• Herzlich Willkommen beim Forum für Unfallopfer, der größten Gemeinschaft für Unfallopfer im deutschsprachigen Raum.
    Du besuchst unser Forum gerade als Gast und kannst die Inhalte von Beiträgen vieler Foren nicht lesen und so leider nützliche Funktionen nicht nutzen.
    Klicke auf "Registrieren" und werde kostenlos Mitglied unserer Gemeinschaft, damit du in allen Foren lesen und eigene Beiträge schreiben kannst.

Traumabewältigung

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Hallo pswolf,

auch ich möchte mich zu Wort melden.
Ich kann dich verstehen und dir sagen es lohnt sich nicht auf zugeben.

Klar denkst du jetzt, die hat gut reden. Aber ich bin oder war in dem selben Loch.

Bei mir ist der Grund ca 11 bzw. 1 Jahr her.

nach dem Geschehen habe ich mein Geschäft auf gegeben, meine Ehe, Familie,Verwandschaft, Freunde und mein Leben.

Habe auch mit den Gedanken gespielt den letzten Schritt mit meinen Kindern zu gehen.

Aber ich bin heute froh es nicht gemacht zu haben, denn meine Kinder habe das nicht verdient und für sie kämpfe ich.
Es ist und war schwer, aber ich war auch froh das es so geklappt hat und ich dachte mein Leben ist so normal.
Aber meine Vergangenheit hat mich zurück, aber aufgeben . nein!
Heute kämpfe ich für mich und sage mir auch ich ,will mich wieder finden.
Ich stand oft alleine da ,weil die Partner es nicht verstanden haben, wie es mir geht und warum es so ist und es noch zu ihren Gunsten ausgenutzt haben. Aber die sind die Schwachen die habe aufgegeben.
Ich habe im letzten Jahr eine ReHa und stationäre Aufnahme ( zusammen15 Woche) und gehe bald in eine Tramatherapie und weis, es wird ein lange Weg, aber den mache ich für mich und weil ich es will, weil ich mir wichtig werde.
Deshalb gebe nicht auf, auch von man manchmal denkt, es geht nicht mehr.
Irgendwo ist ein neuer Weg. An jedem negativen ist auch etwas positives ,auch wenn man es nicht wahr haben will.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft
 
Hallo pswolf,

ich wünsche Dir viel Kraft diese schlechte Phase zu überwinden. Ich hatte auch mal so eine Zeit, glücklicherweise ist dies vorbei. Es braucht seine Zeit, leider.

@ morphisto
-eine extreme callus bildung am linken schlüsselbein die auf einen nerv drückt und dafür sorgt das wenn ich länger stehe oder gehe der ganze arm taub wird
Genau das hatte ich auch. Ich habe mich erfolgreich operieren lassen und bin auch froh, dass ich das gemacht habe. Mein Arm schläft nicht mehr ein.

Viele Grüße an Euch und gute Besserung
Tucson
 
tucson,

ich war damit auch schon bei einem neurologen der davon abgeraten hat - die calluswolke liegt quasi direkt am nerv - verwachsungen sind evt. auch möglich. das risiko ist mir zu hoch das es dabei zu beschädigungen am nerv kommt und der arm dann ganz nutzlos wird...

grüße
 
Hallo Pswolf!

Also ich glaub viele von uns können einfach nachvollziehen wie es dir geht, weil vielen Leuten wie du ja selber siehst geht es ganz gleich wie dir. Also eines mußt du mal wissen, du bist nie alleine. :)

Ich kann mir gut vorstellen, was du durchmachst. Vorallem das mit den zurück ziehen und schade das deine Beziehung jetzt dadurch auch noch in die Brüche geht. Ich glaub dadurch fühlst du dich wahrscheinlich ja noch schlechter.

Das wegen der Traumatherapie, wurde jetzt schon mal erwähnt das der Therapeut wirklich passen muss. Weiß nicht, ob du das Gefühl hast wenn du dort bist, das du wirklich offen über alles reden kannst. Ich war selber auch bei einer bei der hatte ich das Gefühl die will nur das Geld und das wars dann. Also nicht wirklich auf die Person und auf die verschiedenen Gefühlen eingegangen.

Aber du mußt auch wenn es schwer ist, dich nicht ganz zurück ziehen. Ich weiß es ist nicht einfach an schlechten Tagen raus zugehen, aber umso weiter du dich zurück ziehst umso schwerer kannst du den ganzen Kreislauf entkommen.
Ich weiß nicht, hast du vielleicht eine wirklich gute Freundin die deine Situation versteht? Ich muss sagen mir hat meine beste Freundin dabei wirklich viel geholfen, sie hat einfach versucht etwas mit mir zu unternehmen, auch wenn ich teilweise unausstehlich war. Und dafür bin ich heute noch dankbar. Weil ich glaub sonst wäre ich heute nicht so weit, wie ich jetzt bin :)

Auch wenn es nicht immer leicht fällt, aber du darfst dich auf keinen Fall aufgeben und es werden wieder bessere Zeiten kommen. :)

liebe Grüße
 
Hallo Pswolf, hallo Gertrud, hallo @all,

auch ich kann ein Lied davon singen, nur noch schlafen, keinen sehen und sich einfach verkriechen zu wollen. Nix geht, keine Lust mehr, nicht reden wollen.
Da ich bisher noch keine Traumatherapie gemacht habe (was ich eigentlich muss, habe aber zu viel Angst) lebe ich so dahin und übe den Akt der Verdrängung. Gehe auch wieder voll arbeiten. Leider bin ich jeden Tag so fertig, dass nach der Arbeit nix mehr geht. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal sauber gemacht habe. Es geht einfach nix. Meinem Mann zu liebe versuche ich die Fassade aufrecht zu halten, auch Bekannten und Kollegen gegenüber, aber eigentlich würde ich mich lieber einigeln.
Mein Mann merkt das natürlich. Momentan dreht sich alles bei mir im Kreis. Eigentlich kann ich nicht mehr, aber aufgeben will ich auch nicht.

Meine Beziehung ist im Moment stabil, jedoch leidet mein Mann sehr darunter. Oft, wenn wir über meine Probleme sprechen, dann nässt er nachts ein. Sonst passiert das nicht.
Dadurch habe ich noch Schuldgefühle.

Viele Grüße

Abendsonne
 
Hallo @,

nochmals vielen lieben Dank für Eure Teilnahme und Antworten:)

Meine Partnerin versucht bzw. hat oft versucht mir in den Hintern zu treten um mit ihr etwas zu unternehmen. Auch ich sage oft(habe einen großen Traum: einmal auf die Zugspitze) wir unternehmen was. Aber dann kann ich mich einfach nicht aufraffen und es geht mir schlecht! Meine Partnerin unternimmt deshalb sehr viel allein und ich hänge zu hause rum. Fühle mich deswegen auch sehr schlecht, weil ich zu nichts lust habe.

Bei meiner Traumatherapeutin fühle ich mich schon wohl. bin aber erst 5mal bei ihr gewesen. Beim letzten mal bin ich, wie schon gesagt, das erste mal beim reden in Tränen ausgebrochen weil ich das alles nicht mehr allein packen kann. Nach der nächsten Sitzung kommende Woche wird sie ein Gutachten an meine BG senden(Abschrift lasse ich mir geben). Bin mal gespannt was da alles so rauskommt.

Gruß pswolf
 
Hallo,

als Mutter eines Sohnes, der nach seinem Unfall auch immer wieder mit Depris zu kämpfen hat, kann ich es nur aus Sicht des Angehörigen sagen. Es ist wirklich nicht einfach - egal, ob man "in den Hintern tritt" oder Mitleid zeigt - man hat oft das Gefühl, es ist immer das Falsche...

Einen Psychologentermin zu bekommen, ist oft schwierig - ein Jahr Wartezeit und länger. Der Kranke hat gar nicht die Energie, alle Psychologen abzuklappern! Und der Arzt kümmert sich oft nur so weit darum, dass er eine Liste mit Psychologen rausrückt, um die Termine muss man sich aber selbst kümmern.

Ich denke, wenn ihr wirklich so weit seit, dass ihr ernsthaft daran denkt, euch umzubringen, ist es sicher die beste Lösung, in eine psychiatrische Klinik zu gehen. Voraussetzung: die Kinder müssen gut versorgt sein, wenn denn welche da sind. Eine Freundin von mir, die schwere Depressionen hatte (keine Unfallfollge!), war drei Monate dort. Sie hat dort wirklich Hilfe erfahren - und das gute daran war, sie hatte auch Paargespräche, so dass der Partner auch erfährt, was in dem Kranken abgeht und wie er helfen kann. Das hat damals ihre Beziehung gerettet und Verständnis geschaffen.

Aber es geht natürlich auch nicht immer so gut aus.

Eigentlich bräuchten auch die Angehörigen einen Therapeuten, der sie betreut und ihnen hilft, mit der Situation umzugehen. Denn in der Regel wollen sie ja helfen - wissen nur nicht wie bzw. was am besten wäre.

Ich habe mir das auch schon öfters gewünscht. Mein Sohn hat ja eine Neuropsychologin, die ihn betreut. Aber ab und zu mal einen "Familienstunde" wäre sicher angebracht...

Ich denke, deine Partnerin gibt sich auch Mühe. Ich kann verstehen, dass sie - wie du eben auch - mit der Situation überfordert ist. Das ist ja für alle etwas komplett Neues.

Was habt ihr denn für Erfahrungen gemacht? Gibt es so etwas, dass gemeinsam mit den Unfallopfern, den Partnern und den Familien nach Verbesserungsmöglichkeiten gesucht wird? Ich denke, das ist ja auch für die betroffenen Kinder wichtig.

Viele Grüße, Rudinchen
 
Hallo pswolf,
es ist keine einfache Situation für alle. Schön das du eine Thera. gefunden hast. Mache selbst zur Zeit eine Traumatherapie. Es ist ein harter Weg.
Ich bin schon über 10 Jahre in Therap. behandlung aber es hat sich gelohnt.Depris sollte man erst mal mit Medis behandlen. Durch meinen Sudeck musste ich verschiedene Antis nehmen. Und ich habe festgestellt das ich stabiler bin um mich mit meinem Trauma auseinanderzusetzen.
Zur Zeit werden die Antis wieder ausgeschlichen. Leider geht es mir wieder
etwas schlechter aber ich gebe nicht auf. Auch wegen meinem lieben Mann und den 10 Jahren arbeit mit meinem Thera.
Wünsche dir noch viel Kraft für deinen Weg.
LG Wuseli
 
Hallo,

habe, wegen der Paartherapie, meine Lebensgefährtin schon ein paarmal angesprochen. Leider hat sie überhaupt kein Interesse an psychologischen Gesprächen weil sie nichts davon hält.

Mir wurden auch schon Medi`s verschrieben. Anfangs habe ich sie noch genommen. Aber nach einer gewissen Zeit habe ich sie wieder abgesetzt weil ich und meine Umwelt merkten, dass ich immer mehr abstumpfte und nichts mehr mit bekam. Lebte da nur noch in einer Traumwelt und habe keinen anderen mehr wahrgenommen.

Den Termin mit meiner Traumatherapeutin(habe sie mir übrigens selbst gesucht und nicht von der BG aufgeschwatzt bekommen) habe ich sehr schnell bekommen. Hat ungefähr einen Monat gedauert. Bin mal gespannt was bei der Therapie noch alles passiert und wie lange sie dauert.

Gruß pswolf
 
Hallo pswolf,

schade das deine Lebensgefährtin nicht viel von der Gesprächsthera. hält.
Vieleicht hattest du nicht das richtige Medikament verschrieben bekommen.
Es dauert ja auch eine gewisse Eingewöhnungszeit.
Eine Therapie kann schon hilfreich sein wenn man bereit ist sich seinen
ängsten zustellen. Nicht den Mut verlieren;).
Wichtig ist doch das du einen Platz bekommen hast an dem du dich auch gut aufgehoben fühlst.
LG Wuseli
 
evtl stationaer

Hallo @,

Zur Beachtung: Ich habe, einmal die Woche, eine Sitzung bei meiner Traumatherapeutin(bis jetzt sind es 5 Sitzungen gewesen). Aber bis jetzt hat es noch nicht viel gebracht. Bei der letzten Sitzung bin ich sogar beim reden in Tränen ausgebrochen und es ging mir saumäßig! So langsam kann ich nicht mehr und ich weiß auch nicht was ich noch tun soll!:(:(:(

Gruß
pswolf

Hallo,
4,5 Jahre nach dem Unfall habe ich auch noch gewaltig zu knabbern und bin noch in Behandlung. Mein erster Traumatherapeut ist auch nicht recht weitergekommen und hatte mir nach 10 Sitzungen geraten, mich stationär in einer psychosomatischen Klinik behandeln zu lassen. Das hatte ich dann auch gemacht, die 6 Wochen in Isny (Klinik Alpenblick 2) haben mich weitergebracht. Allein mal aus dem Alltag raus, in anderer Umgebung, die Gespräche mit den Mitpatienten waren wertvoll. Vielleicht wäre das in Deinem Fall auch eine Hilfe.
Mit den besten Wünschen und solidarischen Grüssen,
Danton
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Top