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Starke Nervenschmerzen

Grüß Dich, Hysterie!

01
Haben denn -aus Deiner Kenntnis heraus- meine Anmerkungen zugetroffen? Ich frag nur zu meiner Selbstkontrolle.

02
Aha, auf einmal kann man einen Verband wegtun zur Wundkontrolle.

(a)
Das isser, der Fortschritt in der Medizin. Da ist man so weit wie beim Fußball: "Schaun wir mal, dann sehn wir schon..."(Beckenbauer).

(b)
Was sagte denn der OA zum Zustand der Wunde, was er jetzt macht?
Was geschieht jetzt?

03
Du wirst es gemerkt haben, ich hab's ein wenig mit dem Thema "Beweise sichern".

Wenn Du von der die Wunde ein Foto machen kannst, gut! Aber das schickst Du gleich an einen Bekannten, der dann bestätigt, wann er das Foto bekommen hat und von welcher E-mail-Anschrift aus. Damit man dann belegen kann, von wann das Foto war. Und, wo's herkam. Damit es nicht später heißt, das Foto zeige den Hax von irgendwem anders, das Foto sei vielleicht vom Winter 2004.

04
Um an Infos heranzukommen, habe ich eine Studiensoftware von Amboss abonniert, die auf die ärztlichen Examina vorbereitet.

Dort findet sich, dass und wie chronische Wunden geprüft werden, mindestens 4 x pro Woche. Und, auf was man da schaut.

Das scheint der Stand der Medizin zu sein, ich kenne das von vielen anderen Fällen mit nicht chronischen Wunden: Alle 2 Tage wird kontrolliert. Nur hier nicht.

05
Sogar der wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages (!!) hat sich mit Postoperativen Wundinfektionen befaßt (Schriftennr. WD 9 - 3000 - 008/18), da steht:

"Besondere Aufmerksamkeit wird dabei den postoperativen Wundinfektionen zuteil, da sie häufig
vorkommen. Deshalb wurde ein Baustein zur Erfassung von postoperativen Wundinfektionen
nach stationären Operationen entwickelt, das Modul „OP-KISS“. Die Beschreibung des Moduls
wird näher ausgeführt in NRZ für Surveillance von nosokomialen Infektionen, Kurzbeschrei-
bung des Moduls OP-KISS, 2017, abrufbar unter http://www.nrz-hygiene.de/sur-
veillance/kiss/op-kiss/ (zuletzt abgerufen am 21. Februar 2018).
"

Da kann man also durchaus sehen, was gute Krankenhaus-Praxis ist. Äh, wäre...gewissermaßen: Sein sollte.

(c)
Kein Wunder, dass der Arzt in einen wahren Abgrund an Defiziten bei der Wundtoilette blickte, als er hinter den Verband schaute.

06
Ist das alles auch dokumentiert? Oder ist dort dokumentiert, was aber gar nicht stattgefunden hat---?

07
Wußtest Du, dass Dir nach § 66 SGB V die Kasse helfen muss, wenn's nach Fehlbehandlung riecht?

Gute Besserung! (Wenn man mir "gute Besserung" wünscht, klingt das immer ein wenig danach, dass ich mich ein wenig bessern möge...).

ISLÄNDER
 
Hallo,

was mir dazu noch einfällt: melde dich (per Mail - das geht am Schnellsten) bei der Krankenkasse. Und schildere die Situation - du kannst ja viel mit Copy und Paste machen. Dann ist das schon mal dokumentiert und die KK haben ja Beratungsärzte, vielleicht können die helfen.

Und das Ganze evtl. noch Mal ans Qualitätsmanagement der Klinik. Wie sinnvoll das ist, kannst du sicher besser abschätzen als ich. Aber dann muss auch von dort aus reagiert werden.

Und wenn du ganz gemein sein willst, schreibst du dieselbe Mail gleichzeitig ans Sekretariat des Chefarztes, der Krankenkasse und des Qualitätsmanagements. Dann sind alle auf demselben Stand, wissen, wer es noch weiß und sollten reagieren.

Frage @All: könnte ein solches Vorgehen sinnvoll sein?

Viele Grüße

Rudinchen
Hallo Rudinchen
Ich habe mich, als ich mich in das KH, in dem ich jetzt bin, geflüchtet habe, gleich per Mail beim Chefarzt und der Pflegedirektion in cc, beschwert.

Antwort kam vom Chefarzt, der null auf die Gerinnungsgeschichte einging, aber ordentlich auf der Pflege herumhackte.
Auch vom Beschwerdemanagement bekam ich Antwort.
Die hielten die Reaktionszeit der Schwester, um mir die benötigte Kurzinfusion gegen Schmerzen und Erbrechen zu bringen, von über 2,5 Std. für angemessen.
Die Anekdote, als ich nach 13 Stunden Transport von Lanzarote nach Hause (mit Zwischenlandung in Valencia, weil mir die Sauerstoffsättigung in der Luft abgefallen ist ), bat ich in der Notaufnahme um einen Rollstuhl, weil ich dringend aufs WC musste.
Die Schwester meinte, wenn ich es 13 Stunden ohne Klo ausgehalten hätte, würde ich es auch eine weiter Stunde aushalten.
Nach einer Stunde kam der Rollstuhl und auf meine Bitte mir bei Herunterheben des schweren lanzarotenischen Gips von der Liege zu helfen ( ansonsten brauchte ich keine Hilfe beim Toigang ), meinte sie, ich hätte doch 2 gesunde Hände.
Das ich eine gelähmte rechte Hand und ein nach Infektion 14mal revidiertes, instabiles Brustbein habe und bis dahin noch keinerlei Schmerztherapie hatte, wusste sie ja nicht.
Also auf die Anekdote ging das Beschwerdemanagement gar nicht ein.
Da fällt einem nichts mehr ein.
Alles sinnlos.

Wenn es mir jetzt zunehmend besser gehen sollte, wie ich hoffe, möchte ich Kassenmässig kein grosses Fass aufmachen.

Es ist immer noch mein Arbeitgeber.
Ich habe nur eine bis Ende '26 befristete EM-Rente.
Wer weiss, ob ich hier nicht mal wieder um Beschäftigung betteln muss ( naja, ehrlicherweise denke ich, dass ich nicht mehr in Arbeit komme ).
Durch meine schwere Erkrankung ( Chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie, kurz CTEPH) bin ich halt kaum belastbar und nicht überall einsetzbar.

Heute sieht es immer noch positiv aus von den Nervenschmerzen her, so dass ich durchaus noch Hoffnung habe.

Die OP muss nicht einfach gewesen sein.
Ich hatte, neben den 3 Brüchen an Schien- und Wadenbein noch viele kleine Trümmerteile, die geborgen werden mussten.
Eine fortgeschrittene Osteoporose und eine SG-Arthrose mit Geröllzysten.

Weil es mir vital wohl nicht gutging, mussten sie pausieren, bis der Anästhesist wieder erlaubte weiterzumachen.
Ich habe eine schwere pulmonale Hypertonie ( nicht zu verwechseln mit arterieller Hypertonie ) mit Rechtsherzvergrösserung und mein OP-Risiko wurde bei 4 eingestuft.

Blut muss auch ziemlich geflossen sein.
Vor OP war mein Hb bei 14,5 nachher war er bei 10.

Das hab ich alles erst so stücklesweise von verschiedenen Ärzten erfahren.
Der Chefarzt sagte nur auf meine Frage nach der OP, wies denn ausgesehen hat "wild".

Deshalb muss ich hier bischen milde sein.
Ich kenne den Chefarzt, der mich operiert hat sehr lange und bin überzeugt, dass er das Beste gegeben hat.

Jetzt hoffe ich nur, dass es trotzdem gut heilt.
Habe heute das erste Mal heimlich für mich selber ein paar Schritte an den Gehstützen versucht.
Ging eigentlich ganz gut.
Muss halt aufpassen, weil ich eine gelähmte rechte Hand habe.

Ich bin im Frühjahr 2021 mit AstraZeneca geimpft worden und bekam ein paar Tage danach eine leichte Sinusvenenthrombose, eine sehr schwere Lungenembolie, Infarktpneumonie und Schlaganfall.
Wurde zum Glück als Impfschaden von der BG anerkannt, ist trotzdem blöd.

Als Spätfolge nun der Lungenhochdruck, den ich so lange wie möglich überleben will.
Der mich aber ziemlich einschränkt.
War vorher schon teilweise mit Rollstuhl oder Rollator und Sauerstoff unterwegs.
Als ich stürzte, hatte ich gerade mal eine gute Phase und war ohne Hilfsmittel unterwegs.
Naja, dann gleich eins auf den Deckel bekommen.

Aber seit gestern hab ich Hoffnung.

Bin sehr froh und dankbar, dass es dieses Forum mit den ganzen engagierten Leuten gibt.

Danke an alle und herzliche Grüße
Hysterie

P.S.: möchte keine Impfdebatte lostreten, bin nach der missglückten Impfung mit AstraZeneca noch dreimal problemlos mit Biontech geimpft worden.
 
Liebe @Hysterie,
meine Daumen sind gedrückt, dass Du schmerzarm durch die Nacht kommst und der Chefarzt am Montagmorgen ein offenes Ohr für Deine Sorgen hat.
Ich bin im Frühjahr 2021 mit AstraZeneca geimpft worden und bekam ein paar Tage danach eine leichte Sinusvenenthrombose, eine sehr schwere Lungenembolie, Infarktpneumonie und Schlaganfall.
Wurde zum Glück als Impfschaden von der BG anerkannt, ist trotzdem blöd.
Als ich dies las, musste ich mehrmals tief Luft holen. Es tut mir sehr leid, was die Impfung bei Dir angerichtet hat.

Ich bin eine Berufskollegin aus den neuen Bundesländern, inzwischen pflegender Angehöriger für meine Mutti. Sie ist nach der 3.Impfung schwer gestürzt und seit Februar 2022 pflegebedürftig (Pflegegrad 4).

Herzliche Grüße,
KS 1973
 
Grüß Dich, Hysterie!

01
Nun, da scheint sich ja einiges positiv zu machen. Nicht schlecht.
Dass es jetzt auf konsequente Wundtoilette ankommt, ist Dir klarer als mir.

02
Trotzdem: Man denkt daran, wie es gewesen ist noch vor 2 Tagen, und da schüttelt es einen. Es bleibt dabei, das war schon eine Demütigung. Ich verstehe zwar, dass es auch Schwestern gibt, die hochgradig genervt sind, und sicherlich ist der Personalschlüssel in Deutschland nicht geeignet, gute Pflege sicherzustellen. Das erklärt. Aber es entschuldigt nicht, und rechtfertigen tut's dreimal nicht.

03
Wenn das jetzt gut geht, - eines bleibt zurück: Man erlebt schon auch allerhand Unzuträgliches im Krankenhaus. Brrrrrr......gut, dass Du daußen bist.

Deshalb: Sei nett zu Dir! Du hast es Dir verdient, und Du mußte aus dem Schrecken rauskommen. .

04
Übrigens....

.... jetzt muss ich was tun, was mein Kater immer macht, wenn er von mir was will. Da stehe ich da, und er umkreist in 8-ern meine Knöchel, ich werde schnurrend umschmust. Wenn das nicht langt, beißt er ganz vorsichtig in einen Zeh. Dann darf ich raten, was er von mir will. Natürlich schmuste er auch aus Behaglichkeit! Aber ein "Zweckschmuser" kann er schon auch sein.

Ich zweckumschmuse Dich. Wir sind hier auch immer froh um Leute vom Fach. Wäre recht nice, Du bliebest uns erhalten, wir könnten Dich gut brauchen hier.

Und ganz nebenbei:

Es ist eine Tätigkeit, bei der man wieder so richtig selbst merkt, zu was man da ist. Man wird gebraucht. Das tut Dir gut - Du bist wie jeder Mensch Herdentier. Und Herdentiere brauchen ihre Herde. Da fühlen sie sich wohl, und da freuen sie sich auch, wenn sie der Herde war Gutes tun, damit tut man sich auch selbst was Gutes. Nachdem Du leider allerhand Leiden hast - es schützt wunderbar vor Depressionen. Hm-hmm-!

ISLÄNDER
 
Grüß Dich, Hysterie!

01
Nun, da scheint sich ja einiges positiv zu machen. Nicht schlecht.
Dass es jetzt auf konsequente Wundtoilette ankommt, ist Dir klarer als mir.

02
Trotzdem: Man denkt daran, wie es gewesen ist noch vor 2 Tagen, und da schüttelt es einen. Es bleibt dabei, das war schon eine Demütigung. Ich verstehe zwar, dass es auch Schwestern gibt, die hochgradig genervt sind, und sicherlich ist der Personalschlüssel in Deutschland nicht geeignet, gute Pflege sicherzustellen. Das erklärt. Aber es entschuldigt nicht, und rechtfertigen tut's dreimal nicht.

03
Wenn das jetzt gut geht, - eines bleibt zurück: Man erlebt schon auch allerhand Unzuträgliches im Krankenhaus. Brrrrrr......gut, dass Du daußen bist.

Deshalb: Sei nett zu Dir! Du hast es Dir verdient, und Du mußte aus dem Schrecken rauskommen. .

04
Übrigens....

.... jetzt muss ich was tun, was mein Kater immer macht, wenn er von mir was will. Da stehe ich da, und er umkreist in 8-ern meine Knöchel, ich werde schnurrend umschmust. Wenn das nicht langt, beißt er ganz vorsichtig in einen Zeh. Dann darf ich raten, was er von mir will. Natürlich schmuste er auch aus Behaglichkeit! Aber ein "Zweckschmuser" kann er schon auch sein.

Ich zweckumschmuse Dich. Wir sind hier auch immer froh um Leute vom Fach. Wäre recht nice, Du bliebest uns erhalten, wir könnten Dich gut brauchen hier.

Und ganz nebenbei:

Es ist eine Tätigkeit, bei der man wieder so richtig selbst merkt, zu was man da ist. Man wird gebraucht. Das tut Dir gut - Du bist wie jeder Mensch Herdentier. Und Herdentiere brauchen ihre Herde. Da fühlen sie sich wohl, und da freuen sie sich auch, wenn sie der Herde war Gutes tun, damit tut man sich auch selbst was Gutes. Nachdem Du leider allerhand Leiden hast - es schützt wunderbar vor Depressionen. Hm-hmm-!

ISLÄNDER
Hallo Isländer

Vielen Dank für Deine lieben Worte.

Ja, zum Glück zu Hause.
Jetzt nächste Malaise.
Die haben alle Medies im Entlassbericht aufgeschrieben, nur das Oxycodon nicht.

Heute Morgen hab ich noch gefragt, ob ich das weiternehmen soll.
Dann hieß es, ja zunächst bis Donnerstag, dann langsam ausschleichen.

Ich habe leider gerade eben erst bemerkt, dass da nix im Arztbrief steht.

Mein Mann war damit heute beim Vertretungsarzt und irgendwie schwante mir böses, weil er kein BTM-Rezept dabeihatte.

Also im KH angerufen, "oh vergessen, aber warum verschreibt der Hausarzt kein Schmerzmittel bei so einer OP?"
Das sei doch Standard.

Also nochmal Vertretungsarzt angerufen.
Nein, wenn nix im Entlassbericht steht, verschreiben sie auch nix.

Jetzt sitz ich ohne Schmerzmittel da und mach grosse Augen.
Maaan, darfst heutzutage nix haben.

Herzliche Grüsse
Hysterie
 
Grüß Dich, Hysterie,

01
Mann, ist das ein Murksbetrieb, jetzt aber presto pronto Arztbrief-Korrektur vom KH an den HA mailen! Mach mal das KH rund, also, mich wenn's träfe, dann käme jetzt eine Gefährderansprache der anderen Art!

02
Wobei natürlich auch der HA-Vertreter erstaunt.

Die Btm-Verschreibung hängt doch von der Indikation ab. Hat der im Arztbrief des KH die Indikation nicht aus der Krankengeschichte herausgelesen? Falls nein, wozu sind denn dann Arztbriefe überhaupt da? Kann man sich nach trimalleolärem Bruch da nicht das Nötige zusammendenken?

"Tja, Denken ist ja so beschwerlich
höchst mühsam! Und auch oft gefährlich!"

(Alter Ingenieursspruch)

03
Aber da müssen wir ja geduldig sein: Das sind auch immer gleich ziemlich viele Buchstaben auf so einem einzigen Zettel!

ISLÄNDER
 
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