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Trümmerbruch Handgelenk, was muss ich beachten???

Rena Ba

Neues Mitglied
Registriert seit
9 Okt. 2020
Beiträge
11
Guten Tag, ich liege zZ im Krankenhaus, hatte vor 5 tagen einen unfall, bin beim bildaufhängen von der Trittleiter gefallen,
Komplizierter trümmerbruch linke Handgelenk, bzw. Arm. Es folgte not OP 1 Platte, 6 Schrauben und. Zementverstärkung wegen Osteoporose. Die Schmerzen sind heftig.
Ich hoffe nicht, dass ein grosser Schaden bleiben wird, dennoch möchte ich meine private Unfallversicherung heranziehen,
Denn ich bin schon 71, Arthrose und Osteoporose versprechen keine schnelle Heilung.
Aber eine behinderte Hand ist für mich ein Desaster, ich verbringe mein pensionsalter mit Gartenarbeit, malen im Atelier, 2 Hunde....
All dies wäre dann nicht mehr uneingeschränkt möglich.
Bitte um Hinweise, wie ich mich verhalten sollte
Herzliche grüsse an euch verunfallte:):)
 
Hallo Rena Ba

Erst einmal Herzlich wilkommen hier im Forum auch wenn der Anlass kein so schöner ist.

Melde den Unfall schnellstmöglich Deiner Unfallversicherung. Es reicht dabei das Du sagst das Du von der Leiter gestürzt bist und das
Handgelenk/Arm schwer gebrochen ist.
Wenn Du selbst Telefonierst, schreibe Dir den Namen deines Gesprächpartners und die Uhrzeit/Datum auf, wann Du das Gespräch geführt hast. Oder sende eine Mail an die Versicherung.
Ich würde an Deiner stelle nicht gleich von Osteoporose/Arthrose erzählen. Dies wird erst zu einem späteren Zeitpunkt wenn relevant.

Sobald Du der Versicherung die Meldung über den Unfall gegeben hast, kann es sein das diese die einen Unfallfragebogen sendet, mit wie der weitere Verlauf sein wird.
Bleibt eine bleibende Beeinträchtigung, wann sollen dann welche Formulare eingereicht werden. Da gibt es dann verschiedenste Fristen.

In der Regel muß nach 15Monaten die Unfallfolgen von einem Gutachter den die Versicherung stellt, festgestellt werden. Aber hier sind die
einzelnen Verträge zu Unterschiedlich um darüber eine pauschale Antwort geben zu können.

Lass Dir Deine Röntgenbilder/CT in Kopie geben. Du hast ein Recht darauf, genauso wie auf den Entlassungsbrief.
Das siind alles Dokumente die Dir später helfen.

Also, erst einmal nur den reinen Unfall melden und auf die Antwort deiner Versicherung warten.

Gute Besserung
Biggimaus
 
Danke sehr,
Den Unfall habe ich jetzt bei der Versicherung gemeldet.
7 Tage nach der OP bin ich nun zuhause, habe noch heftige Schmerzen.
Was sollte ich weiteres beachten?
Der trümmerbruch war recht übel.
 
Hallo Rena.

Das zu melden war auf jeden Fall richtig,dafür hat man so eine Versicherung!!
Reiche auch weiterhin alles... Alles was geht,mehr als "nicht übernehmen" können sie nicht.
Mir wollte man auch nicht erst nicht meine Unterlagen,Bilder,etc.aushändigen...( im Nachhinein weiß man auch warum...)
Es sind Deine Dokumente!!

Zu deiner Verletzung kann ich dir aus meiner Erfahrung folgendes berichten( November 2019 Trümmerbruch linkes Handgelenk, 1 Platte, 6 Schrauben... Allerdings erst 43 Jahre) :

Das Metall es sollte 12 Monate drin bleiben, musste aber nach 6 Monaten entfernt werden.
Die Arthrose ist nach so einem Bruch vorprogrammiert, das wird mich auch ereilen. Schlimmer ist aber derzeit,das zwar Bruch an sich am Handgelenk "verheilt" ist, Handgelenk ist so gut wie schmerzfrei, Beweglichkeit ist gut, aber ich habe sehr große Probleme u Schmerzen im Ellenbogen. Der Daumen ist quasi von der Bewegung her mit dem Ellenbogen verbunden. Meine Bruchversorgung war nicht gut,der Daumenknochen wurde zu weit unten mit der Platte fixiert. Pech gehabt... Habe mich bereits 4x Spritzen lassen im Ellenbogen, hält aber nicht länger als 2-3 Wochen. Kann nichts heben u tragen

Lass regelmäßig nach deiner Hand schauen,hole dir vielleicht eine 2. Meinung nochmal ein, wie der Bruch versorgt wurde. Retterspitzwickel 30min. helfen sehr gut von Handgelenk bis einschließlich Ellenbogen,sobald deine Narbe/ Wunde das zulässt.

Ganz wichtig ist ein guter Physio, der dir sobald als möglich wieder Bewegung in das Handgelenk bringt das es nicht einsteift. Gerade in deinem Alter ( sorry) und deiner Vorgeschichte... Lymphdrainage hat mir kurz nach der OP auch sehr gut getan.
Und natürlich immer positiv denken u munter in die Zukunft schauen.

Ich wünsche dir eine gute Besserung und Genesung und drücke dir die Daumen,das dein Verlauf positiver ausgeht.

Beste Grüße
 
Nach 7 Wochen regelmäßiger Lymphdrainage und physio ist mein Handgelenk immer noch geschwollen, schmerzhaft und steif.
Meine Frage, wann sollte ich bei der privaten Unfallversicherung den Antrag stellen auf eine Entschädigung?
Auf meine unfall Meldung wurden mir die Fristen genannt und gehofft, dass alles gut verheilt, Leistungen gibt es nur bei Folgeschäden. Sind das jetzt schon Folgeschäden?
Und muss ich bei der antragstellung auch eine ärztliche Bescheinigung beilegen?
 
Hallo Rena,

so schnell geht es leider nicht. Seit Oktober sind es erst ein paar Wochen vergangen. Die Knochen brauchen Zeit zu verheilen und das dauert Monate. Es gibt die Einjahresregel, dass in dieser Zeit spätestens Ansprüche bei einer Unfallversicherung UV geltend gemacht werden können.

Ich kenne die Prozedur bei Unfallversicherungen so, dass zum Ablauf eines Jahres ein Arzt zeitnah noch bestehende Unfallfolgen attestieren muss. Bei mehreren Fällen in meiner Familie waren das die Orthopäden, die die Nachsorge nach dem Krankenhausaufenthalt übernommen hatten. Du hast bestimmt auch einen, von dem Du Deine Physio-Rezepte und Schmerzmittelverordnungen erhältst. Bei jedem Deiner Besuche dort musst Du Deine aktuellen Einschränkungen demonstrieren, damit sie aktenkundig werden.

Manchmal reicht es der UV und sie senden diesem Orthopäden ihren Schlussfragebogen, oder aber sie fordern Dich auf Dich bei einem anderen vorzustellen, der dann diesen Schlussfragebogen ausfüllen muss. Bei einer verwandten Seniorin, mitte siebzig, war das der OP-Arzt vom Krankenhaus.

Wie Jiwi schon schrieb, bleiben die Metalle, Drähte, Nägel normalerweise ein Jahr drin. Das Knochenwachstum ist bis dahin so gut, wie es der individuelle menschliche Körper es hinbekommt. Ohne OP's werden Brüche ja auch 4-6 Wochen ruhig gestellt bis die entstandene Callusbildung wieder leichte Belastung zulässt. Für die volle Belastbarkeit braucht es mehrere Monate. Nach einem Jahr, wenn das Blech entfernt wird, können sich dann die kleinen Lücken der Schrauben etc. schnell wieder schließen und dann darf man eigentlich sofort wieder voll belasten.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Physio unheimlich wichtig, Lymphdrainage und passive Bewegungen, sowie ständig kleine bis zur Schmerzgrenze das ist der richtige Weg, die Hand zu mobilisieren. In wie weit sich die Bewegungsmöglichkeit der früheren wieder annähert, kann zu diesem Zeitpunkt keiner sagen, weil das eine ganz individuelle Sache ist.

Ich kenne Hüft- bzw. KnieOP ler, da sitzen der eine fast nur noch und der andere macht Bergwanderungen oder ein weiterer ist im Teakwondo aktiv und schleudert sein HüftOP Bein als Trainer und Wettkämpfer durch die Luft.

Also im Bezug auf Unfallversicherungen abwarten und selber dabei nicht nur Tee trinken, sondern jeden Tag mit der Situation ein Stückchen vertrauter werden und aktiv bewegen, bewegen, bewegen. So kannst du selbst das Beste daraus machen. Die Versicherung läuft nicht weg, sie wird aktuelle dir keinen Schadensausgleich zusagen, weil der Heilungsverlauf individuell ist. Alle Mutmaßungen mit dem Wortlaut: in der Regel ist dies und jenes nach ... ausgeheilt, haben den Pferdefuß, dass jeder Heilungsprozess anders verläuft.

Die Ärzte und Therapeuten sind dabei nur Deine Berater, sie können Dir Sachen vorschlagen, was und wie viel Du davon verträgst, was Dir gut tut, Dich weiterbringt, das musst Du von Mal zu Mal testen und Dich entscheiden. Das kann Dir keiner abnehmen. Es liegt viel in Deiner Hand.

LG Teddy
 
Hallo Rena Ba,

ist bei Dir schon nachgeröntgt worden? Und dann solltest Du "doppelt fahren" . Von einem Arzt Physioverordnungen (die können evtl. nur begrenzt vom Arzt ausgestellt werden, weil die KK Probleme machen könnte) einholen und dann vom zweiten Arzt (kann Dein Hausarzt sein) lasse Dir Ergotherapie verordnen. Da bekommst Du 10 oder 12 Anwendungen je Verordnung.

Du solltest auch mal schauen, ob ein Spezi in Deiner Nähe ist, der die Bezeichnung "Handtherapeut" verdient. Es gibt
Physios, die eine solche Zusatzausbildung haben z.B. "Schwerpunktpraxis Handtherapie" !

Du solltest auch Eigenübungen machen. Hat denn Deine Dich operierende Klinik nicht gleich noch stationär instruiert, wie man trotz Gipsschale mit dem Fingertraining beginnen kann? Spätestens nach der Betäubung hätte damit schon leicht begonnen werden sollen.

Wie hat man denn bei Dir operiert? Dauerbetäubung des ganzen Armes für ca. 3 Tage? Warst Du in einer Fachklinik für Handchirurgie?

Gruß Bobb
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein handgelenkstrümmerbruch wurde zur Kontrolle geröntgt, der Arzt war nicht zufrieden und schickte mich zum CT. Dort wurde gesagt, eine der Schrauben berühre das Gelenk, der operierende Arzt muss hier weiterbehandeln, die Schmerzen seien verständlich.......
Mehr wollte der CT-Arzt nicht dazu sagen.
Hat hier schon mal jemand ähnliches erlebt?
 
hallo,

Mehr wollte der CT-Arzt nicht dazu sagen.

der arzt sollte aber seine feststellungen und ein ergebnis an den behandler in form eines berichts schicken. wenn er dir nicht ohnehin aus freien stücken als kopie gegeben wird, solltest du dir diesen - ggf. als gesamte patientenaktenanforderung - aushändigen lassen. dann kannst du auch feststellen, was die CT ergab und welche meinung/vorschläge der arzt gemacht hat; und natürlich auch, ob entsprechende massnahmen veranlasst wurden, diese ausreichend sind und ob alles richtig verlaufen ist.


gruss

Sekundant
 
Hallo Rena Ba,

Wer hat das Kontrollröntgen durchgeführt? Der operierende Arzt oder ein anderer nachbehandelnder Arzt? Hast Du vom CT-Arzt einen schriftlichen Befund, indem die insuffiziente Verschraubung dokumentiert ist? Zu jeder bildgebenden Diagnostik gehört auch ein schriftlicher Befund.

Normalerweise wird nach einer Operation vom Chirurgen ein paar Tage (2-3) danach eine Kontrollröntgenaufnahme gemacht. Und dann nochmal ein paar Wochen später vom nachbehandelnden Arzt.

Gehe mit den CT-Aufnahmen (Du hast Dir doch sicher eine DC-ROM geben lassen) also dann zum Operateur und zeige ihm die CT. Der CT-Arzt wollte bewußt nicht mehr dazu sagen, denn er wollte den Operateur nicht offiziell "angreifen".

Wie Sekundant schon schrieb, hast Du als Patient Einsichtsrecht in die gesamte Patientenakte! Sowohl beim Operateur als auch bei jedem anderen Nachbehandler.

Würde mich jetzt trotzdem noch interessieren, ob deine OP in einer Fachklinik für Handchirurgie gemacht wurde? Und in welcher?

Gruß Bobb

P.S. Sollte eine Korrektur-OP notwendig sein, dann nicht in einer Allgemeinorthpädischen Chirurgie!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey, am Mittwoch ist Vorbereitung zur weiteren OP (Corona e. T. C.) , dann am Montag, 14.12. Wird die Naht im Krankenhaus geöffnet und die Schrauben werden entfernt. Auch ist nicht klar, ob der Bruch schon verwachsen ist.
Meine Orthopädin sieht im CT, dass noch keine Heilung erfolgte, die Ärztin im Krankenhaus glaubt das nicht "nach 9 Wochen muss das schon verheilt sein"
Ob dann nach 10 Wochen auch schon die Platte entfernt wird, "werden wir am offenen Arm sehen"
"auch sieht man dann den Zustand genau und kann dann entscheiden"
Eine ganz junge Oberärztin, der Chefarzt hatte keine Zeit für mich, war in einer dringenden OP, obwohl ich mit ihm selber einen Termin hatte.
Der Chefarzt der Chirurgie hat als Handchirurg einen sehr guten Ruf. Allerdings hatte er selber mich nicht operiert.
Ich bin ziemlich verunsichert.
 
Hallo, Rena

Ich habe ein solch inkompetentes Hin und Her selbst schon erlebt - mit den Folgen der verpfuschten Behandlung (Finger-OP) kämpfe ich noch heute - 3,5 Jahre später!

Daher mein Tip: Vor (!) der OP unbedingt exakt und unmißverständlich den Status Deines operierten Handgelenkes abklären lassen, sonst wird in's Blaue hinein experimentiert; wenn dann noch eine "frisch gebackene" Oberärztin ohne praktische Erfahrung die Operation durchführen soll, kann das nur zum unwägbaren Glücksspiel geraten.

Zitat "Ob dann nach 10 Wochen auch schon die Platte entfernt wird, "werden wir am offenen Arm sehen"; "auch sieht man dann den Zustand genau und kann dann entscheiden". => Dringendst widersprechen, denn hier wird ein Experiment angekündigt!!!

Wende Dich unbedingt an einen in der speziellen Unfallchirurgie sehr erfahrenen Handchirurgen und ziehe einen ebenso erfahrenen Orthopäden hinzu!!! Mit dem Metall im Gewebe ist eine MRT leider nicht möglich, daher solltest Du mit allem Nachdruck auf einer aktuellen Kontroll-Computertomographie (CT) bestehen, welche Du ausschließlich von einem sehr erfahrenen Röntgenologen anfertigen und befunden läßt - dann gehst Du unmittelbar danach zu dem Handchirurgen, um die Diagnose erstellen zu lassen, welche Du auch mit dem Orthopäden bezüglich des anstehenden Behandlungsregimes besprichst. Erst, wenn wirklich absolute Klarheit (!!!) über den wahren Zustand Deines Armes herrscht, ist eine Behandlung mit der Aussicht auf Erfolg möglich!

Dein linker Arm wird wohl so einige Einschränkungen verkraften müssen, alles andere wäre eine Lüge. Aber wenn Du den Ärzten gegenüber kritisch, selbstbewußt und aufmerksam bleibst, verlierst Du wenigstens nicht die Kontrolle über die Behandlung! Und diese Kontrolle ist extrem wichtig, denn andernfalls wirst Du automatisch zum Versuchskaninchen degradiert!

Ich wünsche Dir ganz viel Glück und Gottes Beistand!

A bientot
Etienne
 
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