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Tibiakopffraktur nach Skiunfall

Registriert seit
18 Jan. 2009
Beiträge
6
Im Februar 2007 erlitt ich infolge eines unverschuldeten Skiunfalls eine Tibiakopffraktur als Teil eines Trümmerbruches des linken Unterschenkels. Ich meldete dies meinen beiden Unfallversicherungen sofort nach dem Unfall. Nachdem ich nun vor ein paar Tagen gerade von meiner Unfallversicherung zum Vertrauensarzt eingeladen worden war, bin ich gespannt auf den Grad der festgestellten Invalidität. Ich habe nun einseitig links unfallbedingt ein O-Bein, weil das Gelenk ein wenig "eingebrochen" ist nach dem Unfall im Laufe der Heilung. Ferner sind noch alle (langen) Metallstangen und Runddrähte sowie Nägel im Bein. der Arzt will sie erst dann herausholen, wenn die - aus seiner Sicht unvermeidliche - Kniegelenkprothese innerhalb der kommenden Monate oder ein / zwei Jahre eingesetzt wird. Unvermeidlich deshalb, weil das Gelenk beim Trümmerbruch auch etwas abbekommen hat, weshalb die Athrose nicht abwendbar erscheint. Mein linkes Bein ist nun 3 cm kürzer als das rechte nach dem Unfall. Der Beinumfang ist links einige Zentimeter geringer als rechts, auch wenn der Unfall jetzt schon 23 Monate zurückliegt. Wandern geht nicht mehr, ebensowenig größere Spatziergänge (alles was länger ist als ein km ist ein Problem geworden), ganz zu schweigen von "rennen" oder gar "joggen", alles unmöglich geworden infolge des Unfalls...
Bei Verlust eines beines zahlt die Versicherung ja 70% der für Vollinvalidität geltenden Versicherungssumme.
Gibt es in diesem Forum Erfahrungswerte, mit welcher MdE bzw. Invaliditätsrate ich rechnen kann und worauf ich besonders achten muß?
 
Gdb

Hallo Michael,

bei mir ist das ähnlich gelagert. Mir wurden vom Versorgungsamt 20% eingeräumt.

Du schreibst, dass es ein unverschuldeter Unfall war. Ist Dir das denn bereits bestätigt worden? Wenn Du nicht Schuld warst, wer war es dann? Der Schädiger ist ja für die Behebung des Schadens zuständig. Hast Du Kontakt mir der Versicherung des Schädigers aufgenommen?

Solltest Du mit einer gegnerischen Versicherung zu tun haben, gibt es viel zu beachten. Ich kann Dir da wertvolle Tipps geben, bzw. mitteilen, was Du unbedingt tun musst.

Schreib mir einfach eine PN mit Deiner Erreichbarkeit.

Viele Grüße
Stef
 
Hallo allerseits :)

ich bin der Meinung, daß Forum lebt vom Austausch .... und somit von Mitteilungen was im Falle eines Falles zu tun ist ...

Die Privaten Nachrichten sollten doch bitte nur für den Austausch von Telefonnummern oder Adressen sein ...

Für die Schwerbehinderung denke ich müßte mehr als 20 % GdB (Grad der Behinderung) drin sein, bei den privaten Unfallversicherungen kenne ich mich nicht aus.

fliedertigerische Grüße :p:p:p

das ps.: an Michael :) ich hab mich ein wenig geärgert, weil stef anscheinend die guten tips nur dir persönlich zukommen lassen will ...
 
Hallo Stef,
der "Gegner" ist unerkannt abgehauen...leider, aber es gibt Zeugen. Das hat aber bisher meine Unfallversicherung garnicht interessiert, denn ich bin ja unfallversichtert, egal wer Schuld hat.
Viele Grüße
Michael

Hallo Fliedertiger,
was meinst Du mit Deiner Anmerkung? ich bin neu in diesem Forum....
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Michael,
Die MdE-Werte sind für Dich völlig uninteressant, da es kein Unfall zu Lasten der gesetzlichen Unfallversicherung war.
Deine PUV hat Dich zu einem Vertrauensarzt gebeten? Einen Vertrauensarzt der Versicherung? Achte auf die Fristen wegen einer erneuten Begutachtung zum Ende des möglichen Bewertungszeitraums, der aus Deinem Vertrag hervorgehen.

Auch ich finde, dass die Informationen hierher gehören und nicht in eine PN. Ich verstehe nicht ganz, wie man hier seit Anbeginn bei sein kann und dann solche Vorschläge macht und doch tatsächlich schon 20 Beiträge geschrieben hat. :mad:
Genau diese Verhaltensweisen geben uns als Moderatoren immer wieder Anlass, dieses PN-System und seinen Nutzen für das Forum zu diskutieren.

Gruß von der Seenixe
 
Hallo Seenixe,
danke für Deinen Hinweis, dennoch: man hat mir seitens der Versicherung telefonisch aufgrund der Aktenlage mitgeteilt (vor dem Gutachten), daß ich mit einem Bruchteil der Invalidität bei einem vollständigen Beinverlust (also X% von 70%) zu rechnen hätte....er erwähnte etwas von von einer Spanne zwischen 3/7 (also 30%) bis 3,5/7 (also 35%)...und da die MdE wohl ähnlich ermittelt wird, dachte ich, es handle sich um das Gleiche Thema...Dagegen hat mir die Sachbearbeitung meiner zweiten Versicherung zugerufen, daß der Erwartungwert zwischen 10 und 20% Invalidität läge. Da ich diese abweichenden Aussagen seltsam finde, erhoffe ich mich hier in diesem Blog weitere Hinweise über weitere Erfahrungswerte....bzw. darüber, wovon diese Bruchteilbestimmung eigentlich abhängt. Und ob es für die %-Satz-Bestimmung relevant ist, ob eine Prothesenoperation bereits innerhalb der ersten 3 Jahre nach dem Unfall schon stattgefunden hat oder innerhalb weiterer Jahre zu 100% wahrscheinlich ist....wie bei mir.
 
Wie gings weiter?

Hallo Michael,

ich habe mir im Januar 2010 eine änliche Verletzung zugezogen. Tibiakopfluxationstrümmerfraktur, mehrfacher Wadenbeinbruch, Kreuzband gerissen, Außenband gerissen, Innenband überdehnt. Der Meniskus und der Knorpel sind wohl auch dahin. Außerdem funktioniert der Peronaeus-Nerv nicht mehr so recht. Nach 4 OPs ging ich bis letzter Woche auf Krücken. 2 OPs stehen voraussichtlich noch an, Arthrose ist mir ebenfalls sicher...

Wie geht es dir heute?

Was meinte deine Versicherung zu dem Schaden?

Ich hoffe du liest das, ist ja schon eine Weile her.

Grüße
Alexander
 
Tibiakopffraktur

Hallo,
ich habe insgesamt 45% Invalidität bekommen, was zu einer Auszahlung von € 508.000 führte, Glück im Unglück!
Dir auch viel Glück!
 
Hallo nochmal,

das bekomme ich nicht mal bei 100% ;-). 45 % hört sich aber schon realistisch an (meinem jetzigen Empfingen nach).

Wie geht es deinem Knie? Kannst du wieder richtig laufen, joggen, Skifahren?

Grüße
Alexander
 
Tibiakopffraktur

nein, ich werde nie wieder Ski fahren können, mein linkes Bein ist einseitig ein O-Bein und 2 cm kürzer als Folge des Unfalls und des dadurch leicht eingebrochenen Kniegeleks. Die Versicherung wollte erst nur 20% anerkennen, dann 28% und dann nach Einsatz eines Rechtsanwaltes und eines Gegengutachters 45%....Allerdings geht aus meinen Versicherungssonderkonditionen hervor, dass ich 80% Invalidität bekomme, wenn das Bein ab der Mitte des Unterschenkenkels amputiert werden muss (normal wäre ab ganz Hüfte, und das spielte eine erhebliche Rolle bei der Beurteilung, da ich schon ein künstliches Hüftgelenk hatte...) und das Bein ist noch voller Metallteilen vier Jahre nach dem Unfall. Joggen geht garnicht, aber 10 km wandern geht jetzt schon, auch ruhig schnell...
Ehrlich gesagt, glaube ich, dass Du bei normalen versicherungsbedingungen höchstens 28% bei einer privaten Unfallversicherung herausholen wirdt, und das auch nur mit anwaltlicher Unterstützung, wozu ich dringendst rate....denn die Versicherungen versuchen erstmal alles, um Dich auszutrichsen....und Du hast keine Ahnung von Präzedenzurteilen....weshalb es ein auf solche Fälle spezialisierter Anwalt sein sollte....
 
Ja, bei mir sinds die "normalen" Bedingungen. Dass die Versicherung sich zieren wird, habe ich befürchtet, dass sie einen aber bei so einer Verletzung mit 20 % abspeisen wollen, finde ich extrem. Eine Kollegin bekam immerhin 11 % für ein gerissenes Kreuzband. Dass dieses in meinem Knie noch fehlt empfinde ich als Pipifax.

Naja, wir werden sehen.
 
Hallo Xaaan,

sorry, aber du kannst doch nicht 45 % Beeinträchtigungen wollen und dann erwarten das du noch joggen oder Skilaufen kannst.
Du kannst froh sein wenn du damit wieder einigermaßen normal gehen kannst.

Nix für ungut, aber realistisch sollte man schon bleiben. Wenn keine Schäden zurückbleiben gibts auch nix - für was denn?


Viele Grüße
Gitti - Ironman's Ehefrau
 
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