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Sozialwahlen

sgw

Mitglied
Registriert seit
20 Jan. 2021
Beiträge
33
Liebe Mitmenschen,

gerne möchte ich wissen, ob es hier Erfahrungen gibt, in der sozialen Selbstverwaltung engagiert zu sein.
Die Verdi ruft derzeit auf, dass sich Ihre Mitglieder engagieren und für die ehrenamtlichen Mitarbeit in der sozialen Selbstverwaltung der gesetzlichen Kranken- , Renten- und / oder Unfallversicherung bewerben.
Kann man als Ehrenamtliche wirklich was bewirken oder übernimmt man nur eine vorgesehene Alibi Funktion.
Mich interessiert insbesondere der Einfluss, bzw. die Möglichkeit Dinge zu verändern in der sozialen Selbstverwaltung der Unfallkasse.

Der Bewerbungsschluss ist Ende Februar, das Amt beginnt 2023 für sechs Jahre.

Ich freue mich über Erfahrungsberichte und einen Meinungsaustausch.

Schönen Abend noch,
SGW
 
Hallo,

... 81 Aufrufe aber keine Erfahrungen oder Meinungen?
Wie schade...

Schönes Wochenende!
SGW
 
Hallo @sgw,
Meiner Meinung nach kann man als Ehrenamtlicher immer was bewirken. In der sozialen Selbstverwaltung bin ich über einen Bewerbungsversuch nicht hinaus gekommen. Die Struckturen sin sehr verkrustet, aber ich bin ehernamtlicher Richter und auch die Arbeit hier ist ehrenamtlich.
Egal in welchem Bereich... es kommt immer darauf an, wie Du Dich selbst engagierst. Wie wissend machst Du dich. Auch in einer Unfallkasse gibt es jede Menge zu bewirken und es kommt auf Deine Arbeit dabei an.

Jetzt bin ich aus dem Arbeitsleben ausgeschieden und Chancen zur aktiven Mitabeit sind vorbei.
Danke für jeden der sich entsprechend engagiert. Also immer ran. Es kostet Zeit, aber es ist in jedem Fall auch interessant.

Gruß von der Seenixe
 
Hallo Seenixe,

vielen Dank für das Teilen Deiner Meinung.
Klar sind Ehrenämtler wichtiger denn je geworden und sicherlich hängt die gute Umsetzung von dem Engagement eines jeden Einzelnen ab.
Aber gerade bei den großen Machenschaften der DGUV würde es mich nicht wundern, wenn die Selbstverwaltung der reinen Außendarstellung dient und letztlich der Ehrenamtliche nur als Aushängeschild für den unkritischen Bürger dient, nämlich als Alibi Funktion, dass in diesem Lande alles Gerecht und Fair zugeht.
Die meisten von uns hier wissen, dass dem nicht so ist.

Danke für Deine Gedanken!
SGW
 
Hallo @sgw,

kennst Du diese Seite? Hier scheint ein Ehrenamtlicher der BG ganz schön zu hinterfragen. Und auf dieser Seite kannst Du sogar die Zusammenhänge lesen...
Zum Alibi sind die Satzungen dieser Selbstverwaltungen eigentlich überhaupt nicht. Leider ist das Handeln der Einzelnen immer der Maßstab. Letztlich gibt es auch Mitarbeiter in den Berufsgenossenschaften die ehrlich ihre Arbeit machen.


Gruß von der Seenixe
 
Ich hatte mich mal an den Pressesprecher der BG ETEM gewandt, ich wollte auch in das Gremium der 30 Vertreter.
Damals 2010 erklärte mir Ch. Waibel (heute GF der BV Augsburg) wie es gehen könnte.
Ich hatte keine Chance mit den doch sehr hohen Hürden - als Soloselbständiger.

Jeder der die Chance hat bei den Sozialwahlen AKTIV mitzumischen, sollte das wahrnehmen.
Ohne aktive Ehrenamtles funktioniert auch keine DGUV oder gesetzliche UV.
Ehrenamtsrichter oder Mitglieder der Ausschüsse sollten sich nicht über den Tisch ziehen lassen.

Mit Sicherheit gibt es auch Mitarbeiter von Berufsgenossenschaften die ihre Arbeit zum Wohle von Versicherten machen.
 
Ich danke Euch für den nun doch laufenden Austausch.

@seenixe: Auf der ersten Seite war ich vor längerer Zeit mal gelandet.
Die Seite des zweiten links ist mir wohl bekannt. Dort sollte Anfang diesen Jahres auch etwas passieren, bis jetzt habe ich allerdings noch keine Neuigkeiten erfahren.

In dem Widerspruchsbescheid meiner BG folgt der Begründung die Entscheidung des Widerspruchsausschusses - "Zurückweisung des Widerspruchsausschusses".
Dann folgt der Name des Zuständigen der BG und darunter Vertreter der Versicherten und Vertreter der Arbeitgeber. Hier sind weder Namen genannt, noch Unterschriften vorhanden.
Ist das die übliche Form? Wie kann ich dann sicher sein, dass wirklich zwei Arbeitnehmer (Vertreter der Versicherten) meine Akte durchgesehen / angehört haben und Ihre Stellungnahme abgegeben haben? Warum erfahre ich das "Abstimmungsergebnis" nicht, auch wenn ich weiß, dass die BG, bzw. die Arbeitgebervertreter eine stärke Stimme haben.

Gute Nacht!
SGW
 
Hallo @sgw,
Ja, da hat deine BG geschlampt und Du solltest Akteneinsicht nehmen, ob dies nur auf dem Dir zugesandten Exemplar so ist oder auch in der Verwaltungsakte. Sicher können solche Unterschriften dann auch nachgeholt werden, aber ich würde die BG schon mal wegen Ihrer schlampigen Arbeit anzählen und die Rechtmäßigkeit des Widerspruchsbescheides bezweifeln. Es gibt da schon gewisse Möglichkeiten....
Beschwerde über die Arbeitsweise an die Geschäftsführung; Einforderung des Protokolls der Sitzung des Widerspruchsausschusses.
Die Mitglieder und Aufgaben sollten hier ganz deutlich werden.

Bei mir wurde immer peinlich darauf geachtet, dass alles korrekt war und die BG hat es sicher nicht leicht mit mir. Da waren mehrere Dienstaufsichtsbeschwerden, Schreiben an Datenschutz, Teilnahme an der Sitzung des Rentenausschusses, weil man selber ja Teil des Verwaltungsverfahrens ist und nicht nur Objekt.

Gruß von der Seenixe
 
Hallo @sgw,

ich war jahrelang als Betriebsrat tätig und nun ehrenamtliche Richterin am Arbeitsgericht. Egal für was Du Dich entscheidest, entscheidend wird immer sein, wieviel Herzblut Du in Deine Tätigkeit legst. Oft ist es schwierig und unangenehm, seine Meinung zu Vertreten. Viele knicken ein und nicken nur ab, sobald es einmal unangenehm wurde, aber das liegt an Dir.
Es gibt den schönen Spruch, wer kämpft kann gewinnen, wer nicht kämpft hat bereits verloren. Gerade wenn Du eine normale soziale Einstellung hast, dann kann ich nur sagen, Du bereicherst jeden Bereich und wirst gebraucht. Und die Menschen in der schwächeren Position, brauchen auch eben uns als Fürsprecher.

Viele Grüße
beutlers
 
Guten Abend!

@seenixe: vielen Dank für die Aufklärung und die Hinweise. Ich werde dem nachgehen!
Dein link mit dem Schriftstück ist ja super interessant. Die Lektüre werde ich mir bei Zeiten mal durcharbeiten.

@beutlers: auch vielen Dank an Dich für die Einsicht in Deine Tätigkeit(en). Als Gruppe gegen Schwierigkeiten gemeinsam anzugehen ist noch eine weniger unangenehme Situation, als alleine gegen Windmühlen zu kämpfen.
Ich glaube Kämpfer sind wir hier alle, die einen mehr, die anderen weniger. Aber uns alle vereint doch, dass wir nicht einfach alles so hinnehmen, wie es uns von außen vorgegeben wird, sondern wir im Rahmen unserer Möglichkeiten versuchen unsere Rechte durchzusetzen.

Viele Grüße,
SGW
 
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