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Unterarmdrehung, verstehe die Messung nach Neutral Null nicht

Schmeichel78

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
20 Juni 2016
Beiträge
146
Hallo zusammen,

Ich habe folgendes in einem Urteil gelesen:

"Einschränkung der Unterarmbeweglichkeit eine MdE von 20 v. H. erst bei einer Aufhebung der Drehbeweglichkeit bzw. einer Versteifung in Einwärtsdrehung von 0/70/70º anzusetzen sei," Hessisches LSG, Urteil vom 05.06.2014 - L 3 U 254/10

Wie ich 0/70/70 zu verstehen?
Ich kann meinen Unterarm nach rechts und links nicht mehr viel bewegen, nach innen ehrlich gesagt nur noch ein paar cm. Die Messung lautet:

Bewegungsenschränkungen
ROM Ellenbogengelenk____rechts______links
E/F_________________________10-0-130___0-5-110
Iro/Aro_____________________90-0-75____30-0-50

Wenn ich das richtig lese, habe ich 30/0/50. Aber wie bringe ich das in den Vergleich zu den genannten 0/70/70?!
 
Hallo Schmeichel,
Ich glaube, dass es da einen Unterschied gibt, ob du im Ellenbogen deinen Unterarm nicht mehr nach rechts oder links bewegen kannst, so wie ich es bei dir verstanden habe und das, was unterarmbeweglichkeit heisst.
Das ist auf dem Blatt die Nr. 6, also wie weit du deine Hand nach innen oder außen drehen kannst, wenn der Ellenbogen angewinkelt am Körper gehalten wird.
Aufhebung der Drehbeweglixhkeit heisst dann, dass du deine Hand nicht mehr soweit drehen kannst, dass du die Obetseite siehst oder die Unterseite (Hand aufhalten z.B. um Geld in Empfang zu nehmen).
Das hat also nix mit der Drehbewegung im Ellenbogen zu tun, sondern mit der Drehung im Handgelenk. Die kann ja selbst bei einem steifen oder eingeschränktem Ellenbogen vollständig erhalten sein.
Bin kein Profi, so würde ich das nur rauslesen. Vielleicht hilft es dur?
LG Ellen
 
Ok also vielen Dank erstmal. Ich verstehe das nach einem Telefon mit einem Arzt und euren Beiträgen so, dass das Gericht die Einschränkung nennt, also ab 70 Grad nach außen und ab 70 Grad nach innen kommt man auf eine MdE von 20. Die normale Drehung ist nach beide Richtungen 110 Grad, soweit ich das lese. Für mich bedeutet das, dass eine MdE von 20 nur dann zustande kommen könnte, wenn man eine Drehung von maximal 40 nach außen und 40 nach innen hat.
Bei mir sind es 50 und 30, vermutlich ein Grenzfall.

Hierzu ist mir noch etwas unklar, einen neuen Thread sollte man sicher nicht öffnen.

Es geht bei der MdE ja fast ausnahmslos nicht um Diagnosen, sondern um Funktionseinschränkungen. Aber was ist mit temporären Einschränkungen?
Ich habe freie Gelenkkörper im Ellenbogen, die immer wieder den Ellenbogen blockieren. Erst wenn ich den Arm dann schüttle, lockert sich das Ganze meistens. Ich lese, dass solche freien Gelenkkörper eine Funktionseinschränkung sind, aber spielen die für eine MdE eine Rolle, wenn sie nicht dauerhaft blockieren?
 
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