Verbrennungen an Armen und Händen
Hallo erstmal.
Da ich neu hier bin und diese Seite sehr interessant finde wollte ich nur ma l so von meinen Verletzungen berichten, vielleicht hilfts ja einigen... oder macht Mut...
Ich hatte am 12 Januar 2010 einen Verbrennungsunfall an meinem Arbeitsplatz. Ich arbeite in einem großen Industriebetrieb als Elektriker. Bei Arbeiten an einem großen Elektroschaltschrank, verursachte ich einen Kurzschluß mit einem Akkuschrauber (Phase zwischen Erde) dadurch entstand ein sogenannter Lichtbogen, der mir dann das Gesicht und beide Unterarme und Hände verbrannte. (Gesicht Gott sei Dank nur 2.ten Grades, Hände und Arme 2 a/b Grad)
Nach dem Unfall war ich noch bei bewustsein und wurde von meinen Kollegen unters Waschbecken zum kühlen gehalten, bis der Notarzt eintraf. Bis dahin dachte ich, dass sieht ja gar nicht so schlimm aus, da ja nichts blutete und noch alles drann war.
Dann wurde ich direkt zur Verbrennungsklinik nach Köln- Merheim geflogen (davon habe ich nichts mehr mitbekommen)
In Köln wurde mir dann Haut von beiden Unterschenkeln entnommen und auf beide Arme und Hände transplantiert, im Gesicht mußte nichts Transplantiert werden, es wurde nur eine "Matte festgetackert", die das Gesicht mit Feuchtigkeit versorgt hat.
Die Transplantate sind sehr gut angewachsen. Nach 3 Wochen künstlichen Koma (3 Wochen waren nötig, da noch eine Lungenentzündung hinzu kam) gings dann auf der Intensivstation ersmal schleppend vorran, Medikamente wurden langsam runtergefahren.... der totale Horror.
Als ich kein Intensivpatient mehr war
gings dann in das Bundeswehrzentralkrankenhaus nach Koblenz (näher an meine Heimat) zur Nachsorge, nach einer Woche konnte ich von dort aus in die BG Klinik nach Ludwigshafen wechseln zur Reha. Nach drei Wochen Reha konnte ich dann die Klinik verlassen und mußte noch ca. 3 Wochen ambulante Krankengymnastik und Physiotherapie machen. Ich trage jetzt schon über ein halbes Jahr Kompressionshanschuhe (Bis zu den Achseln) und komme sehr gut klar damit, man wird im Sommer auf der Strasse zwar immer Blöd angeguckt, aber egal... (hab sie auch in Schwarz genommen... sieht stylisch aus
Ich gehe jetzt schon seit 15. Mai wieder arbeiten, mit Handschuhen zwar, aber man gewöhnt sich sehr schnell daran, war auch schon im Urlaub damit (10 Tage Costa- Brava) und gehe auch meinem Hobby, dem Bogenschießen schon wieder nach.
Meine Erfahrung mit den beteiligten Kliniken und Ärzten ist durchweg Positiv, alle waren sehr kompetent und freundlich im Umgang mit mir und meinen Angehörigen, auch was die BG ETEM Wiesbaden betrifft, bin ich voll zufrieden, es wurden anstandslos alle Hilfsmittel, Cremes und Therapien bezahlt, sogar dass Fahrgeld für meine Freundin, die mich jeden Tag besuchen kam wurde anstandslos erstattet.
So zwei Wochen später bekam ich dann ein Schreiben, wegen der Gutachterauswahl (Zur Wahl standen Gutachter aus jeder der 3 Kliniken, die ich besucht hatte).
Ich entschied mich für das BW- Krankenhaus in Koblenz. Die Begutachtung dauerte ca. 2,5 Stunden und wurde sehr gewissenhaft durchgeführt (habe hier im Forum schon schlimmes gelesen)
Jetzt warte ich noch auf das Ergebniss des Gutachtens...
Ob mein Beitrag hier Richtig ist, weiß ich nicht, wollte nur ,mal mein erlebtes aufschreiben, vielleicht finde ich hier Nette Leute, die ähnliches erlebt haben und sich mit mir austauschen wollen, oder die mir noch ein paar Tips geben können?