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Rotationsfehlstellung Schienbein?

nilsson

Mitgliedschaft beendet
Registriert seit
4 Okt. 2006
Beiträge
75
Guten Abend liebes Forum,
vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen:

ich kämpfe jetzt nach 13 J. (mein Unfall war 1993) vor allem mit meinem rechten Bein, das sich total verdreht anfühlt, als wäre eine "Miß-Spannung" darin. Das Bein war unzählige Male gebrochen (Trümmerbrüche + Mehretagenfraktur). Anfangs war es auch tatsächlich verdreht, mein rechter Fuß stand 15° nach außen. Das wurde 2 mal nachkorrigiert - mit dem Ergebnis, dass der Fuß weitestgehend gerade steht. Vor 2 Jahren dann wurde festgestellt, dass die Achse total nicht stimmte -> es folgte Tibiakopfumstellungsosteotomie. Seitdem hören meine Knieprobleme gar nicht mehr auf. Habe oft Blockaden, dauernd verhakt sich was (selbst beim banalen Geradeausgehen auf planem und geradem Boden muss ich mich noch konzentrieren, kann aber nicht verhindern, dass sich da immer wieder was verhakt. Oft hört man es laut knacken - da brauche ich nur mit dem dicken Zeh zu wackeln. Bin völlig genervt. Die Lebensqualität leidet erheblich. Letztes Jahr, d.h. genau heute vor einem Jahr wurde per ACT (autologer Knorpelzelltransplantation) mein Knorpel am Femurknochen gedeckt, der war nämlich als Folge der posttraumat. Fehlstellung (die ja wie gesagt erst im Jahr zuvor korrigiert wurde) hinüber. Hat sich einfach in nichts aufgelöst. Die Schmerzen waren nicht mehr zum aushalten und ich halte schon viel aus. Dabei bin ich noch relativ jung und sehr schlank, so dass von daher wirklich keinerlei Überbelastung ursächlich war. Ist auch als Folgeschaden bg-lich anerkannt.
Allerdings habe ich noch nie soviel Ratlosigkeit bzw. Respekt der Ärzte erlebt, die sich größtenteils einfach nicht mehr an mein Bein trauen.

Ich habe Panik pur vor dem in nächster Zeit ausstehenden, alles entscheidenden Termin in einer Spezialklinik.
Kürzlich wurde nochmal eine Röntgenaufnahme vom ganzen Bein gemacht. Die Achse ist demnach gerade, aber die Rotation? Da gehen die Meinungen wohl auseinander und entscheidend ist hier auch meine Intuition, die mir ganz klar sagt, dass genau die (Rotation) immer noch nicht stimmt. Wenn ich immer nur auf die Ärzte gehört hätte, wäre manches angebrannt. Ein Knocheninfekt wurde auch nur auf diese Weise zu einem Zeitpunkt operiert, an dem es nachher hieß, dass es bereits 48 Std. später zu spät (für das Bein) gewesen wäre. Und solche Sachen dann unter vorgehaltener Hand.

Inzwischen kommt eins zum anderen. Ich werde häppchenweise berichten.

Sollte sich also jemand ferndiagnostisch eine Einschätzung zutrauen, bitte gerne Gebrauch machen.

Schonmal herzlichen Dank vorab &
Liebe Grüße,
nilsson ;)
 
ich weiß nicht, ob du es mal mit Osteopathei versucht hast - gerade bei diesem Gefühl, dass etwas blockiert etc. (ich kenne das gut), hat mir diese Behandlung immer zumindest Erleichterung gebracht.
alles Gute!
omosedo
 
Hallo,
ja 2 J. lang. War auch gut, aber es ist jetzt so schlimm dass es nur noch zur Zeit darum geht irgendwie den status quo zu halten. Auch sozusagen jede unkontrollierte Drehbewegung muss vermieden werden. Es reisst tierisch dadrin und ich habe das Gefühl dass da jeden Moment wieder was kaputtgehen kann. Aber zur Linderung ist Osteopathie auf jeden Fall klasse (letzte gute Therapeutin ist leider weggezogen u. ich muss mir jemand Neues suchen).
Vor allem aber strebe ich neue OP an, wobei der die letzte Osteotomie vorgenommene Chirurg selber sagte, dass ggf. ein weiterer Korrekturschnitt notwendig sei.
Die Sache ist etwas verzwackt. Mal sehen, was sich noch machen läßt. Nur so komme ich nicht mehr länger klar.
Die letzte Reha von 7 Wo. hat mehr Stabilität gebracht, aber die Einschränkungen und Schmerzen sind geblieben.
Kennst du das: in dem MOment wo es laut darin knackt, sackt das Knie nach hinten durch ... . Ich merke da bewegt sich was, was sich nicht zu bewegen hat.

Einen Teil vom Meniskus habe ich bereits eingebüßt (auch da 2 OPs am Innenmeniskus gehabt).

Grüße,
nilsson
 
Zuletzt bearbeitet:
Knie

Liebe Nilsson!

Der einzige "Kniegott", der mir bekannt ist, ist Dr. Eichhorn/Straubing.

Zeit ist mitzubringen, die OP-Ergebnisse, die ich im Rahmen einer Rehaberichtstätigkeit gesehen habe, waren allesamt sehr gut.
Kenne natürlich auch einen Fall, wo durch Infektion etc. etwas danebengegangen ist, dass kann bei einer OP leider immer passieren und ein Knie verzeiht (so sagen die KG-Spezialisten) nichts.
Auch ich kann das bestätigen, obwohl knöchern mein Knie eher wenig Schaden genommen hatte; das fehlende rückwärtige Kreuzband und eine illustre Weichteilverletzung werden letztlich zu einer Fehlstellung und Knorpelabnutzung führen. Früher oder später kriegen sie mich, das ist leider so.
Ich finde es gut, dass Du Dich auch durch Dein Körpergefühl leiten lässt. Wenn Du ein gutes Körpergefühl hast, fühlst Du auch, wenn was nicht rund läuft. Das war bei mir auch so und so habe ich immer wieder nachgefragt und trainiert.
Bist Du sicher, das muskulär alles ausgewogen ist, denn das hat natürlich auch Einfluss auf die Gangart? Hast Du mal einen Osteopathen versucht, die lösen ja auch mögliche Blockaden?

Mehr fällt mir im Moment nicht ein.
Lieben Gruß

Trixie
 
Liebe Nilsson!

Habe gerade an anderer Stelle gelesen, dass Du Osteopathie schon für Dich entdeckt hast. Das ist sicher eine gute Sache. Leider fällt mir sonst nichts weiter für Dich ein außer Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen zu wünschen, davon haben wir ja alle langfristig eine Menge nötig. Das ist mir nur allzu bewusst.-

Lieben Gruß!

Trixie
 
Liebe Trixie,
vielen Dank für deine hilfreichen Tipps.
Die Adresse vom Straubinger Arzt werde ich mir auf jeden Fall merken - ich muss demnächst erstmal nach Köln-Merheim, da sitzt auch ein Knie-Papst wie meine BG-Sb. meinte. Das sind jetzt noch meine Strohhalme, an die ich mich klammere.
Pkt. Osteopathie: ich habe die 2 J. gemacht und fand diese auch sehr nützlich (habe auch im von dir dazu erstellten Thema geantwortet), nur bringt es leider nicht mehr als eine Linderung, aber immerhin.*
Ich hätte früher nie geglaubt, was ein Knie für Schwierigkeiten machen kann. Und was alles davon abhängt.
Pkt. Muskulatur/ muskuläre Dysbalance: Ja klar, die ist in Mitleidenschaft gezogen, -> Bein ist etwas dünner als das andere (komischerweise am Oberschenkel sogar ca. 4-5 cm Differenz) Heftig, ne? In der Reha habe ich das etwas ausgleichen können und ich mache grundsätzlich auch zuhause mehrmals die Woche KG, nur zur Zeit kl. Pause.

Das Grundübel liegt aber mit Sicherheit im knöchernen Bereich.

War übrigens auch 2 Jahre bei Geistheilerin (lach jetzt nicht, die hat was bewirkt - darüber werde ich noch extra berichten) und die Schmerzen konnte sie auf ein Minimum reduzieren. Nur wie gesagt, das Grundübel ist da und was sie sieht, bestätigt meinen Verdacht.

Ich bin übrigens auch froh, was meine Intuition betrifft, denn die hat bisher noch nie versagt. Das kannst du mir ja gut nachfühlen, so wie sie dir ebenfalls geholfen hat bei deinem Heilungsprozess... .



* P.S. Lese jetzt erst dass du mir dazu kurz vorher geantwortet hast, unsere Beiträge haben sich da bzgl. Osteopathie wohl zeitlich überschnitten.


Danke nochmals Trixie und bis bald,
auch dir natürlich immer weiter die nötige Puste

Grüße
nilsson:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Nilsson!

Machst Du kein Krafttraining. 4-5 cm Umfangsunterschied ist eine totale Katastrophe! Aus langjähriger Erfahrung durch Trainigstherapie (Krafttraining) kann ich Dir nur dringend raten, das Thema schnellstmöglich anzugehen! Es wundert mich überhaupt nicht, dass sich Dein Bein merkwürdig anfühlt. Gehst Du überhaupt "humpelfrei"? Kann ich mir bei der Differenz fast nicht vorstellen! Mein linkes Bein war auch (unter anderem Trümmerbruch 2 Etagen) an drei Stellen verletzt. Ich habe noch einen Unterschied von ca. 1cm. im Seitenvergleich und spüre selbst den deutlich. Also 'ran an den Speck, Mädel!

Übrigens solltest Du vor einer weiteren OP das Bein muskulär auch verstärkt aufbauen (bitte unter superfachkundiger Anleitung!!! eines Sporttherapeuten, bitte keine Experimente mit billigen Muckibuden!!). Nach der OP ist ja durch eine erzwungene Ruhigstellung die Muskulatur entsprechend schlapp. Wenn Du vorher trainiert hast, lässt sich das auch schneller wieder aufbauen.

Frag' mal bei Deiner BG nach, ob sie Dir eine ambulante Reha oder zumindest medizinisches Krafttraining gewähren würden. Ich empfehle Dir das ganz dringend! Krankengymnastik alleine reicht da nicht aus, ist sehr gut, aber die Muskeln baust Du besser an Maschinen auf (ich hasse das!!!, aber es hat unglaublich geholfen!).

Lieben Gruß

Trixie
 
Liebe Trixie,
das ist in der Tat ein Problem. Gehen kann ich schon von daher nicht ganz normal, weil ich mich ständig konzentrieren muss wie ich z.B. den Fuss aufsetze. Es reißt und knackt (sehr schmerzhaft!) bei nichtigsten Anlässen im Knie. Genau in diesem Punkt musste ich auch bei der Reha zurückstecken, allein die Beinpresse o. Stepper gingen gar nicht bis sehr eingeschränkt. Trotzdem habe ich da profitiert. Ich soll jetzt wohl auch regelmäßig in stationäre Reha, soweit ich verstanden habe, jährlich. Wird alles noch besprochen. War aber schonmal ein Vorschlag der Reha-Ärzte.
Deine Idee mit der amb. Reha ist auch gut, eine EAP also. Wäre wohl wirklich sinnvoller als nur KG. Problem ist nur dabei wiederum, dass ich Vollzeit arbeite und dann noch EAP... ? Aber wo ein Wille, da ein Weg.

Immerhin gehe ich so, dass man erst bei genauem Hinsehen merkt, dass ich ein Problem habe (ich kann z.B. den Fuss nicht richtig abrollen und Treppen nicht mehr normal gehen, nur anormal ;-) ). Ich versuche zu kompensieren, wo es nur geht.

Ich arbeite übrigens in einer Arzneimittelbehörde. Meine Chefs sind Mediziner und haben glücklicherweise ebenfalls großes Verständnis für mich. Habe jetzt gerade wieder fast ein Jahr gefehlt (von kurzen Arbeitsbelastungserprobungen abgesehen) und davor auch schonmal 4 Monate - und sie halten weiter zu mir.

Das sind so die Highlights - heute freue ich mich über Anteilnahme bzw. adäquate Einschätzung der Situation durch meine Mitmenschen.

Trixie, vielen Dank für deine guten Ratschläge, die ich mir sehr wohl überlege umzusetzen

Lieben Gruß
nilsson
 
Liebe Nilsson!

Den Stepper und die Beinpresse konnte ich auch immer nicht besonders gut ab, aber versuch' es mal mit dem Laufband in langsamen Gehtempo, das zwingt Dir wieder einen regelmäßigen Schrittrhythmus auf und verflüssigt das Gangbild. Man kann ein gutes Laufband auch in eine "bergauf"-Stellung bringen und so Muskeln trainieren. Versuch außerdem meine heißgeliebten Seilzugübungen, setz' Dich dazu ggf. hin, wenn das Stehen schwerfällt.

Um noch mal auf die unterentwickelten Muskeln zu kommen, musst Du Dir vorstellen, dass sie vielleicht auch krafttechnisch für die Achse des Knies ungleich verteilt sind und einer hier zieht und ein anderer dort drückt.
Eine im Knie nicht stimmige Achse setzt sich als Fehlhaltung natürlich nach oben hin fort, die Hüfte steht falsch und irgendwann hast Du dann auch noch Rückenschmerzen, weil alles, wenn auch vielleicht nur leicht, verschoben ist.

Ein gutes Fitness-/Rehastudio bietet Dir Alternativen an zu den Übungen, die Dir Schmerzen verursachen, das zeichnet ein gutes Institut aus. Ich bin fast die gesamte Reha weder auf einem Crosstrainer noch auf einem Stepper gewesen, trotzdem ist mir ein erfreulicher Muskelaufbau im gesamten betroffenen Bein gelungen. Ich wünsche Dir, dass Dich das voranbringt.

Solltest Du im Raum Köln sein, so habe ich einen Freund in Leverkusen, der bei irgendeinem sehr auf Muskeldifferenzen spezialisierten Menschen gewesen ist. Wenn Du möchtest, kann ich nachfragen, wie der hieß!

Lieben Gruß und einen schönen Tag, Nilsson!

Deine Trixie
 
Liebe Trixie,
danke für deine abermals große Hilfe. Ich komme aus B. nicht weit von Köln (sozusagen die nächstgrößere Stadt vor Köln). Okay, bis nach Leverkusen ist es ein gutes Stück, käme für mich drauf an wie oft ich das dann mache. Aber gerade bei diesen Therapien ist ja Regelmäßigkeit gefordert. Hmh, ist wirklich recht weit sogesehen.
Ich kenne die Seilzugübungen auch. Und Laufband ist mit am besten.

Irgendwas muss jetzt bald sowieso bei mir geschehen, das sieht die BG auch nicht anders. Die Achse ist ja gerade bei mir, aber die Rotation ... ein Problem (Knochen wohl in sich verdreht).

Ich fühle mich wie ein Tiger im Käfig, weil der Bewegungsfreiheit halt Grenzen gesetzt sind.
Übrigens: rennen kann ich auch seit dem Unfall nicht mehr, auch wie ich noch nicht mit den Folgen am Knie zu kämpfen hatte. Es ging einfach nicht mehr, aber eher in der Richtung, dass ich mich fragen muss: rennen, wie geht das überhaupt (also rein vorstellungsmäßig nicht). Das habe ich bei dir gelesen, dass du auch nicht mehr laufen/ rennen kannst, stimmt's ?

Danke liebe Trixie und auch dir einen angenehmen Tag
und Gruß
von
nilsson
 
Liebe Nilson, manchmal träume ich, dass ich wieder rennen könnte - dann wollte ich mal auf dem Laufband wenigstens mit gut festhalten und langsam etc das ausprobieren - ich habe nicht mehr gewusst, wie das geht!!!!:( Auch ich kann nicht mehr wirklich humpelfrei laufen, ohne Geländer geht es die Treppen - vor allem runter - nur noch mit nachsetzen, mit Geländer gleiche ich durch die Arme aus. Ich werde vor allem durch meinen Fuß stark limitiert, aber auch mein Knie schlägt häufig nach hinten durch - vor allem, wenn ich mit dem Fuß eine Unebenheit nicht ausgleichen kann - und nicht früh genug gemerkt habe, dass "was ist". Ich lerne jetzt langsam - nach 3 Jahren - zu akzeptieren, seit dem geht es übrigens manchmal etwas besser.
Dir, und auch Trixie wünsche ich einen guten Tag
(hier regnets und das vertrag ich gar nicht gut)
omosedo
 
Liebe(r) omosedo,
dann können wir uns zusammentun. Ist schon blöd alles. Tut mir auch leid für dich.
Ich verliere zwar nicht aus den Augen, dass alles noch hätte viel schlimmer ausgehen können, z.B. tödlich (es fehlte nicht viel), aber es ist einige Zeit her (vom Kopf her allerdings beinahe wie gestern). Darf ich fragen, was war bei dir ursächlich? Unfall?

Vielleicht hast du an anderer Stelle von mir gelesen, dass ich vor ein Auto geraten bin. Ich war Fußgängerin. Und der Typ zu schnell, der hat mich trotz Vollbremsung an der untersten Grenze (man kann das im Nachhinein nur in etwa ermitteln) mit 48 km/h erwischt. Beide Beine waren mehrfach gebrochen, teils 2° Grades offen etc.; plus ein Arm + Schädelhirntrauma + Netzhautblutungen. Hatte im Mai während der Reha noch eine Arthroskopie, dies war meine 32. OP.

Mein linkes Bein ist aber wieder voll einsatzfähig (passierte wie gesagt alles '93 während Studium).

Was machst du denn therapiemäßig. Ich denke ja mal nicht, dass du dich dem hingibst oder hast du resigniert?
Leider werden diese Dinge ja (entgegen mancher anderer gesundheitl. Störungen) nicht von selber wieder besser.

Erzähl mal, wenn du magst.

Liebe Grüße,
nilsson
 
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