Hallo,
Ich bin hier auf euer sehr hilfreiches Forum gestoßen und habe mich etwas eingelesen, mit der Hoffnung einen ähnlichen Fall wie meinen zu finden aber er ist dann wohl doch etwas zu komplex!
Ich bin seit 25 Jahren Fahrlehrer. Täglich auf den Straßen unterwegs und kenne die jegliche Gefahr die hinter jeder Ecke lauert.
Nun passierte mir etwas das ich nicht vorausschauend sehen konnte.
Mitte Oktober fuhr ich abends ( Privat mit dem Fahrschulwagen ,1%Regel) auf der Autobahn mit angemessenen 110km/h als plötzlich mit ca. 180km/h ein Auto von hinten auffuhr und mich abgeschossen hat. Sofort griff das ABS, Gurtstraffer und Notfallanruf wurde automatisch abgesetzt. Der Wagen blieb quer zur Fahrtrichtung stehen. Ich stand völlig unter Schock aber habe noch funktioniert um mein Leben und das meiner Mitmenschen zu sichern.
Der Fahrer ist laut seiner Aussage eingeschlafen. Ihm ist Gott sei Dank nichts passiert. Beide Autos sind noch an der Unfallstelle abgeschleppt worden und die Polizei war natürlich auch zugegen.
Meine Frau holte mich dann an der Unfallstelle ab und wir fuhren nachhause. In der Nacht ging es dann bei mir los. Schwindel, Übelkeit, Bewusstseinsstörungen, Schmerzen am ganzen Körper.
Sofort sind wir in die Klinik gefahren. Ergebnis: Schleudertrauma, HWS, Prellungen Schulter , Handgelenk und Rippe.
Weiterbehandlung durch Unfall Orthopäde ambulant. Seit dem bin ich wöchentlich in Physiotherapeutischer Behandlung. Aber eine Besserung ist bis dato nur zu Circa 40-50% erfolgt. Rat auf Reha habe ich natürlich angenommenen und die Bewilligung der Rentenversicherung steht noch aus. Zudem kann ich seit dem Unfall nicht wieder ins Auto steigen ohne Panik und Schweißausbrüche. Der Orthopäde hat mich nun an einen Psychologen überwiesen mit dem Verdacht auf PTBS.
Ich bin also bis dato krank geschrieben und es ist auch noch nicht in Aussicht wann ich wieder arbeiten kann.
Anwalt wurde sofort nach dem Unfall schon eingeschaltet und er arbeitet nun an dem ganzen. Tut sich aber aus meiner Sicht eventuell etwas schwer da mein Fall wie schon oben gesagt etwas komplexer ist und ich auch in Erwägung ziehe das ganze an einen guten Fachanwalt zu übergeben.
( Ratsam?)
Hier die Komplexität:
Ich nutze den Fahrschulwagen auch zu privaten Zwecken mit der 1%Regel.
Die HPV hat der Fahrschule einen Ersatzwagen erstattet. Der Unfall Wagen war bis Anfang Januar in Reparatur. Nach dem Gutachten war das Auto aber so sehr beschädigt das es eigentlich ein Totalschaden gewesen wäre. Da war die Reparatur aber schon in Gange.
Nun hatte ich allerdings in dieser Zeit kein Auto und der Wegfall des privaten Autos wurde mir nicht erstattet. Mit dem hätte meine Frau mich ja zumindest zu den Arzt Terminen fahren können und sie zu Einkäufen etc. Wir haben uns familiär ein Auto borgen können (gegen Bezahlung).
Der Fahrschulwagen war eben auch unser Privat Wagen.
Nun haben wir uns Ende Dezember aber einen eigenen anschaffen müssen.
Bekomme ich überhaupt diesen privaten Nutzungsausfallschaden?
Ich habe außerhalb meiner Tätigkeit als Fahrlehrer noch eine gewerbliche Hundezucht. Meine Frau ist Hausfrau und kümmert sich gemeinsam mit mir um die Hunde. Vor sowie nach dem Unfall hatte ich gerade einen Wurf, der zusätzlichen zeitlichen Aufwand der Versorgung mit sich bringt. Sowie auch die vorhandenen 10 Hunde ihre tägliche Versorgung benötigen. Dazu kommt das die Welpen dann ja auch vermittelt werden müssen. Das alles musste meine Frau in dieser Zeit alleine stemmen.
Wird der „gewerbliche Schaden“ in den Haushaltsführungsschaden mit einberechnet ?
Wie verhält es sich mit dem Schmerzensgeld für meine Angelegenheit ? ich kann nicht wirklich einschätzen , was realistisch ist einzufordern und ob es bis jetzigen Zeitpunkt überhaupt schon Sinn macht etwas zu fordern , denn die PTBS Geschichte macht mir sehr zu schaffen. Ich muss ja schließlich irgendwann wieder ins Auto zurück , kann es aber bis dato noch nicht einschätzen wann es soweit ist.
Wie hoch wird erfahrungsgemäß das Schmerzensgeld für meine HWS , Prellungen und PTBS gerechnet?
Wie gesagt , mein Anwalt ist an der Sache dran , lässt aber nicht durchblicken was er bei der HPV einfordern möchte . Ich habe ihm alles nötige an Einblicken per Auflistung des Aufwands eingereicht aber ich hege die Vorahnung das es selbst für ihn vll. etwas zu knifflig ist.
Sorry für den langen Text. Ich hoffe mir kann jemand helfen und eventuell aus eigenen Erfahrungen ein paar Fragen beantworten.
Lg
Ich bin hier auf euer sehr hilfreiches Forum gestoßen und habe mich etwas eingelesen, mit der Hoffnung einen ähnlichen Fall wie meinen zu finden aber er ist dann wohl doch etwas zu komplex!
Ich bin seit 25 Jahren Fahrlehrer. Täglich auf den Straßen unterwegs und kenne die jegliche Gefahr die hinter jeder Ecke lauert.
Nun passierte mir etwas das ich nicht vorausschauend sehen konnte.
Mitte Oktober fuhr ich abends ( Privat mit dem Fahrschulwagen ,1%Regel) auf der Autobahn mit angemessenen 110km/h als plötzlich mit ca. 180km/h ein Auto von hinten auffuhr und mich abgeschossen hat. Sofort griff das ABS, Gurtstraffer und Notfallanruf wurde automatisch abgesetzt. Der Wagen blieb quer zur Fahrtrichtung stehen. Ich stand völlig unter Schock aber habe noch funktioniert um mein Leben und das meiner Mitmenschen zu sichern.
Der Fahrer ist laut seiner Aussage eingeschlafen. Ihm ist Gott sei Dank nichts passiert. Beide Autos sind noch an der Unfallstelle abgeschleppt worden und die Polizei war natürlich auch zugegen.
Meine Frau holte mich dann an der Unfallstelle ab und wir fuhren nachhause. In der Nacht ging es dann bei mir los. Schwindel, Übelkeit, Bewusstseinsstörungen, Schmerzen am ganzen Körper.
Sofort sind wir in die Klinik gefahren. Ergebnis: Schleudertrauma, HWS, Prellungen Schulter , Handgelenk und Rippe.
Weiterbehandlung durch Unfall Orthopäde ambulant. Seit dem bin ich wöchentlich in Physiotherapeutischer Behandlung. Aber eine Besserung ist bis dato nur zu Circa 40-50% erfolgt. Rat auf Reha habe ich natürlich angenommenen und die Bewilligung der Rentenversicherung steht noch aus. Zudem kann ich seit dem Unfall nicht wieder ins Auto steigen ohne Panik und Schweißausbrüche. Der Orthopäde hat mich nun an einen Psychologen überwiesen mit dem Verdacht auf PTBS.
Ich bin also bis dato krank geschrieben und es ist auch noch nicht in Aussicht wann ich wieder arbeiten kann.
Anwalt wurde sofort nach dem Unfall schon eingeschaltet und er arbeitet nun an dem ganzen. Tut sich aber aus meiner Sicht eventuell etwas schwer da mein Fall wie schon oben gesagt etwas komplexer ist und ich auch in Erwägung ziehe das ganze an einen guten Fachanwalt zu übergeben.
( Ratsam?)
Hier die Komplexität:
Ich nutze den Fahrschulwagen auch zu privaten Zwecken mit der 1%Regel.
Die HPV hat der Fahrschule einen Ersatzwagen erstattet. Der Unfall Wagen war bis Anfang Januar in Reparatur. Nach dem Gutachten war das Auto aber so sehr beschädigt das es eigentlich ein Totalschaden gewesen wäre. Da war die Reparatur aber schon in Gange.
Nun hatte ich allerdings in dieser Zeit kein Auto und der Wegfall des privaten Autos wurde mir nicht erstattet. Mit dem hätte meine Frau mich ja zumindest zu den Arzt Terminen fahren können und sie zu Einkäufen etc. Wir haben uns familiär ein Auto borgen können (gegen Bezahlung).
Der Fahrschulwagen war eben auch unser Privat Wagen.
Nun haben wir uns Ende Dezember aber einen eigenen anschaffen müssen.
Bekomme ich überhaupt diesen privaten Nutzungsausfallschaden?
Ich habe außerhalb meiner Tätigkeit als Fahrlehrer noch eine gewerbliche Hundezucht. Meine Frau ist Hausfrau und kümmert sich gemeinsam mit mir um die Hunde. Vor sowie nach dem Unfall hatte ich gerade einen Wurf, der zusätzlichen zeitlichen Aufwand der Versorgung mit sich bringt. Sowie auch die vorhandenen 10 Hunde ihre tägliche Versorgung benötigen. Dazu kommt das die Welpen dann ja auch vermittelt werden müssen. Das alles musste meine Frau in dieser Zeit alleine stemmen.
Wird der „gewerbliche Schaden“ in den Haushaltsführungsschaden mit einberechnet ?
Wie verhält es sich mit dem Schmerzensgeld für meine Angelegenheit ? ich kann nicht wirklich einschätzen , was realistisch ist einzufordern und ob es bis jetzigen Zeitpunkt überhaupt schon Sinn macht etwas zu fordern , denn die PTBS Geschichte macht mir sehr zu schaffen. Ich muss ja schließlich irgendwann wieder ins Auto zurück , kann es aber bis dato noch nicht einschätzen wann es soweit ist.
Wie hoch wird erfahrungsgemäß das Schmerzensgeld für meine HWS , Prellungen und PTBS gerechnet?
Wie gesagt , mein Anwalt ist an der Sache dran , lässt aber nicht durchblicken was er bei der HPV einfordern möchte . Ich habe ihm alles nötige an Einblicken per Auflistung des Aufwands eingereicht aber ich hege die Vorahnung das es selbst für ihn vll. etwas zu knifflig ist.
Sorry für den langen Text. Ich hoffe mir kann jemand helfen und eventuell aus eigenen Erfahrungen ein paar Fragen beantworten.
Lg