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Sudeck - Ärger mit der Bg und Krankenkase

Hallo nochmals,

was ich noch wissen wollte:

- Muss diese Diagnose nun noch von irgendeiner Stelle oder durch irgendwelche Untersuchungen bestätigt werden oder reicht die Diagnose des Neurologen aus?
- Wie sind Eure Erfahrungen mit CRPS und der Anerkennung durch MDK/Krankenkasse?
- Bei mir fing das im Fuß an (2005) und mittlerweile habe ich höllische Schmerzen im Bein. Kann CRPS (wie in meinem Fall Fuß/Bein) auch die Sehkraft beeinträchtigen? Meine Augen sind - nachdem ich nun so zurückdenke - sehr schlecht geworden und das hat genau in diesem Zeitraum angefangen.

Sicherlich werden mir im Laufe der nächsten Tage noch mehr Fragen kommen und hoffe, dass mir hier jemand Antworten geben kann.

Ansonsten möchte ich mal erwähnen, dass dies ein sehr gutes Forum ist und die Beiträge wirklich erstklassig.

Gruß Tina
 
Hallo Tina,

zu Deinen Fragen:
- die Diagnose muß nicht bestätigt werden, aber ich spreche aus Erfahrung,
das es mindestens 2 weitere Untersuchen bei anderen Ärzten geben wird.
- Ich würde im Ansatz nicht auf eine Annerkennung von CRPS hoffen, das dies immer noch eine Grauzone ist.
Viel entscheidender sind die Auswirkungen von CRPS bei Dir. Diese Erscheinungen werden anerkannt.
- zur Sehkraft kann ich nichts sagen, war bei mir vorher auch schon schlecht.

Gruß .
 
Hallo Tina,

ich habe in dem "Sudeck-Forum" schon mal was gelesen, dass tatsächlich Zusammenhänge mit der Verschlechterung der Sehkraft berichtet wurden. Bitte google mal danach (wenn ich es noch finde, stelle ich es rein). Ich denke aber auch, dass es eine Grauzone ist, nur sollte man dringend danach gehen und es zumindest mal einem Augenarzt vorstellen!

Bitte suche Dir gute Ärzte, die Dich unterstützen! Im Moment scheint es bei Dir ja ganz schön verzwickt zu sein und sich Deine Ärzte aus der Verantwortung (Stress mit den Behörde) stehlen wollen... Aber glaube mir, es gibt irgendwo auch noch bessere, man muss sie nur finden:rolleyes::eek::mad:.

Es gibt übrigens auch Zusammenhänge mit einem Nervenschaden...

VG Santafee
 
Hab ja was überlesen:

Zu Deinen Medikamenten, ich wird genau abwägen ob ich Sie nehme oder nicht.
Beide Medis heilen nicht, sondern lindern nur.
Aber Sie können abhängig machen und glaub mir ich weis wie ein Entzug ist.

Gruß .
 
Hallo . und Santafee,

zuerst einmal danke für Eure Antworten. Bin im Moment sowie sehr verwirrt, da alles so auf mich einstürzt und dann noch die Schmerzen...
Aller Wahrscheinlichkeit nach liegt bei mir bereits Stadium III vor, bedingt dadurch, dass es bei mir erst im 4. Jahr festgestellt wurde. Wenn ich das nun so richtig gelesen habe ist eine Heilung in diesem Stadium wohl sowieso nicht mehr möglich Und bei den höllischen Schmerzen die ich habe, ist jede geringe Linderung besser als nichts. (Bin nämlich schon kurz davor mich vom Hochhaus zu stürzen).
Den Orthopäden und den Neurochirurgen werde ich wohl eh vergessen; aber der Neurologe - bei dem ich gestern war - scheint wirklich gut zu sein. Er hat das gefunden, wonach x-Ärzte 4 Jahre lang gesucht haben.
Wird denn wenigstens meine AU mit dieser Diagnose anerkannt oder muss ich weiter um mein Recht bangen? Ich hab nach 4 Jahren Hölle und den ganzen Querelen der Krankenkasse nämlich so langsam keine Kraft mehr. Und wenn man überall quasi nur als Simulant dargestellt wird ist das doch sehr zermürbend.
Ich hoffe, das wird alles noch einmal irgendwann besser.
Zu den Medikamenten: Hatte bisher Lyrica und Gabapentin, die aber beide nicht das geringste bewirkt haben (ausser Müdigkeit und Benommenheit).
So, mache für heute erst mal Schluß; muss dringend ins Bett.

Gruß
Tina
 
Hallo Tina,

lass Dir keine Angst machen wegen der Abhängigkeit! Ich habe selbst chronische Schmerzen, aus verschiedennen Gründen, auch ein CRPS ist in Verdacht! Deshalb weiß ich auch wovon ich spreche!

Zu Deinen Medikamenten: Sie gehören meines Wissens der WHO Stufe II an und da die Stufen bis zur III gehen, hast Du auch noch ein bisschen "Luft". Sprich, man kann, wenn sie Dir nicht richtig helfen, auch noch stärkere Mittel auffahren...
Klar, machen Opiate abhängig, aber diese Gefahr ist sehr gering, wenn man sie richtig und regelmäßig einnimmt. Am schlimmsten sind Schwankungen in der Einnahme, weil es den Spiegel mal hoch und mal runter treibt und so der Körper mit Entzug und Kick´s (weil man dann womöglich zu viel nimmt, wenn die Schmerzen doller werden!) reagiert. DAS macht dann psychisch abhängig und das ist nicht gewollt! Körperlich abhängig ist dagegen was anderes und daran kommen chronische Schmerzpat. wohl nicht dran vorbei!

Wenn Dich der Neurologe nun krankgeschrieben hat, denke ich, kann die KK nicht viel ausrichten, zumal Du ja nun erstmal auf die Medikamente eingestellt werden musst und in dieser Zt. z.B. auch das Autofahren unterbleiben sollte ;-)...

VG Santafee
 
Hallo Tina,

Santafee hat Recht - lass dir keine Angst machen wegen der Abhängigkeit
Auch ich nehme auf Grund chron. Schmerzen seit 2 Jahren Opiate. Es geht mir damit viel 'besser' als vorher mit den anderen Schmerzmitteln. Außerdem machen die auf Dauer auch Abhängig!
In der 'Einstellungsphase' war ich allerdings sehr müde, hatte Probleme mit der Verdauung ( hat sich jetzt durch balaststoffreiche Ernährung und viel, viel Trinken aber gelegt)und Konzentrationsprobleme. Jetzt aber geht es 'besser'! Die Schmerzen sind erträglich und ich kann wider am 'normalen' Leben teilnehmen! Also versuch es doch erst mal damit.
Gabapentin und Lyrika habe ich übrigends auch nicht vertragen - außer extremer Müdigkeit - keine Wirkung.;)
Falls du sonst noch Fragen hast - Gerne!:)
Gruß
Gertrud
 
Hallo Ihr beiden,

sorry wenn ich heute erst schreibe, aber die Tabletten haben mich so was von müde gemacht, dass ich definitiv zu nichts in der Lage war.
Die Tilidin soll ich morgens und abends je 1 nehmen und die Amitriptylin (25mg) anfangs abends je 1/2 und dann im Laufe von 2 Wochen auf 75mg bis 100mg steigern.
Nun habe ich gestern Abend versuchsweise die Tilidin weggelassen, da ich mit den ganzen Medis nur noch am Schlafen bin. So geht es mir heute morgen um einiges besser und ich habe trotzdem kaum Schmerzen. Ich denke, warum soll ich mehr als nötig davon nehmen, wenn 1 auch ausreichend ist.
Morgen Mittag bekomme ich von der Krankenkasse bzgl. meiner Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung Bescheid. Sollten sie wieder ablehnen bin ich am Mittwoch um 11.00 Uhr beim Vdk (Termin ist schon vereinbart) und dann läuft es auf eine Klage über das Sozialgericht hinaus.

Melde mich dann wieder wenn ich Bescheid habe.

Gruß
Tina
 
Die Tilidin soll ich morgens und abends je 1 nehmen und die Amitriptylin (25mg) anfangs abends je 1/2 und dann im Laufe von 2 Wochen auf 75mg bis 100mg steigern.
Nun habe ich gestern Abend versuchsweise die Tilidin weggelassen, da ich mit den ganzen Medis nur noch am Schlafen bin. So geht es mir heute morgen um einiges besser und ich habe trotzdem kaum Schmerzen. Ich denke, warum soll ich mehr als nötig davon nehmen, wenn 1 auch ausreichend ist.

Hallo Tina,

Ich weis nicht in welcher Dosierung du das 'Tilidin' nimmst und was es für ein Präparat ist - aber mit einfach weg lassen, ohne absprache mit dem Arzt wäre ich vorsichtig.
Gerade bei Opiaten ist es wichtig sie regelmässig einzunehmen. Vielleicht brauchst du nur eine niedrigere Dosierung.
Bei mir ist es z.B. ein Retardpräparat - das wirkt 12 Stunden - da kann ich auch nicht mal eine weglassen.
Außerdem könnte deine Müdigkeit auch von den 'Amytriptilin' kommen - das ist doch ein Antidepressivum - die machen in der Anfangsphase sehr müde (daher auch der Begin der Behandlung mit abendlicher Einnahme)hier würde ich dann schauen ob sich diese Müdigkeit legt oder bleibt. Wenn sie bleibt und sonst keine Besserung eintritt (kannst du frühestens nach 3-6 Wochen sehen)kannst du mit deinem Arzt sprechen ob das nicht abgesetzt wird.
Wie gesagt ich spreche aus eigener Erfahrung.Ich reagiere auch mit extremer Müdigkeit auf viele Medikamente.....
Falls du sonst noch Fragen hast - Gerne:)!
Gruß
Gertrud
 
Hallo,
Die gleiche Kombination habe ich auch lange Zeit bekommen, auch in verschiedenen Stärken. Amytriptilin hat bei mir Nebenwirkungen gezeigt, welche allerdings von der BG sofort abgelehnt wurden. Der Hersteller allerdings hat sie zugegeben und als bekannt eingestuft. Tilidin macht abhängig und der Entzug ist nicht ganz ohne und sollte unbedingt unter ärztlicher Kontrolle erfolgen. Die Müdigkeit ist erst einmal normal und Du wirst Dich daran gewöhnen. Allerdings sollte es kein Dauerzustand werden. Ich habe das Zeug über 18 Monate geschluckt und der Entzug war nicht gerade einfach.

Gruß von der Seenixe

Hallo, habe folgenden interessante neuere Dissertation zu CRPS gefunden. Vielleicht zum Verständnis, für die, die gerne Wissen wollen was genau sich dahinter verbirgt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tina,

ich muss Dich auch ausdrücklich warnen, einfach ein Opiat zu nehmen und dann wieder nicht oder einfach so die Dosis zu reduzieren.

Weißt Du, es kann ja sein, dass Du mal einen "guten" Tag hattest oder sich der Medikamentenspiegel aufgebaut hat, nun nimmst Du das Schmerzmittel nicht mehr, weil es Dir gut geht... Der Spiegel im Blut sinkt und irgentwann kommt der Schmerz doppelt und dreifach wieder... Dann nimmst Du das Tilidin wieder, nimmst evtl. noch mehr, bis Du wieder Schmerzfrei bist...

Wenn Du es so machst, hast Du doppelt und dreifach mit den Nebenwirkungen zu kämpfen, ohne wirklich schmerzfrei zu werden! Und zum Schluss musst Du noch stärkere Medis nehmen und hast gar nichts gekonnt!

Opiate sind nicht zu vergleichen mit normalen Schmerzmitteln, wo man eine Pille nimmt und 30min später gehen die Kopfschmerzen weg! Opiate sind so gemacht, dass sie einen Medikamentenspiegel aufbauen müssen und je weniger Schwankungen in der Einnahme, desto geringer kann die Dosis sein bei optimaler Schmerzfreiheit sein! ...was für ein Satz:eek: aber so in etwa ist es! (Du warst übrigens mit Sicherheit auf Grund des Medikamentes schmerzfrei und nicht schmerzfrei, weil Du zu hoch eingestellt warst - geniese es doch einfach;)!)

VG Santafee
 
Hallo zusammen,
habe mir Eure Warnungen zu Herzen genommen und die Tilidin wieder morgens und abends genommen (sind übrigens 50 mg), da gestern Abend tatsächlich wieder die Schmerzen angefangen haben.

Heute Mittag hat sich die Krankenkasse bei mir gemeldet und mir mitgeteilt, dass ich kommenden Montag zur persönlichen Vorstellung zum MDK muss. Hat jemand von Euch damit Erfahrung, da ich große Angst habe, dass die mich am Montag über den Tisch ziehen wollen/werden, da ich aufgrund der Tabletten sowieso nicht in der Lage bin klar und normal zu denken. Auch habe ich starke Zweifel, dass die bei MDK mit "Morbus Sudeck" und den Tabletten wirklich etwas anfangen können.
Wäre hier für jede Hilfestellung dankbar.

Lieben Gruß
Tina
 
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