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Unverschuldet in Griechenland An-bzw. Umgefahren-Wer kann helfen?

simmi82

Nutzer
Registriert seit
8 Juni 2007
Beiträge
1
Hallöchen :) ,

meine Eltern verbrachten mitte Mai 07 ihren Urlaub auf Kos/Griechenland.
Während eines abendlichen Spazierganges wurden Sie von hinten, nach der Ansicht meiner Eltern mit Absicht, von einem Auto umgefahren (Fahrer 26 jähriger Albaner ohne Führeraschein mit geborgtem Auto). Beide kamen umgehend ins Krankenhaus von Kos und wurden, dank des ADAC, zum Glück innerhalb von 2 Tagen wieder in ihre Heimat ausgeflogen. Im heimischen Krankenhaus wurden folgende gr. Verletzungen diagnostiziert:
bei meiner Mutti: bei meinem Vati:
- Schädelhirntrauma - ein kompliezierter Trummerbruch des re.
- Schlüsselbeinbruch Beines
- Wadenbeinbruch
- Kreuzbandriss
Meine Mutti war 2 Wochen und mein Vati 4 Wochen im Krankenhaus und wurden mehrfach operiert. Spätfolgen können noch nicht abgeschätzt werden. Auf alle Fälle werden sie noch Wochen in ihren Berufsleben ausfallen.

Jetzt habe ich einige Fragen:

Ist jemanden schon mal was ähnliches passiert?
Wie erfolgt die Schadensregulierung?
Wie sieht es mit der Strafverfolgung in Griechenland aus?
Wie sind die griechischen Bestimmungen z.B. in Bezug auf Scmerzensgeld?
Wie sieht es mit Kostenersatz aus (z.B. Brille, Klamotten, usw.)?

Für Antworten auf meine Fragen BEDANKE ich mich schonmal im Vorraus!

Liebe Grüße aus dem Kabelsketal

Simmi :) :)
 
@ Simmi

:rolleyes: G`n Abend, liebe(r) Simmi82,

von mir ein "Herzliches Willkommen". Aufgrund der chaotischen Verhätnisse (das Wort "Chaos" kommt ausgerechnet dem Griechischen und bedeutet "Unordnung, Verwirrung") dort im Urlaubsland möchte ich Dir empfehlen:

Unfallschäden bei der griechischen Polizei melden, Strafantrag gegen den Vandalen erstatten, ggf. ebenfalls beim deutschen Konsulat in Griechenland.

Extra für solche Auslandsunfälle ist aber auch der VOH, Verkehrsopferhilfe e. V. mit Sitz in HH, (Hallo liebe Seenixe, bitte nicht löschen, das ist kein "Konkurrenz-Forum";)) als Ansprechpartner ein Entschädigungsfond der dt. Haftpflichtversicherer. Bitte Simmi, schau` mal auf der Homepage: www.verkehrsopferhilfe.de mit diesen Kontaktdaten:

Verkehrsopferhilfe e. V., Postfach 106 508, 20044 HH, Tel. 040-301 800, Fax 040-301 807 070, E-Mail: voh@verkehrsopferhilfe.de

Deinen lieben Eltern "Gute Besserung" und Euch alles Gute
Gibbus:cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Simmi,

herzlich Willkommen hier im Forum.

Neues Verfahren bei KFZ- Schäden im Ausland

Ab dem 01. Januar 2003 gilt für die Abwicklung von KFZ- Schäden in der europäischen Union neues Recht. Demnach muss jeder europäische Versicherer jedem EU- Mitgliedsland einen dort ansässigen Regulierungsbeauftragten benennen. Dieser ist dann verpflichtet, vom Heimatland des Geschädigten aus den Schaden zu regulieren.

Eine Auskunft darüber, wer der jeweilige Beauftragte ist erhalten Geschädigte über den Zentralhof der Autoversicherer unter der Telefonnummer 01 80 - 2 50 26. Sollten Betroffene mit der Arbeit des Beauftragten nicht zufrieden sein oder der Schaden innerhalb von drei Monaten nicht oder nur unzureichend reguliert sein, können sich die betroffenen Deutschen an den Verein für Verkehrsopferhilfe unter der Telefonnummer 0 40 - 30 18 00 wenden
Ansonsgten schau mal auf die Seite , die vom WDR stammt.

Alles Gute für Deine Eltern. Schau mal in den FAQ-Bereich. Falls Ihr eine private Unfallversicherung habt usw. sind dort auch Fristen zu beachten.

Gruß von der Seenixe
 
@ Simmi

Hallo liebe(r) Simmi82,

respektive Seenixes Beitrag "Kfz-Schäden" im EU-Ausland, muss ich hier nochmal Deine Frage fokussieren:

Deine Eltern hatten hinterrücks:eek:als Fußgänger einen Verkehrsunfall, nicht im Kfz, richtig:rolleyes:?

Gruß
Gibbus:cool:
 
@simmi82
deine Eltern sollten sich auch an den ADAC wenden. Die sind bei solchen Sachen sehr kompetent und können dir in jedem Fall auch einen Anwalt nennen der sich mit der Rechtslage auskennt.
Viele Grüße!

Micha
 
m. E.

Moin Simmi82,

m. E. helfen Dir "die gelben Engel", wenn Du/Deine Eltern Mitglied(er) bist/sind.

Ansonsten kommt wie erörtert v.a. der VOH in Betracht, ein Entschädigungsfond der Haftpflichtversicherer, Euer direkter Ansprechpartner für den ungeklärten Auslandunfall Deiner Eltern.

Kontaktaufnahmen mit allen möglichen Stellen (quasi nach dem "Gießkannenprinzip") sind Euch wenig hilfreich, wenn eine konkrete Anlaufstelle vorhanden ist. Also: rufe gleich heute beim Verkehrsopferhilfe e.V. in Hamburg an. Ich hoffe, Dir und Deinen Eltern mit meinen Angaben weiterzuhelfen.

Schöne Grüße ins Kabelsketal, Sachsen-Anhalt (Ihr habt ja eine schöne bunte Homepage !), und trotz allem ein schönes WE
Gibbus:cool:
 
Hallo Simmi,
auch ich hatte im Sommer 2005 einen schweren Unfall in Griechenland- bin auf Kreta aus ungeklärten Gründen mit dem Quad von der Straße abgekommen und 6m Steilküste abgestürzt. Nach 5 Tagen bin ich im griechischen Krankenhaus aus dem Koma aufgewacht und hatte keinerlei Erinnerungen mehr an den Unfall-schon garnicht an die Unfallursache. Mein Lebensgefährte, der aus beruflichen Gründen leider nicht mit uns im Urlaub war, setzte sich sofort mit der deutschen Botschaft in Athen in Verbindung und erhielt die Auskunft, wir sollten uns keine Sorgen machen, ich wäre schließlich deutscher Staatsbürger und sie würden sich um ALLES kümmern. Ich war lebensbedrohlich verletzt, wurde beatmet, hatte u.a.ein schweres Schädel- Hirn- Trauma und war zu diesem Zeitpunkt bereits 4x operiert worden. Nach 2,5 Wochen war ich dann in einem Zustand, daß ich mit dem Rettungsflieger ausgeflogen werden konnte- mein Lebensgefährte wartete bereits auf dem Flughafen und ca. 1 h vor dem Start stand plötzlich die griechische Polizéi an meinem Bett mit einem "Dolmetscher" (einheimischer Junge, ca. 12 Jahre alt) und verlangte von mir eine Darstellung des Unfalls. Ich schrieb ihnen auf, ich hätte einen "Black out"- reden konnte ich ja durch die Beatmung nicht. Mir wurde erklärt, ich sollte unterschreiben, daß ich mich an nichts erinnern kann, sonst könnte ich nicht ausfliegen- ich hätte in diesem Moment ALLES unterschrieben. Die deutsche Botschaft hatte zu diesem Zeitpunkt meinem Lebensgefährten bereits plötzlich erklärt, Urlaub wäre Privatsache und würde an der eigenen Haustür enden- wie man da hinkommt, wäre unser Problem (komisch bloß, daß bei Politikern, die meinen, in Krisengebieten Urlaub machen zu müssen und sich entführen lassen, Hilfe ganz selbstverständlich ist). Zu Hause verlangte mein Mann eine Kopie des Polizeiprotokolls und da erfuhren wir, daß ich gleichzeitig unterschrieben hatte, daß ich keine Aufklärung des Unfalls und damit keine Strafverfolgung des Unfallverursachers wünsche..warum wohl....Kommentar der deutschen Botschaft: ich hätte garnichts unterschreiben dürfen und hätte auf einen "richtigen" Dolmetscher bestehen müssen- leicht gesagt, angeschlossen am Beatmungsgerät..hohes Fieber.. 2,5 schreckliche Wochen im griechischen Krankenhaus hinter mir- ich bekam ja nicht mal einen Schieber, wenn ich ihn brauchte und mußte ins Bett machen...
Wir gehen jedenfalls von einem technischen Defekt am Quad aus- der Verleiher hat sich nie mehr bei mir gemeldet, obwohl ich beim Ausleihen unterschrieben hatte, bis 440 Euro selbst für Schaden zu haften und er meine komplette Adresse hatte- ich denk mal, er hat der Polizei eine kleine Spende zukommen lassen...Wäre ich am Unfall schuld gewesen, hätte er sich garantiert sein Geld bei mir geholt.
Deine Eltern haben den Vorteil, daß sie den Unfallverursacher kennen, also bleib dran und setze Dich mit den Institutionen in Verbindung, die die Experten im Forum Dir nennen- Ihr braucht bestimmt viel Geduld und einen langen Atem aber vielleicht habt Ihr ja Erfolg, ich wünsche es Euch sehr.
Ich habe mir halt gesagt, daß ich mit dem Leben davon gekommen bin und es mir nach mittlerweile fast 2 Jahren auch gesundheitlich wieder ziemlich gut geht.
Alles Gute für Dich und vorallem gute Besserung für Deine Eltern
liebe Grüße Tine
 
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