dh4oaa
Nutzer
Hallo liebe User/Innen dieses tollen Forums,
wer kann mir ihre/seine Erfahrungen im Umgang mit Versicherung bei der Schadensregulierung mitteilen. Habe heute ein Schreiben der Versicherung erhalten, wonach man mich mit "einem Taschengeld" außergerichtlich abspeisen möchte. Für den Fall, dass ich das gutgemeinte Angebot nicht annehmen wolle teilte man mir so ganz nebenbei mit, dass die Summe bei einer "Klaglosstellung" viel geringer ausfallen würde und man sofort meinen Reha-Berater nicht mehr weiterfinanziert.
Somif fühle ich mich von der Versicherung nicht nur für dumm verkauft, sondern auch noch erpreßt und genötigt unter Androhnungen von finanzieller Schlechterstellung und Wegfall des Reha-Beraters.
Das kanns doch wohl nicht wirklich sein ? Als Ofer brauche ich meine Kräfte um mit meiner Gesundheit klar zu kommen und nicht sinnlose Diskussionen und Rechtsstreite mit der Versicherung zu führen.
Zum Sachverhalt:
Im Sommer 2003 verunglückte ich als Beifahrer im PKW auf einer Autobahn so schwer (das Fahrzeug hatte sich mehrmals überschlagen) dass ich u.a. wegen eines schweren Schädelbasisbruches operiert werden mußte.
Seit dem habe ich starke Kopfschmerzen, vor allem bei Wetterumschwung, und auch Konzentrationsstörungen sowie oftmals Pfeifgeräusche im Ohr.
Traue mich auch nicht mehr einen PKW zu nutzen, meine Angst vor Kraftfahrzeugen begann schon an der Unfallstelle als ich in den Krankenwagen gebracht wurde. Schon im RTW hatte ich Angst wieder erneut zu verunglücken die bis heute noch aktuell vorhanden ist.
Besonders schlimm wird meine Situation durch die Tatsache, dass ich mit verschiedenen Mißbildungen an Hand/Arm/Bei/Fuß/Wirbelsäule geboren wurde und seit frühester Kindheit stark gehbehindert bin. Habe das Merkzeichen aG und GdB 80. War also bisher auf das Auto angewiesen um mobil sein zu können. Wegen fehlender innerörtlicher Busanbindung zum Bahnhof sitze ich oft wochen- und monatelang völlig isoliert zu Hause.
Die Bahn verweigert mir den Transport meines orthopädischen Hilfsmittels, das ist allerdings ein anderes sehr trauriges Thema und nun hänge ich ohne Autonutzung fest. Wegen dieser Tatsache und meinen Kopfschmerzen sowie Konzentrationsstörungen wurde ich mach vielen Krankheitsmonaten dann stufenweise im "Hamburger Modell" eingegliedert, allerdings scheiterten die Versuche immer wenn ich an die 4 Stunden Grenze herankam. Wegen der vielen Ausfasllzeiten wurde ich schließlich als Beamter in den Ruhestand versetzt und habe nun monatlich etwa 1.000 Euro finanziellen Verlust (Differenz zwischem aktivem Gehalt und den nun geleisteten Pensionszahlungen).
Allerdings teilte mir die Versicherung heute mit, sie hielte mich für dienstfähig und ich könnte nach einer Nachuntersuchung wieder in den Dienst einsteigen. Deshalb und auch weil ich damals vor zwei Jahren mich nicht gegen meine Zwangspensionierung gewehrt habe (!) verweigert man mir die Zahlung des Differnezbetrages als Schadensersatz. Schließlich habe ich gegen meine Verpflichtung zur Schadensbegrenzung nach dem BGB verstoßen.
Also wurde ich damals im Alter von 47 Jahren wegen des Unfalles pensioniert und den Verlust meiner Bezüge habe ich selbst verschuldet.
Die Versicherung ist lediglich bereit mir einen vielfach niedrigen Gesamtbetrag zur Schadensregulierung zu zahlen als ich erwartet bzw. gehofft hatte. Die Formulierungen und Agumenter der Versicherung empfinde ich als eine menschenverachtende Frechheit, sich so von der Zahlungsverpflichtung drücken zu wollen.
Als Unfallopfer werde ich nun zum Versicherungsofer.
Außerdem teilte mit das freundliche Unternehmen mit, dass bereits zwei Rehaversuche, in diese man viel Geld investiert hat, gescheitert seinen und nun nicht mehr bereit sei, eine neue Reha zu finanzieren.
Mein Reha-Beauftragter hatte schon einen Termin im März bei der Rehaklinik gemacht, schließlich muß ich im Sommer zur Nachuntersuchung wegen meiner Pensionierung. Aber das Versicherungsangebot ist eindeutig, keine weitere Reha, keine Anerkennung meines finanziellen Verlustes wegen der Pensionierung und als Schadensregulierung ein geringfügiger Betrag aus der Portokasse unter Androhnung, dass alles noch weniger wird wenn ich nicht freiwillig einwillige.
Ich bin sehr wütend und stinksauer, dass in einem Rechts- und Sozialstaat wie der Bundesrepublik Deutschland so viel überflüssiges Leid und Unrecht geschieht. Anstatt die Kräfte für die Gesundung und das Leben mit Behinderung einzusetzen wird man als Unfallopfer noch von seiner Umwelt "behindert" und einem das Leben zusätzlich erschwert.
Wo sind wir gelandet ? Etwa in einer menschenverachtenden Welt?
Jeder muß einzeln um sein gutes Recht kämpfen, ja - gar betteln.
Ich habe zwar eine Rechtsschutzversicherung aber leider nicht mehr die Kraft (körperlich und nervlich) das ganze Theater wieder neu aufzurollen.
Aber ich werde nicht drumherum kommen, so ungerecht lasse ich mich nicht abspeisen. Möchte diese Geschichte gerne einer breiten Öffentlichkeit bekanntgeben (Rundfunk, TV, Zeitung etc.) aber dort werden nur spetakuläre Einzelschicksale gesendet und dass Interesse der Medien ist leider sehr begrenzt. Und eine Absage von den Medien, dass mein Fall für sie nicht interesant genug sei, steigert auch nicht meine Lebensfreude. Also was solls..... Recht haben und Recht bekommen sind in Deutschland leider zwei völlig unterschiedliche paar Schuhe.
Ich habe den Eindruck, viele GESUNDE Entscheidungsträger können oder wollen sich nicht in die Opfersituation hineinversetzen und wenns doch mal jemand kann dann hat er/sie nicht den Mut etwas zu bewegen. Könnte ja schließlich Kostenj verursachen einem Behinderten zu helfen und dann wird dieser Mensch sich für seine gute Tat verantworten müssen. Also lieber alles abschmettern und die Richter werden das schon klären.
Trauriges Deutschland !
Wem kommt meine "Geschichte" bekannt vor und wem erging es ähnlich ?
Wie ist die Angelegenheit dann bei Euch ausgegangen? Gab es ein deutlich besseres Angebot nach Eurer Ablehnung ? Oder mußtet Ihr vor Gericht ?
Wie ging das Verfahren aus? Nach den Vorstellungen der Versicherung oder nach Euren ?
Ich freue mich über jeden einezlenen Hinweis und jede Zuschrift.
Allen Leidensgenossen(innen) wünsche ich viel Kraft und Gesundheit
Viele Grüße
Michael
wer kann mir ihre/seine Erfahrungen im Umgang mit Versicherung bei der Schadensregulierung mitteilen. Habe heute ein Schreiben der Versicherung erhalten, wonach man mich mit "einem Taschengeld" außergerichtlich abspeisen möchte. Für den Fall, dass ich das gutgemeinte Angebot nicht annehmen wolle teilte man mir so ganz nebenbei mit, dass die Summe bei einer "Klaglosstellung" viel geringer ausfallen würde und man sofort meinen Reha-Berater nicht mehr weiterfinanziert.
Somif fühle ich mich von der Versicherung nicht nur für dumm verkauft, sondern auch noch erpreßt und genötigt unter Androhnungen von finanzieller Schlechterstellung und Wegfall des Reha-Beraters.
Das kanns doch wohl nicht wirklich sein ? Als Ofer brauche ich meine Kräfte um mit meiner Gesundheit klar zu kommen und nicht sinnlose Diskussionen und Rechtsstreite mit der Versicherung zu führen.
Zum Sachverhalt:
Im Sommer 2003 verunglückte ich als Beifahrer im PKW auf einer Autobahn so schwer (das Fahrzeug hatte sich mehrmals überschlagen) dass ich u.a. wegen eines schweren Schädelbasisbruches operiert werden mußte.
Seit dem habe ich starke Kopfschmerzen, vor allem bei Wetterumschwung, und auch Konzentrationsstörungen sowie oftmals Pfeifgeräusche im Ohr.
Traue mich auch nicht mehr einen PKW zu nutzen, meine Angst vor Kraftfahrzeugen begann schon an der Unfallstelle als ich in den Krankenwagen gebracht wurde. Schon im RTW hatte ich Angst wieder erneut zu verunglücken die bis heute noch aktuell vorhanden ist.
Besonders schlimm wird meine Situation durch die Tatsache, dass ich mit verschiedenen Mißbildungen an Hand/Arm/Bei/Fuß/Wirbelsäule geboren wurde und seit frühester Kindheit stark gehbehindert bin. Habe das Merkzeichen aG und GdB 80. War also bisher auf das Auto angewiesen um mobil sein zu können. Wegen fehlender innerörtlicher Busanbindung zum Bahnhof sitze ich oft wochen- und monatelang völlig isoliert zu Hause.
Die Bahn verweigert mir den Transport meines orthopädischen Hilfsmittels, das ist allerdings ein anderes sehr trauriges Thema und nun hänge ich ohne Autonutzung fest. Wegen dieser Tatsache und meinen Kopfschmerzen sowie Konzentrationsstörungen wurde ich mach vielen Krankheitsmonaten dann stufenweise im "Hamburger Modell" eingegliedert, allerdings scheiterten die Versuche immer wenn ich an die 4 Stunden Grenze herankam. Wegen der vielen Ausfasllzeiten wurde ich schließlich als Beamter in den Ruhestand versetzt und habe nun monatlich etwa 1.000 Euro finanziellen Verlust (Differenz zwischem aktivem Gehalt und den nun geleisteten Pensionszahlungen).
Allerdings teilte mir die Versicherung heute mit, sie hielte mich für dienstfähig und ich könnte nach einer Nachuntersuchung wieder in den Dienst einsteigen. Deshalb und auch weil ich damals vor zwei Jahren mich nicht gegen meine Zwangspensionierung gewehrt habe (!) verweigert man mir die Zahlung des Differnezbetrages als Schadensersatz. Schließlich habe ich gegen meine Verpflichtung zur Schadensbegrenzung nach dem BGB verstoßen.
Also wurde ich damals im Alter von 47 Jahren wegen des Unfalles pensioniert und den Verlust meiner Bezüge habe ich selbst verschuldet.
Die Versicherung ist lediglich bereit mir einen vielfach niedrigen Gesamtbetrag zur Schadensregulierung zu zahlen als ich erwartet bzw. gehofft hatte. Die Formulierungen und Agumenter der Versicherung empfinde ich als eine menschenverachtende Frechheit, sich so von der Zahlungsverpflichtung drücken zu wollen.
Als Unfallopfer werde ich nun zum Versicherungsofer.
Außerdem teilte mit das freundliche Unternehmen mit, dass bereits zwei Rehaversuche, in diese man viel Geld investiert hat, gescheitert seinen und nun nicht mehr bereit sei, eine neue Reha zu finanzieren.
Mein Reha-Beauftragter hatte schon einen Termin im März bei der Rehaklinik gemacht, schließlich muß ich im Sommer zur Nachuntersuchung wegen meiner Pensionierung. Aber das Versicherungsangebot ist eindeutig, keine weitere Reha, keine Anerkennung meines finanziellen Verlustes wegen der Pensionierung und als Schadensregulierung ein geringfügiger Betrag aus der Portokasse unter Androhnung, dass alles noch weniger wird wenn ich nicht freiwillig einwillige.
Ich bin sehr wütend und stinksauer, dass in einem Rechts- und Sozialstaat wie der Bundesrepublik Deutschland so viel überflüssiges Leid und Unrecht geschieht. Anstatt die Kräfte für die Gesundung und das Leben mit Behinderung einzusetzen wird man als Unfallopfer noch von seiner Umwelt "behindert" und einem das Leben zusätzlich erschwert.
Wo sind wir gelandet ? Etwa in einer menschenverachtenden Welt?
Jeder muß einzeln um sein gutes Recht kämpfen, ja - gar betteln.
Ich habe zwar eine Rechtsschutzversicherung aber leider nicht mehr die Kraft (körperlich und nervlich) das ganze Theater wieder neu aufzurollen.
Aber ich werde nicht drumherum kommen, so ungerecht lasse ich mich nicht abspeisen. Möchte diese Geschichte gerne einer breiten Öffentlichkeit bekanntgeben (Rundfunk, TV, Zeitung etc.) aber dort werden nur spetakuläre Einzelschicksale gesendet und dass Interesse der Medien ist leider sehr begrenzt. Und eine Absage von den Medien, dass mein Fall für sie nicht interesant genug sei, steigert auch nicht meine Lebensfreude. Also was solls..... Recht haben und Recht bekommen sind in Deutschland leider zwei völlig unterschiedliche paar Schuhe.
Ich habe den Eindruck, viele GESUNDE Entscheidungsträger können oder wollen sich nicht in die Opfersituation hineinversetzen und wenns doch mal jemand kann dann hat er/sie nicht den Mut etwas zu bewegen. Könnte ja schließlich Kostenj verursachen einem Behinderten zu helfen und dann wird dieser Mensch sich für seine gute Tat verantworten müssen. Also lieber alles abschmettern und die Richter werden das schon klären.
Trauriges Deutschland !
Wem kommt meine "Geschichte" bekannt vor und wem erging es ähnlich ?
Wie ist die Angelegenheit dann bei Euch ausgegangen? Gab es ein deutlich besseres Angebot nach Eurer Ablehnung ? Oder mußtet Ihr vor Gericht ?
Wie ging das Verfahren aus? Nach den Vorstellungen der Versicherung oder nach Euren ?
Ich freue mich über jeden einezlenen Hinweis und jede Zuschrift.
Allen Leidensgenossen(innen) wünsche ich viel Kraft und Gesundheit
Viele Grüße
Michael