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Schadenminderungsplicht, muss ich Rente beantragen?

kumbajamana

Neues Mitglied
Registriert seit
7 Sep. 2006
Beiträge
15
Hallo,
also bin auch ich hier gelandet und finde es gut.
Mein Thema:
Nach Wegeunfall erhalte ich BG-Rente 80% MdE, habe 100% GdB, bin arbeitslos und nahe 50, erhalte noch Differzenzahlung der geg. Haftplichtversicherung zum fikitven/früheren Gehalt.
Ich will arbeiten!
Ich suche allerdings seit praktisch 2003 umsonst, habe mehrere hundert Bewerungen hinter mir.
Ich glaube aber immer noch an Wunder, so schwer das alles ist.

Jetzt wehrt sich die gegn. Versicherung und verlangt von mir, dass ich Rente wegen Erwerbsunfähigkeit beantrage.
Damit reduzieren sich die Kosten für die Versicherung. Andererseits schaut mein Lebenslauf seit meinem Unfall sowieso besch...eiden aus.
Wenn ich jetzt EU-Rente beantrage (unklar, was da entschieden wird), verschlechtere ich doch meine Chancen nochmals deutlich, nach dem Motto:
"Was wollen sie denn noch arbeiten".
Muss ich das denn machen, um die angesprochene Schadenminderungspflicht zu erfüllen?
Ich möchte nach wie dem Arbeitsmarkt, leider mit meinen Einschränkungen - mit oder ohne Unterstützung der BG oder der Arbeitsamtes - zur Verfügung stehen.
Hat das jemand von euch ne Meinung oder ein ähnliches Problem?

Danke für Beteiligung
Kumbaja
 
Hallo Kumbaja.

Herzlich willkommen im Forum.

Leider kann ich dir keine definitiven Antworten geben. Aber aus den Erfahrungen mit Rentenanträgen die ich hier im Forum oder sonstwo nachlesen oder hören konnte, kann ich nur sagen: Keine Panik.

Die Rente wird dir voraussichtlich abgelehnt, da die Kassen alle leer sind. Was vielen Menschen zum Nachteil gereicht, könnte in deiner Situation und bei deinen Wünschen zu deinem persönlichen Vorteil werden. ;)

Ob der Rentenantrag wirklich und überhaupt zur Mitwirkung bei der Schadensminimierung gehört, kann dir vermutlich nur ein Fachmann sagen.

Sicher sein dürfte aber, dass du deine Rente keinesfalls gegen den Rententräger einklagen musst, sofern sie abgelehnt wird.

Karsten
 
Hallo,
steht den fest, ob du mit einer EU-Rente überhaupt finanziell besser dastehen würdest als jetzt. Ist dein Rentenkonto geklärt? Hast du eine Aussage deiner RV, wie hoch eine EU-Rente wäre?

Und wenn du 'nen Job fändest, müsste dann nicht die geg. Haftplichtversicherung auch weniger zahlen? Also wäre es vielleicht besser, sie würden dich da unterstützen. (Was die natürlich nie machen werden...)

Welche berufsfördernde Hilfe bekommst du von der BG?

Ich bewundere deine Motivation. Unterstützt dich die BG?

Viel Erfolg.
 
Hallo Kumbaja,

Du kommst Deiner Schadensminderungspflicht ausreichend nach, indem Du Dich um Arbeit bemühst.

Der Haftpflichtversicherer Deines Unfallgegners (Schädiger) irrt. Du hast zu Deiner Altersvorsorge in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt, nicht um einen Schädiger zu entlasten.

Gruß
Luise
 
Hallo Karsten,
ich weiß jetzt gar nicht, ob du noch aktiv sein willst oder dich wirklich zuzück gezogen hast.
Wäre Schade, denn unabhängig von den einzelnen Wortgefechten, habe ich dich im Forum als sehr interessiert und engagiert erlebt.
Ich finde es gut, Dinge auch mal auszudiskutieren, dennoch gibt es halt unterschiedliche Meinungen - solange das für alle nicht persönlich wird, ist das doch letzendlich eher positiv.

Auf jeden Fall DANKE für deinen Beitrag.
Kumbaja
 
Hallo Prof,
zuerst Danke für deinen Beitrag.
ich gehe absolut nicht davon aus, dass ich mich mit EU-Rente finanziell besser stelle. Aber ehrlich - darum geht`s mir auch nicht.
Ich erhalte Zahlungen aus einem fikitiv angesetztem Verdienst, der sich an meinem früheren Einkommen orientiert.
Eine BG-Rente wird gegengerechnet, sonst kein Einkommen, obwohl ich mich seit Jahren bewerbe (zu alt, ... zu behindert, ... zu speziell, ... und zu lange arbeitslos). Die Spirale dreht sich!
Ich sehe die Forderung der Versicherung, EU-Rente zu beantragen einzig als deren Forderung, niedrigere Differenzen zu zahlen.
Eigentlich könnte es mir sogar egal sein, ich denke das würde finanziell einigermaßen neutral ausgehen.
Was mich besonders stört, ist die Tatsache, dass ich als EU-Rentenempfänger noch schlechtere Karten hätte bei der Suche nach der Stecknadel (neuer Job) im Heuhaufen (möglicher Arbeitgeber).

Grüße
Kumbaja
 
Hallo Luise,
richitg, ich würde von mir sagen, dass ich mich ausreichend um Arbeit bemühe.
Momentan hat sich fast alles positiv gelöst.
Allerdings muss ich mir von der gg. Versicherungen Dinge unterstellen lassen, die weit unter die Gürtellinie gehen.
Richtig schade, sonst hätte ich glatt mal richtig Positiv über diese bekannte Versicherung äußern wollen.

Ich bin dann hier im Forum besser aufgehoben und hoffe, insgesamt viel aufzunehmen, Infos und Meinungen zu erhalten.
Und irgendwann möchte ich nicht nur Nutznießer hier sein, sondern auch mal aus Erfahrung anderen helfen können.
Ich glaube, das ist der Sinn des Ganzen hier - Prima und Grüße an Alle!

Kumbaja
 
Ich gehe davon aus, dass du einen Unfallgegner hast auf Grund der geg. Haftpflichtversicherung.
Hast du keinen RA? Bei einem Unfall, den man eindeutig nicht selbst verschuldet hat, muss die geg. Versicherung deinen RA bezahlen.

Klar versuchen die Versicherungen ihre Kosten zu minimieren.
Berichtigt mich bitte, wenn ich falsch liege. Wenn durch die BG eine Berufsunfähigkeit festgestellt wird, dann zahlt ja der Rententräger eine Berufsunfähigkeitsrente. Ist aber eine Berufsunfähigkeit nicht vollständig oder gar nicht festgestellt, dann zahlt doch eigentlich keiner eine Berufsunfähigkeitsrente. Also dürfte das Ganze mit einer EU-Rente eigentlich nicht funktionieren.

Müsste in deinem Fall noch die Berufsunfähigkeit festgestellt werden? Wenn sie noch nicht festgestellt ist, dann hat die gegn. Versicherung schlechte Karten, meiner Meinung nach und zwingen kann sie dich nicht.

Außerdem wäre die Versicherung bei einer EU-Rente noch lange nicht von ihren Kosten befreit, denn sie müsste die Hälfte der EU-Rente mit Sicherheit mit tragen.

Viele Grüße Meggy
 
Der fehlende Durchblick

Hallo Meggy,
- Unfallgegner wurde getötet, die gegn. Haftpflicht tritt (voll) ein. Ich habe keine Schuld an diesem Unfall.
- RA-Kosten werden -irgendwie- übernommen. Ich habe halt das Problem. dass ich bereits mehrfach meinen anwalt gewechselt habe (verschiedene Gründe wie Untätigkeit, dann fehlendes Fachwissen, der mit Fachwissen hat mir dann Gelder veruntreut die ich mit dem neuesten Anwalt zwangsvollstecke, der widerum braucht auch ständig Anschub - ein Trauerspiel)
- die ganze Wechslerei mach ich nicht zum Spaß, kostet aber ständig, weil die gegn. Haftpflicht nur einen Anwalt zahlt und der/die nächsten nur noch teilweise von der Versicherung ausgeglichen werden.
- wenn ich da mal durchblicke, bin ich echt gut!

- Rente, die BG hat widerholt 80% MdE ermittelt und zahlt BG-Rente (das hat ja mit der Minderung meiner Erwerbsmöglichkeiten zu tun)
- die EU-Rente bei der "alten" BfA wurde (noch) nicht beantragt, weil ich halt noch was vernünftiges arbeiten wollte. Allerdings will mich halt keiner mehr haben, so scheints.
- ide gg. Versicherung sagt, wenn die Arbeitssuche keine Aussicht auf Erfolg hat, soll ich gefälligst EU-Rente beantragen. Somit spart die gg. Versicherung Geld in Höhe der evtl. EU-Rente.

Meine Frage war eben, ob ich wegen der Schadenminderungspflicht (die ich schon verstehe) gezwungen werden kann, diese EU-Rente jetzt zu beantragen. Wenn ich das nicht tue, zahlt die gg. Versicherung weniger. Das ist mehr oder weniger angekündigt.

Ansonsten nimmt m.W. die BfA inzwischen auf Regreß bei der Versicherung wegen meiner Rentenausfälle.

Halt jemand einen ähnlichen Fall?

Kumbaja
- warum muss ich immer sachlich bleiben ?
 
Oh man, sowas ist hoch kompliziert, eh man da durch blickt.

Was sagt dein jetziger RA dazu? Aber aus dem Bauch heraus würde ich sagen, die können dich nicht zwingen, denn du bist ja nicht 100% arbeitsunfähig und du willst ja arbeiten gehen. Mach doch mal ein Gegenvorschlag, die Versicherung soll dir einen Job besorgen in dem du auch arbeiten kannst und dann hat diese halt nicht soviel Kosten.

Ich überlege die ganze Zeit, wo man sowas findet, ob die einen dazu zwingen können.

Viele Grüße Meggy
 
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