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Sprunggelenk Fraktur Weber C

Meltemi

Nutzer
Registriert seit
11 Feb. 2008
Beiträge
5
Ort
Nordschwarzwald
Hallo und Guten Abend,

durch meine Recherche im Internet bin ich bei euch gelandet und ich freue mich, endlich ein sachkundiges Forum mit viel Hintergrundwissen gefunden habe.

Zu mir: Ich hatte am 1. Mai 2006 einen Freizeitunfall, bei dem ich mir das rechte Sprunggelenk gebrochen habe. Ich lag 26 Tage stationär, weil der Fuss sehr geschwollen war und nicht sofort operiert werden konnte.

Bei meiner Unfall-Versicherung habe ich innerhalb 15 Monaten die Invaliditätsleistung geltend gemacht. Diese wurde auch anerkannt. Eine Abschlagszahlung auf die zu erwartende Leistung wurde sofort ausbezahlt. Das war im Juli 2007.

Jetzt im Februar 2008 soll der Abschlussbericht des Arztes an die Versicherung gehen. Dieses Attest geht über den Hausarzt an die Versicherung.

Gleichzeitig bin ich bei einem Orthopäden in Behandlung, den ich bei meinem heutigen Besuch bat, mir ein Attest auszustellen. Ich habe ihm meine Beschwerden aufgeschrieben, die ich noch immer habe.

Wer eine Sprunggelenk-Fraktur hat bzw. hatte, weiß sicher wovon ich rede.

Nun dieser Orthopäde sagte, ich solle meine Koordinationsübungen machen (mich auf dem gebrochenen Fuß stellen und auf die Zehnenspitzen drücken) und dann wird es sicher besser. Es tut höllisch weh und ohne mich festzuhalten geht gar nichts.

Auch Treppen hinabsteigen geht nur sehr schlecht und ich muß mich festhalten. Ich kann insgesamt den Fuß sehr schlecht belasten. Habe natürlich Panik in Dunkelheit zu laufen und bei Glatteis und Schnee sowieso. Kopfsteinpflaster ist die Hölle und ich laufe nur mit gesenketem Kopf, um ja keinen Fehlschritt zu tun.

Nun, der Arzt meint, es wird alles gut. Ich glaube es nicht und ich frage mich, wie kann jemand, der einen 15 Min. morgens in der Praxis sieht, noch nicht einmal mehr eine Röntgenaufnahme macht, feststellen, dass es gut wird.

Meine Kollegin meinte, sieht er nicht, wie du läufst ?

Ich überlege mir, zu einem Gutachter zu gehen, weil ich einfach der Auffassung bin, dass ich diesen Anspruch auf Invaliditätsleistung nicht so einfach in den Sand schreibe.

Wäre ich 20 Jahre jünger, dann könnte es sicher hinkommen. Aber gerade dieser Orthopäde hat eine fortschreitende Arthrose in diesem Fuß festgestellt.

Ich hätte weinen können, als ich dort rausgegangen bin. Psychisch angeschlagen bin ich sowieso, wenn ich alle so schnell vor mich her laufen sehe.

Das Integrationsamt hat mir aufgrund dieses Unfalls eine Neufestsetzung meiner Behinderung von 40 % auf 50 % zuerkannt und zwar unbefristet.

Ich hoffe, dass ich euch hier nicht genervt habe. Aber ich mußte das jetzt alles einmal loswerden.

Viele Grüße
Meltemi:)
 
Hallo Meltemi,

den Weg zum Gutachter kannst du dir sparen. Denn wenn du das Gutachten in Auftrag gibst, musst du auch die Kosten dafür tragen. Als Beweismittel kannst du dieses Gutachten nie verwenden (Ausnahme: die Versicherung erkennt das Gutachten an, ist aber eher unwahrscheinlich).

Du kannst jährlich eine Begutachtung von der PUV fordern. Die letzte muss vor dem Ablauf des 3. Jahres nach Unfalltag erfolgen.

Habe das Gleiche durch wie du.

Gruß Jens
 
Gutachten

Hallo Jens,

vielen Dank für deine Info.

Dann warte ich erst einmal ab, wie die Angelegenheit jetzt läuft.
Je nachdem wie es ausgeht, werde ich Widerspruch einlegen.

Bis jetzt hat sich die Versicherung sehr kulant gezeigt.

Wie ist denn die Sache bei dir letztendlich ausgegangen, wenn ich so indiskret fragen darf.

Einen schönen Tag
Meltemi:)
 
Hallo Meltemi,

bei mir erfolgte jährlich eine Begutachtung, jedesmal stieg der Grad der Invalidität geringfügig.

Letztendlich hat die Versicherung "aus Kulanz" sogar mit 40 % reguliert (6 Monate nach der 3-Jahresfrist) , aufgrund einer schon im letzten Gutachten genannten Versteifung, die ein paar Monate nach der 3-Jahresfrist erfolgte.

Gruß Jens
 
Unfall am 27.05.2003

Hallo Meltemi,
bei mir erfolgte jährlich eine Begutachtung, durch Fachärzte, Gutachter vom Amt und der Versicherung. Das rechte Sprunggelenk die Bandscheiben im Lendenwirbelbereich und meine Psyche haben nach dem Motorradunfall auf der Stadtautobahn einen schweren Knacks abbekommen. Die Schwerbehinderung wurde auf Grund des Unfalls vom Amt auf 40 % Festgesetzt. Nun kommt der Hammer auf Grund eines Gutachtens im Auftrag der Versicherung Anfang 2007 also 4 jahre später, wurden bei mir vom Prof. -.- in Berlin (Klinikum)schwere alterserscheinungen festgestellt, auf Grund meiner hohen sportlichen aktivitäten in der Jugend.
Ich habe keinen übermäßigen Sport oder sonst etwas betrieben in der Jugend und war auch wegen ähnlicher Leiden nie vorher in Behandlung. Dieses Gutachten diente eindeutig der Versicherung, denn kurz darauf kam ein Schreiben, das sie nur für Unfallschäden aufkommen muss und ich mit keiner Entschädigungszahlung zu rechnen hätte. Übrigens dieser Prof. ging durch die Presse für sein tun interessiert sich die Staatsanwaltschaft und ermittelte oder ermittelt noch, da der Gott in Weiss Probleme mit seinem Job und Patienten hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Meltemi,

sind etwaige optische Veränderungen in Richtung Spitzfuss vorhanden? Wenn die Schmerzen sehr außergewöhnlich stark sind und die Schwellung deutlich ins rötliche geht, solltest Du unbedingt an einen Sudeck (CRPS) denken. Sprich vielleicht alternativ mit Deinem Hausarzt darüber, vor allem über die Schmerzen.

LG,
Cateye
 
Hallo Bruno47,

oh je, das hört sich ja alles ganz schlimm an. Dein Unfall ist schon so lange her und du kommst immer noch nicht zur Ruhe. Die Psyche ist bei mir auch schon sehr angekratzt. Besonders dann könnte ich losheulen, wenn ich sehe, wie unbeschwingt andere Menschen durch die Gegend laufen.
Und da wünsche ich mir manchmal, dass es auch diejenigen einmal trifft, die diese ganzen Unfälle vom Schreibtisch aus beurteilen bzw. Ärzte, die sich in diese Situation nicht hineinversetzten können bzw. wollen.
Nein, ich weiß. Ich darf so nicht denken. Aber manchmal ist der Frust halt da.
Auf alle Fälle gehts dem Prof., mit dem du zu tun hattest ja mal an den Kragen.
Grüße mir Berlin .... eine tolle Stadt
Meltemi
 
Hallo Cateye,

vielen Dank für deine Antwort. Nun, ich habe Schmerzen, mal stärker, mal weniger. Aber ich habe eben beim Laufen ein großes Problem. Sobald ich auf Unebenheiten laufe, wie Kopfsteinpflaster, fährt es in den Fuß hinein und es tut sehr weh. Die Schellung ist zurückgegangen. Wenn ich aber trotz Schmerzen mal viel laufe oder durch meine Bürotätigkeit viel sitze, dann ist der Fuß abends schon ziemlich geschwollen.
Ich hatte eine Schwerbehinderung von 40 % und aufgrund des Unfalls habe ich nun 50 % unbefristet. Die Versicherungen erkennen das allerdings generell nicht an.
Ich habe meinem Hausarzt klar und deutlich aufgeschrieben, welche Probleme ich habe mit dem Fuß und ich hoffe, dass er dies entsprechend bei der Versicherung anbringt.
Die Versicherung war ja bis jetzt kulant und hat auf die zu erwartende Invaliditätsleistung bereits im letzten Jahr einen Abschlag gezahlt.
Nun bin ich gespannt und warte nächste Woche mal ab, denn die Versicherung wollte an meinen Hausarzt herantreten um die Angelegenheit abzuwickeln und abzuschließen.

LG
Meltemi
 
Private Unfallversicherung

Hallo,

ich wollte mal nachfragen, ob ihr da Erfahrung habt. Ich habe nach einen kompl. Sprunggelenksbruch im letzten Februar 2007 nun eine Arthrose im Endstadium und habe mich , nach langem Hin-und Her ,für ein künstliches Sprunggelenk entschieden.
Wie ist das, bei der Nachbegutachtung durch meine private Unfallversicherung, bekomme ich da nochmals was ausgezahlt, da ja mein Sprunggelenk ganz offensichtlich als direkte Unfallfolge,total kaputt ist oder sehen die das so, dass ich ja durch das künstl. Sprunggelenk ( hoffe ich zumindest), eine Verbesserung der Beweglichkeit erhalte und zahlen gar nichts mehr? Das Versorungsamt sieht das ja so, dass ich durch den Einbau des künstl. Sprunggelenks nciht mehr so behindert bin ( habe 40% ohne Zeiteinschränkung).

Es wäre toll, wenn mir jemand antworten könnte.

Viele Grüsse
AndreaInge
 
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