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Thoracic outlet Syndrom - TOS - Erfahrung?

Vulpius Klinik

Vielleicht kann mir einer Helfen, oder hat etwas gesehen?

Meine Frage:

Wie ist ein TOS oder Thoracic Outlet Syndrom im Bezug auf MDE oder GdB zu sehen? Nerven-Schädigung Schulter? Präzedenzfälle? Literatur?

Sind euch fälle bekannt, habt Ihr etwas gelesen.

Ich habe noch nichts Sinnvolles gefunden! das mit der Rippe herausnehmen Ja, das halte ich mir mal offen.

Noch kurz:

Ich wurde für das Sozialgericht bei einem Gutachter in LB begutachtet und dieser hat mit 10% für meine Schulter gegeben aufgrund der Bewegungseinschränkung. Der Gutachter hat meine Schulter aber sehr Interessant beschrieben auf Grund dessen habe ich mich auf meine Kosten über 2000 € in der Vulpiusklinik nachbegutachten lassen. Der Stationsarzt der Vulpius Klinik hat sich wohl über das Geld gefreut und hat dann sein bestes gegeben. Wonach meine Re und Li-Schulter die gleiche Stellung hätten und gleich bemuskelt wären und bla bla bla.
 
hallo,

bei der bewertung für MdE bzw GdB wird es weniger auf die zugrundeliegende diagnose oder krankheit an sich ankommen, sondern auf die dadurch entstehenden beeinträchtigungen und defizite.
demnach sind die konkreten auswirkungen ausschlaggebend. diese werden im allgemeinen in analogie zu anderen verlusten bewertet. wenn der arm völlig unbrauchbar ist, eben mit einem entsprechenden verlust, ist er teils einsetzbar, dann mit angemessener verringerung der einstufung.

ich habe mir einiges an literatur und beschreibungen zusammengetragen. bei mir sollte ebenfalls die obere rippe und dazu ein brustmuskel entfernt werden, aber nach allem vorher ist weder vertrauen zu ärzten noch zu einem möglichen fehleingriff da. schliesslich verlaufen hier (und das ist das eigentliche problem beim TOS) alle nerven- und gefässstränge durch. dies verursacht auch die ausfälle. bei mir ist der brustmuskel und bereich bis unter den arm unter ständiger anspannung wie nach einem krafttraining. etwas längeres laufen steigert das, weil nahezu jede bewegung sich auch im schultergürtelbereich niederschlägt. ich kann den arm weder hängen lassen, noch belasten, auch kleinere dinge und fingerbewegungen (blättern etc) haben katastrophale auswirkungen bis hin zum völligen abklemmen und dadurch bewusstlosigkeit.

ggf kann ich dir meine liste aus beschreigungen u literatur zu TOS zukommen lassen.


gruss

Sekundant
 
Hallo ihr,

Dt. Ärzteblatt 1998 zum TOS und Differentialdiagnostik:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/1...Beschwerden-im-Bereich-der-oberen-Extremitaet
Man kann sich durch andere Arzikel von 1998 klicken und findet als "Schlusswort" diese kritischen Anm. zur OP: https://www.aerzteblatt.de/archiv/1...ssyndrom-der-oberen-Thoraxapertur-Schlusswort

Im Zusammenhang mit Kopfverletzungen stieß ich übrigens auf sehr ähnliche Symptome und auch bei mir ist (rechts, wie alles) die 1. Rippe betroffen.
Ich weiß, dass bei #Sekundant Untersuchungen ab C0 gemacht wurden (und Zufallsbefunde bei OP), aber wie ist das bei dir, @ Gsxr? Hat sich bei dir mal jemand die Wirbelsäule ab C0 angesehen?

LG
 
Hallo Sekundant,

bei der bewertung für MdE bzw GdB wird es weniger auf die zugrundeliegende diagnose oder krankheit an sich ankommen, sondern auf die dadurch entstehenden beeinträchtigungen und defizite.

Wie du hast einschränkungen? Ein Gutachter kann an einem Händetruck erkennen ob Einschränkungen bestehen.

Ich kann halt kurz kräftig eine Hand drücken! Schütteln wird schon schwer. Deine Beschreibungen kenne ich! Umblättern ist schlimm oder das Handy vor dem Körper halten, 300 ml Suppe an den Tisch tragen. Suppe oder anderes rühren. Am Pc etwas schreiben aber asm schlimmsten ist Wäsche aufhängen nach kürzester Zeit könnte ich vor Schmerzen heulen! Ich lege meinen Re-Arm immer und überall auf damit ich keine stechenden Schmerzen in Arm und Schulter bekomme.

Laut Gutachten besteht nur eine Bewegungseinschränkung. Diese ist nach meiner Meinung das geringste Problem.

MfG


Gsxr
 
Ein Gutachter kann an einem Händetruck erkennen ob Einschränkungen bestehen.

Ich kann halt kurz kräftig eine Hand drücken! Schütteln wird schon schwer. Deine Beschreibungen kenne ich! Umblättern ist schlimm oder das Handy vor dem Körper halten, 300 ml Suppe an den Tisch tragen. Suppe oder anderes rühren. Am Pc etwas schreiben aber asm schlimmsten ist Wäsche aufhängen nach kürzester Zeit könnte ich vor Schmerzen heulen! Ich lege meinen Re-Arm immer und überall auf damit ich keine stechenden Schmerzen in Arm und Schulter bekomme.

Laut Gutachten besteht nur eine Bewegungseinschränkung. Diese ist nach meiner Meinung das geringste Problem.

es gibt einige einschränkungen, auch je nachdem wie ausgeprägt der zustand ist. da kann der SV nur mit fakten konfrontiert und beichtigt werden.
bei mir kommen andere defizite duch nervenschäden der hws dazu, was eine eindeutige zuordnung von ausfällen erschwert oder dies gar nicht möglich ist.

du hast doks bekommen, die beiden von #HWS-Schaden o.g. kennst du ja bereits.


gruss

Sekundant
 
Nervenschaden, plexusläsion

Guten Morgen,

die gute Nachricht ist das ich kein Typisches TOS habe, die schlechte das von einer Plexusläsion ausgegangen werden muss. Bei TOS hätte man mir immerhin androhen können das man mich operiert, dies wird bei einer Plexusläsion voraussichtlich nicht in Frage kommen.

Um das Ganze aber eindeutig abklären zu können wird nun ein MRT der Gefäße erstellt!

meine Frage kann dabei auch die Plexusläsion bestätigt werden?

Ich brauche eure Hilfe in Bezug auf Gutachten von Nervenschädigungen

Alle bisherigen orthopädischen Gutachter haben keinen Befund einer Nervenschädigung angegeben und geschweigeden Bewertet. Obwohl das Diakonie Klinikum mit einer "Contusio Spinalis" und das Sportklinikum Stuttgart mit der Angabe Plexusläsion klare vorgaben gemacht haben.

Wie war dies bei euch?

Im Voraus vielen Dank.

Euer GSXR
 
hallo,

ich kann dies alles aus unterschiedlichen gründen nicht nachvollziehen

Bei TOS hätte man mir immerhin androhen können das man mich operiert, dies wird bei einer Plexusläsion voraussichtlich nicht in Frage kommen.

Um das Ganze aber eindeutig abklären zu können wird nun ein MRT der Gefäße erstellt!

meine Frage kann dabei auch die Plexusläsion bestätigt werden?

Ich brauche eure Hilfe in Bezug auf Gutachten von Nervenschädigungen

Alle bisherigen orthopädischen Gutachter haben keinen Befund einer Nervenschädigung angegeben und geschweigeden Bewertet.

punkt 1: weshalb und wer sollte dir beim TOS eine OP androhen? ds entscheidest immer noch DU selbst - ohne dass dir daraus nachteile ebtstehen. diese OP ist mit immensen risiken verbunden! ich selbst lasse sie nicht machen, obwohl ich durch das TOS schon mehrere folgeunfälle hatte. erst kürzlich bin ich kopfüber eine treppe runter, weil ich wieder mal plötzlich bewusstlos wurde (und ich bin froh noch/wieder hier sitzen und gelegentlich tippen zu können). aber eine TOS-OP birgt (nach einer von mir damals eingesehenen ärztlichen risikoabschätzung) eine fast 50%-ige gefahr weiterer nervenschädigungen (waren nach meiner erinnerung 48,x oder 49,x %).
dann stellt sich die frage, weshalb bei vêdacht nicht gleich eine angiographie gemacht wurde, um zu sehen ob/wie stark gefässe eingeengt werden.

punkt 2: ob dadurch eine Plexusläsion bestätigt werden kann glaube ich nicht. aber auch hier wieder die frage zu "orthopädischen Gutachter haben keinen Befund einer Nervenschädigung angegeben" - wie sollten sie auch bei einem fachfremden gebiet?
diese beiden sachen fallen in den bereich der neurologen, wenn ich nicht irre.

du solltest versuchen bei den ärzten mehr systematik und struktur reinzubringen, so hilft dir das nicht weiter, weder gesundheitlich noch versicherungstechnisch oder haftungsrechtlich.


gruss

Sekundant
 
Hallo GSXR

Bist du schon von einem Neurologen untersucht worden? Hast du den Durchblick zum Plexus?
Der Plexus ist, vereinfacht ausgedrÜckt, Nervengeflecht aus dem unter anderem die Armnerven herauskommen. Es liegt im Schulterbereich. Wenn ich dein Unfallgeschehen richtig interpretiere sind dabei diese Armnerven teilweise beschädigt worden.
Inwieweit lässt sich durch eine entsprechende ausführlich Untersuchung beim Neurologen feststellen.
Mein TOS ist sicher bei einer Internistin bzw Angiologin bestätigt worden. Mittlers Ultraschall. Aber ich hatte keine Unfall in diesem Bereich.

Die Beschwerden die ich habe sind deinen ähnlich. Einen kräftigen Händedruck habe ich bei keinem Arzt mehr! Im Zweifelsfalle nehme ich die linke Hand!

Operieren kann man ein TOS wohl tatsächlich. Aber es stellt sich die Frage inwieweit eine Beschwerdelinderung dadurch eintritt. MRT und Neurologe werden da sicher was zu sagen können.

Mir persönlich hat schlicht und einfach NordicWalking gehofen. Durch die Bewegung im oberen ThoraxBereich beim Abstossen mit den Stöcken hat sich dieser Bereich gedehnt und die Symptome deutlich gebessert.
Auch möchte ich mich Sekundant anschliessen. Mach dir einen Schlachtplan, gehe mit System an die Sache. Ich kann dir meine Ärztinnen empfehlen. Die kennen sich damit aus. Ich glaube hier sind viele die wissen wie nervaufreibend diese Rennerei ist. Ich habe heute schon geheult. Aber jetzt ist vorbei.

Grüße

Chris1966
 
Hallo Chris und Sekundant,

eine Op steht bei mir außer Frage! Die oberste Rippe war eine der wenigen die nicht gebrochen war und noch etwas Stabilität und die Richtung vorgibt!

Ein Dorf Neurologe war schon dran und hat eine Nervenschädigung bestätigt, bei mir war eine Ausbruch an der Cavitas, und das Schulterblatt dreimal gebrochen, durch die Krafteinwirkung hat es die Rippe vorne 2-8 und 2-6 hinten gegrochen. Die Schulter steckte wohl 10 cm tief in der Brust! Da kann man davon ausgehen das die Nerven geschädigt wurden.

Das mit dem Androhen war scherzhaft gemeint! Ich weis das ich zum Teil sehr unüberlegt daher schreibe. Diese unüberlegte Art hat aber dafür gesorgt das ich an dem ganzen nicht zerbreche!

Oh Sekundant, von mir die besten Wünsche an dich! Stay strong!

Für eine Angiographie steht der Termin bereits in Esslingen! Wir dieses jahr aber nicht mehr viel passieren.

Der Schlachtplan wurde überarbeitet, das Orthopädische Gutachten paßt zwar einigermaßen, aber der Entlassungsbericht meiner stationären Reha ist ehrlicher und damit wollen wir nun eine Nachbegutachtung auf der Neurologischen Seite anregen und schauen das wir einen Gutachter aussuchen!

Ja meine Frau sagt im nach hinein auch das es ein Fehler war keinen erfahrenen Fachanwalt zu nehmen aber aus Fehlern lernt man! Das macht uns mehr Arbeit, aber ich bleibe dran und mit eurer Hilfe liebes Forum schaffe ich das.

MfG


GSXR
 
Hallo GSXR

bist du dir sicher das sie dir Rippe eins entfernen wollten? Meines Wissens nach handelt es sich um eine zusätzliche somt absolut überflüssige, sogenannte Halsrippe die bei einer OP entfernt würde.

Aber letztendlich würde ich dir als Laie auch davon abraten. Die Wahrscheinlichkeit das sich in deinem oberem Thoraxbereich noch mehr Narbengewebe bildet als eh schon da ist ist ja groß.

Aber vielleicht versuchst du es doch mal mit Nordic Walking. Nimmst deine Frau mit, dann kommt sie auch mal vor die Tür.

Alles Gute und halt die Ohren steif

Chris1966
 
bist du dir sicher das sie dir Rippe eins entfernen wollten?

das ist nach meiner kenntnis nicht ungewöhnlich, wenn die umstände (örtlichkeit der kompression) es erfordern. bei mir sollte zusätzlich zur rippe ein brustmuskel (ständig massiv erhöhter tonus, fast immer unter spannung wie nach einem krafttraining) entfernt werden.
ich denke aber, da sollte die diagnose eindeutig sein, auch was die lokalisation und beeinträchtigung betrifft. das ist aber ne ganz persönliche ansicht.


gruss

Sekundant
 
Hallo Sekundant

soweit reichte mein Kenntnisstand nicht. Ich wusste nur von dieser Halsrippe. Da sich meine Beschwerden ja auch mit Nordic Walking deutlich besserten habe ich keine Grund mich mehr damit zu beschäftigen als notwendig.
Das TOS ist ein Nebenbefund, Mitgrund für die Heftigkeit meiner Beschwerden an anderer Stelle. BZW beim D-Arzt als Nebensächlichkeit durchgewunkene Verletzung.

Christ1966
 
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