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Sohn tödlich verunglückt - Kann mir jemand helfen?

Guten Tag kleiner Muck!
Sorry das ich erst so spät antworte. Diese Frage kann ich dir leider nicht beantworten, denn darauf suche ich selber eine Antwort. Mein Sohn hatte auch einen Führerschein und hat sich vorbildlich im Straßenverkehr verhalten, warum er den LKW nicht ausgewichen ist keine Ahnung. wenn es auch blöd klingen mag, ganz frei kann ich den Fahrer nicht sprechen es war noch genug Platz zum ausweichen. ich bin mir sicher das auch der LKW-Fahrer abgelenkt war und zu spät reagiert hat. Es werden wohl tausend Fragen übrig bleiben die mir keiner beantworten kann, da sich die Gegenseite nicht dazu äußert.
L.G. flyangel
 
Hallo flyangel!

Ich möchte jetzt auch mal dazu etwas schreiben.
Erstmal, es tut mir unendlich leid für Dich,
habe selbst drei Kinder und den Gedanken daran möchte ich nicht weiterdenken.

Du bist jetzt-und da richte ich mich nach Deiner
Art zu Schreiben, etwas weicher geworden.
Darum nun meinen Rat-vielleicht wäre es doch gut,
damit Du Ruhe finden kannst-irgendwann mit dem LKW Fahrer zu sprechen.

Kann doch sein, dass er Dir doch ein paar Fragen beantworten kann und
es vielleicht doch wichtig-dass Du ihn mal persönlich
kennen lernst.

Irgendwann jedenfalls.

LG
maja
 
Hallo flyangel,

ich möchte auch ausdrücken, dass es mir sehr leid tut um Deinen Sohn!

In diesem Sinn und dass Du die Kraft findest irgendwann zu vergeben!

Dein Einspruch hat noch nicht einmal eine Spur von Erfolgsaussicht, denn die Schuld gegen den Fahrer des LKW müsste zweifelsfrei nachgewiesen werden.

Wie Du schreibst, besteht keine Aussicht darauf. Ich wundere mich, dass Dein Sohn 25 km gelaufen ist. Wie Du schreibst ist der genaue Unfallhergang unbekannt. Wenn Du neue Kenntnisse erfährst kannst Du wieder eine neue Strafanzeige stellen bzw. die alte wieder neu aufnehmen lassen.

warum er den LKW nicht ausgewichen ist keine Ahnung. wenn es auch blöd klingen mag, ganz frei kann ich den Fahrer nicht sprechen es war noch genug Platz zum ausweichen. ich bin mir sicher das auch der LKW-Fahrer abgelenkt war und zu spät reagiert hat. Es werden wohl tausend Fragen übrig bleiben die mir keiner beantworten kann, da sich die Gegenseite nicht dazu äußert.

Wie Du ausdrücklich schreibst, weisst Du nichts - das ist sehr sehr schlimm, das können wir verstehen.
Nur solange Du nichts weisst gibt es auch nichts zu verzeihen, denn der Fahrer kann ja völlig unschuldig sein. Du wirst Dich damit abfinden müssen, das Du den Unfallvorgang nie kennen wirst.

Damit bist Du leider nicht alleine, es gibt sehr viele Hinterbliebene von Fahrern die z.B. auf gerader Strasse plötzlich vor eine Brücke fuhren, niemand weiss genaues ? Warum ist es passiert

Nicht auf alle Fragen bekommen wir eine Antwort, so traurig es auch ist. Es gibt den Begriff "Augenblicksversagen" da kann man sehr viel hineinpacken. Es gibt auch Menschen die fallen einfach um ( z.B. Herzversagen ) ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Unfall

Hallo flyangel!
Ist geklärt worden ob der LKW-Fahrer Raucher ist?Er kann sich gerade in dem Moment eine Zigarette angezündet haben und war durch die Feuerzeugflamme geblendet,eben so gleichzeitig hat der entgegenkommende geblinkt und schon konnte der LKW-Fahrer deinen Sohn nicht sehen.Hat er Qualm in die Augen bekommen oder war ihm die Kippe runtergefallen?Sowas wird er ja vor Gericht nie zugeben.Aber wenn er wirklich Raucher ist,würde ich in diesem Punkt schon mal nicht nachgeben
und alle Eventualitaeten durchackern.
LKW-Fahrer die so früh fahren müssen sind nie richtig fitt,das sehe ich in
meiner Familie.Der kommt um15 Uhr nach hause, isst etwas,trinkt seine
2-3 Flaschen Bier und legt sich ins Bett.Wenn er dann um 2 Uhr aufsteht.ist er nicht Fitt.Mach dir mal einen Zettel auf dem alle Punkte
stehen die vor Gericht nicht aufgeführt wurden und schauen dass der
Anwalt alles vorlegt.

Ich wünsche Dir alles Gute,mein Beileid und viel Erfolg!

Gruss Sammy1
 
Hallo flyangel,

erst einmal möchte ich dir mein tiefstes Mitgefühl über deinen schmerzlichen Verlust ausdrücken. Ich weiß genau, wie du dich fühlst. Mein Sohn wurde im November 2007 von einer Straßenbahn überfahren und getötet. Wenn ich hier die Antworten der meisten lese, werde ich sehr wütend. So kann man nur denken, wenn man so ein schreckliches Erlebnis nicht selbst erlebt hat. In dieser Situation Mitgefühl für den Fahrer auszudrücken, ist ein weitere Schlag ins Gesicht. Menschen machen Fehler, aber dann soll man auch dazu stehen, das würde auch das Gewisen erleichtern. Ich kann ohne die genaue Sachlage auch nicht beurteilen, wieviel Schuld den Fahrer trifft, aber eine Mitschuld muss auf einer geraden Strecke angenommen werden, aus welchen Gründen auch immer. Ein Fahrer hat seine ganze Aufmerksamkeit auf die Fahrbahn zu richten und kann nicht einfach draufhalten. So wie es auch in meinem Fall war, der Fahrer hat meinen Sohn nicht gesehen, warum nicht, interessiert keinen. Selbst die Verkehrspolizei ist der Meinung, dass er ihn früh genug hätte sehen und durch die Signalglocke wahrnen müssen. Unachtsamkeiten passieren (schließlich hätte mein Sohn auch die Bahn sehen müssen), aber man kann es nicht einfach tolerieren und den Fahrer in Schutz nehmen, weil er noch lebt. Denkt jemand an die Hinterbliebenen, besonders an die Mütter, wieviel Leid ein totes Kind mit sich bringt. Es geht nicht um Rache und Nichts, auch keine noch so hohe Strafe bringt das Kind zurück, aber es geht um Vorsicht und Verantwortung im Verkehr und ich erwarte vom Gericht, dass es dafür eintritt. "Im Zweifel für den Angeklagten" ist ein Hohn für die Eltern. Wenn es Ungereimtheiten gibt, besonders wenn sie durch ein schlechtes Gutachten entstehen, muss dagegen vorgegangen werden. Solchen Gutachtern muss das Handwerk gelegt werden, sie dürfen nicht weiter eine so große Verantwortung tragen dürfen. Ich kann dich so gut verstehen, dass du mehr Klarheit haben willst. Ich hoffe, du hast einen guten Anwalt und das nötige Geld.
Wurde der Fall strafrechtlich oder zivilrechtlich eingestellt? Das macht noch einen Unterschied. Weißt du, wie man gegen einen Gutachter vorgehen kann?

Viele Liebe Grüße
 
Hallo flyangel

Ich verstehe Dich sehr gut.
Mein Kind hat zwar überlebt,aber die Folgen muß er alleine tragen.

Wenn ich den Unfallfahrer sehe,denke ich auch nur warum?
Es ist verdammt noch mal nicht fair wenn die Kinder vor uns gehen und wenn es durch einen dummen Unfall war ist es noch schwerer zu akzeptieren.
Versuch alles zu tun was Dir in etwa Frieden bringt,egal ob es Sinn macht oder nicht.

Wenn Du Wiederaufnahme willst,oder brauchst dann mach es einfach,es steht dir zu.
Wer hat an Dich gedacht?
Weder der Fahrer noch dessen Chef.

Ich hoffe und bete dass ich nie so etwas erleben muß

Dein Leben soll ja weitergehen und Du sollst das Gefühl haben alles getan zu haben was notwendig ist.

Ich wünsche Dir viel Glück und alles Liebe
michisma
 
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