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Rippenserienfrakturen

Die BGU in Ludwigshafen hat für die WS einen guten Ruf.

Wenn die Verletzungen durch die BG als Berufsunfall anerkennt sind/werden muss die BG so lange für die Kosten der Behandlung aufkommen, bis keine Beschwerden mehr vorhanden sind (Notfalls ein Leben lang).

Zu den Schmerzen ... beschreib mal deine Schmerzen genau .. WO WIE stark bei welchen Bewegungen etc. und welche Medikamente bekommst du?
 
Hallo und guten Morgen Medicusi,

ja, ich weiß, dass die Klinik einen guten Ruf hat.

Werde mal etwas weiter ,,ausholen", was den Unfall betrifft:

Also, der Unfall war im Dezember 2008. Frontalzusammenstoß auf dem Weg zur Arbeit.

Die Erstversorgung erfolgte im Krankenhaus Worms. Dort wurden die Rippenserienfrakturen und der offene Nasenbeinbruch versorgt. Nach dem Krankenhaushaufenthalt habe ich mich 6 Wochen lang ambulant in Worms immer wieder vorgestellt. Dort teilte ich dann auch immer mit, dass ich extreme Rückenschmerzen und Probleme mit dem Knie habe und nicht richtig auftreten kann. Alles ,,normal" - kommt von den Rippenbrüchen - wurde mir immer wieder gesagt.

Nach 6 Wochen hat das Krankenhaus in Worms die Behandlung abergeschlossen und mich arbeitsfähig geschrieben. Da ich dies aufgrund der Schmerzen aber überhaupt nicht konnte, bin ich am nächsten Tag zum Hausarzt. Dieser hat gesagt, dass mit meinem Rücken irgendetwas nicht in Ordnung sei und ich müsste unbedingt röntgen lassen. Nach Rücksprache mit meiner BG schickte diese mich zu einem anderen D-Arzt.

Dieser stellte dann fest - nach einem MRT - dass neben den Rippen auch die Kniespitze gebrochen ist, Gelenkausriss des kleinen Zehes und eben die LWS 2/3/4-Brüche. Es folgten mehrere Wochen Krankengymnastik und dann eine stationäre Reha in LU, EAP usw.

Nach der stationären Reha wurde alles noch viel schlimmer.

Die Probleme sind: Max. 1-2/1 Stunde sitzen möglich, beim Autofahren z.B. muss ich mich rechts immer an der Handbremse abstützen, damit ich den Oberkörper aufrecht halten kann. Längeres Laufen über ca. 1 Stunde ist nicht möglich, dann kann ich linksseitig nicht mehr auftreten, muss mich abstützen. Arbeiten in gebückter/vorgebeugter Haltung gehen überhaupt nicht. Den linken Arm kann ich nur noch 1/2 hoch bzw. nach hinten heben. Und dann sind da auch die schlimmen Nächte. Nach ca. 2 Stunden Schlaf muss ich aufstehen. Die Rippen und der Rücken schmerzen beim Liegen. Manchmal sind die Schmerzen so arg, dass diese bis in die Oberschenkel ziehen.

Seitdens der BG-LU sollte noch eine psychosomatische Reha stattfinden, da ich auch noch eine PTSB entwickelt habe. Das dieses alles auch auf die Psyche geht, möchte ich nicht abstreiten. Es sind wirklich noch viele Ängste da. Aber dass die Schmerzen damit zusammenhängen, der Meinung bin ich nicht. Und so sah es auch die Psychosomatische Klinik. Diese ist der Meinung, man müsste erst mal die Schmerzen in den Griff bekommen und hat somit, aufgrund der schlechten Belastbarkeit, die Aufnahme abgelehnt - und dies ist auch der Grund, warum die BG jetzt das VG eingestellt hat.

Die schmerztherapeutische Behandlung in LU geht aber weiter. Es wurden schon viele Medis ausprobiert von Targin, Tillidin usw. nur diese hauen immer meinen Kreislauf nach unten, sodass ich mich nicht auf den Füßen halten kann.

Zur Zeit nehme ich 2x täglich Valoron und alle zwei-drei Stunden Novaminsulfontropfen.

Die Ärzte in LU - auch in der Schmerzambulanz sind wirklich alle sehr nett. Aber keiner will sich festlegen, was die Zukunft bringt - ob die Schmerzen jemals wieder weggehen. Mir wurde das letzte Mal nur gesagt, dass bei solchen Verletzungen immer viele Neven, Muskeln, Sehnen beschädigt werden, was eben diese Scherzen auslöst.

So, hoffe, dass ich jetzt nicht alles zu kompliziert geschrieben habe und du damit evt. etwas anfangen kannst.

und ... nochmals vielen lieben Dank für deine netten Rückinfos.

1000 Grüßlein
Würmlie
 
Hallo und guten morgen,

vielleicht habe ich nicht richtig gelesen

Die BG hat das VG eingestellt, du bist aber weiterhin AU? Bekommst du nun eine Erwerbsminderungsrente? Hat man dich schon zum Gutachter geschickt? Solange die Behandlung noch Aussicht auf Erfolg hat, müsste eigentlich auch VG weiter gezahlt werden. Ich würde direkt mal EINSPRUCH gegen die Einstellung der Zahlung einlegen.
 
Hallo Medicusi,

hi, ja, so ist es. Das VG wird zum 2.6 eingestellt und ich soll jetzt die Erwerbsminderungsrente beantragen. Der Berufshelfer geht von einer vollem EM-Rente aus. Ob dieser aber das so genau beurteilen kann, weiß ich nicht. Gehe mal davon aus, dass die DRV ihr ,,eigenes Süppchen" kocht. Habe heute gerade den Bescheid vom Versorgungsamt erhalten. 30% mit dem Merkmal ,,dauernde Einbuße der körperlichen Beweglichkeit". Dazu stelle ich aber nochmal eine allgemeine Frage im Forum.

Deshalb sollte ich mich jetzt auch arbeitslos melden nach § 125, bis über eine Rente entschieden ist. Die BG zahlt mit der Begründung das VG nicht weiter, weil lt. Schreiben ,,mit einer Widerherstellung der Arbeitsfähigkeit nicht zu rechnen ist und Teilhabe am Arbeitsleben nicht zu erbringen sind".

Viele liebe Grüßlein
Würmlie
 
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