• Herzlich Willkommen beim Forum für Unfallopfer, der größten Gemeinschaft für Unfallopfer im deutschsprachigen Raum.
    Du besuchst unser Forum gerade als Gast und kannst die Inhalte von Beiträgen vieler Foren nicht lesen und so leider nützliche Funktionen nicht nutzen.
    Klicke auf "Registrieren" und werde kostenlos Mitglied unserer Gemeinschaft, damit du in allen Foren lesen und eigene Beiträge schreiben kannst.

Unfall mit Komplikationen

karina13

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
5 Apr. 2009
Beiträge
277
Hallo liebe Foris hier,
google hat mich nach einigem Suchen zu euch geführt. Dem Internet sei Dank
Ich habe mich mehr oder weniger erst mal vorsorglich hier angemeldet, weil mir einige Probleme auf der Seele liegen. Einige werden vielleicht denken, dass ich schwarz sehe, aber ich hoffe doch, einige Tipps und Ratschläge zu bekommen.Man weiss ja nie was kommt.Nun zur Sache.
Also, ich bin schon ein etwas "älteres" Semester und hatte im Januar diesen Jahres einen Freizeitunfall beim Schlittenfahren mit meiner Enkelin. Ich habe mir bei einem unglücklichen Sturz eine Radiusfraktur des re. Handgelenkes zugezogen. Wurde ca 6 Wochen in der Gipsschiene ruhiggestellt. Schon während der Gipsphase nach genau 3 Wochen hatte ich unerklärliche Schmerzen und Empfindungsstörungen, die ich nicht dem Bruch zuordnen konnte. Der Doc glaubte mir nicht recht und meinte, das käme vom Bruch. Es war eine ungewöhnliche Hitzeentwicklung im Hand-und Daumenballen , sowie Hautverfärbungen zu verzeichnen. Ganz schlimm in der Nacht, obwohl da Ruhephase war. Nach Entfernen des Gipses stellte mein Doc dann das Vorhandensein eines Sudeck o.ä. fest. So, nun habe ich den Salat. Hatte den Unfall fristgerecht meiner Privaten Unfallversicherung gemeldet und befürchte jetzt Probleme hinsichtlich der Anerkennung als Folgeerkrankung bzw. Komplikation bei der Heilung. Wie seht ihr das. Kann es da welche geben? Vor allem hinsichtlich meiner angemeldeten Ansprüche aus dem Vertrag. Es geht um das Übergangsgeld und damit die Dauer der Beeinträchtigungen durch den Unfall.Für eure Aufmerksamkeit vielen Dank und auch für evtl Statements. LG karina13
 
Hallo Karina,

also erstmal herzlich Willkommen im Forum!

Nun möchte ich Dir sagen, dass ein Morbus Sudeck oder besser gesagt CRPS (= neuerer Name dafür und bedeutet: komplexes regionales Schmerzsyndrom) eine gar nicht so seltene Komplikation ist und eigentlich hätte Dein Arzt Dir schon im Vorfeld Glauben schenken müssen! zumal auch ein zu enger Gips oder instabiler Bruch Auslöser sein können. Meist findet man aber keine richtige Ursache, außer das Ereignis selbst: den Unfall! Und somit besteht selbstverständlich ein direkter Zusammenhang, bzw. ist diese "Schmerzkrankheit" unbedingt Folge des Unfalls!

Ich kenne mich zwar jetzt nicht mit PUV und Anerkennung eines solchen aus (vllt. kann hier jemand noch einen Tipp geben), aber mein logisches Verständnis sagt mir, dass Du Dich nicht abwimmeln lassen solltest! Du solltest vllt. besser auch einen RA einschalten, wenn sie sich weiter Stur stellen und diese Folgen nicht anerkennen!

Bitte Google auch mal unter Morbus Sudeck und CRPS...

Etwas Glück hattest Du ja, denn es wurde doch recht schnell erkannt. Manche erfahren es erst nach Jahren und zweifeln dann schon an sich:mad:. Eine Heilung gibt es dann oftmals nicht mehr. Und wenn Du jetzt gut und entsprechend behandelt wirst, dann sollte der Sudeck bei Dir heilbar sein! Aber Zeit und Geduld ist nun das Wichtigste! Auf jedenfall sollten keine schmerzhaften Behandlungen oder Arbeiten durchgeführt werden, kein Stress und meist auch eine entsprechende Schmerztherapie... schau auch mal hier im Forum, da gibt es eine spezielle Rubrik (bitte Suche benutzen!)...

VG Santafee
 
Hallo,

bisher scheinst Du erst einmal alles richtig gemacht zu haben. Besorge Dir alle Unterlagen. Wegen der Ignorierung Deiner Schmerz und Empfindungsstörungen solltest Du mit dem Gedanken spielen, einen Anwalt zu konsultieren. Hier könnte ein ärztliches Fehlverhalten bzw Behandlungsfehler vorliegen.
Gegenüber der PUV mußt Du nur immer den Unfallzusammenhang herstellen.

Gruß von der Seenixe
 
Hallo,
ich mal wieder. mein Sudeck ist leider immer noch nicht besser geworden. Habe seit einigen Wochen mehrmals in der Woche Ergotherapie, weil KG+US mir zu viel Schmerzen und andere Beschwerden bereiteten.
Die Versicherung lässt sich auch alle Zeit mit der Zahlerei. Werde morgen mal telefonisch anfragen.
Leider habe ich zwischenzeitlich einen weiteren Unfall erlitten. Deshalb war ich auch so wenig im Forum. Habe mir eine 14 cm lange Risswunde am US zugezogen und musste mich in stationäre Behandlung begeben. Irgendwie habe ich zur Zeit das Pech gepachtet. Aber langsam wird es schon besser. Fäden sind gezogen, es heilt ganz gut bis auf wenige Stellen.
So, wollte euch ein wenig auf dem laufenden halten.
LG karina13
 
Hallo mal kurze Zwischenmeldung. Also Glück gehabt. Die erste zahlung vom Versicherer ist zwischenzeitlich anvisiert worden. Sie erkennen den Sudeck an als Folgeerkrankung. Am 16.6. muss ich ins MRT mit meiner Hand. Ich kann den Handballen kleinfingerseits überhaupt nicht mehr gebrauchen. Mein Doc vermutet inzwischen, dass so seine Worte vermutlich eine Verletzung der Handwurzel übersehenwurde. Also das fehlt mir noch, weil dann evtl ein operativer Eingriff nötig wäre. Ich stehe zwar nicht mehr im Arbeitsleben(Rentnerin), aber ihr könnt es glauben, Spass macht das keinen. Habe also mit der BG nichts zu tun, aber die PUV wird sicher nicht aus Spass an der Freude bereitwillig zahlen wollen. Ok der erste Betrag jetzt war ja nicht sehr hoch, aber es könnte ja sein, dass meine Hand nicht mehr zu 100% gebrauchsfähig wird. Aber das wird die Zeit mit sich bringen.
Einen schönen Sonntag noch und LG Karina13
 
Hallo liebe Foris,
mal ein kurzer Zwischenbericht. War nun im MRT und meine Befürchtungen wurden bestätigt. An meiner Hand ist einiges kaputt. Einige Bänder weisen eine Teilruptur auf, andere haben kleine Risse. Im Handballen ist eine deftige Synovialitis mit Reizerguss vorhanden. Durch die Teilruptur hat sich Narbengewebe gebildet, dass enorme Probleme bereitet. Mein Doc hat mich zum Handchirurgen geschickt.Morgen ist Termin. Er sieht Handlungsbedarf.Au weia wer weiss, was da auf mich zukommt. Ich werde berichten. Ich hätte nicht gedacht, dass so ein Handgelenksbruch so einen Rattenschwanz nach sich zieht.Und will vor allen Dingen hoffen, dass mir kein Dauerschaden bleibt. Mit der Feinmotorik ist es lt. Ergotherapeutin jedenfalls momentan Essig.
Übrigens, die erste Zahlung ist reibungslos gelaufen. Die 2. steht demnächst an.
LG Karina13
 
Hallo,
nach meinem Eindruck könntest Du Opfer eines Arztfehlers sein. Zu prüfen ist, ob das was übersehen wurde, tatsächlich so schwer erkennbar war. Spätestens als Du auf die Schmerzen hingewiesen hattest, hatte der Arzt den Hinweis bekekommen, das nochmals mit der geschuldeten Qualität zu prüfen.
Insofern solltest Du also überlegen, ob Du das weiter verfolgen willst.
Wichtig wäre dabei, dass Du einen guten Fachanwalt für Medizinrecht hast.
Hilfreich wäre es, wenn ein grober Behandlungsfehler nachgeweisen wird, denn dann ist der Arzt dran zu beweisen, dass alles was bei Dir noch kommt, auch in 10 Jahren, in 20 oder 30, nicht gekommen wäre, wenn der Arzt richtig gehandelt hätte. Da das nicht zu beweisen sein wird, wären alle Folgeerkrankungen, Einschränkungen oder Behandlungen, inklusive Schmerzen, durch den falsch Behandlenden abgedeckt.
Du hast bis zum Ende des 3ten Jahres nach dem behandlungsfehler Zeit, um Klage zu erheben.
Da ein Anwalt ein medizinisches Gutachten braucht, wirst Du zunächst alle Unterlagen bei dem erstbehandelnden Arzt anfordern müssen. Protokolliere auch alle Aussagen, da Du in 3 Jahren nicht mehr genau weist was wann gesagt oder getand wurde.
Dann lass Dir die Unterlagen von der OP kommen.
Dann frage bei Deiner Krankenkasse an, ob Sie über ihre Regressstelle ein Gutachten anfertigen würden. Der Vorteil: Dieses Gutachten wäre für Dich kostenlos.
Hast Du das Gutachten gebe es dem Anwalt und lassen prüfen ob es für Dich hilfreich ist.
Dann könnte Dein Anwalt versuchen mit der Versicherung des Arztes einen aussergerichtlichen Vergleich zu erreichen oder Du könntest Klage einreichen.

Aber erstmal: Gute Besserung!

Grüße
oohpss
 
Hallo oohpss und alle Anderen,
danke für deine Antwort, aber solch schwere Geschütze werde ich wohl voraussichtlich nicht auffahren müssen. Meine Docs sind relativ kooperativ. War inzwischen beim Handchirurgen und es war eine sehr angenehme und aufschlussreiche Konsultation. Er hat sich viel Zeit genommen und mir alles genau erklärt. wäre ich noch im Arbeitsleben, hätte er mich so seine Worte, für längere Zeit aus dem Verkehr gezogen und mir die Hand nochmals ruhig gestellt. ich solle mich langsam darauf einstellen, hauptsächlich die linke Hand zu benutzen.Auch Ergo hat er jetzt gestrichen. Der Bruch ist zwar gut verheilt, aber die Nebenverletzungen waren doch gravierend und die Hand braucht jetzt absolute Ruhe. Einen Eingriff (Arthroskopie)will er momentan nicht riskieren, weil er dann wieder neue Wunden verursacht und die Heilung weiter beeinträchtigt wird. Dann wollte er wissen, ob ich eine PUV habe und den Unfall gemeldet hätte. Er kann mir schon heute sagen, dass bei der Art meiner Verletzungen fast immer ein Dauerschaden bleibt. Er würde das aber zu einem späteren Zeitpunkt gutachterlich feststellen wenn ich das möchte. Ich könne dies meiner Versicherung schon andeuten, aber der genaue Umfang und die Art der Dauerbeeinträchtigung wird ja erst nach 12 Monaten bestätigt. Fand ich sehr nett von ihm. Im September bin ich wiederbestellt. Die Befunde wie Rö-bilder MRT usw. habe ich allle vorliegen.(CD, Kopien der Untersuchungsprotokolle) Die Entkalkung des Knochens ist auch schon relativ fortgeschritten und das Temperaturempfinden zwischen heiss und kalt ist auch gestört infolge des Sudeck. Aber ich will hier wirklich niemand die Schuld geben, ist halt dumm gelaufen. Der Handchirurg meinte auch, die Bänderverletzungen sieht man relativ selten auf den ersten Rö-aufnahmen nach dem Unfallgeschehen. Na, ich werde ja sehen, wie es weitergeht. Schön wäre ja , wenn die Heilung gut fortschreitet und meine Beschwerden weniger werden oder ganz verschwinden. LG Karina13
 
Top