Sekundant
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Hallo,
Auf den Eintrag von w124 habe ich mir gleich das Buch "Schadensmanagement für Ärzte" bestellt.
Gleich vorweg: das Buch ist (eigentlich) nicht für Unfallopfer, sondern primär gegen Unfallopfer, dafür aber um so interessanter.
Ich habe das Buch heute erhalten und gleich mal angelesen. Es erfüllt die Erwartungen bisher voll und ganz.
Eine Rezension könnte etwa lauten:
Gruss
Sekundant
Noch eine Ergänzung:
Mitautorin Dr. jur. Ina Elisabeth Holznagel ist lt. Vorstellung der Autoren
Oberstaatsanwältin bei der StA Dortmund, Leiterin der Abt. für Tötungs- und Branddelikte und der Justizpressestelle mit einer Sonderzuständigkeit für Medizinschadensfälle.
Auf den Eintrag von w124 habe ich mir gleich das Buch "Schadensmanagement für Ärzte" bestellt.
Gleich vorweg: das Buch ist (eigentlich) nicht für Unfallopfer, sondern primär gegen Unfallopfer, dafür aber um so interessanter.
Ich habe das Buch heute erhalten und gleich mal angelesen. Es erfüllt die Erwartungen bisher voll und ganz.
Eine Rezension könnte etwa lauten:
Mal sehen, was es im Verlauf sonst noch zu berichten gibt.REZENSION Schadensmanagement für Ärzte
Juristische Tipps für den Ernstfall
Fenger-Holznagel-Neuroth-Gesenhues
Springer Medizin Verlag Heidelberg
ISBN 978-3-540-79153-9
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An welchen Interessentenkreis sich dieses Buch richtet ist unübersehbar und eigentlich jedem Satz zu entnehmen.
Der auch als Leitfaden zu betrachtende Inhalt des Buches gliedert sich in acht Kapitel und der Schilderung und Beurteilung von weiteren zehn Fallbeispielen, ergänzt von weiterführender Literatur, einem Glossar und einem Stichwortverzeichnis.
Schon im Geleitwort beklagt Dr. Rudolf Kösters, Präsident der Deutschen Krankenhaus Gesellschaft, die voranschreitende Verrechtlichung der Medizin und die Hilflosigkeit der Ärzte im juristischen Mechanismus. Er vertritt damit offenbar die Meinung, Medizin und Recht stehen sich konträr gegenüber. Dass (aber auch warum) dem nicht unbedingt so ist, wird dem Zielpublikum in der weiteren Deklination der Verfasser vermittelt.
Dabei gibt man sich allerdings mit kaum einem Wort selbstkritisch, vielmehr richtet sich der Rundumschlag nicht nur gegen das potentielle Gegenüber in Form des (ehemaligen) Patienten, sondern auch gleich gegen die Medien und sogar Patientenschutzstellen. Dies erstaunt um so mehr, als zu den Autoren auch die Juristin Bettina Neuroth zählt, ihres Zeichens Rechtsanwältin und seit 2006 Mitglied im Aktionsbündnis Patientensicherheit. Schuld wird - wenn auch sicher berechtigt, so doch nicht entschuldigend - auch in den "komplexen und schnellen Abläufen" im Medizinalltag. Sagt dies nicht ungewollt das aus, was in der Realität Teil des allseits bekannten Problems ist, dass der Großteil der Mediziner seinem Gebiet trotz breit angelegter Ausbildung in Studium und Praxis einfach nicht mehr gewachsen ist? Dass die wohl ökonomisch bedingten Vorgaben an Zeit und Material Grund für die zunehmende Zahl der Behandlungsfehler mit den oft schwerwiegenden Folgen für Patienten sind?
Auch das Vorwort der Herausgeber unternimmt bereits den Versuch einer Relativierung von Behandlungsfehlern und zitiert die Weisheit: "Nur Götter machen keine Fehler." Dass das vorliegende Buch seine Berechtigung hat, steht gleich im nächsten Satz: "Ärzte werden gemeinhin als Halbgötter bezeichnet. Man muss davon ausgehen, dass dort, wo Menschen arbeiten, sich Fehler kaum vermeiden lassen."
Welchen Vergleich man auch zu ziehen bereit ist, vom Automechaniker bis zum Automatenbefüller für Zigaretten, wird der angesprochene Leserkreis gemäß der ebenfalls beigefügten Checkliste eingestimmt: Ruhe bewahren! So schlimm wird es schon nicht.
Nur allzu deutlich werden auch im folgenden ersten Abschnitt die Beweggründe - aus Sicht der Patienten - an der steigenden Anzahl von Ansprüchen mitgeteilt. Ungeschminkt wird hier das vielfach nicht mehr bestehende Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient mit verantwortlich gemacht. Das Vertrauensverhältnis sei in den Augen der Autoren einem Rechtsverhältnis gewichen, das sich an geschäftsmäßigen Vorhaben orientiert und dem ökonomischen Druck und einer Unpersönlichkeit.
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Zusammenfassend kann statuiert werden: das Buch ist nicht nur Pflichtlektüre für Ärzte und ihre Rechtsvertreter, sondern auch für durch Behandlungsfehler Geschädigte. Aber auch der (noch) nicht Betroffene kann und sollte sich ein Bild vom Selbstverständnis machen und sich auf den Eventualfall vorbereiten.
Das Buch würde im Bereich öffentlicher Stellen sicher den Vermerk "Streng geheim" tragen!
Gruss
Sekundant
Noch eine Ergänzung:
Mitautorin Dr. jur. Ina Elisabeth Holznagel ist lt. Vorstellung der Autoren
Oberstaatsanwältin bei der StA Dortmund, Leiterin der Abt. für Tötungs- und Branddelikte und der Justizpressestelle mit einer Sonderzuständigkeit für Medizinschadensfälle.
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