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Sudeck - 100% Heilung wirklich möglich? Dauer?

Danke Derosa für deinen Beitrag! Es ist leider undenkbar, dass die Reise von der KK genehmigt wird. Mag jetzt keine Einzelheiten zur Reise schreiben. Unglücklicherweise kann man so schlecht "anonym" bei der KK seine Fragen vorbringen. Ich werde gleich mal einige Fragen zur Wiedereingliederung hier im Forum stellen.

Ich bin wirklich sehr dankbar für die gute Unterstützung, die man hier erhält :)
 
Hallo voeglein,
ich kann derosa nur zustimmen, am Besten immer mit dem Arzt abstimmen.
Meiner ist nach meinem Unfall 2010 davon ausgegangen, dass ich nie wieder arbeiten werde.
Er hat mir alles erlaubt, was ich mir selbst zugetraut habe. Also, ich bin in dem halben Jahr, als ich krank geschrieben war, auch in den Urlaub gefahren. Allerdings waren wir immer in Deutschland.
Dann wollte ich unbedingt, auch aus finanziellen Gründen (Altersteilzeit) wieder arbeiten gehen und hab das auch durchgezogen. Im Nachhinein muss ich sagen, es war sehr hart und ist es noch. Nur das jetzt ein Ende in Sicht ist. Ich hab es im Sommer geschafft.
Aber wenn du arbeitest fragt im seltensten Fall einer wie du es verkraftest und wie es dir geht. Das will irgendwann kaum einer mehr wirklich wissen. Und mir geht es so, dass ich deshalb kaum drüber spreche.
Mein wichtigster und verständnisvollster Ansprechpartner (außer Familie und einiger ausgewählter Freunde) ist meine Schmerztherapeutin und mein Hausarzt.
Und wenn ich da heute hingehe und sage ich kann nicht mehr und brauche ein paar Tage frei, dann bekomme ich die auch ohne Diskussion.
Aber wie gesagt, man sollte seinem Arzt schon vertrauen...

Hat man bei dir schon eine Komplexbehandlung gemacht? Durch die konnte ich damals überhaupt erst wieder laufen, wenn sie auch extrem hart war.
Als ich im Januar zur Plattenentfernung im Krankenhaus war, waren noch zwei Sudeckpatienten bei mir im Zimmer (eine hatte auch so etwas wie du), die haben sie auch so behandelt. Bei der einen Patientin hat das sehr gut geholfen.

Ich wünsche dir, dass dein Sudeck sich wieder verabschiedest und du hoffentlich bald und ohne größere Einschränkungen wieder arbeiten kannst.

LG Eva
 
@ sisvas:

Erklärst du mir was eine Komplexbehandlung ist bzw. was da gemacht wird?

Ich war bereits stationär, aber nur 4 Tage. Das hat mir leider überhaupt nichts gebracht. Ein weiterer stationärer Aufenthalt für eine längere Schmerztherapie ist nicht drin (nicht wegen KK, sondern weil der Arzt es nicht für notwendig hält). Erzwingen will ich einen weiteren Aufenthalt nicht.
 
Komplexbehandlung

@voeglein
Hallo voeglein,
ich wurde sofort nach der Diagnose Sudeck für 10 Tage stationär im KK aufgenommen.
Dort wurde ein Zugang ins Rückenmark gelegt, an den eine Schmerzpumpe angeschlossen wurde. Diese war auf eine bestimmte Stärke voreingestellt, bei Bedarf konnte ich zusätzlich (in Grenzen) nachdosieren. Sinn dieser Aktion war, dass der Schmerz zunächst ganz ausgeschaltet und das Schmerzgedächtnis gelöscht werden sollte.
Gleichzeitig erhielt ich für 5 Tage einen Dauertropf, eine Kortisonbehandlung, eine Salbe, die ich aller 2 Stunden auftragen musste, Nachts ein Versatispflaster und regelmäßig Physiotherapie (zunächst nur Bewegen der Zehen, dann Belastung des Fußes). Nach den 10 Tagen konnte ich wieder laufen, was vorher sehr in Frage stand.
Aber wie schon geschrieben, ein Zuckerlecken war die Behandlung wirklich nicht.
LG eva
 
@ Eva

Danke für deine ausführliche Erläuterung Aber trotzdem es nicht schön war, hat es sich ja scheinbar gelohnt! :)
Mir wurde auch mal gesagt, dass man so eine Sympathikusblockade machen kann bzw. dass es das gibt. Aber machen will man das bei mir nicht, weil wohl zum Einen die Gefahr besteht, dass der Schmerz (vom Ellenbogen) sich weiter ausbreitet, sobald ein Katheter (am Schlüsselbein) gelegt wird und zum anderen sind die Schmerzen aus außenstehender Sicht nicht "schlimm" genug. Mir reichen sie trotzdem Aber die Gefahr, dass es noch schlimmer wird will ich auch nicht eingehen.
 
Hallo voeglein,

wegen deiner Reise solltest du dich mit deinem behandelnden D-Arzt absprechen. Man darf bei AU schon in den Urlaub fahren, wenn der Arzt dieses befürwortet. Der D-Arzt hat es schließlich zu verantworten und der BG seine Befürwortung zu erklären.

Eine AU wegen CRPS ist nicht gleichzusetzen wie z. B. eine AU wegen Grippe oder einem Gipsbein.

Meine Ärzte haben es bislang sogar als sehr positiv gewertet, wenn ich Urlaub mache. Man kommt einfach raus aus dem Alltagstrott und ist somit abgelenkt.

Wenn du einen Auslandsurlaub planen solltest und Medikamente einnehmen solltest, welche unter das BTM-Gesetz fallen, denke bitte daran, dass du dir rechtzeitig eine "Ausfuhrgenehmigung" dafür einholst. Es könnten sonst arge Schwierigkeiten auf dich zukommen!

Garantieren kann dir keiner, dass du dein CRPS wieder ganz los wirst.

Studien in den letzten Jahren haben jedoch ergeben, dass die Heilungschancen sehr groß sind, wenn es innerhalb der ersten 12 Monate erkannt wird und richtig therapiert wird.

Wichtig ist dabei vor allen Dingen, dass die Schmerzen zumindest reduziert werden. Ganz kann man sie oftmals nur kurzfristig ausschalten. Sie sollten jedoch auf keinen Fall gesteigert werden.

Dann sind jegliche Physiotherapien, wie Netti schon geschrieben hat, sehr wichtig. Hierbei geht es zum Einen darum, die Beweglichkeit zu erhalten und zu verbessern und zum Anderen, deine Schmerzgrenze zu erhöhen. Spiegeltherapie hat sich bei CRPS sehr bewährt.

Die Schmerzgrenze ist bei CRPS immer unheimlich wichtig. Wenn es bei der Physiotherapie anfängt zu schmerzen, teile dieses sofort dem Therapeuten mit!

Jeglicher Schmerz ist zu vermeiden. Trotzdem solltest du deine Hand und deinen Arm so weit wie möglich im Alltag einsetzen. Aber auch hier gilt wieder: Nur bis zur Schmerzgrenze!

Oberstes Gebot bei CRPS ist wirklich Geduld zu haben.:mad:

Wie einige Andere hier im Forum, habe ich das große Glück, dass ich trotz CRPS arbeiten kann, obwohl wir uns den Mist eingehandelt haben, als man es noch als Ärztepfusch bezeichnet hat und bei vielen von uns deshalb die richtigen Behandlungen oftmals viel zu spät in die Wege geleitet worden sind.

Wir können zwar oftmals unseren alten Beruf nicht mehr so ausüben, wie vor dem Unfall, aber man kann sich weiterbilden, um so u. U. sogar auf die alte Tätigkeit aufzubauen.

Von etwaigen Hilfsmitteln (wie PC-Hilfen) würde ich dir, aus eigenen Erfahrungen, erst einmal abraten. Versuche dich irgendwie durch deinen Alltag zu "wurschteln". Zeit hast du, weil du AU geschrieben bist.

Viele Grüße

Derosa
Hallo Derosa,

ich hatte am 03.03.13 einen Unfall, Katzenbiss, dieser wurde vomArzt in Krankenhaus nicht richtig behandelt, weder die Wunde gereinigt noch Antibiotika verschrieben, obwohl ich 3X mal darum gebeten hatte.
Am 4.3. um 21.00 Uhr wurde ich bereits (leider) im selben Krankenhaus operiert.
Am 6.3 teilte mir der Chefarzt mit, ich würde "ihnen" Sorgen bereiten, erneute OP am 6.3, 8.3., 11.3. mit immer höher werdenden Entzündungswerten...
am 12.3. wurde ich dann endlich ins Alfried-Krupp-KH nach Essen Steele verlegt mit den Worten des Chefarztes Dr Schnabel: wenn was passiert haben die die breiteren Schultern...)
dort erneute OP, inzwischen Daumen, Hand und Unterarm der rechten Hand geöffnet ich bin Rechtshänder!).
Am 18.3. nochmal OP um ein Bluterguss zu beseitigen.
Diagnose war Hohlhandphlegmone.
Am 28.3. bin ich endlich aus dem KH entlassen worden...leider ist die Hand immer noch geschwollen und heiß und so gut wie nicht bewegungsfähig.
Ich bekomme Lymphdrainage und leichtes Bewegungstraining.
Verdacht auf Crps....nächste Woche habe ich einen Termin im Schmerztherapiezentrum Geldern.
Welche Tips köntest Du mir geben?
Vielen Dank vorab (bin ziemlich fertig aufgrund der Crps diagnose...ich habe bisher im Versicherungsaußendienst gearbeitet...angestellt aber auf Provisionsbasis...)

Lieben Gruß
zora100862
 
Hallo zora,

herzlich Willkommen hier im Forum.

Mein erster Tipp an dich: Durchatmen.

Zum Einen wurde bei dir sehr schnell der Verdacht auf CRPS ausgesprochen und zum Anderen gleich der richtige Weg mit dem Schmerztherapiezentrum eingeschlagen! Besser kann es eigentlich nicht laufen. Da haben deine Ärzte schnell reagiert.

Nach solchen Eingriffen in deine Hand, braucht diese ohnehin schon eine gewisse Zeit, bis sie sich erhohlt. Daher ist es umso besser, wenn man den Verdacht auf CRPS gleich mit in die Schmerztherapie aufnimmt.


Für dich bedeutet es, dass du deine Hand nicht überbelasten solltest, also alles nur bis zur Schmerzgrenze angehen. Geduld ist leider das oberste Gebot dabei.

Viele Grüße
Derosa
 
Hallo zora,

herzlich Willkommen hier im Forum.

Mein erster Tipp an dich: Durchatmen.

Zum Einen wurde bei dir sehr schnell der Verdacht auf CRPS ausgesprochen und zum Anderen gleich der richtige Weg mit dem Schmerztherapiezentrum eingeschlagen! Besser kann es eigentlich nicht laufen. Da haben deine Ärzte schnell reagiert.

Nach solchen Eingriffen in deine Hand, braucht diese ohnehin schon eine gewisse Zeit, bis sie sich erhohlt. Daher ist es umso besser, wenn man den Verdacht auf CRPS gleich mit in die Schmerztherapie aufnimmt.


Für dich bedeutet es, dass du deine Hand nicht überbelasten solltest, also alles nur bis zur Schmerzgrenze angehen. Geduld ist leider das oberste Gebot dabei.

Viele Grüße
Derosa
Hallo Derosa,

danke für die Rückantwort!
Ja, durchatmen ist ein guter Tipp!
Bin Dank Schmerzmittel auch weitgehend schmerzfrei und habe einen sehr guten Physiotherapeuten
"Kneippbäder" (Tipp meiner Freundin, Tierärzten, machen wir bei Pferden immer ;-))
helfen auch sehr gut gegen das Hitzegefühl und lassen auch immer kurzfristig etwas abschwellen

LG
zora
 
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