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Schleudertrauma

Oktober2013

Mitglied
Registriert seit
24 Apr. 2014
Beiträge
32
Guten Morgen zusammen, habe 8 Jahre Prozess geführt über 3 Länder hinweg gegen CH/ DE Autovers KH wegen Schleudertrauma II* nach Auffahrunfall. Vom Simulant über geistige Störungen wurde bei mir alles Diagnostic. Im Lang- Prozess ist es so, dass man die Widersprüche immer selber schreiben muss und die dem mich vertretenden Anwalt schriftlich vorlegt.Tatsächlich nachweisen kann man die Folgen eines Schleudertraumas nur durch eine Untersuchung im Nuclear. Eine Upright Untersuchung wird weder in CH, noch in Austria und in DE vor Gericht akzeptiert. Auch mich hat die Rechtsschutz rausgeworfen, also haben sie nur noch das unbedingt notwendige bezahlt, Mein Hausarzt hat ein Mist geschrieben , mein erster Ortho ist in Rente gegangen, andere Ortho wollten mich nicht behandeln, Gutachter haben mich verarscht, Richter und 1.RA gingen innerhalb des lfd Prozesses in Rente ohne mich zu informieren. Mein nachfolgender RA war eine Katastrophe. Die Gkv, beste Kasse in DE, blockierte Behandlungen wo es geht/ ging, weil die nach einem Abkommen mit der Versicherern eine 50% Pauschale bekommen ohne dass sie eine Klage führen, dieser Prozessteil läuft noch. Nach 8 Jahren habe ich dann in eine außergerichtliche Absprache/ Zahlung eingewilligt weil ich nach einem weiteren Hand Unfall CRPS II kausal habe.Nun beginnt der Scheissweg von vorne. Eines habe ich gelernt: Niemals aufhören zu kämpfen, nie zu bequem werden. Es ist dein Körper und dein Leben. Wenn du nicht dafür kämpfst- wer soll es dann tun.
 
Hallo Oktober 2013,

mein Unfall liegt auch 8 Jahre zurück und die Probleme, von denen du schreibst, habe ich auch.
Trotz Klinikbefunde und Befunde der Rehaeinrichtungen, die meine Einschränkungen bestätigen und auch den kausalen Zusammenhang zum Unfallereignis sehen, habe ich Probleme gegen die Gutacher/"Schlechtachter", die überwiegend den Unfallzusammenhang nicht sehen wollen, anzukommen.
Die festgstellten Einblutungen sieht der radiologische Guatchter nicht und das ist das Probem.
Ohne bildlich nachgewiesene Schädigung ist eine Entschädung der privaten Unfallversicherung nicht möglich. Obwohl die Richtlinien der AWMF von 2018 besagen, dass trotz fehlender bildlicher Nachweise, gravierende Einschränkungen vorkommen können.

Aufgeben kommt für mich auch nicht in Frage, aber es beslastet sehr. Ich wünsche mir ein baldiges Ende, um zur Ruhe zu kommen.

Viele Grüße

Rosi70
 

Diese Untersuchungen( durch Neurologe veranlasst) haben mir den Durchbruch bei der Beweisführung gebracht.bis dahin war ich nur ein depressiver simulant. Nuklearmedizinische Diagnostik​

Nuklearmedizinische Untersuchungen liefern präzise, zuverlässige Bildinformationen, sind risikoarm und bereiten keine Schmerzen. Im Zuge nuklearmedizinischer Untersuchungen – sie werden auch Szintigraphien genannt – werden radioaktiv markierte Medikamente in den Körper eingebracht. Dadurch können Stoffwechselvorgänge sichtbar gemacht werden. Die Medikamente beeinflussen die Körperfunktionen nicht.
 
Hallo Oktober,

zu deiner Äußerung bzgl. Kontrastmittel („radioaktiv markierte Medikamente“) möchte ich aufmersam machen auf diesen Thread Gaudoliniumvergiftung statt instabile Halswirbelsäule?. Ich finde verharmlosend, alle Risiken zu negieren (auch die von radioaktiven Untersuchungen). Jeder Fall ist anders (z.B. Häufung radioaktiver Untersuchungen) und jeder Mensch auch (z.B. Unverträglichkeiten).

Dennoch ist der Hinweis wahrscheinlich richtig, dass es bestimmte Untersuchungen einfacher oder erst möglich machen, einen Nachweis zu führen. Du schreibst hier, diese waren bei dir der Durchbruch bei der Beweisführung. An anderer Stelle schreibst du, die Upright MRT oder die Befunde davon seien dir von keiner Stelle anerkannt worden. Das verwirrt mich, scheint sich zu widersprechen, aber vielleicht meintest du eine PET-CT und nicht das Upright?

LG
 
@Oktober2013
Gibt es denn Urteile zu deinen Behauptungen ? Es geht um eine Beweisführung . Ich gebe Dir ein Beispiel , wenn jemand zum Zeitpunkt des Unfalls den Kopf gedreht hat, dann ist es sehr wahrscheinlich, daß Muskeln und Bänder einseitig überdehnt sind.
Dies hat zur Folge, das die Ausschläge der einzelnen Wirbel an der HWS nicht mehr dem Normkollektiv entsprechen. Da der Kopf getragen werden muss , sind am Ende die beiden Flügelbänder entsprechenden Belastungen ausgesetzt.
Siehst du dort im Rahmen eines Uprights evtl Vernarbungen, dann kannst du auf eine Verletzung Rückschluß ziehen.
Leute die auf diesem Gebiet gearbeitet haben, waren Friedburg und Wilke.
Und wichtig, wenn du den Kopf nach links gedreht hast ,ist es das rechte Flügelband was Schaden nimmt.
Das was du sagst, steht in den Richtlinien der neurologischen Begutachtung.
Aber auch mit dem Vermerk „alleine“,
 
Hallo Oktober
Friedburg schrieb einen Part in dem von Graf/Grill/Wedig im Jahr 2009 herausgegebene Buch
Beschleunigungsverletzung der Halswirbelsäule - ISBN: 978-3-7985-1837-7

Ein Kapitel stammt von ihm selber - geschrieben auf den Seiten 133-140 zum Thema:
Bildgebende Diagnostik bei HWS-Beschleunigungsverletzungen unter besonderer Berücksichtigung funktioneller Untersuchungsmethoden

Darunter heißt es
über 80% aller gemeldeten Verkehrsunfälle mit Personenschäden wird gemäß dem Abschlussbericht des IBIS-Projektes (IBIS=Initiative zur Basisdiagnostik an der HWS) im Schädigungsfalle die Diagnose „Schleudertrauma“ bzw. „HWS-Beschleunigungsverletzung“ gestellt [21]. Behandlung und Begutachtung dieser Trauma-Patienten war und ist durch fehlende Standards für die Erstuntersuchung und Folgeuntersuchungen zumindest erschwert, weshalb sich im Mai 1999 eine interdis-ziplinär besetzte Gruppe von Medizinexperten im Auftrag des Instituts für Fahrzeugsicherheit konstituierte, um sich mit dem Problem einer Standardisierung von Untersuchungs- und Diagnosekriterien bei Weichteildistorsionen der HWS auseinander zu setzen. Als wichtiges Ergebnis des IBIS-Projektes konnte ein Dokumentationsbogen „HWS“ erarbeitet werden, usw.


Ab Seite 59 beschreibt H.-J. Wilke mit den Autoren A. Kettler, E. Hartwig, K. Fruth,
Einfluss kollisions- und insassenbezogener Faktoren auf das Verletzungsrisiko der Halswirbelsäule

Sehr lehrreich finde ich die von P. Henning das Kapitel 2: Reflektorische Muskelkontraktion als Verletzungsmechanismus
er schreibt ab Seite 12 am Ende seines Beitrages:
Schlussbemerkung
Starkstromverletzungen und Begleiterscheinungen bei epileptischen Anfällen [6] mit Muskelzerreißungen, Luxationen und Knochenbrüchen vermitteln eine Vorstellung davon, welche Kräfte bei passiv induzierten, physiologisch unkontrollierten Muskelmassenkontraktionen auftreten können. Die traumatisch induzierte, reflektorische, massive Muskelkontraktion erfolgt in der Regel ohne Aktivierung des gesamten Muskel- Nerven-Funktionskomplexes (Agonisten/Antagonistensystem). Das bedeutet, dass die üblicherweise vor der geplanten Bewegung des Agonisten aktivierte Bremsfunktion des Antagonisten
ausbleibt. Die selbst bei kräftigsten willkürlichen Bewegungsabläufen durch nervale Impulse gesteuerte Koordination des arthro-neuro-myofascialen Funktionskomplexes wird überrascht und zumindest teilweise außer Kraft gesetzt. So kann die traumatisch induzierte, reflektorische Kontraktion eines Muskels oder einer Muskelgruppe ungehemmt und ungebremst ablaufen und zu den genannten Verletzungen führen.
Die Aufzählung hier genannter Verletzungen kann nicht vollständig sein. Letztlich kann fast jeder Muskel unter bestimmten Bedingungen betroffen sein.
Da reflektorische, unphysiologische Muskelkontraktionen und ihre Folgen „durch von außen auf den Körper einwirkende Gewalt“ ausgelöst werden, stellen sie Verletzungen im Sinne der GUV dar. Dies sollte auch bei Begutachtungen von Zusammenhangsfragen entsprechend berücksichtigt werden.


Das Buch ist schon mehr als 13 Jahre alt und deren Forschungen stammen meist aus den Nullerjahren dieses Jahrhunderts, manche von noch früher, aber es ist ein großer Schatz an Fachliteratur.

Frage nur weiter, was dich bewegt. Du kannst obern rechts unter der Suchfunktion einzelen Begriffe eingeben und dann werden dir die Beiträge aufgelistet, die sich mit dieser Frage oder Autoren bereits beschäftigt haben.

Ich hoffe dir ein wenig Wegweiser im Datendschungel sein zu können
LG Teddy
 
Kennt Ihr auch

HWS-Studie soll Position von Unfallgeschädigten stärken​

HWS-Verletzungen werden immer wieder bagatellisiert und/oder nicht als Unfallfolgen anerkannt. Deswegen soll die HWS-Studie anhand von persönlichen, medizinischen und technischen Daten Erkenntnisse über den komplexen Zusammenhang zwischen Verletzungsmuster und Spätfolgen bringen. Die Teilnahme an der Studie ist selbstverständlich kostenlos und kann anonym erfolgen. Von daher bitten wir Sie an der Studie teilzunehmen. Es ist aber unbedingt notwendig den Fragebogen wahrheitsgetreu und präzise auszufüllen.

Der Fragebogen kann hier als PDF-Datei runtergeladen werden und mit jedem kostenlosen PDF-Programm am Computer (Werkzeug Ausfüllen u. unterschreiben) ausgefüllt werden. Bitte senden Sie den ausgefüllten Fragebogen direkt an das Büro für Verkehrsunfallrekonstruktion Dipl. Ing. Peter Schmidt (Kontaktdaten auf dem Fragebogen).

 
Hallo

Danke für den Hinweis, @oerni .

Es handelt sich offenbar um eine Studie der Verletzungsfolgen im Bereich HWS nach einem Verkehrsunfall im PKW
(Z.B. Frage nach Anstoßstellen an den beteiligten Fahrzeugen).

LG
 
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