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Schadenersatzklage des Dienstherrn gegen Unfallverursacher

Chroni

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
5 Juni 2008
Beiträge
146
Hallo,

Mittlerweile komme ich mir sowas von auf dem Arm genommen vor.

Es sind zwei ganz verschiedene Stellen, die sich einerseits um mich "kümmern" und wieder eine ganz andere Stelle, die sich beim Unfallverursacher dasGeld zurückholen will.

Mich versetzt man in den Ruhestand, ohne sich dazu herab zu lassen, meine gesammelten ärztlichen Werke nur anzusehen und nimmt dort nicht einmal die Begründung auf, dass es wegen der Unfallfolgen ist. Ich muss mir noch von einem unqualifizierten Psychiater im wahrsten Sinne des Wortes den Hals umdrehen lassen und war danach erst einmal total am Ende. Auf meine Beschwerde gab es keine Reaktion und für Strafantrag hatte ich wirklich keine Kraft mehr.

Als nächstes lässt man mich vor Gericht, die Tatsache, dass es sich um einen Dienstunfall handelt , einklagen. Wobei ich aber verliere, da ich nicht beweisen konnte, dass der Mittelpunkt meiner Lebensintereesen an meinem 1. Wohnsitz ist. Ganz toll, also auf in die 2. Instanz.
Mein Anwalt hatte schon gesagt, das können wir gar nicht verlieren, aber vor Gericht und auf hoher See ...

Wenn es darum geht, sich seitens der Behörde den Schaden vom Unfallverursacher ersetzen zu lassen, werden einfach meine gesammelten Arztberichte verwendet, sogar in der Klageschrift zitiert und ich als Zeugin benannt und die Unterlagen aller dieser Ärzte sollen beigezogen werden.

Ich bin davon völlig überrascht. Ich hatte ausdrücklich gesagt, bzw. Per E - Mail mitgeteilt, dass diese Berichte nicht weitergegeben werden dürfen, nicht ohne meine ausdrückliche Zustimmung und auch nicht ohne Zustimmung der Ärzte. Meines Wissens wurden die Ärzte auch nicht gefragt.

Die Klageschrift habe ich durch Zufall erhalten. ich ärgere mich so sehr, dass der beauftragte Anwalt der Behörde einfach alles, was ich in mühseliger Kleinarbeit zusammengetragen habe, abgeschrieben hat und ich selber, wenn es um mich geht völlig vera...t werde und ich dann noch nicht einmal diese Dinge zuerst zur Geltendmachung meiner Interessen beim Unfallgegner verwenden konnte.

Vielleicht auch selber Schuld, ich hatte nämlich die Geltendmachung der Schadenersatansprüche selbst ins Rollen gebracht, weil ich mir davon erhofft hatte, dass dieser Wahnsinn mit der Versetzung in den Ruhestand und dem Dienstunfall dann endlich aufhört und vielleicht etwas normaler geregelt wird und zwar auch so, wie es objektiv richtig ist und nicht so,wie ich das erleben musste.

Hat hier jemand ebensolche Erfahrungen mit Dienstherren gemacht oder gibt es, wenn man so will keine Zusammenarbeit, denn eigentlich hat man ja zumindest in einem Punkt dasgleiche Interesse.
Ich fühlemich total ausgenutzt und würde wegen Arztzberichte am liebsten ist Datenschutz und stafrechtlichen Konsequenten kommen. Aber was bringt das.
Im Ergebnis wahrscheinlich nichts.

Ich würde mich über einem entsprechenden Austausch freuen.

Schöne Grüße

Chroni
 
P.S.

Leider habe ich auch große Angst davor, dass die Behörde, bzw. Der von dort eingeschaltete Anwalt alles noch schlimmer macht.

Er hat sich mir einmal telefonisch aufgedrängt auch auch gegen eine überdimensionierte Honorarvereinabrung angeboten, mich ebenfalls gegenüber dem Unfallverursacher zu vertreten.
Ich bemerkte allerdings schon nach dem kurzen Gespräch, dass er wenig Ahnung in Bezug auf Unfallprobleme zu haben scheint, denn er verlangte auch, dass ich ihm noch geeignet Gutachter nennen solle, die dem Gericht vorgeschlagen werden könnten.

Da ich selbst vor dem gleichen Gericht werde klagen müssen, wie die Behörde, mache ich mir große Sorgen, dass die Dummheiten, die möglicherweise von dort fabriziert werden, dann auch zu meinen Lasten gehen und ich überhaupt keine Chance habe, zusammen mit meinem Anwalt, eine vernünftige Strategie durchzuziehen. Das ist so furchtbar und für mich schon schlimm genug.
Soll ich jetzt auch noch an der Seite der Behörde kämpfen, die mich so Vera...t und dazu noch mit einem Ahnungslosen Anwalt.

Da leider i m Zusammenhang mit dem Unfall auch noch zig andere Baustellen offen sind, sind meine Möglichkeiten schon weit mehr als erschöpft.

Vielleicht am besten alles ignorieren.
 
Hallo Chroni,

es ist nicht hilfreich, aber so geht es tausenden - Behörde hin oder her. Wenn bei Dir der Unfallverursacher angegangen wird, ist das sogar besser gelaufen als bei mir. Ich habe hier schon verschiedentlich darüber geschrieben.

Dass hier Gelder verschleudert werden interessiert weder den Dienstherrn, noch das Finanzministerium oder gar den Rechnungshof.

Detailfragen gerne per PN, Mail oder Tel.


Gruss

Sekundant
 
Hallo Chroni,

zu Deinem ersten Eintrag hätte ich noch eine Nachfrage zu den Feststellungen

Es sind zwei ganz verschiedene Stellen, die sich einerseits um mich "kümmern" und wieder eine ganz andere Stelle, die sich beim Unfallverursacher dasGeld zurückholen will.

...

Wobei ich aber verliere, da ich nicht beweisen konnte, dass der Mittelpunkt meiner Lebensintereesen an meinem 1. Wohnsitz ist.

Wenn das Geld vom Unfallverursacher zurückgeholt wird bzw. werden kann, dann doch wohl nur, wenn und soweit die dort geltend gemachten Beträge dem Unfall zugeordnet werden können und somit unfallursächlich sind.
Ich weiss nun, dass es schwer ist, darüber Auskunft zu bekommen, aber Du resp. Dein Anwalt sollte dies doch mal versuchen.
In wie weit bist Du überhaupt sicher, dass die Unfallkosten beim Unfallgegner wieder eingeholt werden?

Zum zweiten Punkt ist auch unverständlich, weshalb Du nachweisen sollst, dass Deine Lebensinteressen am 1. Wohnsitz sind. Das ist doch erst mal ein Normalzustand. Oder gibt es da besondere Bedingungen?


Gruss

Sekundant
 
Hallo Sekundant,

Dass die Sache mit dem 1.Wohnsitz und dem Mittelpunkt derLebensintereese der Normalfall ist, dachte ich auch.

Istauch so, aber um sich vor Zahlungen zu drücken wird eben alles versucht und leider hier auch noch mit Erfolg.

Obwohl die Vertreterin des Dienstherrn vor Gericht zur Zeit des Unfall eine nicht ganz unmittelbare aber auch nicht so weit entfernte Kollegin von mir war und genau wusste, dass ich im er nach Hause fuhr, usw. Hat man mich zu Gesprächen genötigt und alles was ich gesagt habe aufgegriffen und dann gesagt, dass ich das erstmal beweisen muss.

Wegen der Unfallsituationbin ich mittlerweile sozial total isoliert, denn Ihr wisst ja wie das ist ...

Da haben die eben alles abgelehnt, so nach dem Motto, soll die doch Klagen.
Vor Gericht muss Man auch alles beweisen. Dass es eine mündliche Verhandlung
gab, fand mein Anwalt schon merkwürdig, denn eigentlich wird das üblicherweise im schriftlichen Verfahren entschieden.
Also wie hätte ich indieser Situation dann noch bei früheren Bekannten oder Freunden ankriechen sollen und die als Zeugen benennen sollen.
Unmöglich für mich, zumal es um eine Zeit geht, die jetzt schon mehrere Jahre her ist.
Die Dienststelle hat mit unlauteren Mitteln gekämpft, mein gewerkschafllicher Anwalt war leidenschaftslos und ich hab das nicht ausgehalten. Aber das Gericht hat dann eben entschieden, dass ich es nicht beweisen konnte, also Ende der Durchsage und keine Rücksicht auf die Veränderungen nach dem Unfall, was das persönliche Umfeld betrifft.

Das ist um so schlimmer, da diejaeigentlich jedes Interesse haben müssten, den Unfallverursacher zur Verantwortungzu ziehen und den jetzt mit allen Mitteln verklagen, die sie bei mir im Rahmen der Versetzung in den Ruhestand nicht sehen wollten und mir dabei noch sehr weh getan haben durch diesen fürchterlichen Psychogutachter und über Unfallfolgen gar nicht sprechen.

Gut, es sind zwei verschiedene Stellen, aber trotzdem, das ist eben so gemein und jeder legt es sich so zurecht, wie es für ihn am besten ist und leider geht das alles immer auf meine Kosten.

Neue Instanz,neues Glück

Grüße

Chroni
 
Lieber CHroni,

bin auch ein Chroni.

Bei mir hat der Dienstherr, bzw. die Regressstelle, gar nicht mit mir gespochen sondern festgestellt, dass Verjährung eingetreten sei.

Was nicht nicht stimmt, weilo ich selbst die gegnerische haftpflicht dazu gebracht habe, auf die Verjährungseinrede zu verzichten, bis das beamtenrechtliche Dinestunfallfürsorgeverfahren abgeschlossen ist.

Aber: Diese Tatsache nimtt der Dientsherr nicht zur Kenntnis - in Form eines unterbelichteten Juristen beim Regierungspräsidium.

Ich denke auich, eigentlich müsste ich mit meinem Dienstherrn im gleichen Boot sitzen..

Denkste: Der Dientsherr sieht immer nur Beamten, die nie etwas anderes wollten als nicht arbeiten und in den RUhestand kommen.

Dass man gerne arbeitet und das als Selbstverwirklichung erlebt kommt den Gestalten die mich verwalten nicht in den Sinn.

Kurz: Andere Situation, aber auch nicht besser als Deine!

Vor allem weil die Gutachter mauern.

Grüße wfd
 
Hallo wfd,

Es tut mir leid.

Welche Gutachter Mauern, denn Deiner Meinung nach?

Also ich glaube der Amtsärztlich hat in meinen Fall wirklich ohne jegliche "Vorgabe" gearbeitet, der Psychogutchter, den er beauftragt hat sicher nicht, aber ich weiß nicht von wem er eine Vorgabe hatte, wenn überhaupt.
Jedenfalls waren beide im günstigsten Fall ahnungslos, was Kopfgelenksverletzungen und Unfallfolgen betrifft.

Gemein ist eben nur, dass sie dann einfach meine "schönen" Arztberichte Klauen und unerlaubt verwenden für die eigenen Klage gegenüber dem Unfallverursacher, aber mich mit diesem blödsinnigen Feststellungen des Amtsarztes und seines Helfers "verarzten" und alle beamtenrechtichen Dinge nur darauf beziehen und sich dann noch einen in Sachen Unallfolgen inkompetenten Anwalt nehmen, dem ich noch zuarbeiten soll.

Das hatte ich jahrelang versucht und hätte es auch gern gemacht, aber bei dem Vertrauensbruch, (unerlaubte Verwendung der Arztberichte und Ablehnung eines Dienstunfalls) ist es unmöglich mich auch noch mit letzter Kraft dafür zu engagieren,zumal meine eigenen Schadenersatzansprüche auch nch offen sind.

Man hat mir nicht durch die mündlichen Absagen, ich solle mich da nicht einbringen, das ist nicht mein Problem, etc. Sender jetzt auch durch Tatsachen zu verstehen gegeben, das das niemanden interessiert und auch nicht gewollt ist.

Das verstehe ich nicht, aber ich kann es auch nicht ändern.
Grüße

Chroni


P.S. dass man leidenschaftlich einen Beruf ausübt und eine Welt für einen zusammenbricht, wenn man das aus Gründen, die von einem nicht zu vertreten sind. Einfach nicht mehr kann, verstehe ich gut.
Ich denke, das spiegelt sich auch in meinem Lebenslauf, wieder, dass ich eben hart gearbeitet habe, um dahin zu kommen, wo ich war und wo ich auch gern hinwollte. Das ist dann noch besonder schmerzlich und mir tun dumme Kommentaren von anders eingestellten immer noch sehr weh. das ist auch. Ein Grund, sich am besten zu verkriechen, dann muss man nicht auch nch die "Probleme" anderer verkraften.
 
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