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Scheidung von Komapatient?

Susanne.

Neues Mitglied
Registriert seit
27 Sep. 2022
Beiträge
1
Hallo zusammen,

die Frage wirkt vermutlich pietätlos, aber bitte verurteilt mich nicht. Mein Mann liegt nach einem schweren Verkehrsunfall seit 2 Jahren im Koma, es ist nicht klar, ob er jemals wieder aufwachen wird. Wir haben früher manchmal bei einem Glas Wein über „Was wäre, wenn xy“ gesprochen. Und da waren wir uns einig, dass wir nichts mehr wollen, als dass der andere glücklich ist. Auch, indem man sich wieder neu verliebt ohne schlechtes Gewissen, wenn einer von beiden stirbt. Nun ist er nicht tot. Aber irgendwie ist er es ja doch … Versteht mich nicht falsch, er bedeutet mir sehr viel. Aber nach zwei Jahren Gespräch ohne Antwort, Berührung ohne zurück berührt werden, quasi keine Reaktion, das ist keine Beziehung und keine Ehe mehr. Es zermürbt mich, ich will damit irgendwie abschließen können. Nicht mit ihm, aber mit diesem Teil meines Lebens. Kurz und knapp: Ich möchte mich scheiden lassen. Kann ich das so einfach, wenn er quasi gar keinen Einspruch erheben kann, wenn er sich nicht scheiden lassen wollte? Und wenn er keinen Anwalt beauftragen kann und sowas? Und muss ich dann sonst irgendwas beachten oder ist irgendwas anders oder so? Danke für eure Antworten.
 
Hallo Susanne,

ich möchte auch nicht respeklos und emotional antworten!!! Dies liegt mir nicht!

Wie ist die medizinische Einschätzung der Ärzte?

Wie werden lebenserhaltende Maßnahmen der Ärzte eingeschäzt?

Wie stehen die Ärzte zur Abschaltung von lebensmäßigen Maßnahmen?

Wie ist die Zukunftsprognosse der Ärzte?

Was ist in Eurer Situation besser, sorry: Exitus oder Scheidung?

Wie ist Euer Testament? Verfügungen zu lebenserhaltenten Maßnahmen?

Was ist der Auslöser für diese Situation?

Du siehst, die Fragen lassen sích unendlich weiter stellen.....

Viele Grüße


Kasandra
 
Hallo Susanne,

wie ist der Standpunkt des Ethikrates der Klinik?

Wie bist Du mit dem Ethikrat in Kontakt?

Habt Ihr eine Patienenverfügung?

Viele Grüße

Kasandra
 
Hallo zusammen,

die Frage wirkt vermutlich pietätlos, aber bitte verurteilt mich nicht. Mein Mann liegt nach einem schweren Verkehrsunfall seit 2 Jahren im Koma, es ist nicht klar, ob er jemals wieder aufwachen wird. Wir haben früher manchmal bei einem Glas Wein über „Was wäre, wenn xy“ gesprochen. Und da waren wir uns einig, dass wir nichts mehr wollen, als dass der andere glücklich ist. Auch, indem man sich wieder neu verliebt ohne schlechtes Gewissen, wenn einer von beiden stirbt. Nun ist er nicht tot. Aber irgendwie ist er es ja doch … Versteht mich nicht falsch, er bedeutet mir sehr viel. Aber nach zwei Jahren Gespräch ohne Antwort, Berührung ohne zurück berührt werden, quasi keine Reaktion, das ist keine Beziehung und keine Ehe mehr. Es zermürbt mich, ich will damit irgendwie abschließen können. Nicht mit ihm, aber mit diesem Teil meines Lebens. Kurz und knapp: Ich möchte mich scheiden lassen. Kann ich das so einfach, wenn er quasi gar keinen Einspruch erheben kann, wenn er sich nicht scheiden lassen wollte? Und wenn er keinen Anwalt beauftragen kann und sowas? Und muss ich dann sonst irgendwas beachten oder ist irgendwas anders oder so? Danke für eure Antworten.
Liebe Susanne,

das ist in der Tat ein schwieriges Thema und ohne die Details zu kennen, möchte ich mich insbesondere davor hüten, deine Situation moralisch zu beurteilen.

Du bist sicherlich nicht die erste Person, die in einer solchen Situation war. Vergleichbar ist dies vielleicht auch mit Szenarien, in dem der Ehepartner einfach 'verschwindet' und ebenfalls keine aktive Rolle mehr im Scheidungsprozess spielen kann. Ich gehe mal stark davon aus, dass es auch in solchen Fällen möglich sein muss, sich scheiden zu lassen? Aber wie du genau eine Scheidung einreichen kannst, ohne dass dein Mann dabei selbst aktiv werden muss, kann dir sicherlich am besten ein Anwalt beantworten.

Ich hoffe, dass du die richtigen Ansprechpartner findest und zu einer entsprechenden Lösung kommst.


Alles Gute!
 
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