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Schleudertrauma, HWS, Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule

Hallo Wolfgang,

besten Dank für Deine Infos. Das Buch kann ich nur empfehlen! Ich habe es bereits, da mein RA mir dieses Buch empfohlen hatte. Eventuell auch nur um dien Umsatz anzukurbeln, da er mit an diesem Buch gearbeitet hat ;-).

Da ich mich noch in einem laufenden Verfahren befinde, möchte ich die Versicherung lieber nicht beim Namen nennen. Ich weiss doch nicht wer hier alles so rumstöbert.

Allerdings muss ich ehrlich sein. Wie mein RA mir von seinen "Verschwörungstheorien" am Anfang des ganzen Rechtsstreits erzählte, dachte ich wirklich im falschen Film zu sein. Die mächtigen Versicherungen, welche Ärzte, Kliniken, Reha-Center, Gutachter steuern, hielt ich schlicht und einfach für absolut überzogen. Nun habe ich es selber am eigenen Körper gespürt und bin einfach nur schockiert! Ich möchte nicht wissen, wieviele Menschen (auch hier im Forum) mit einer falchen Unfallanalyse abgespeisst werden. Verletze Personen, die nach einer gewissen Zeit so mürbe gemacht worden sind, dass sie einfach nur noch nach dem Strohhalm greifen, die einem die Versicherung "grosszügigerweise" anbietet. Da werden schnell mal ein paar (hundert)tausend Euro angeboten, die allerdings nicht einmal im geringsten die wirklichen Schäden abdecken. Weder die bisher aufgelaufenden, geschweige denn die zukünftigen Schäden.
Daher finde ich es einfach so klasse, dass es dieses Forum gibt, wo man sich mit anderen austauschen kann.

Viele Grüsse

hapek
 
Hallo Rudinchen,

es benötigt einige Zeit, sich durch die Inhalte dieser Seite zu lesen, aber es lohnt sich für alle Betroffenen und ihre Angehörigen.

...ich wäre ja dafür, sämtliche Seiten auszudrucken und den behandelnden Ärzten als Pflichtlektüre und Nachschlagewerk vorzulegen, damit sie wenigstens den Versuch unternehmen, sich der Problematik zu nähern...

Allen ein hoffentlich schönes Wochenende
wünscht
sachsblau.
 
Hallo sachsblau,

ja, wäre prima, wenn die Ärzte die Zeit (und den Willen) hätten, das alles durchzulesen.

Aber so prima wie hier habe ich das ARAS noch nie erklärt bekommen... hatte bisher nie so ganz verstanden, wie es "funktioniert". Jetzt ist mir das klarer.

Und es ist erschreckend, dass kein Arzt auf die Idee kommt, die Hirnarterien mal auf Durchblutungsstörungen hin zu untersuchen.

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Hallo Rudinchen,

um diese Untersuchung kämpfe ich schon sooo lange - bisher ohne Erfolg.
Inzwischen überlege ich, mich selbst darum zu kümmern. Allerdings ist es auch hier schwierig eine Praxis zu finden, die diese Untersuchungen in der erforderlichen Technik (also nicht nur in Neutralstellung des Kopfes) durchführt und entsprechende Erfahrungen vorweisen kann.

...und ja, es ist erschreckend.
Mindestens genauso schlimm finde ich, dass Ärzte die Symptome der Patienten nicht ernst nehmen, nicht nachforschen, sich nicht die Zeit nehmen in komplizierten Fällen nachzulesen oder spezialisierte Arztkollegen zu suchen. Es würde ihnen besser stehen, auch mal an ihrer eigenen Kompetenz und Diagnose zu zweifeln und ihren Patienten mehr Glauben schenken.

Viele Grüße
sachsblau
 
Liebe UO,

das alles hat mit Kosten und Bezahlung der Ärzte zu tun. Nach meiner Auffassung
hat jeder Facharzt mindestens ein Basiswissen. Warum wird dies nicht angewendet?

Die Erkrankungen sind seit über 3 Jahrzehnten bekannt. Auch die Auswirkungen und
Therapien.

Aber es wird immer mehr der Eindruck vermittelt, dass das Voruteil besteht, dass jeder Patient lügt. sich alles einredet (Siehe pdf`s, nur 3 Wochen krank schreiben sonst droht Chronifizierung).

Aber erfahrene Ärzte (viele sind schon im Ruhestand) sind der Überzeugung, dass
eine zu späte Behandlung (oder Nichtbehandlung) nach 6 Wochen zu Chronifizierung
führt.
Nach Jahren der Nichtbehandlung (weil Ärzte die Diagnosen verschwiegen) hat
es das Unfallopfer (Patient) sehr schwer vor Gericht seine Beschwerden (Erkrankung)
glaubhaft zu machen.

Jetzt nutzen die Gerichte den Trick, ein Gutachten zu erstellen ob der Patient
vor 2-3 Jahren tatsächlich AU war. Der Gutachter (befangen) stellt eine nicht AU fest.

GKV, PKV sparen somit Milliarden Euro Krankengeld, sowie teure Behandlungskosten ein.

Gilt natürlich auch für die BG`s.

Der Verlierer ist das Unfallopfer, Gewaltopfer der Patient.

Aus meiner Erfahrung kann ich ein System wahrnehmen. Da es sich nicht um
Einzelfälle handelt.

Übrigens verfahren alle Sozialversicherungsträger so.

Unser Gesundheitssystem ist ein Krankensystem. Jetzt ist mir auch einleuchtend, warum
eine Krankenkasse, Krankenkasse bedeutet. Mit Kranken kasse machen.

Eine Gesundheitskasse ist sie nicht.

LG

Norbert
 
Hallo,

Sozimod Deine Erfahrung teile ich leider.

Rudimchen
ist ARAS eine Krankheit oder eine Untersuchung? Ich versteh es nicht. ich habe zwar danach gesucht in Links im FAQ gefunden, aber wo ist das erklärt?

Vielleicht könntest Du mir auf die Sprünge helfen.
Bei mir ital vieles versäumt worden. Mir ist sogar gesagt worden, ich solle es nicht Wagen, noch weitere Ärzte mit meinenProblmenen und belästigen und auch nicht meine Beschween notiern, denn dann bin ich erst recht - mir fällt es gar nicht mehr, was dieser Arzt gesagt hat, aber auf jeden Fall, war es ganz unzutreffendes

Schlimm ist nur, dass ich diesenHalbgöttern in weiß geglaubt habe und auch vertäut habe ohne auf mich selber zu hören, denn das werfe ich mir vor. Aber Info einr SituAtion, will man ja auch, dass nichts passiert ist und wüns ht sich das sehr.
Ich kann aus bittererErafhrungnur alle warnen.

Also was ist ARAS?
Herzlichen Dank für einen Hnweis

Schöne Grüsße

Chroni
 
Hallo,

ja uns geht es auch so: Keiner macht eine Untersuchung der Hirnarterien in Beugung, nur immer in Ruhe-Stellung.

Hat jemand einen Tipp, welcher Arzt solch eine Untersuchung anbietet? Wenn ja, dann bitte per PN an sachsblau und mich!

Viele Grüße, Rudinchen
 
Hallo Rudinchen,

Ihr solltet, wenn Ihr denn irgendwann zu einer solchen Untersuchung kommt, diese nicht nur in Flexion und Extension machen zu lassen, sondern auch in Rechts- und Linksdrehung sowie Rechts- und Linkskippung. Nicht immer lassen sich Durchblutungsstörungen nur an der Bewegung feststellen, die vielleicht die meisten Probleme macht.



Hallo Chroni,
ARAS steht für "Aufsteigendes retikuläres Aktivierungssystem". Das ist ein Teil der sogenannten Formatio reticularis und bezeichnet ein sehr dichtes Netzwerk von Nervenbahnen, welches im Bereich der oberen Halswirbelsäule verläuft. Es ist quasi eine wichtige Steuerzentrale für viele Regulierungsfunktionen des Körpers, die durch eine HWS-Kopfgelenksverletzung gestört werden können - beispielsweise Atmung, Kreislauf, Bewegung.

Wenn Du dem Link von Rudinchen folgst, dann findest Du die weiteren Informationen in dem Absatz: "Die Formatio reticularis"
Hier nochmal der Link dorthin:
http://www.kopfgelenke.de/physiologie-der-symptome-bei-hws-instabilitaten/2010/12/07/



Hallo Norbert,
dem stimme ich 1:1 zu.

Mir wurde beispielsweise nach meinem Unfall die Überweisung zu einem Schmerztherapeuten verwehrt. Das brachte mich dahin, dass ich nunmehr sehr gut nachvollziehen konnte, warum sich Menschen wegen ihrer Schmerzen das Leben nehmen...als Erlösung und letzten Ausweg. Ich habe für mich selbst nie diese Möglichkeit in Erwägung gezogen, hätte aber sehr gern so manchen Tag meinen Kopf mal gegen eine Wand geschlagen weil ich dachte, er würde mir gleich platzen.
Dann endlich, nach 9 Monaten Kampf, erhielt ich die Überweisung, aber der Schmerztherapeut war der Ansicht, dass ich die beschriebenen Schmerzen nicht haben könne und lies mich unbehandelt. :eek: Er war es auch, der den Weg für die BG in Richtung "Psycho-Schiene geebnet" hat, auf die man mich noch immer schieben möchte.
Nach weiteren ca. 7 Monaten bin ich dann endlich in die Hände eines guten Therapeuten gekommen.
...soviel zu Nichtbehandlung und Chronifizierung...

Beste Grüße
sachsblau
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Danke für den Hinweis. irgendwie ist das im Moment etwas viel für mich.

Wie untersucht man das nun? Ultraschall der arteria basiliaris?
Und welche ärztliche Fachrichtung kommt dafür in Frage, Neurologe?

Ich weiß nur noch, dass irgendwann mal jmd einen Ultraschall der arteria basiliaris gemacht hat, zwar nur in Normalstellung, aber da war auchschon irgendetwas nicht inOrdnung. Auf CT Bildern war aber nichts zu erkennen.

Schöne Grüße

Chroni
 
Liebe HWS und UO,

ich habe heute eine Standartnachricht von Kopfgelenke.de erhalten.

Liebe Frau/Lieber Herr .

Sie leiden möglicherweise an einer HWS-Instabilität. Gehen Sie zum Hausarzt und bitten Sie ihn um Ausstellung einer Überweisung für Röntgen der Halswirbelsäule:

Es sollte folgender Text auf dem Überweisungsträger stehen. Wenn Ihr Hausarzt nicht hilft, suchen Sie ggf. bitte einen weiteren Arzt auf und teilen diesem mit, Sie benötigten die Bilder zur Alternativbeurteilung (Second Opinion).

"Röntgen HWS, transorale Densprojektion in hochzervikaler maximaler Lateralflexion. Beidseits. Versuch der überlagerungsfreien Darstellung densapikal durch geeigneten Projektionswinkel und Ante-/Retroflexion. Unterkiefer präzise symmetrisch."
"Zusätzlich Röntgen HWS im Liegen: Maximale Anteflexion und maximale Retroflexion von sagittal durch Lagerungskissen. 45Min. nach Gabe von Tetrazepam." Tetrazepam auch gleich verschreiben lassen. Das ist nötig, da Körper Gelenkversagen durch Hypertonus kompensieren versucht. Es geht um eine dekompensierte Provokation.

Am besten bei einer kleinen radiologischen Praxis anfertigen lassen. Ich würde mir die Bilder sehr gerne ansehen. Bitte dann per eMail an mich senden, wenn Sie dies wünschen.

Zusätzlich wäre Dr. Friedburg im RadZep (www.rad-zep.de) in Karlsruhe ein Ansprechpartner für eine Funktions-CT Ihrer Halswirbelsäule,
Dr. Förg in Aschheim (zusätzlich oder alternativ) als Ansprechpartner für eine Funktions-MRT der Halswirbelsäule.

Ich würde die Befunde gerne per eMail einsehen.

Damit könnten Sie ggf. zu Prof. Dr. Marcus Richter ans Wirbelsäulenzentrum des St.-Josefshospital in Wiesbaden.
Ggf. bitte in die Privatsprechstunde von Prof. Richter.


Alternativ würde ich je nach persönlichen Einschätzung folgendes bevorzugen:

Dem Stand meiner Erfahrung gemäß, ist die Fähigkeit der Heilung verletzter Bänder auf die Akutphase beschränkt. Kommt es zu nicht ausreichender Heilung, bleibt eine Defektheilung. Dies liegt daran, daß Kollagenfasern kein durchblutetes metabolitisches Gewebe darstellen und die Heilung in erster Linie durch Einblutung und damit Zelltransfer ins Verletzungsgebiet durch Hämatome und Entzündungsreaktionen stattfindet. Eine Entzündungsreaktion (nicht zu verwechseln mit einer bakteriellen Infektion) ist lebensnotwendig für den Reparaturprozeß. Leider werden aus Mangel an Verständnis bei Verletzungen entzündungshemmende Substanzen (Antiphlogistika), wie beispielsweise Voltaren verabreicht. Dadurch wird die lebensnotwendige Reparatur unterdrückt und der Heilungsprozess kommt zum Erliegen; dazu kommen der modernen Welt angepasste Lebensweisen, ohne der Anatomie des, bitte verzeihen Sie, autapomorphistisch angepassten "Affenmenschens" an seine Umwelt Respekt zu zollen. Das gesamte Skelettsystem ist unzureichend und falsch belastet, die Hüfte durch chronische Überdehnung der hinteren Oberschenkel- und Po-Muskulatur durch langes Sitzen überdehnt, die Hüftbeuger überkräftig, Hohlkreuz, schwache Bauchmuskulatur, protrahierte Schultern, ... unter dieser Situation geraten die Kräfte im Körper aus dem Gleichgewicht. Während in der Natur möglicherweise Heilung konstitutionell gefördert stattfindet, klaffen beim Menschen die Gelenkenden auseinander und finden schwer zusammen. Frühzeitige Mobilisation tut das übrige.

Ich würde daher an Ihrer Stelle möglicherweise in Betracht ziehen

a) den Körper so gut es geht ins Gleichgewicht zu bringen, dies ist sowohl für chirurgische, als auch andere Therapieformen überaus förderlich.
Aus diesem Grund würde ich, soweit es Ihnen möglich ist, folgendes Trainingsprogramm konsequent durchführen:

a1) Dreimal täglich 30Min. folgende Übungen: Stärkung der hinteren Oberschenkelmuskulatur mit
"Glute hamstring raises" (siehe Youtube), dies führt mittelfristig zu einer dramatischen Entlastung der Halsmuskulatur, auch wenn es schwer nachzuvollziehen ist.
Desweiteren "Scapular Wall Slides" (eher vorsichtig am Anfang um zu sehen, daß es zu keiner Verschlechterung kommt, aber ich denke das dies sich positiv auswirkt und drittens noch sogenannte "Facepulls".

Dazu bitte auf Tastatur/PC-Gebrauch verzichten, denn die viel schmäler als die Schulter konzipierten Tastaturen führen zu Protraktion/Elevation der Schultern und die Wirbelsäule kompensiert oder nimmt Schaden
a2) Bitte auf jegliche Einrenkmanöver, Deblockierungen, Chiropraxis, Dehnübungen (auch kein Türrahmen-Pec-Stretch) verzichten

a3) Möglicherweise würde die Behandlung auf einer Vibrationsplatte die tiefsten paravertebralen Muskeln des gesamten Skeletts kräftigen und dadurch zu einem langfristigen "Zusammenzurren" führen. Und mittelfristig ist im Rahmen der natürlichen Regeneration des Körpers möglicherweise mit Besserung zu rechnen. Ich würde eine Platte empfehlen, die seitliche Schwingungungen ausführt, um einer Anterolisthesis vorzubeugen. Ob die Vibrationsplatte Erfolg bringt, kommt auf das Ausmaß und die Multifokalität der Verletzung an. Ich würde das ganz vorsichtig ausprobieren, und nur, wenn es in der Seele keine Widerstände gibt. Ein gutes solches Gerät ist der Galileo-Vibrationstrainer. Je nach Ausmaß der Verletzung kann jedoch die Heilung ausbleiben. Das ist schwer zu beurteilen.
b) Parallel zum Muskeltraining epfiehlt es sich ggf., einen Proliferationstherapeuten im Ausland aufzusuchen. Leider sind die Anbieter in Deutschland (den aktuellen Berichten zufolge) nicht erfahren, und die Behandlung ist teuer und Erfolg bleibt wiederholt aus.

MD Hewitt hat an Barré-Lieou-Syndrom-Patienten (so wird diese Verletzung auch unspezifisch genannt) mit 300 Betroffenen eine Heilungsrate von weit über 90% erzielt. Ein Schüler von Dr. Hewitt ist MD Ross Hauser (www.caring-medical.com) ich denke, er könnte wirklich ursächlich helfen, denn er hat die Verletzung, die Anatomie und die Physiologie verstanden und sagenhafte Erfolge. Es sind immer wieder Patienten aus Deutschland bei ihm. Das ist leider auch eine Kostenfrage. Vielleicht kann ggf. ein Sozialdienst nach Sichtung der Sachlage helfen.

Ansonsten bleibt ggf. der Besuch bei Prof. Richter am St. Josefs-Hospital in Wiesbaden. Da ein Arzt niemals Heilung versprechen kann, werden viele Patienten zunächst abgewiesen. Dadurch findet eine natürliche Auslese statt. Deshalb gilt es ggf. hartnäckig zu bleiben, um der Ernsthaftigkeit Nachdruck zu verleihen.

Ich persönlich denke, die Zukunft wird im Groben der Proliferationstherapie nach Hewitt gehören.

Ich wünsche Ihnen allen Segen dieser Welt und Gute Besserung.


Newt Stegemann

Sicherlich sehr hilfreiche Vorschläge von Dr. Newt Stegemann.

LG

Norbert
 
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