Pharao50
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- Registriert seit
- 3 Sep. 2006
- Beiträge
- 403
Zum Jahreswechsel!
Zwischen dem Alten,
zwischen dem Neuen
hier uns zu freuen,
schenkt uns das Glück,
und das Vergang'ne
heißt im Vertrauen
vorwärts zu schauen,
schauen zurück.
Stunden der Plage,
Lieder, sie scheiden
Treue von Leiden,
Liebe von Lust;
bessere Tage
sammeln uns wieder,
heitere Lieder
stärken die Brust.
Leiden und Freuden,
jener verschwund'nen,
sind die Verbund'nen.
Fröhlich gedenkt
o des Geschickes
seltsamer Windung!
Alte Verbindung,
neues Geschenk!
Dank es dem Regen,
wogenden Glücke,
dankt dem Geschicke
männlich Gut,
freut euch des Wechsels
heiterer Triebe,
offene Liebe,
heimlicher Glut.
Andere schauen
deckende Falten
über dem Alten
traurig und scheu;
aber uns leuchtet
freundliche Treue;
sehet, das Neue
findet uns neu.
So wie im Tanze
bald sich verschwindet,
wieder aich findet
liebendes Paar;
so durch des Lebens
wirrende Beugung
führe die Neigung
uns durchs Jahr.
Johann Wolfgang von Goethe
MFG Pharao50
Zwischen dem Alten,
zwischen dem Neuen
hier uns zu freuen,
schenkt uns das Glück,
und das Vergang'ne
heißt im Vertrauen
vorwärts zu schauen,
schauen zurück.
Stunden der Plage,
Lieder, sie scheiden
Treue von Leiden,
Liebe von Lust;
bessere Tage
sammeln uns wieder,
heitere Lieder
stärken die Brust.
Leiden und Freuden,
jener verschwund'nen,
sind die Verbund'nen.
Fröhlich gedenkt
o des Geschickes
seltsamer Windung!
Alte Verbindung,
neues Geschenk!
Dank es dem Regen,
wogenden Glücke,
dankt dem Geschicke
männlich Gut,
freut euch des Wechsels
heiterer Triebe,
offene Liebe,
heimlicher Glut.
Andere schauen
deckende Falten
über dem Alten
traurig und scheu;
aber uns leuchtet
freundliche Treue;
sehet, das Neue
findet uns neu.
So wie im Tanze
bald sich verschwindet,
wieder aich findet
liebendes Paar;
so durch des Lebens
wirrende Beugung
führe die Neigung
uns durchs Jahr.
Johann Wolfgang von Goethe
MFG Pharao50