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Verkehrsunfall/Erwerbsunfähigkeit/Dauerschmerz

Nico82

Nutzer
Registriert seit
9 Jan. 2009
Beiträge
5
Hallo, ich heisse Nicole und bin neu hier im Forum. Ich habe mich hier angemeldet, weil ich nach einem Weg suche, meinem Vater zu helfen.
Die Geschichte:
Vor fast genau 3 Jahren war mein Vater (50) auf seinem Roller unterwegs und wurde von einem Auto angefahren. Er kam ins Kkh mit kaputtem Bein. Sein Tibiakopf wurde quasi puverisiert, wenn man so will. Es wurde damals in einer OP eine Grundlage für ein neues künstliches Kniegelenk geschaffen. (Fixateur etc.) Dazu kam es aber nie. Mein Vater kam im Anschluss in eine "Reha". Dort wurde er mit Medis vollgepumpt, bis er teilweise nicht mehr wusste, wer er ist oder wer wir sind. Von Rehamaßnahmen keine Spur. Zudem bekam er nach ein paar Tagen eine Sepsis, woraufhin man ihn wieder ins Kkh brachte und dieses behandelte. Er wurde irgendwann entlassen und für Erwerbsunfähig erklärt. Seid dem bekommt er Lymphdrainage und Krankengymnastik mehrmals die Woche.
Worum es mir geht ist folgendes:
Er bekam im Kkh sowohl MOrphium, Tilidin und PAracetamol, zeitgleich. Seid dem Kkh aufenthalt nimmt er 4-6 Dosen Tilidin täglich. Sie unterdrücken den Schmerz einigermaßen, aber seid dem Unfall ist er nicht 1 Minute Schmerzfrei gewesen... Was daraus folgten sind komplette Eingeschränktheit in seinem alltag. Er kann mit Mühe und not gerade noch so auf Krücken ein paar Meter gehen. Sonst braucht er den Rollstuhl oder seinen Automatikwagen, den er laut ärztlichem Atest trotz der Medis fahren darf. Sein körperlicher Zustand wird allerdings zusehends schlechter. Sein Körper hat begonnen Muskelgewebe in Bindegewebe umzuwandeln. Sein Rücken ist wegen der Fehlhaltung angeschlagen und die Hüfte ebenfalls.
Ich könnte jetzt hier einen kompletten Roman schreiben, wie sein Leben aussieht usw und sofort. aber was ich wissen möchte ist:

Was kann man tun? gegen die Schmerzen? das ist so der Hauptpunkt. es kann doch nicht angehen, das schwerverletzte Fussballer nach 3 Wochen wieder aufm Platz stehen und mein Vater jede Minute seines Tages unter Schmerzen leidet! Im KKH wurde ihm dazu lediglich gesagt dass es Menschen gibt (unter tausenden vielleicht 1) bei denen Medis nicht anschlagen. Man kann diesen Menschen ne Dosis geben die nen Elefanten umhauen würde und die merken kaum was daon...

Hat jemand erfahrung damit oder Ideen? Ich wär euch echt dankbar wenn ihr mir weiterhelfen könntet
 
Hallo Nico82,
herzlich Willkommen hier im Forum. Du berichtest über den Unfall, aber was wurde nun mit dem Kniegelenk gemacht? Man kann nur die Ursache der Schmerzen beseitigen, um die Medikamente zu reduzieren. Sicher ist es auch so, dass bei einem Fußballer, schon weil er jünger ist, manches leichter zu beheben ist. Es hat nicht unbedingt was mit dem Sozialstatus zu tun. Was soll neben den Medikamenten medizinisch in der Zukunft geschehen? Habt Ihr mal eine zusätzliche Meinung eingeholt?

Wie das Leben aussieht, dies wissen die meisten von uns schon, aber was man daraus macht ist wichtig. Nie den Mut verlieren, denn wer sich aufgibt, der hat leider verloren.

Kopf hoch auch an Deinen Vater.

Gruß von der Seenixe
 
Hi seenixe, mit dem Knie wurde nichts gemacht! Jedenfalls nichts, nachdem er aus der Reha raus war. Es wurde eine Grundlage für ein neues Gelenk geschaffen. aber da er eine Sepsis hatte, will nun niemand mehr an das Bein heran! Keine Op´s mehr etc.
Ich suche quasi nach einem anderen Weg, etwas in Richtung Schmerztherapie, Menthaltraining, Psychotherapie oder der Gleichen...
mein Vater ist von dieser Idee gar nicht begeistert. er ist so tief in sein Selbstmitleid verfallen, das er der Ansicht ist, das Leben behandelt nur ihn ungerecht, er ist der Einzige, dem es schlecht geht und nur ein neues Medikament könne ihm helfen... da er aber einer von wenigen Patienten ist, wo die medis nicht so anschlagen, wird er so ein Medikament wohl kaum finden, wenn nichtmal Morphium ihn schmerzfrei bekommt.....
 
Hallo,

es gibt verschiedene Medikamente und auch verschiedenen Wirkstoffen. Wurde zu den Ursachen der Sepsis irgend etwas bekannt? Ich Frage wegen diesem Beitrag hier.

Wenn er sich selbst bemitleidet wird es sehr schwierig. Vielleicht bekommst Du ihn ja hier in das Forum. Dann sieht er, dass er nicht alleine ist.
Dies hilft manchmal mehr als man glaubt.

Gruß von der Seenixe
 
Zu den Ursachen der Sepsis kann ich leider nicht viel sagen. Mein Vater bekam damals hoch Fieber, befand sich in einer Art Delirium (so würd ich es nennen) und das Bein war überzogen mit roten Punkten. Wenn Seine Freundin damals nicht so hartnäckig auf einen Arzt bestanden hätte, hätte er das vielleicht nicht überlebt... mehr weis ich dazu leider nicht...
 
Hallo Nico,

bekommt dein Vater das Morphium von einem Schmerztherapeuten?
Hier berichten immer wieder User von guten Erfahrungen in Schmerzkliniken - vielleicht meldet sich der ein oder andere noch.
Dort gibt es meines Wissens auch ambulante Sprechstunden.
Du kannst hier auch die Suchfunktion nutzen und Schmerztherapie /- therapeuten / - klinik etc. eingeben.

Hier noch ein Link von Seenixe.

Alles Gute
Cindy
 
hi Cindy, danke für deinen Beitrag und den Link

mein Vater bekommt kein Morphium mehr sondern Tilidin, dieses bekommt er vom HAusarzt verordnet, wie seine KG und LD auch.
 
Hallo Nico82,

Dein Vater sollte schnellstens einen Schmerzarzt aufsuchen. Wir haben sehr gute Erfahrung mit einer Uni-Klinik gemacht.
Seinen Schmerzarzt Arzt sucht mein Mann jetzt fast 2 Jahre, einmal pro Monat auf.
Am Anfang war er 14 Tage stationär dort und wurde auf Medikamente eingestellt.

Jeden Monat findet ein ausführliches Gespräch statt und jetzt brauchten schon über ein Jahr die Medikamente (auch Opiate) nicht mehr geändert werden.

Mit dem Autofahren mit Tilidin wäre ich sehr vorsichtig, ließ mal den Beipackzettel. Da kann es im schlechtesten Fall um Vesicherungsschutz gehen.

Gruß
Kai-Uwe´s Frau
 
Hi Kai-Uwes Frau :)
was das Autofahren angeht, so darf er das laut ärtzlichem Attest, oder wie man es schimpfen möchte. Ich kenne den Beipackzettel von dem Zeug, ich selber kann nach 12 Trpf nichtmal mehr gehen, aber bei ihm wirkt es ja anders ....
wie ich hier feststelle läuft alles wohl daraufhinaus, das er dringend Hilfe benötigt in Sachen Schmerztherapie!
danke euch allen, ich werd mein möglichstes tun
 
... was das Autofahren angeht, so darf er das laut ärtzlichem Attest, oder wie man es schimpfen möchte. Ich kenne den Beipackzettel von dem Zeug, ich selber kann nach 12 Trpf nichtmal mehr gehen, aber bei ihm wirkt es ja anders ....
Hallo,
ein Problem wird es ja erst gegeben, wenn es zu einem Unfall kommt.
Vo daher würde ich einfach mal bei der Haftpflicht nachfragen, ob die das Attest anerkennen, wenn es zu einem Unfall kommen würde.
Das nur mal so, weil man gegenüber Versicherungen gar nicht genuk Paranoia entwicklen kann um zu vermeiden, dass die sich im Leistungsfall herausreden.

... wie ich hier feststelle läuft alles wohl daraufhinaus, das er dringend Hilfe benötigt in Sachen Schmerztherapie!
Du hast auch von seiner Psyche geschrieben. Von daher könnte es ihm möglicherweise auch helfen, wenn er einmal Kontakt zu einem Psychologen (nicht Psychiater!) aufnehmen würde.
Zudem haben viele Krankenkassen kostenfreie Beratungshotlines und es gibt die Unabhängige Patientenberatung, die Dir möglicherweise weitere Tipps geben können.
Übrigens würde ich nicht zu sehr auf den Hausarzt setzen. Dein Vater benötigt nach meinem Eindruck gute Fachärzte!

Viel Glück für Dich und Deinen Vater
oohpss
 
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