Schneeflocke.
Neues Mitglied
Hallo in die Runde!
Ich hoffe ich bekomme hier ein paar Anregungen zu meinem Fall, denn wir wissen gerade nicht weiter.
Wir (Auto, Van) fuhren auf einer Hauptstraße (vorfahrtberechtigt). Weit vor uns ein Roller, der rechts blinkte, verlangsamte und abbog. Wir wurden langsamer,hielten deutlich mehr als den Mindestabstand ein und als er komplett in der Straße war beschleunigten wir wieder um wieder auf die Zulässige Geschwindigkeit zu kommen. Just in dem Moment drehte der Roller in der Straße und fuhr ohne zu gucken einfach zurück auf die Vorfahrtstraße. In dem Moment wo klar wurde das der Roller tat, bremsten wir sofort stark ab. Leider reichte es nicht ganz und wir trafen den Roller beim Einbiegen auf unsere Straße mit unserer vorderen, rechten Stoßstange an seiner linken Seite auf Höhe der Fußraste. Der Roller kippte dabei natürlich logischerweise nach rechts, der Fahrer rollte sich perfekt ab und alle blieben unverletzt. Er hatte nicht mal Dreck oder Kratzer an seiner Kleidung. Nur unser Van hatte, so denken wir jedenfalls, ein Loch in der Stoßstange durch die punktuelle Krafteinwirkung der metallenen Fußraste und leichte Schrammen/Abschürfungen wo der Roller vorbeischrabbte. Der Roller hat an den Plasteteilen minimalste Schleifspuren.
So, die Autos hinter uns führen natürlich weiter, also keine Zeugen. Wir waren zu 4 im Auto (Mann=Halter, Frau=Fahrerin,2Kinder) Rollerfahrer (=NICHT Halter) alleine.
Leider war das erste was der Rollerfahrer tat, alle Spuren zu vernichten, da er aufsprang und den Roller beiseite räumte trotz der Bitte kurz Fotos zu machen. Polizei wurde gerufen, verstand nur leider den Unfallhergang nicht wirklich. Roller sagte selbst ja er sei etwas komisch gefahren, sei falsch abgebogen habe daher einen schlänker gemach, sei ewig nicht mehr Roller gefahren, habe sich und den Roller wohl überschätzt....
Wir betonten,dass er bereits komplett abgebogen sei und uns die Vorfahrt genommen hat. Polizei hält ihn fur den Hauptverursacher, gibt uns aber wegen angeblich nicht ausreichenden Sicherheitsabstand Mitschuld und wir bekommen später auch beide jeweils post. Wir eine 20€ Verwarnung.
So, da das Auto neu war, keine 2Wochen alt, keine 400km runter, haben wir einen Fachanwalt und einen Gutachter kontaktiert. Beide verkürzten den Ablauf auf eine Vorfahrtsverletzung des Rollerfahrers und reichen alles bei der anderen Versicherung ein.
Der Halter des Rollers kam übrigens noch zur Unfallstelle und fragte die Polizei wo er denn jetzt seinen neuen Roller hergekommen, der sei Totalschaden und er will Geld. Polizei verwies auf die ihrer Meinung nach vorhandene Hauptschule des Rollers. Das führte ebenfalls zum schnellen Gang zum Anwalt unsererseits.
Problem nun, nach 6 oder 8 Wochen fiel dem Roller Halter ein dann doch noch bei unserer Versicherung anzuklopfen.unser Anwalt teilte unserer mit wir sind unschuldig,nicht zahlen. Die gegnerische Versicherung schickte Unfallbefragungsbogen, den wir laut Anwalt nicht ausfüllen sollen. Liegt auch noch unausgefüllt hier.
So, beide Versicherungen machen nichts. Wir haben bisher weder offizielle Ablehnung noch Zusage. Allerdings bestreitet nun neuerdings der Halter (!) dass er den Unfall.nicht verursacht habe,da wir ja aufgefahren seien. 1. klar war er es nicht,er fuhr ja auch nicht. 2. sind wir nicht hinten sondern seitlich kollidiert.
Der Halter des Rollers habe laut unserem Anwalt nun Klage gegen unsere Versicherung eingereicht. Der Schaden am Roller beträgt laut Gutachten übrigens gute 250€.
Begründet wohl damit, dass wir nun plötzlich geblinkt haben sollen. Haben wir definitiv nicht. Allerdings nun auch kein Wort mehr davon,dass er ja auf der gleichen Straße gefahren sei und kein Leugnen mehr,dass er aus der Seitenstraße kam.
Problem, rein objektiv betrachtet ja durchaus denkbar. (Leider). Wobei sich ja der Aufprallwinkel doch anhand des Schadens an unserem Auto nachvollziehen lässt?
Es gab keine sichtbaren Bremsspuren,da wir ja, weil er vorher abbog, langsam unterwegs waren. (Blöd für uns, schließlich könnte das ja auch verlangsamen zum abbiegen gewesen sein?) Unser Anwalt scheint mir leider nicht sehr kompetent. Er meint jetzt können wir nur mehr klagen und schickte eine Rechnung. Die gegnerische Versicherung schrieb,dass sie bzgl ihrer Eintrittspflicht dem Urteil folgen wolle.
Heißt fur mich Laie doch, dass sie ggf doch anteilig Regulieren? Wir können und wollen nicht glauben,dass der Roller als wirklicher Verursacher komplett schuldfrei da raus kommen soll? Das wir aufgrund fehlender Zeugen wohl um eine Teilschuld nicht drumrumkommen werden ist super ärgerlich,aber alleine Schuld? Kann doch nicht angehen? Unser Anwalt meinte die Gutachten und Aussagen vor der Polizei zählen nicht,es ginge ausschließlich darum, welche "Geschichte" der Richter mehr glauben würde. Stimmt das? Zählen alle Gutachten und vorigen Aussagen nichts? Vor Gericht stünde es dann quasi Aussage gegen Aussage?
Blöd fur uns wohl auch,dass es ein Roller war, der ja ein kleineres VerkehrsRisiko als ein Auto darstellt? Unser Anwalt hat den Fall gefühlt schon abgeschrieben und mit russisch Roulette verglichen. Stehen unsere Chancen denn wirklich so schlecht?
Letztlich kann er doch das angebliche Blinken, was den Fall jetzt so heikel macht, genauso wenig beweisen wie wir es leider widerlegen können?
Was mir persönlich missfällt, dass der Unfallhergang so abgekürzt wurde (er schrieb hält ganz vereinfacht, dass der Roller uns die Vorfahrt nahm).
Wir sollen nun den Gutachter und den Anwalt selber zahlen. Bleiben dann laut Anwalt auf unserem Schaden sitzen und müssen im schlimmstenfall noch den Schaden des Rollers sowie die Gutachter,Anwalts und Gerichtskosten dort zahlen? Alternativ unsere Haftpflicht mit folgender Stufung, also jahrelangen Mehrkosten für einen unverschuldeten Unfall?
Ich danke furs Lesen bis hier her, wollte es aber möglichst ausführlich schreiben (auch die andere Seite soweit bekannt) . Welche Anregungen,Erfahrungen, Tipps habt ihr? Herzlichen Dank
Ich hoffe ich bekomme hier ein paar Anregungen zu meinem Fall, denn wir wissen gerade nicht weiter.
Wir (Auto, Van) fuhren auf einer Hauptstraße (vorfahrtberechtigt). Weit vor uns ein Roller, der rechts blinkte, verlangsamte und abbog. Wir wurden langsamer,hielten deutlich mehr als den Mindestabstand ein und als er komplett in der Straße war beschleunigten wir wieder um wieder auf die Zulässige Geschwindigkeit zu kommen. Just in dem Moment drehte der Roller in der Straße und fuhr ohne zu gucken einfach zurück auf die Vorfahrtstraße. In dem Moment wo klar wurde das der Roller tat, bremsten wir sofort stark ab. Leider reichte es nicht ganz und wir trafen den Roller beim Einbiegen auf unsere Straße mit unserer vorderen, rechten Stoßstange an seiner linken Seite auf Höhe der Fußraste. Der Roller kippte dabei natürlich logischerweise nach rechts, der Fahrer rollte sich perfekt ab und alle blieben unverletzt. Er hatte nicht mal Dreck oder Kratzer an seiner Kleidung. Nur unser Van hatte, so denken wir jedenfalls, ein Loch in der Stoßstange durch die punktuelle Krafteinwirkung der metallenen Fußraste und leichte Schrammen/Abschürfungen wo der Roller vorbeischrabbte. Der Roller hat an den Plasteteilen minimalste Schleifspuren.
So, die Autos hinter uns führen natürlich weiter, also keine Zeugen. Wir waren zu 4 im Auto (Mann=Halter, Frau=Fahrerin,2Kinder) Rollerfahrer (=NICHT Halter) alleine.
Leider war das erste was der Rollerfahrer tat, alle Spuren zu vernichten, da er aufsprang und den Roller beiseite räumte trotz der Bitte kurz Fotos zu machen. Polizei wurde gerufen, verstand nur leider den Unfallhergang nicht wirklich. Roller sagte selbst ja er sei etwas komisch gefahren, sei falsch abgebogen habe daher einen schlänker gemach, sei ewig nicht mehr Roller gefahren, habe sich und den Roller wohl überschätzt....
Wir betonten,dass er bereits komplett abgebogen sei und uns die Vorfahrt genommen hat. Polizei hält ihn fur den Hauptverursacher, gibt uns aber wegen angeblich nicht ausreichenden Sicherheitsabstand Mitschuld und wir bekommen später auch beide jeweils post. Wir eine 20€ Verwarnung.
So, da das Auto neu war, keine 2Wochen alt, keine 400km runter, haben wir einen Fachanwalt und einen Gutachter kontaktiert. Beide verkürzten den Ablauf auf eine Vorfahrtsverletzung des Rollerfahrers und reichen alles bei der anderen Versicherung ein.
Der Halter des Rollers kam übrigens noch zur Unfallstelle und fragte die Polizei wo er denn jetzt seinen neuen Roller hergekommen, der sei Totalschaden und er will Geld. Polizei verwies auf die ihrer Meinung nach vorhandene Hauptschule des Rollers. Das führte ebenfalls zum schnellen Gang zum Anwalt unsererseits.
Problem nun, nach 6 oder 8 Wochen fiel dem Roller Halter ein dann doch noch bei unserer Versicherung anzuklopfen.unser Anwalt teilte unserer mit wir sind unschuldig,nicht zahlen. Die gegnerische Versicherung schickte Unfallbefragungsbogen, den wir laut Anwalt nicht ausfüllen sollen. Liegt auch noch unausgefüllt hier.
So, beide Versicherungen machen nichts. Wir haben bisher weder offizielle Ablehnung noch Zusage. Allerdings bestreitet nun neuerdings der Halter (!) dass er den Unfall.nicht verursacht habe,da wir ja aufgefahren seien. 1. klar war er es nicht,er fuhr ja auch nicht. 2. sind wir nicht hinten sondern seitlich kollidiert.
Der Halter des Rollers habe laut unserem Anwalt nun Klage gegen unsere Versicherung eingereicht. Der Schaden am Roller beträgt laut Gutachten übrigens gute 250€.
Begründet wohl damit, dass wir nun plötzlich geblinkt haben sollen. Haben wir definitiv nicht. Allerdings nun auch kein Wort mehr davon,dass er ja auf der gleichen Straße gefahren sei und kein Leugnen mehr,dass er aus der Seitenstraße kam.
Problem, rein objektiv betrachtet ja durchaus denkbar. (Leider). Wobei sich ja der Aufprallwinkel doch anhand des Schadens an unserem Auto nachvollziehen lässt?
Es gab keine sichtbaren Bremsspuren,da wir ja, weil er vorher abbog, langsam unterwegs waren. (Blöd für uns, schließlich könnte das ja auch verlangsamen zum abbiegen gewesen sein?) Unser Anwalt scheint mir leider nicht sehr kompetent. Er meint jetzt können wir nur mehr klagen und schickte eine Rechnung. Die gegnerische Versicherung schrieb,dass sie bzgl ihrer Eintrittspflicht dem Urteil folgen wolle.
Heißt fur mich Laie doch, dass sie ggf doch anteilig Regulieren? Wir können und wollen nicht glauben,dass der Roller als wirklicher Verursacher komplett schuldfrei da raus kommen soll? Das wir aufgrund fehlender Zeugen wohl um eine Teilschuld nicht drumrumkommen werden ist super ärgerlich,aber alleine Schuld? Kann doch nicht angehen? Unser Anwalt meinte die Gutachten und Aussagen vor der Polizei zählen nicht,es ginge ausschließlich darum, welche "Geschichte" der Richter mehr glauben würde. Stimmt das? Zählen alle Gutachten und vorigen Aussagen nichts? Vor Gericht stünde es dann quasi Aussage gegen Aussage?
Blöd fur uns wohl auch,dass es ein Roller war, der ja ein kleineres VerkehrsRisiko als ein Auto darstellt? Unser Anwalt hat den Fall gefühlt schon abgeschrieben und mit russisch Roulette verglichen. Stehen unsere Chancen denn wirklich so schlecht?
Letztlich kann er doch das angebliche Blinken, was den Fall jetzt so heikel macht, genauso wenig beweisen wie wir es leider widerlegen können?
Was mir persönlich missfällt, dass der Unfallhergang so abgekürzt wurde (er schrieb hält ganz vereinfacht, dass der Roller uns die Vorfahrt nahm).
Wir sollen nun den Gutachter und den Anwalt selber zahlen. Bleiben dann laut Anwalt auf unserem Schaden sitzen und müssen im schlimmstenfall noch den Schaden des Rollers sowie die Gutachter,Anwalts und Gerichtskosten dort zahlen? Alternativ unsere Haftpflicht mit folgender Stufung, also jahrelangen Mehrkosten für einen unverschuldeten Unfall?
Ich danke furs Lesen bis hier her, wollte es aber möglichst ausführlich schreiben (auch die andere Seite soweit bekannt) . Welche Anregungen,Erfahrungen, Tipps habt ihr? Herzlichen Dank