hallo @alle,
das mit dem was andere dazu meinen finde ich auch wichtig.
Hier vielleicht nochmal ein Tipp
Macht Euch ein Raster
Oben die Spalten mit den verschiedenen Beeinträchtigungen bei mir u.a. SHT, HWS, Brüche,
1. Zeile direkte Auswirkungen für dich selber:
-SHT:Merk-Aufmerksamkeit, geringe Belastbarkeit
-HWS: chronische Schmerzphasen - Kopfdrehen rechts stark beschränkt, Kopf in den Nacken legen erzeugt einschießende Schmerzen
-Bruch: Schmerzen - laufen, stehen im Liegen. usw.
2. Zeile direkte Auswirkungen für deinen Alltag
SHT: ständig Merkzettel, keinen kurzen Artikel lesen, am Ende weiß ich nicht mehr was am Anfang steht,
HWS: nichts schweres Tragen, kein über Kopf arbeiten- wäsche waschen - Geschirr einräumen - pro Monat 6-8 Tage totalausfall wegen heftigster Schmerzen
Bruch: kein hinknien, in die Knie gehen - Fussel vom Boden aufheben, Schuhe anziehen,
3. Teil Auswirkungen für die Familie
Versorgung der Kleinkinder der Familie eingeschränkt, früher neben voller Berufstätigkeit erledigt, heute Tätigkeiten nicht oder nur mit großem Kraftaufwand, Erholungsphasen beschränken Familienleben stark. Keine Ballspiele mit 5 jährigen, Schwimmen -kann ihn nicht festhalten, auf den Arm nehmen, abends mich nicht zu ihm beugen, für einen Gute-Nacht-Kuss. Kuscheln im Arm wegen HWS nicht usw.
4. Auswirkung Alltag für das Umfeld
Ehrenamtstätigkeiten alle aufgegeben - nicht leistbar, Chor: kann nicht solange stehen und der Nacken wird beim Singen beansprucht, dass chron. Schmerzen sich verstärken
5. Auswirkungen Arbeit
Komplexe Denkweisen nicht mehr leistbar, braucht viel mehr Zeit, Belastbarkeit gesunken, schnelle Erschöpfung usw.
Nehmt ein DIN A 4 quer und schreibt mal alles rein
Das habe ich den Gutachtern in die Hand gedrückt, damit die meine Situation besser einschätzen können. Einer hat natürlich draus gemacht: sie beschäftigt sich zu sehr mit ihrer Situation, statt für die Verbesserung was zu tun.
Aber dem konnte ich mit einer Liste - wie ein Kalender, Jahr, Monat und Behandlungen entgegenstellen.
Also ran an den Schreibkram - schreibt es Euch von der Seele - legt es ab und übergebt es den Fachleuten. Einer der assistierenden Gutachterärzte sagte mir mal: es geht nicht um das vorher - nachher, sondern um das, ob die Beeinträchtigungen, die du jetzt jede Sekunde deines Lebens spürst durch diesen deinen Unfall entstanden sein kann. Problem dabei ist denen ist es egal, ob jemand anders durch irgendeinen Unfall mal entsprechende Folgen hatte, du musst deine Unfallfolgen als Folgen deines Unfalls nachdrücklich belegen.
Vielen Dank für die Anerkennung der Hilfe und Tipps - bin sehr froh, dass das durchgestandene Verfahren bei mir anderen helfen kann.
Lieben Gruß
Teddy