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Starke Nervenschmerzen

Hysterie

Mitglied
Hallo
Ich wurde vor 8 Tagen wegen einer Trimalleolarfraktur operiert.
2 Platten mit 12 Schrauben.

Seither ist mein Fuss komplett taub und ich habe grausame einschiessende Nervenschmerzen bei Beugung und beim Tragen von Gips, Cast oder Vacoped.

Aktuell liege ich ohne irgendwelche Schuenen oder so im Bett.
Wenn die Schmerzen einschiessen, können sie auch mal eine Viertelstunde bleiben.
Das fühlt sich an, als ob meine Fußsohle auf einer Herdplatte steht.

Ich kann dann nur noch laut heulen und schreie fast.

Was kann man da denn machen?
Ich bekomme zwar 4x tgl 2 Paracetamol, 2x tgl Oxycodon und 1x tgl Capros.

Im akuten Anfall bekam ich auch schon Dipidolor gespritzt.
Das hilft aber alles nichts, wenn ich auf der Herdplatte stehe.

Was könnte ich denn selber noch nehmen, oder was könnte ich den Doktor fragen?

Vom Neurologen will er nichts wissen.
Heute hätte ich aus dem KH entlassen werden sollen, aber aufgrund der Schmerzsituation soll ich noch 2 Tage bleiben.

Ich bin sehr verzweifelt.

Herzliche Grüße
Hysterie
 
Liebe @Hysterie,
hast Du einmal nach einem Schmerztherapeuten gefragt?

Herzliche Grüße,
KS 1973
Hallo
Gerade war der Oberarzt da.
Der hatte es unheimlich eilig, hat sich den Fuss gar nicht angeguckt und ist einfach gleich wieder abgehauen.
Habe private KH- Zusatzversicherung, die gucken halt rein zum Abrechnen.
Hab dann hinterhergerufen, was jetzt mit den Schmerzen ist.
Soll ich am Montag mit dem Chef klären.
Am Montag werde ich aber entlassen.
Da macht der doch auch kein Fass mehr auf.
Bin total verzweifelt.
Soll zwar entlassen werden, aber alle 2 Tage in die Ambulanz kommen.
Meine Hausärztin hat ab Montag Urlaub und der Vertretungsarzt ist mein ehemaliger Hausarzt, mit dem ich verstritten bin, weil er bei einer schweren Lungenembolie knapp 2 Wochen nicht nach mir geguckt und imner wieder weggeschickt hat, bis ich völlig hypoxisch nach Reanimation ins KH kam.
Könnte nur noch heulen.
 
Liebe @Hysterie, dass ist wirklich ärgerlich.
Würde am Montag nach dem Chefarzt verlangen, die Situation schildern und erst nach Hause gehen, wenn man einen wirksame Schmerzmedikation angesetzt hat.

Ansonsten nach Hause gehen und am Abend oder am nächsten Tag (wenn es noch so lange gehen sollte) die Notaufnahme eines anderen KH aufsuchen.
Wichtig ist, dass Du die Krankenhausunterlagen (incl.CT oder Röntgenbilder) vollständig mitnehmen kannst.

LG
 
Wenn die Schmerzen einschiessen, können sie auch mal eine Viertelstunde bleiben.
Es gibt Schmerzmedikamente, die man in solchem Notfall einnehmen (ähnlich einem Lutscher) kann, diese wirken sehr schnell und nur für einen kurzen Zeitraum. Sie werden hauptsächlich bei Tumorpatienten eingesetzt.

Eventuell ist ein Nerv eingeklemmt oder durch die Operation gereizt worden.

LG
 
Liebe @Hysterie, dass ist wirklich ärgerlich.
Würde am Montag nach dem Chefarzt verlangen, die Situation schildern und erst nach Hause gehen, wenn man einen wirksame Schmerzmedikation angesetzt hat.

Ansonsten nach Hause gehen und am Abend oder am nächsten Tag (wenn es noch so lange gehen sollte) die Notaufnahme eines anderen KH aufsuchen.
Wichtig ist, dass Du die Krankenhausunterlagen (incl.CT oder Röntgenbilder) vollständig mitnehmen kannst.

LG
Vielen Dank für die Antwort
Ja, am Montag wird sicherlich der Chefarzt kommen.
Auf der Station werden jetzt aber 8 Betten reduziert und die schmeißen raus was geht.
Eigentlich hätte ich schon heute entlassen werden sollen.
Hab dann im Schweinsgalopp alles organisiert, Pflegedienst, Physio, sogar Hilfsmittel stehen jetzt zu Hause bereit.
Dann kam er herein und meinte, wegen der Schmerzen erst Montag Entlassung.

Da muss sich übers WE aber noch viel tun, hinsichtlich der Schmerzen.
Wäre fast lieber heute gegangen, bekomm ja hier eh nichts wirksames gegen die Nervenschmerzen.

Habe den Chef gestern nach einem Neurologenkonsil gefragt.
Aber er meinte, da werde nur der Nerv gemessen, aber das sei ja keine Frage, dass der Nerv was abbekommen hat.
Eine Lösung für die Schmerzen hatte er aber auch nicht.

LG
Hysterie
 
Es gibt Schmerzmedikamente, die man in solchem Notfall einnehmen (ähnlich einem Lutscher) kann, diese wirken sehr schnell und nur für einen kurzen Zeitraum. Sie werden hauptsächlich bei Tumorpatienten eingesetzt.

Eventuell ist ein Nerv eingeklemmt oder durch die Operation gereizt worden.

LG
Hallo
Wie heisst denn das Medikament?
Ja der Doc meinte, es liege am Nerv.
Die Physio hat schon alles mögliche versucht, den evtl. eingeklemmten Nerv frei zu bekommen.
Hilft aber alles nichts.
Sie befürchtet, dass er in der OP was
"abbekommen" hat.
LG
 
Liebe (r)@Hysterie, den Namen weiß ich leider nicht mehr.
Gewebe, welches angeschwollen ist und damit, die auf den Nerven drückt, kann auch die Ursache für Schmerzen sein. Die Neurologen führen verschiedene Tests durch, sind manchmal ganz einfache Untersuchungen z.b. mit der Stimmgabel oder auch mit Meßgeräten.

Herzliche Grüße,
KS 1973
 
Hallo Hysterie,

das Tut mir sehr leid. Kannst du mir dem Anästhesisten sprechen? Der könnte dir einen Schmerzblock legen, z. B.:



Dann hättest du einen gemeinsamen Zeit Ruhe und der Nerv beruhigt sich vielleicht. Aber einfach genaue Untersuchung und ärztliche Beratung ist sinnvoll.

Viele Grüße

Rudinchen
 
Grüß Dich, Hysterie,

01
Die Ansichten von KS 1973 teile ich, die Ratschläge halte ich für richtig und zielführend.

02
Ich muss Dir einen Rat geben, der etwas seltsam klingt: Aber die Begründung folgt:

(a)
Bitte notiere Dir Namen, Anschriften, Telefonnummern Deiner Zimmerkollegen. Ich will nicht unken, aber: Es könnt mal sein, dass wir die als Zeugen brauchen, die auch sagen können, wie Du gelitten hast. Führe Tagebuch. Auch Besucher sollen sich bitte solche Notizen machen, und Du notierst, wer Dich besucht hast.

(b)
Bitte laß Dir die Krankenakte zeigen. Es sind Deine Daten, Du hast ein Recht darauf, zu wissen, was da steht.

SOLLTE (ich will nichts unterstellen!) sich zeigen, dass die Aufzeichnungen lückenhaft sind, bestehe darauf, dass das sofort aufgefüllt wird.Wenn da was fehlt, z.B., wann Du heulend vor Schmerzen um Hilfe gewinselt hast, schlage Krach, und notiere, bei wem Du Dich beschwert hast. Bestehe darauf, dass das eingetragen wird, und dass Du eine Kopie davon kriegst, und zwar sofort.

(c)
Du hast einen Rechtsanspruch darauf aus der Datenschutz-Grundverordnung.

Wenn das verweigert wird, dann melde Dich hier im Forum unverzüglich.

(d)
Sprich in dem Fall, dass Einträge fehlen, den Chefarzt darauf an, dass es Schlag gegen jedes Vertrauen, das Patienten in Ärzte haben, wenn Du vor Schmerzen heulend nach Hilfe rufst, und das kommt nicht in die Akte. Das geht nicht. Bitten Sie ihn darum, dass er sich JETZT die Akte bringen läßt, und dann zeige ihm, was da fehlt.

03
Begründung meines Hinweises:

Entweder wurde da was vermurkst - oder es ist alles in Ordnung.

(a)
Wenn die Behandlung so in Ordnung war, dann ist nichts Schlimmes in dem Sinn passiert, dass kein Arzthaftungsfall vorliegt.
Dann ist mit dem, was ich geraten habe, nichts falsch gemacht oder kaputt gemacht. Ein Fehler kann es also nicht sein, so vorgegangen zu sein. Das war zwar dann ungewöhnlich, aber davon können wir uns auch nichts kaufen.

(b)
Wenn aber hier etwas schief läuft, dann dient das des Sicherung Deiner Beweise, und da kann es leicht sein, dass es einmal darauf ganz entschiedend ankommt.

05
Bis auf Paracetamol sind die Medikamente, die Du bekommst, gegen starke und stärkste Schmerzen, durchgehend Opiate. Es ist also bekannt, dass es Dir mies geht.

06
Wieso kommt der Anästhesist nicht?

Das ist die Facharzt-Richtung, unter die u.a. die postoperative Schmerzbekämpfung fällt.

ISLÄNDER
 
Hallo Hysterie,

das Tut mir sehr leid. Kannst du mir dem Anästhesisten sprechen? Der könnte dir einen Schmerzblock legen, z. B.:



Dann hättest du einen gemeinsamen Zeit Ruhe und der Nerv beruhigt sich vielleicht. Aber einfach genaue Untersuchung und ärztliche Beratung ist sinnvoll.

Viele Grüße

Rudinchen
Hallo Rudinchen.
Danke für die Antwort.
Ich bekam gleich im Aufwachraum am Freitag diese Nervenblockade.
Der Chefarzt bestand aber am Montag auf Entfernung des Schmerzkatheters, weil der Fuss dadurch ja komplett gefühllos und gelähmt war.
Ich glaube Dienstag wurde er dann auch entfernt.
LG
Hysterie
 
Grüß Dich, Hysterie,

01
Die Ansichten von KS 1973 teile ich, die Ratschläge halte ich für richtig und zielführend.

02
Ich muss Dir einen Rat geben, der etwas seltsam klingt: Aber die Begründung folgt:

(a)
Bitte notiere Dir Namen, Anschriften, Telefonnummern Deiner Zimmerkollegen. Ich will nicht unken, aber: Es könnt mal sein, dass wir die als Zeugen brauchen, die auch sagen können, wie Du gelitten hast. Führe Tagebuch. Auch Besucher sollen sich bitte solche Notizen machen, und Du notierst, wer Dich besucht hast.

(b)
Bitte laß Dir die Krankenakte zeigen. Es sind Deine Daten, Du hast ein Recht darauf, zu wissen, was da steht.

SOLLTE (ich will nichts unterstellen!) sich zeigen, dass die Aufzeichnungen lückenhaft sind, bestehe darauf, dass das sofort aufgefüllt wird.Wenn da was fehlt, z.B., wann Du heulend vor Schmerzen um Hilfe gewinselt hast, schlage Krach, und notiere, bei wem Du Dich beschwert hast. Bestehe darauf, dass das eingetragen wird, und dass Du eine Kopie davon kriegst, und zwar sofort.

(c)
Du hast einen Rechtsanspruch darauf aus der Datenschutz-Grundverordnung.

Wenn das verweigert wird, dann melde Dich hier im Forum unverzüglich.

(d)
Sprich in dem Fall, dass Einträge fehlen, den Chefarzt darauf an, dass es Schlag gegen jedes Vertrauen, das Patienten in Ärzte haben, wenn Du vor Schmerzen heulend nach Hilfe rufst, und das kommt nicht in die Akte. Das geht nicht. Bitten Sie ihn darum, dass er sich JETZT die Akte bringen läßt, und dann zeige ihm, was da fehlt.

03
Begründung meines Hinweises:

Entweder wurde da was vermurkst - oder es ist alles in Ordnung.

(a)
Wenn die Behandlung so in Ordnung war, dann ist nichts Schlimmes in dem Sinn passiert, dass kein Arzthaftungsfall vorliegt.
Dann ist mit dem, was ich geraten habe, nichts falsch gemacht oder kaputt gemacht. Ein Fehler kann es also nicht sein, so vorgegangen zu sein. Das war zwar dann ungewöhnlich, aber davon können wir uns auch nichts kaufen.

(b)
Wenn aber hier etwas schief läuft, dann dient das des Sicherung Deiner Beweise, und da kann es leicht sein, dass es einmal darauf ganz entschiedend ankommt.

05
Bis auf Paracetamol sind die Medikamente, die Du bekommst, gegen starke und stärkste Schmerzen, durchgehend Opiate. Es ist also bekannt, dass es Dir mies geht.

06
Wieso kommt der Anästhesist nicht?

Das ist die Facharzt-Richtung, unter die u.a. die postoperative Schmerzbekämpfung fällt.

ISLÄNDER
Hallo Isländer
Danke für die ausführliche Antwort.
Ich liege hier im Einbettzimmer, in dem KH, indem ich bis vor 2 Jahren noch gearbeitet habe.
Jetzt nach einer schweren Herz-Lungen-OP mit vielen Komplikationen EM-berentet.

Ich bin zwar privat, aber ruckzuck abgekanzelt werde ich trotzdem.
Der Oberarzt heute hat sich noch nicht mal die Wunden angesehen, weil da ein Pflaster drauf ist, das mehrere Tage belassen werden kann.
Die Pflaster sind zwar durchsichtig, aber die Mühe die Kompressionswickelung abzumachen, gab er sich nicht.
An einer der Nähte habe ich eine Seitliche Wundheilungsstörung, das sieht durchs Pflaster schon ziemlich schlonzig aus.

Meine Verletzung schien er gut zu kennen.
Er bezeichnete sie als schwere, komplizierte Brüche.
Von meinen schlimmen Nervenschmerzen wusste er aber offensichtlich nichts.
Ich musste ihm nachrufen, ob ich nicht etwas gegen die Nervenschmerzen haben könnte.
Aus wiederkehrenden Trigeminusneuralgien kenne ich z.B. Gabapentin, was mir da gut geholfen hat.

Da rief er nur im Gehen, ich solls Montag Morgen dem Chef sagen.
Montag soll ich aber schon entlassen werden.

Bisher waren alle, ausser den Oberärzten bei den Wochenendvisiten, immer gut informiert. Ich hatte den Eindruck, dass die Infoweitergabe gut läuft.
So wie ich das Haus kenne, wird eigentlich gut dokumentiert.

Auch die Physio bearbeitet den Fuss oft 2 Stunden lang.
Sie weiss auch um die schwere Schmerzproblematik durch den Nerv.
Am Freitag hat sie selber Tränen in den Augen gehabt.

Ich versuche morgen nochmal den Oberarzt auf Schmerztherapie durch die Anästhesie anzusprechen.
Aber ich befürchte am Montag rausgeschmissen zu werden, ohne jegliche Therapie.

Ich konnte bisher auch nur dreimal am hohen Gehwagen laufen, von der Treppe sei ich noch weit entfernt.
Dabei liege es, laut Physio, nicht am Körpergefühl, sondern nur an den Nervenschnerzen, die einschiessen, sobald der Fuss runterhängt oder im Fussgelenk gebeugt wird.

Der Fuss ist komplett gefühllos, die Zehen kann ich nicht bewegen und den Fuss beugen, kann ich auch kaum.

LG
Hysterie
 
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