Hindernis nur noch 20cm von der Stoßstange entfernt ist, der Wagen hat auch einen Tempomat, dh. bei längerem gleichem Tempo reicht ein Knopfdruck und ich kann den Fuß vom Pedal nehmen. Ist wirklich eine große Erleichterung.

Da mir vom Crash selber die Erinnerung fehlt,obwohl ich nicht bewußtlos war, fiel es mir nicht ganz so schwer. Ja, aber die ersten Fahrten waren sehr angespannt - obwohl die Ärzte sagten, ja das wird schon wieder, mit der Zeit, denn Zeit heilt alle Wunden - tja aber die Narben bleiben.

Ich merke diese geistigen Narben auch heute noch. Ich bin sehr schreckhaft, wenn mein Mann mal wieder sehr nah auffährt- fahre selber mit größerem Abstand. Angefangen habe ich mit immer derselben kurzen Strecke ca 3km, binnen zwei Jahren konnte ich die 25km über eine 4spurige Bundesstraße zu meiner Mutter einigermaßen problemlos bewältigen.

Heute kann ich als Beifahrerin die Landpartien durch schöne Landschaften, nette kleine Städtchen nur bedingt genießen - muss öfter um Pausen bitten - und längere Strecken über 100km lege ich zeitweise die Halskrause an. Auch bei Starts und Landungen mit dem Flugzeug hat sich die Halskrause bewährt, ich liege sonst tagelang flach mit unerträglichen Nacken-Kopfschmerzen. Lange Strecken kann ich selber nicht bewältigen, weil ich nicht weiß wann der Nacken anfängt verrückt zu spielen und ich habe aufgegeben mich ständig zusammenzureißen und dann desshalb leiden zu müssen. Inzwischen kann mich mein Sohn begleiten und wir wechseln uns beim Fahren ab, wenn ich an meine Grenzen komme.

Heuto noch stehen mir immer noch die Nackenhaare zu Berge und habe ein mulmiges Gefühl, wenn ich an der Unfallstelle vorbeikomme.

Pschologische Begleitung habe ich auf Anraten der Rehaärzte wahr genommen. Hätte ich bestimmt schon früher machen sollen - es kann wirklich "lockern" die Gedanken sortieren - Frust abbauen - und gibt den dünnhäutig gewordenen Gefühlen einen Kokon,der einen besser schützt.
Vorallem bei den "Schlecht- und Gutachtern" und den Gerichtsterminen.

Heute lebe ich ein Leben in meinem Rhythmus, was ich kann, tue ich - vergleiche nicht mehr mit früher - ich lebe , sitze nicht im Rollstuhl - kann Vieles - darf meine zwei Jungs heranwachsen sehen und bin dankbar für jeden Morgen den ich selbstständig aufstehen darf, usw.

Ein anderes Leben, neues Leben aber ich lebe.....

Kopf hoch,
:cool:
Teddy:cool:
 
Guten Morgen Teddy,

mein neuer Wagen steht ja seid Samstag vor der Haustür. Da ich nicht in der Lage war den PKW selbst abzuholen haben Freunde ihn für mich nach Hause gebracht. Die Freude über den Wagen ist bisher allerdings noch nicht groß. Kommt vielleicht noch. Ich wollte einfach so schnell wie möglich wieder ein Auto um die Angst nicht noch größer werden zu lassen. Ich muss jeden Tag 60 km eine Strecke zur Arbeit fahren. Ich muss es also in den Griff bekommen.
Derzeit habe ich auch noch große Probleme beim Auto fahren. Die Kraft in der Nackenmuskulatur fehlt. Nach kurzer Zeit tut alles weh, gerade auf schlechten Straßen geht es gar nicht. Dazu kommt natürlich der psychische Stress im Auto.
Ich habe allerdings mehr Stress wenn ich nicht selbst fahre. Kommt wohl davon, weil der Unfall aufgrund eines Fahrfehlers einer anderen Person gekommen ist. Ich traue derzeit niemanden auf der Straße, mir selbst leider auch nicht.
Ich fahre jetzt jeden Tag ein paar kleine Strecken. So max. 10 Minuten. Das geht eigentlich ganz gut, sofern ich die Kontrolle habe. Wenn mein Freund fährt bin ich wesentlich angespannter, denn so richtig Rücksicht nimmt er nicht (was Geschwindigkeit, Abstand etc. betriff).

Auch wenn ich hier sicherlich vieles negatives über Schmerzen und Gefühle die mich derzeit beschäftigen schreibe, ich bin trotzdem nicht frustriert und depressiv. Ich bin dankbar, dass ich alles so überstanden habe. Es hätte viel schlimmer kommen können. Mein Schutzengel hatte Unterstützung an diesem Tag und dafür bin ich dankbar. Ich habe Familie und sehr sehr gute Freude die mich unterstützen und genauso dankbar sind wie ich weil nicht mehr passiert.... und das ist sooooo viel wert und baut mich auf.

Ach ja, gestern habe ich mal wieder aufgrund meiner derzeitigen Vergesslichkeit den Termin bei der Krankengymnastik versäumt. Ich kam 10 Minuten zu spät und konnte somit den Termin nicht mehr antreten. Peinlich.... aber es ist halt wie es ist, ich halte meine Gedanken im Augenblick nicht beieinander. Obwohl positiv ist, es ist besser als vor 2 Wochen.

Ich wünsche Dir einen sonnige Tag

Gruß c.heintje
 
Hallo mein Freund,

das mit nem SHT, ist manchmal äußerst kommplieziert!

Ich persönlich, hatte vor über 20 Jahren,ein Unfall wobei ich ein schweres SHT, und etliche andere schwere verletzungen davon getragen hatte.

Die Symtome, die du beschreibst, sind zwar nicht sonderlich schön.
Und es kann unter umständen, etliche Monate dauern, bis das sie endlich wieder weck sind :)

Das einzigste was du dir gönnen musst, ist Zeit und Ruhe !
Und einen starken Willen :)
Zeit heilt fast alle Wunden!

Dein Hirn, wird sich auf alle fälle wieder regenerieren.
Dazu musste einfach nur positiv denken,
und die Dinge, die du nicht mehr so gut kannst,
permanet wieder üben.

Und keinen Angst, es wird schon wieder

Lieber Gruß
Dirk :)
 
... das mit nem SHT, ist manchmal äußerst kommplieziert! ...
Hallo Dirk Peter,
wo Du Recht hast, hast Du Recht!

Aber wenn Du schreibst
... Das einzigste was du dir gönnen musst, ist Zeit und Ruhe !
Und einen starken Willen :)
, verstehe ich die Verharmlosung nicht.
Das würde bedeuten, dass sich alle entsprechend geplagten nicht genügend Zeit lassen?
Worte um jemanden Aufzubauen, sind ja immer wieder willkommen, aber gleichzeitig verharmlosen?
... Dein Hirn, wird sich auf alle fälle wieder regenerieren.
Dazu musste einfach nur positiv denken,
und die Dinge, die du nicht mehr so gut kannst,
permanet wieder üben. ...
? Woher hast Du die Erkenntnisse, dass sich das Hirn regenerieren müsse und werde?
Wäre es nicht besser, wenn Du c.heintje die Hinweise und Tipps gibst, die medizinisch angeraten erscheinen?
Sind bei Dir die Folgeerscheinungen durch abwarten weggegangen?
Und ist daraus zuverlässig zu schließen, dass es bei allen anderen auch so läuft?

Dieses Forum soll den UO Ratschläge geben und Tipps wie sie konkret und richtig mit ihren Unfallfolgen umgehen. Dieses Verharmlosen finde ich in dieser Art nicht angemessen. Wäre Dein Hinweis, dass er auf dies oder jenes achten solle, dass dies oder jenes zu untersuchen sei und er im übrigen Zeit brauche, dann könnte ich das nachvollziehen.
Aber einfach nur sagen: Denk Dir nichts, mach nichts und alles wird gut, halt ich für bedenklich.

Möglicherweise hast Du aufgrund Deines Unfalls ja auch konkrete Tipps zu den konkreten Problemen von c.heintje.
:)
Grüße
oohpss
 
Liebe(r) oohpss, lieber Dirk Peter,

vielen Dank für Eure Beiträge. Sicherlich war es nicht Peters Vorsatz die Unfallfolgen zu verharmlosen. Ich schätze mal, dass er mir wirklich nur eine Aufmunterung geben wollte. Kann ich auch gebrauchen!

Klar, gute Tipps zur Behandlung sind natürlich gerade wesentlich besser derzeit. Obwohl aufgrund der Kürze der Zeit seid dem Unfallgeschehen, fühle ich mich noch bei meinem BG-Arzt (Wegen Wegeunfall) gut aufgehoben und behandelt. Das kann sich natürlich im Laufe der ZEit noch ändern.
Dankbar bin ich für die vielen praktischen Tipps hier im Forum (z.B. Schmerzbuch führen), Angaben von Betroffenen über Dauer von Beschwerden und das Schreiben mit gleichermaßen Geschädigten. Hier hat jeder Verständnis für meine Schmerzen und Probleme. Zu Hause lässt es leider manchmal zu wünschen übrig, da keiner es nachempfinden kann aufgrund fehlender Erfahrungen.

Sonntag ist mein Termin im MRT. Hoffe mal, dass dabei nichts gefunden wird. Ergebnisse bekommt man da leider nicht sofort. Die werden erst zum Neurologen geschickt und dann vom Neurologen zum BG-Arzt. Also dauert es sicherlich eine Woche bis ich etwas dazu erfahre. Das Abwarten nervt!

Gruß c.heintje
 
Hallo c.heintje,

sicher, dass mit den "Aufbaukommentaren" ist hilfreich.
Wenigstens fühlt man sich dann nicht so allein.

Aber der Kommentar von Dirk Peter erinnert mich dann doch zu sehr an zu viel Ärzte, die genau das sagen, was dort steht, wenn wir nach Folgen des Unfalls fragen.

Wir haben (bzw. meine Frau hat) eine schwergradige PTBS-Diagnose, wir haben den Schwindel, die Kreislaufprobleme, die Magenprobleme, die Stimmunsgschwankungen, die Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis und eine ganze Anzahl Ärzte meint: das wird schon wieder, machen sie sich keine Sorgen, das ist üblich nach so einem Unfall usw.

Nun sind 2 Jahre rum und nichts hat sich verbessert. Der Zustand des Magens und des Darms hat sich konsequent verschlechtert. Die Morphindosis hat sich massiv erhöht, zusätzliche Nerventabletten sind dazu gekommen.
Wenn das in der Geschwindigkeit weiter geht weiß ich nicht wo das noch hinführt.

Und dann haben wir andere hier die seit 10, 20 Jahren mit den Problemen kämpfen. Und andere bei denen es zum Glück schneller besser wurde.

Ich will damit nur sagen, dass man nichts ausschließen kann. Man sollte sich vorbereiten (eben Tagebuch, sich selbst informieren, alles hinterfragen, den Ärzten nicht alles glauben) und sich selbst als ein einzelnes einmaliges Wesen begreifen, dass in seiner Einmaligkeit selbst den besten Weg für sich finden muss.

Und dazu ist nichts zu tun und zu warten, einfach viel zu wenig. (Im Gegenteil: Ich persönlich halte es für den ersten Schritt in die Spirale die einen nach unten zieht.)

Deshalb ...

Grüße
oohpss
 
Top