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Unfallfolgen nach HWS-LWS-Distorsion

frido

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
10 Okt. 2006
Beiträge
686
Ort
NRW
Hallo,
ich habe mal eine Frage an Euch. Ich hatte vor 3 Jahren einen schweren Autounfall ( Arbeitsunfall). Diagnosen u.a. HWS-LWS-Distorsion, PTBS, chronische Schmerzen. Die Schmerzen gehen einfach nicht weg. Ich bin ein Glück bei einem guten Schmerztherapeuten. Ich nehme auch eine Menge an Tabletten.Meine Schmerzen kommen an anderer Stelle jetzt raus. Ich weiß nicht wie ich es sonst beschreiben soll. Ich habe jetzt an den Schultern und an den Hüften Schmerzen. Außerdem habe ich meinen Job aufgeben müssen, weil ich ständig überfordert war. Wer hat ähnliche Erfahrungen und was macht Ihr dagegen Ich freue mich über jeden kleinen Tipp. Ich versuche jetzt nochmal eine Umschulung zu bekommen.
Danke jetzt schonmal für Eure Mühe.
Außerdem wünsche ich Euch jetzt schöne Weihnachten und einen guten Rutsch
Liebe Grüße von frido
 
Hallo Frido,

ein Beispiel XY hat nach einem Unfall ein Problem mit der linken Hand. Man sagt ihm OK Sulcus - Ulnaris - Syndrom fertig!
Der betreffende Physiotherapeut behandelt die Hand in der Hoffnung auf eine Besserung!
Das Gegenteil tritt ein nach Jahren verschlechtert sich das ganze und nun ist auch der Arm betroffen!
Also noch einmal zu einer Neurologin die Antwort von ihr es ist kein Sulcus -Ulnaris-Syndrom! > sondern ein Problem mit der Halswirbelsäule!

Zu der ganzen Geschichte kommt noch dazu das die Beschwerden bei XY unterschiedlich sind in der Stärke!
Nun versucht das XY mit Gerätetraining und Physiotherapie (inclusive med. Strom auch schon mal Ultraschall in den Griff zu bekommen!

Auf Dich übersetzt heisst das nicht nur viele Schmerzmittel schlucken sondern irgendwie versuchen etwas körperliches zu tun (Bewegung) es muss nun kein Fitnesscenter sein sondern simple Dinge wie "zwei mal um das Dorf laufen" udgl..
Wir haben in der Kreisstadt ein so genanntes Gesundheitszentrum ein etwas bessseres Fitnesscenter wo Kranke , Behinderte eine spezielle Betreuung bekommen!
Das mit dem Ultraschall (1) funktioniert auch kurzfristig bei stärkeren Schmerz dabei muss aber schon der Arzt sein OK geben, da ja bei Dir nicht die Gliedmaßen sondern andere Bereiche betroffen sind.
Neben einem guten Schmerztherapeuten ist auch ein guter Physiotherapeut nicht schlecht! der die WS(Bereich) entsprechend behamdelt!
(1) mein Physiotherapeut hat ein Gerät (med. Strom) an dem auch ein Ultraschallkopf ist!

Gruss Joachim

PS. laut den Ärzten wird ein Schmerz nach acht Wochen chronisch!...
 
Hallo Joachim D,
danke für die Antwort. Ich bin sogar in einem Fitnessstudio und habe eine Physiotherapeutin.Aber zwischendurch habe ich Frust, daß es mal an einem Tag besser ist und am nächsten Tag wieder schlechter. Ich habe jetzt auch meinen Job aufgegeben, da ich ständig überfordert bin (war) und auf der anderen Seite viele Medikamente schlucke und die Schmerzen intervallartig kommen. Zwischendurch zweifelt man an sich selbst, oder sieht das bei Dir anders aus
Liebe Grüße von frido
 
Hallo Frido,

ich hoffe Du bekommst in dem Fitnesscenter auch die entsprechende Anleitung!
Ja und nicht das da aller "drei Wochen" sich jemand sehen lässt!
Denn wenn man sich zuviel zu traut kann der Schuss auch nach hinten los gehen!
Das mit den >die Schmerzen intervallartig kommen... ist normal ich glaube es hat schon etwas damit zu tun wie man z.B. so in der Nacht liegt - den macher ist da in der Nacht schwer in Bewegung! Je nach Stress am Tag!
Ich weis nicht ob Du schon einmal etwas von progressiver Muskelentspannung nach Jacobsen gehört hast?
Es wäre ein Schritt um die vielen Medikamente etwas zu reduzieren!

Da die Ärzte nicht unbedingt immer die Zeit oder den Willen haben Dir zu erklären wir müßten einmal das Medikament wechseln weil es sehr stark auf den Bauch geht! Ich weis nicht wie Dich Deine Schmerztherapeutin dahingehend aufklärt!
Ich habe jetzt nach knapp zehn Jahren riesen Probleme damit - wenn man dann erst erfährt das es auch Schmerzmittel gibt die keine 5000 Nebenwirkungen haben... kann schon der Darmkrebs an die Türe klopfen!

Vorher denkt man nur daran wie bekomme ich die starken Schmerzen irgendwie auf die Reihe!

Mit dem Zweifel, dass passiert wenn man Nachts kaum schlafen kann - oder wenn man im Bus odgl. statt einem Platz die Frage bekommt der Kinderwagen das ist doch kein Problem für Sie den einmal mit raus zu heben! Ja und einem gehts gerade sehr bescheiden! Usw..
Es ist halt schwierig wenn man dem Betroffenen die Folgen des Arbeitsunfalls nicht ansieht und dann immer ein ....der ist ja nur zu faul... udgl. kommt!

Gruss Joachim
 
Hallo Joachim,
Du nimmst seit 10 Jahren Schmerzmittel. Das ist ganz schön lang, Ich bin erst seit 3 Jahren dabei. Ich nehme noch Psychopharmaka und bin gerade umgestellt worden. Jetzt habe ich ein komisches Gefühl im Gehirn, so als ob mein Hirn hin und her schwappt. Ich rufe morge den Schmerztherapeuten an, um eine Senkung wieder zu bekommen. Ansonsten bin ich froh, daß es Medikamente gibt. Meine Angstzustände sind weniger geworden und ich fühle mich nicht mehr so schnell überfordert. Nur die Schmerzen, aber wem erzähl ich das. Mit Entspannungsübungen, auch nach Jacobsen habe ich alles schon probiert. Da habe ich keine Geduld und Ruhe . Ich habe diese Sachen ind Rehas ausprobiert, aber ich glaube ich sollte mich doch mal wieder mit beschäftigen.
Viele Grüße von frido
 
Hallo frido,

Das mit den Gefühl ..werden wohl die Nachwirkungen der Medikamente sein die gerade abgesetzt wurden! Da passiert wahrscheinlich dasselbe wie wenn
man Schmerzmittel kurzfristig absetzt!

Es ist etwas problematisch wenn man mehrere Medikamente nehmen muss!
Aber ich nehme einmal an das Dein Schmerztherapeut die Wechselwirkungen kennt zwischen den Medikamenten!
Ich würde Dich nur bitten probiere es einmal mit solchen Dingen wie solchen Entspannungsübungen!
Weil jedes Medikament was Du weniger nehmen mußt ist ein Stück zur Besserung ein Stück weniger Angst das irgendwelche Nebenwirkungen...!

Wir haben in der Stadtbibliothek in Pforzheim ein größeres Angebot an CD die für eine Entspannung gut sind (keine normale Unterhaltungsmusik).

Am besten hat mir eine CD geholfen die eigentlich für Schwangere gedacht war! Aber irgendwie war die Musik nicht schlecht und dazu der Sprecher ..wie der von einem Schiff gesprochen hat ..mit dem man "dem Problem" etwas aus dem Wege geht es für einen Moment "abhängt!"
Vielleicht kannst Du mir ja einmal eine PN schreiben was Du so für Schmerzmittel nimmst?

Ich wünsche Dir so weit wie möglich
ein schönes Weihnachtsfest

Gruss Joachim
 
Hallo Joachim, ich gebe Dir in den nächsten Tagen meine Medikation mal durch. Jetzt wünsche ich Dfir schöne ruhige Weihnachten.
Liebe Grüße von frido
 
Hallo Frido,

das was Du da in Deinem Thread schreibst, ist mir nicht unbekannt:

ich habe mal eine Frage an Euch. Ich hatte vor 3 Jahren einen schweren Autounfall ( Arbeitsunfall). Diagnosen u.a. HWS-LWS-Distorsion, PTBS, chronische Schmerzen. Die Schmerzen gehen einfach nicht weg.

Mein Unfall liegt bereits ins Jahr 1999 zurück.
HWS-BWS-Distorsion, Gehirnkontusion, PTBS usw.

Habe Unmengen an Schmerzmitteln zu mir genommen.
Ergebnis - nervöser Reizmagen, unzählige Untersuchungen und letztlich im Herbst letzten Jahres dann noch ein Innenohrinfakt und ein Bourn Out.
Ich hatte den Eindruck die Erde ist nicht mehr eine Kugel sondern ein riesiges Schiff bei Orkanstärke unterwegs. Es gab kaum noch einen Teil meines Körpers, was mir nicht Schmerzen bereitete.

Von Heute auf gleich befand ich mich in einer Spezialklinik für Bourn Out und psychosomatische Beschwerden. Was mich anfänglich am meisten belastete, war die Entfernung zum meiner Familie - 730 km (!) und das Wissen um einen langen Klinikaufenthalt (letztlich 9 Wochen).
Das Erste, womit ich mich auseinander setzen mußte, war KEINE Medikamente mehr nehmen zu dürfen. Man erklärte mir, dass vieles im Zusammenhang mit einer PTBS/Depression/Bourn Out eine Kopfsache ist.
Garnicht so einfach kann dazu nur sagen. :rolleyes:
Es folgten Wochen mit einem Wechselbad der Gefühle. Einerseits hatte ich das Gefühl auf einer Entziehungskur (keine Schmerzmedik.) und andererseits in einem Kloster zu sein (keine Zeitung/Fernseher/Radio).

Jetzt nach gut einem Jahr kann ich nicht sagen, dass ich mich pudelwohl fühle. Aber mit Entspannungsübungen, einem ausgefüllten Hobby (bin zeitgleich mit meinem Klinikaufenthalt in den Ruhestand versetzt worden), und der Achtsamkeit keinen Stress an mich heran zu lassen, komme ich ganz gut zurecht. Schmerzmittel nehme ich nur in Form einer 5-7 Tageskur oder suche mir Alternativen (Heizkissen, Schmerzpflaster [u.a. Lidocain], unterschiedliche Kräutertees) um meinen akuten Schmerz zu begegnen.

Ich kann Dir nur wünschen, dass die vielen Medikamente Dir nicht eines Tages neue Probleme bereiten. Wenn Du die Möglichkeit hast Alternativen für Dich zu finden, dann ist das bereits ein Gewinn für Dich.

In diesem Sinne
komm gut ins neue Jahr
beilitz
 
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