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Richterin hat sich schon Urteil gebildet

nessa

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
6 Sep. 2006
Beiträge
386
Hi @ all,

meine Mum hat bald ihren " 1. Gerichtstermin" vor dem Sozialgericht....und das nach beinahe 14 Jahren.
Die Richterin hat in einem Schreiben über das "Gutachten" bereits mitgeteilt, das sie sich schon ein Urteil gebildet hätte und mit dem Gutachter konform geht.
Der Gutachter ist allerdigs auch ein behandelnder Arzt meine Mum und hat so ein grottenschlechtes Gutachten geschrieben.
Als seine Patientin hat er den Unfall nie angezweifelt,,ganz im Gegenteil. Selbst in seinem letzten Arztbericht schrieb er über eine Verschlechterung und falls operiert werden würde, wäre meine Mum schwerstbehindert.
Meine Mum nimmt monatlich 11000 mg Morphin ein und all das weiss dieser Arzt.
Wir können es nicht verstehn.
Habt ihr einen Ratschlag wie sie sich vor Gericht verhalten soll?

Vielen lieben Dank

glG i.A. Nessa
 
Hallo Nessa,
da Euch das Gutachten auch vorliegt habt Ihr hoffentlich den Gutachten laden lassen...
Dann muß man ihn mit seinen eigenen Aussagen konfrontieren, die im Widerspruch zum jetzigen Gutachten stehen.
Immer schön sachlich bleiben und ohne Emotionen die Widersprüche aufzeigen.
Ein Gutachten kann in sich vollkommen schlüssig und nachvollziehbar sein und trotzdem vollkommen an der Realität vorbei. Deshalb ist es wichtig, die Widersprüche aufzuzeigen, zumal der Arztauch andere Aussagen getätigt haben soll...

Gruß von der Seenixe
 
Liebe Seenixe,

wie immer ist auch der Gutachter geladen. Das absurde bei dem Ganzen ist ja, das er ein behandelnder Arzt meiner Mum ist-. Er selbst hat bei meiner Mum eine sehr schwierige OP gemacht (Sehnentransfer von Brust - und Rückenmuskel). Nie hat er Zweifel erhoben, daß es nicht vom Unfall kommt.
Der D-Arzt der meine Mum nach dem Unfall behandelte und das 1. MRT erstellen ließ, erkannte darauf sofort die Problematik und war und ist bis heute der Meinung, das die Verletzungen Unfallkausal sind. Das hat er jetzt auch schon zum xtenmal an das Gericht geschrieben.
Wo sollen denn auch die Verletzungen sonst herkommen. In all den Jahren vor dem Unfall hatte meine Mum nie was an den Schultern, kann man auch am Krankheitsverlauf der Krankenkasse sehn. Ich frage mich wirklich was das soll.
Hab vielen Dank

glG i.A. Nessa
 
Hallo Nessa,

als für mich ein Gutachten beauftragt wurde hat man mich darauf hingewiesen dass ein Arzt der mich behandelt hat kein Gutachten für mich erstellen darf. Mein Orthopäde durfte zwar eine Stellungnahme abgeben, jedoch kein Gutachten machen.

Das finde ich jetzt komisch. Das Gericht weiß doch durch das Gutachten dass dieses der Fall ist.

Grüße

Sonnenschein56
 
Hallo Nessa

Liegt Gericht beides vor: Das GA und die dazu widersprüchlichen Arztbriefe des selben Arztes?

LG
 
hallo Nessa,

eine frage: wer bitte hat einen behandelnden arzt als sachverständigen beauftragt? etwa das gericht?

wenn zeitlich möglich, fordere über die praxis/das KH die vollständigen behandlungsunterlagen an, also alle befunde, dokumentation, schreiben etc. und versuche hier widersprüche zu erkennen. gibt es vll noch andere mitbehandelnde ärzte/kliniken, von denen du unterlagen bekommen könntest?


gruss

Sekundant
 
Hi @ all,

den Gutachter haben wir selbst bestimmt, gerade weil dieser ja einer der behandelnden Ärzte ist. Er hat eine 12 stündige OP bei meiner Mum gemacht und nie, nie,nie, niemals wurden die Verletzungen als Unfallverletzungen in 'Frage gestellt.
Morgen ist der Termin im Sozialgericht Darmstadt. Mal schaun was sich die Richterin einfallen läßt. Wer noch ein paar Tips hat...Dankbar sind wir für alle.

glG i.A. Nessa
 
hallo nessa,

beantrage morgen die Einholung eines weiteren Gutachtens (die entsprechende Fachgebiete mitbenennen) - warte nicht ab, was der Richterin einfällt - sondern handle) - mit Begründung.

Lg. Rolandi
 
Hi @ all,

Klage abgewiesen. War zu erwarten, da sie ja schon geschrieben hat, daß sie sich dem Gutachten anschließt. Meine Mum sagte ihr auch ., daß die Richter sich zum Werkzeug der verlogenen Gutachter machen. Der Arzt der bei meiner Mum ein halbes Jahr nach dem Unfall eine Arthroskopie gemacht hat, der wurde zunächst überhaupt nicht erwähnt, erst nach Ansprache meiner Rechtsanwältin. Es ist der reinste Horror, wie sehr man diesen geldgeilen Gutachtern glaubt. Da kannste machen was de willst....Wir gehen in Berufung, obwohl besagte Richterin meiner Mum noch einen von ihr gut gemeinten Rat gab. O-Ton: Wollen sie sich wirklich, das mit der nächsten Instanz noch antun?
Diesen Rat hätte sie sich sparen können. Ach ja, das Urteil vom OLG Hamm wäre auf den Fall meiner Mum nicht anwendbar. Der Unterschied ist lediglich meine Mum Fahrerin, OLG Hamm Beifahrerin...ansonsten dieselbe Auffahrsituation und auch die Verletzungen.
Die richterin sagte auch, daß sie die Dr. Thon und Dr.Schnüttgen persönlich kennt und daher auch die Glaubwürdigkeit.
Meine Mum sagte zu ihr, daß viele andere Unfallopfer die beiden genauso in Erinnerung hätten wie sie und das die Resonanz überwiegend negativ sei.

Auf ein nächstes Mal

glG i.A.Nessa
 
hi @ all,

ach ja, Gutachter ist natürlich bei seinem Gutachten geblieben.
Aber habt ihr schon gewußt, daß, lt. Richterin Katzer, eine Arthrose (die übrigens nicht vorhanden war ) eine Schulterluxation mir Bankart-Läsion,Nervus-Axillaris Parese,unterer und oberer Plexus schaden auslösen kann? Also alle die eine vorhandene oder nicht vorhandene Arthrose in der Schulter haben, passt schön auf das eure Schulter nicht luxiert.
Bei dieser Verhandlung hätte der liebe Gott daneben stehen können und für meine Mum aussagen können...es hätte nichts genutzt.

Ich bin sowas von stinksauer.

glG i.A. Nessa
 
Hallo Nessa,

kann man eventuell in Sachen des Gutachters etwas unternehmen wenn man nicht wusste dass der behandelnde Arzt kein Gutachten machen durfte, und das Gericht nicht darauf hingewiesen hat?
Natürlich kennen sich die meisten Richter und Gutachter persönlich, den Rest kann man sich denken.

Grüße
Sonnenschein56
 
Hallo Nessa,

nicht den Kopf hängen lassen. Wie Du schon geschrieben hast.... Auf in die nächste Instanz. Wer aufgibt, der hat verloren.
Es ist nicht einfach, aber nur nicht den Mut verlieren. Dass die Richterin die Gutachter persönlich kennt, ist und kann kein Qualitätskriterium sein.

Gruß von der Seenixe
 
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