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RTL: Heute 50 Minuten- Zerstörtes Leben: wenn Ärzte Pfuschen

seenixe

Super-Moderator
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31 Aug. 2006
Beiträge
8,846
Ort
Berlin
Sonntag, 16. März 2008 23.15 Uhr auf RTL
Information, 50 Min.
Deutschland 2008
Mehrere Bandscheibenvorfälle machten Monika Hauser das Leben zur Hölle. Um ihre Schmerzen los zu werden, entschied sie sich zu einer Operation. Eine Schmerzpumpe sollte eingesetzt werden, um dem Leiden ein Ende zu setzen. Doch die Folgen des Eingriffs wurden zum Martyrium. Monika Hauser ist heute querschnittsgelähmt. Der Grund: Ärztepfusch. Beweisen kann das die zweifache Mutter bis heute nicht. Und um vor Gericht für ihr Recht zu kämpfen fehlen ihr die finanziellen Mittel. Birgit Fuhrmann aus Geisingen litt an einem Knorpelschaden im linken Knie. Auf Anraten ihrer Ärzte entschied sie sich für ein neues Kniegelenk. Doch während der OP verletzte der operierende Arzt unbemerkt die Kniearterie. Siebzehn Tage versuchte man das Bein zu retten, vergebens. Unterhalb des Knies musste das Bein amputiert werden. Und auch diese OP gelang nicht. Nach weiteren Eingriffen musste auch das Bein oberhalb des Knies abgenommen werden. Das Krankenhaus hat den Fehler zwar eingestanden, doch seit vier Jahren kämpft Birgit Fuhrmann einsam gegen die Versicherungen. Keine fühlt sich verantwortlich. Bei Hans Werner Rudloff war es nur ein kleiner Unfall, der sein Leben zerstörte. Bei Bastelarbeiten stieß er sich mit einer Rohrzange in die Leiste. Der Schlag löste einen Thrombus ab, der die Beinarterie verschloss. Eine zu behandelnde Erkrankung - im Normalfall. Doch es folgte eine Odyssee. Nach einigen OPs und Wochen in der Klinik musste der linke Vorfuß amputiert werden.

Mal sehen, was die Reportage so berichtet.

Gruß von der Seenixe
 
Hallo,

vor fast genau 3 Jahren schreckte die deutsche Presse mit dem folgenden Artikel die Menschen hoch.
4.04.2005 14:48 Uhr

Medizin
Mehr Tote durch Ärztepfusch als im Straßenverkehr
Der Präsident der Deutschen Chirurgischen Gesellschaft hat alarmierende Zahlen vorgelegt. Internationale Studien hätten schockierende Ergebnisse geliefert, so der Mediziner. In Deutschland fehlten zwar verlässliche Daten, aber "wir müssen davon ausgehen, dass die Situation hier ähnlich ist".
So hatten Forscher des amerikanischen "Institute of Medicine" herausgefunden, dass allein in den USA jährlich bis zu 98.000 Menschen an Fehlern bei ihrem Krankenhausaufenthalt sterben. Studien aus England und Australien ergaben, dass zwischen 12 und 16 Prozent aller Klinikpatienten bei ihrer Behandlung "ein unerwünschtes Ereignis widerfährt"
Demnach zählt das Risiko, an Kunst- und Behandlungsfehlern im Krankenhaus zu sterben zu den zehn häufigsten Todesarten - noch vor Aids und Brustkrebs. Rothmund forderte seine Zunft auf, eine "Politik des Schweigens" zu beenden und Konsequenzen zu ziehen.
"Wir dürfen Fehler nicht mehr unter den Teppich kehren und so tun, als wenn keine passieren würden", betonte der Professor einen Tag vor Beginn eines Chirurgen-Kongresses zum Thema Patientensicherheit.
Rothmund sagte, es müssten dringend Schritte unternommen werden, um Zahl und Schwere von Fehlern zu verringern: "Die Luftfahrtgesellschaften sind uns Medizinern um 20, 30 Jahre voraus, was Fehlervermeidung angeht."
So liege das Risiko, eine schwere oder tödliche Komplikation zu erleiden, im Krankenhaus bei eins zu 200, im Luftverkehr dagegen bei eins zu zwei Millionen.
Die meisten Behandlungsfehler in den Kliniken seien nicht etwa spektakuläre Fälle wie falsch amputierte Beine oder Lungenflügel, sondern "die kleinen Unzulänglichkeiten im Alltag", sagte Rothmund. Dazu zählten Verwechslungen von Namen, Medikamenten oder der richtigen Dosis.
Dies könne man vermeiden, wenn man anstelle der oft schwer leserlichen Handnotizen bei der Visite "Laptops am Krankenbrett" einsetzte.
An Behandlungsfehlern im Krankenhaus sterben in Deutschland mehr Menschen als bei Verkehrsunfällen.
Am wichtigsten sei jedoch eine neue "Fehlerkultur", offen über Pannen und Missgeschicke zu sprechen, forderte Rothmund. So seien in den angelsächsischen Ländern in den Kliniken längst regelmäßige Konferenzen über aktuelle Krankheits- und Todesfälle Standard. "Solche Konferenzen finden bei uns in Deutschland in der Regel nicht statt", sagte der Chefarzt an der Universitätsklinik Marburg.
Auch müssten Ärzte überhaupt die Möglichkeit erhalten, offen Fehler eingestehen zu können. In einigen Fällen heiße es bei Haftpflichtversicherern etwa: "Nicht darüber reden, lass erst einmal den Patient klagen", berichtete Rothmund. "Das kann dazu führen, dass die Versicherung sonst nicht mehr für einen eintritt."
Auch müsse die Fort- und Weiterbildung besser kontrolliert und effizienter werden. Ärzte und Personal dürften nicht überlastet werden: "Das kostet Geld", betonte der Chirurgen-Präsident. Fehler passierten zwar immer, wo Menschen zugange seien, aber auch eine Sicherheit von 99 Prozent sei nicht ausreichend: Dies würde jede Woche noch immer 1225 fehlerhafte Operationen in deutschen Kliniken bedeuten.

Der gestrige Bericht zeigte nun eigentlich, welche Konsequenzen gezogen wurden danach.

Bei keinem Bericht habe ich gehört: Ja, der Arzt hat seine Schuld zugegeben.
Trotzdem war die Reportage nicht sensationslüstern, allerdings ob sie was an den Zuständen ändert wage ich zu bezweifeln.

Trotzdem Dank an die Macher.
vielleicht hat ja jemand mitgeschnitten und kann das Video verlinken.

Gruß von der Seenixe
 
Hallo seenixe,

habe deinen Hinweis zu spät entdeckt, Sendung war gerade zu ende.

Es wäre doch mal gut, wenn jemand von den ehrlichen Medizinern ausrechnen könnte, was allein die BG-Falschbegutachtungen monatlich den Pflicht-Beitragszahler kosten.

Gruß Ariel
 
Hallo Ariel,

dazu benötige wir eigentlich keinen Mediziner. Die Zahlen der Betroffenen sind bekannt und viele weitere Zahlen...Aber lass es sein....es sind im Jahr Milliarden, die zu Lasten der Krankenkassen eingespart werden. Aber Du weißt doch, unseren Unternehmen geht es so schlecht. Seit Jahren nur Gewinne in zweistelligen Prozenthöhen, unseren Managern und Firmenbossen muß das Geld nach Lichtenstein nachgeschickt werden, weil es hier sonst verfault in den Kellern.

Gruß von der Seenixe
 
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