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Sozialmediziner: "Aufloesung der Versorgungsaemter bewirkt Ungleichbehandlung .......

frank

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Registriert seit
11 Okt. 2006
Beiträge
849
Ort
Nähe Wildnis in Flussauen
..... behinderter Menschen"

mal was aus dem Blätterrauschen der Medien und weil es doch so Manches erklärt:

WAZ: Sozialmediziner: "Auflösung der Versorgungsämter bewirkt
Ungleichbehandlung behinderter Menschen"

Essen (ots) - Ob jemand in NRW als schwerbehindert eingestuft
wird, hängt von seinem Wohnort ab. Wie die WAZ-Mediengruppe
(Dienstagausgabe) berichtet, behauptet dies der Sozialmediziner
Dieter Schneider in einer Studie. Darin beschreibt Schneider, wie
sich die Anerkennung von Schwerbehinderungen nach der Auflösung der
zentralen Versorgungsämter im Jahr 2008 verändert hat. Seitdem
entscheiden Städte und Kreise über die Anträge.

"Die Auflösung der Versorgungsämter führt zu einer ungleichen
Behandlung behinderter Menschen in NRW", sagte Schneider nach
Auswertung der Daten des Statistischen Landesamtes gegenüber der WAZ.
Besonders auffällig ist, dass einige finanzschwache Kommunen seit
2008 weniger Schwerbehinderungen anerkannt haben als vor der Reform.
In Duisburg beispielsweise ging die Zahl um 6,5 Prozent zurück.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion ät waz.de

und:

WAZ: Anerkennung Schwerbehinderter - Ungleichbehandlung - Leitartikel
von Gerd Heidecke

Essen (ots) - Gleiches gleich und Ungleiches ungleich zu
behandeln, diese goldene Regel für Gerechtigkeit ist in NRW bei der
Anerkennung von Schwerbehinderungen anscheinend außer Kraft gesetzt.
Die offensichtliche Ungleichbehandlung trägt skandalöse Züge, wenn
der Wohnort über den amtlich festgelegten Grad einer Beeinträchtigung
mitentscheidet. Und damit über die Gewährung abfedernder
Sozialleistungen. Somit ist eingetreten, was vor der 2008 in Kraft
getretenen Verwaltungsreform in NRW zu befürchten war. Die
willkürliche Abschaffung des Landesversorgungsamts und seiner
Zweigstellen hat selbst Willkür und Ungerechtigkeiten zur Folge. Die
Entwicklung in NRW ist kein Einzelfall, siehe Baden-Württemberg. So
sehen Reformen aus, die nicht nur sieben Millionen Schwerbehinderten
in Deutschland die Lust auf den Staat nehmen. Als wäre dies nicht
schon genug, häufen sich die Klagen über die bürokratische Praxis in
den mit Schwerbehinderten-Anträgen befassten Stadtämtern: schleppende
Verfahren, Urteile nur nach Aktenlage und insgesamt eine Atmosphäre,
in der sich Bürger zu Bittstellern degradiert fühlen. Manche Beamte
bestätigen hinter vorgehaltener Hand, dass sie dazu angehalten sind,
abschreckend zu wirken. Gerechtigkeit folgt anderen Regeln.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

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Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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zentralredaktion ät waz.de

Mein Kommentar: WIR müssen dringend Gegendruck erzeugen! - Machen wir uns Gedanken ..... WIE.
 
Hallo Frank,
kannst Du Dich an eine Reform erinnern, die den "Reformierten" (sprich Betroffenen) genutzt hätte bzw. Vorteile gebracht hätte?
Ich nicht
Paro
 
Moin!

Die hier beschriebene Willkür habe ich selbst durch eine Bezirksverwaltung und durch eine Kreisverwaltung erlebt (... und es ist noch lange nicht beendet).

Beide Ämter sind in ihrer verächtlichen Wortwahl und Behandlung meiner Anträge auf Anerkennung meiner Schwerbehinderung nicht zu übertreffen - oder?

Zu @frank's Überlegung in Sachen Gegendruck habe ich schon längst die Lösung: Kotzen wir denen auf ihre Schreibtische, wenn sie es denn unbedingt so wollen - es ist so einfach!


Grüße von
Ingeborg!
 
Hallo,
da kann ich auch ein Wörtchen mitreden, was Ungleichbehandlung betrifft. Auch bei uns entscheiden die Kreise und Wohnorte. Ich erlebe das zur zeit in meinem unmittelbaren Umfeld, wobei ich hier nicht die Benachteiligte bin. Meinem Mann, dem es so viel schlechter geht als mir, wird beharrlich eine Parkerleichterung verweigert. Man hat sich hier im bundesland geeinigt, die Betreffenden müssten mindestens 70 GdB auf die unteren Extremitäten haben plus!50 Gdb wegen Koronarer Herzkrankheit. Mein Mann hat 90 GdB und G mit 2 künstlichen Kniegelenken, mit denen er partout nicht klarkommt und von C1 - S1 durchweg hochgradige Spinalkanalstenose der WS. Er kann keine 3 Schritte mehr ohne Schmerzen tun. Er "kriecht" förmlich, kann ich manchmal kaum noch ansehen.Die Ärzte haben jedwede OPs abgelehnt. Und dann muss man in den Stellungnahmen der Ärzte lesen: "Patient kann nur noch unter Schmerzen laufen, dadurch ist die Mobilität eingeschränkt"So wird das doch bestimmt nichts. Aber wir starten nun wieder den nächsten Versuch.
So, mir geht es von der WS auch nicht so gut, aber mir wurde 80 GdB und das Merkzeichen G zuerkannt, ohne darauf gesondert im Antrag hinzuweisen. Dies mal als Beispiel. Wir haben 2 verschiedene SB. Irgendwie können die meinen Mann wohl nicht leiden, obwohl sie ihn gar nicht kennen. man weiss eben nicht, ob sie ihre Macht ausspielen oder einfach nicht anders können.
Und ja, es wird Zeit sich zur Wehr zu setzen. Wie hier im Land mit den Menschen umgegangen wird, die nicht dem Idealbild entsprechen, ist einfach nur menschenverachtend. Und manchmal überkommt einen eine Wut, die kaum noch zu bremsen ist. Und dann erlebt man die vielen, die es nicht betrifft. Sie zucken nur gleichgültig mit den Schultern und sind ganz froh, hauptsache ich nicht . Und wenn diese Leute dann mal was haben, dann wird das zur "Staatsaffaire" hochgekocht und die Welt geht förmlich unter. Sorry, dass ich heute so aggresssiv bin, aber bei so viel Ungerechtigkeiten könnte ich glatt an die Decke springen.
Danke fürs lesen und LG Karina13
 
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