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Schadenermittlungsbüro als Hilfe für Geschädigte und Rechtsanwälte als Vorschlag

Hallo,
unser Admin schwimmt derzeit auf dem Teich und ist erst nächste Woche für uns wieder da. Bisdahin müsstet Ihr Euch mit einer Antwort zum geschützten Bereich gedulden.

Gruß von der Seenixe
 
Hallo lieber Leser,

mit zunehmender Begeisterung habe ich mir diesen Blog gerade durchgelesen. Die Ansätze die hier gegeben werden, sind mehr als hilfreich. Eine Art Checkliste am Anfang meines Unfalles hätte mir eine Menge Arbeit erspart und ich wäre nicht überall so blauäugig vorgegangen. Mein Unfall ist ja erst ein gutes halbes Jahr her; also relativ frisch sozusagen.

Und ich bin in der glücklichen Lage, dass ich relativ früh auf dieses Forum gestoßen bin. Ich habe und bekomme hier sehr viele hilfreiche Tipps und Infos. Bisher konnte ich selber noch nicht viel an dieses Forum zurückgeben. Es ist ja im Moment noch alles im Fluss; noch bin ich nicht zu feste über die Fallstricke gestolpert. Aber ich bin mir natürlich bewusst, dass dieses in naher und ferner Zukunft noch passieren kann und auch wohl passieren wird.

Ich würde euch meine Hilfe gerne anbieten: Persönlich fände ich einen Flyer als erste Maßnahme (also vor oder unmittelbar nach dem Unfall) als äußerst hilfreich an. Dieser sollte allgemeine Hinweise enthalten, wie ich mich bei einem Unfall zu verhalten habe; welche Beweise zu sichern sind und, und, und. Im zweiten Teil sollten dann erste Internetadressen oder Imformationen stehen, wo sich der Geschädigte nach seinem Unfall weiter informieren kann (z. B. hier im Forum, Selbsthilfegruppen, soziale Verbände, etc.)

Ist natürlich keine leichte Aufgabe. Aber mit dem Know-how dieses Forums kann man eine Menge bewegen.

Sollte Interesse daran bestehen, dass ein Neuling sich in einem internen Kreis mit engagiert stehe ich sehr gerne zur Verfügung.

Es grüßt ganz herzlich

BGMSON
 
Hallo BGMSON,

Gut, dass du rechtzeitig hier Hilfe gefunden hast. Das hätten wirklich alle nötig, die in einen gravierenderen Unfall verwickelt sind.

Aber ich denke, ein Flyer steht am Ende der Kette. Wenn alles/ziemlich viel vorbereitet ist, dann kann man mit einem Flyer darauf hinweisen. Bis jetzt ist ja nur eine Idee da. Worauf willst du mit einem Flyer hinweisen? Bis zum Flyer ist es noch ein weiter Weg!

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Hallo Rudinchen,

jo. Da hast du irgendwie Recht. Mein Gedanke war eher eine erste allgemeine Info. So nach dem Motto: was sollte ich bei einem verschuldeten/ unverschuldeten Verkehtsunfall beachten? Worauf sollte ich achten, wenn ich einen privaten / beruflichen Unfall habe? Wo finde ich erste Infos zur Berufskrankheit?

Eher so ein ganz einfach gestrickter Flyer mit den ersten Infos und wo ich Infos im Netz finden kann.

Ganz klar: Nicht einfach; aber so ein Flyer wird beim Arzt/ Apotheker/ Arbeitgeber schon mal von dem einen oder anderen gelesen.

Aber ich bin da nicht der Experte, Rudinchen: Du und ihr habt da wesentlich mehr Erfahrung, wie und wo man anfängt.

Schöne Grüße

BGMSON
 
Hallo,

ich bin da auch nicht der Experte. Die Frage ist aber, was machen wir anders, als es z.B. der ADAC oder irgendein Rechtsanwalt auf seiner Seite macht. Welche Informationen haben wir, evtl. gebündelt, die andere nicht haben?

z.B.: Unfall in Deutschland | ADAC

Scrollt mal weiter runter - da ist einiges zu finden ... (ich hoffe, das ist keine Schleichwerbung! So möchte ich es nicht verstanden haben!) Aber: ADAC kümmert sich hauptsächlich um Autos - zu Personenschäden oder medizinischen Fragen ist da nichts/kaum etwas zu finden.

Dumm nur, dass ich nicht im ADAC, VdK usw. war, als der Unfall stattfand. Und keinen Drang verspürte, zu diesem Zeitpunkt zu googeln, da waren erstmal die Aussagen vom Mediziner interessant. Und bis ich dann merkte, dass ICH mich informieren muss, war schon viel Wasser den Bach runtergelaufen. Und bis ich dann gefunden habe, WO ich mich informieren kann/sollte/müsste, war noch viel mehr Wasser den Bach runter ...

An dieser Stelle noch mal vielen Dank ans Forum, das mich vor einigem bewahrt hat!

Deshalb noch mal die Frage: Was wäre bei uns - wenn wir so eine Einrichtung/Webseite/Büro hätten anders als alles, was es im Netz schon gibt? Alles besser vernetzt an einer Stelle? Gebündelter? Mit Ansprechpartnern?

Und die große Frage wirklich: Wie stößt man RECHTZEITIG darauf? Ich finde, das sind alles wirklich spannende Fragen, auf die ich keine richtige Antwort weiß.

Vielleicht habt ihr dazu ja noch gute Ideen? Ich denke, am wichtigsten wäre ein anderer Mensch, der einen im Falle eines Falles an die Hand nimmt und einem hilft, sich einen Weg durch den Dschungel zu bahnen. Das juristische macht ein Anwalt (hoffentlich), aber das emotionale und alles, worauf ein Anwalt nicht hinweist (z.B. wie lege ich mir einen Unfallordner an usw.), könnte man auf "unserer" Webseite, App, Einrichtung, Büro erfahren?!

Viele Grüße

Rudinchen
 
hallo,

wenn ich das nochmal von vorne aufrollen darf, dann sind genau das die fragen, die dort, nämlich am beginn des denkprozesses nach m.M. stehen müssen:

Und bis ich dann merkte, dass ICH mich informieren muss, war schon viel Wasser den Bach runtergelaufen.

daraus leitet sich doch schon die zu bedenkende frage und der zur teillösung gehörige ansatz ab: nämlich was läuft (unter denkbaren umständen) nach einem unfall regelmässig und zu erwartend ab? wie kann man und wer kann hier ansetzen? also wie kommen geschädigte, die keinen schimmer davon haben, was sie erwarten könnte, und DIESE leitfunktion überhaupt zusammen?

was sind die üblichen/möglichen anlaufstellen für geschädigte? - reparaturwerkstatt, anwalt, kfz-sachverständige wenn es einigermassen glimpflich ablief; kliniken, ärzte als erstversorgung und intensiver medizinischer behandlung. dann kämen bei schweren verletzungen weiter in frage: angehörige, sozial- und pflegedienste.

fazit für mich: wie wende ich mich wann an wen mit welcher intention. und als nächstes kommt die (in einer sicher langen anfangsphase) die vertrauenswürdigkeit des angebots!

für mich nötige grundsatzfragen, darauf kann dann sukzesive auf- und ausgebaut werden, was die vorstellungen und möglichkeiten hergeben.

vielleicht mal die frage in die runde: gibt es jemanden, der schon mal ein projekt erstellt/eine unternehmung oder stelle organisatorisch umgestellt hat? daraus könnten sich hilfreiche infos ergeben.


gruss

Sekundant
 
Hallo Sekundant,

ja, ich habe so etwas schon gemacht. Ich werde mal am Wochenende so eine Art Flussdiagramm erstellen, wo man bildlich die einzelnen Abläufe sehen kann. Momentan bin ich noch mit dem neuen Unfallanalyseprogramm beschäftigt, um damit gut umgehen zu können. Und das nimmt doch einiges an Zeit in Anspruch, zumal ich morgen am Landgericht Hildesheim eine Unfallgeschädigte unterstütze und vorhabe mit diesem neuen Programm dem Gerichtsgutachter Parole zu bieten. Ich hoffe, es gelingt mir im Interesse der Klägerin.

Herzliche Grüße vom RekoBär :)
 
ich finde die Idee eines Buddys, der einem hilft im Fall der Fälle genial, das könnte man auch als gemeinnütziger Verein gegenseitiger Hilfe aufziehen.
 
wenn ich die beiträge und wünsche zusammenfasse, dann geht das projekt in richtung "all-in-one-service".

ob das in dem umfang zu leisten ist, ob es angenommen wird, scheint mir zweifelhaft. man stelle sich die jährliche statistik mit den unfallzahlen vor. diese zu selektieren, wenn sie denn ihre anfragen stellen, bei einer verletztenzahl von ca. 30.000/jahr dürfte eine anforderung sein, die ein heer von damit vertrauten experten sein.

was in so ziemlich jedem fall bei den betroffenen (einschliesslich mir) hier fehlte, war der umstand, dass es im versicherungs-, gesundheits- und rechtswesen unvorstellbare, ja unglaubliche und rechtswidrige vorgänge gibt und geschädigte vorsätzlich um ihre rechte gebracht werden.
darüber aufzuklären mit informationen, konkreten fallbeispielen (wer hätte früher nicht gesagt, das seien verschwörungstheorien) und dazu die konkreten angebote und hilfestellungen zu geben, ist sicher zu leisten. der gutgläubigkeit der geschädigten (und nicht nur dieser) muss erst einmal die konkrete wirklichkeit nahe gebracht werden. und das ist die gewinnmaximierung von versicherung jeglicher art, die vielfache abhängigkeit der sog. sachverständigen und auch der justiz.

im moment wird hier aus der jetzigen position nach den gemachten erfahrungen gedacht, weniger aus der unbedarften und vll naiven sicht von bisher nicht betroffenen. damit wird man aber die "neuzugänge" häufig nicht erreichen.


gruss

Sekundant
 
Hallo Sekundant,

das ist ein interessanter Aspekt, den Du da ansprichst. In diesem Zusammenhang habe ich letztens ein Youtube-Video gesehen, das zwar die Frage nach Vorschäden bei Autos behandelt, aber letztendlich auf das von Dir gesagte hinaus läuft. Nämlich das Suchen von Gründen, um letztendlich als Versicherer nicht zahlen zu müssen und seien sie noch so fadenscheinig.

Ich werde mal in meinem Bekanntenkreis, die noch keinen Unfall hatten, eine kleine Umfrage starten mit dem Thema: "Was glauben Sie, passiert nach einem Unfall?"

Herzliche Grüße vom RekoBär :)
 
Hallo RekoBär,

dann erweitere deine Umfrage doch um die Fragen: "Welche Hilfe würdest du dir wünschen? Und wo würdest du sie suchen?" ;)

An dieser Umfrage in seinem Bekanntenkreis kann sich ja jeder beteiligen und wir tauschen uns dann mal aus.

Viele Grüße

Rudinchen
 
Hallo,

alle sind mündige Bürger und wollen nicht bevormundet werden. Du wirst keine Möglichkeit haben, bevor der konkrete Fall eingetreten ist, dass sich jemand intensiver mit der Problematik beschäftigt. Du kannst nur versuchen ins allgemeine Bewußtsein zu bringen: Es ist ein Unfall geschehen und Du kannst genau da nachschauen, ob Du Hilfe bekommst. Jeder Fall ist Individuell und hat andere Begleitbedingungen.
Meine Einsicht ist, erst wenn der Schadensfall eingetreten ist schaut man sich Versicherungsbedingungen an und ist wahrscheinlich froh, dass man überhaupt was gemacht hat, auch wenn man es nach dem Schadensfall gerne im Vorfeld noch ganz anders gemacht hätte.
Eine der wichtigsten Maßnahmen ist: Wenn Unfall, dann so schnell wie möglich im Forum anmelden und Hilfe suchen.

Gruß von der Seenixe
 
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