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Rechtsanwalt rät nicht zu klagen

catpatpatty

Neues Mitglied
Registriert seit
6 Juni 2015
Beiträge
10
Ich bin ja eigentlich eher die Mitleserin aufgrund meines Verkehrsunfalles vom Oktober 2014 und habe auch noch nie hier geschrieben, aber jetzt bin ich wirklich am Ende meiner Nerven.

Als Beifahrerin im PKW und Kollision mit einem LKW (40to). Ich weiß jetzt nicht, wo ich eigentlich anfangen soll, aber ich versuch es einfach mal. Ich hoffe, dass ich nicht zu sehr durcheinander schreibe.

Ich wurde am 30. April 2014 (also vor dem Unfall) an meiner linken Hüfte aufgrund folgender Diagnose arthroskopiert.
- Beginnende Dysplasie-Coxarthrose links, Ruptur Ligamentum capitis femoris, CAM-FAI
Prozedur: Hüft-ASK links, Offsetkorrektur, Teilresektion Ligamentum capitis femoris, Arthrolyse.
Ich war nicht lange krank, keine Reha, fühlte mich so gut, dass ich sogar eine Wehrübung durchführen konnte, dann kam der Unfall im Oktober 2014.

LKW fuhr in das linke Heck, wir drehte uns vor sein Fahrzeug, bis er bremste verging auch eine Weile, danach standen wir wieder gerade auf der Straße. Auto Totalschaden. Diagnose: Stumpfes Bauchtrauma, HWS-Zerrung, Thoraxprellung, Schulterprellung links, Beckenprellung.

Ab da fing der Schmerz incl. Ärger an. Ich hatte mir erstmal den völlig falschen Orthopäden rausgesucht (Empfehlung meines DAMALIGEN Hausarztes) der hatte mich (trotz vorhandener MRT) auf Schleimbeutelentzündung mit Cortison-Spritzen direkt in die Hüfte rein behandelt. Da innerhalb einiger Monate so gar keine Besserung eintrat, schlug er mir eine manuelle Schallwellentherapie vor, die ich natürlich bezahlen müsste (200 Euro), Erfolgsaussichten 50% und ich sollte immer wieder auf dem linken Fuß hüpfen. Ich lehnte dankend ab und ging in ein Krankenhaus, der Orthopäde sagte mir, dass es sich um einen Gelenklippenriss handelt welcher evtl. noch genäht werden kann und ich sollte unter gar keinen Umständen auf dem linken Fuß hüpfen. Ich bin dann nach München getigert (da die dort so etwas nähen) und mir wurde gesagt, ich müsste noch ein halbes Jahr warten bis ich einen Termin bekomme. Somit war ich wieder im Krankenhaus vorstellig. Es wurde ein Termin für eine Arthroskopie gemacht, diese fand im August 2015 statt, Ergebnis, Gelenklippe konnte sowieso nicht mehr genäht werden, danach Reha, das übliche halt. Jedoch hat sich nichts großartig gebessert, im Gegenteil, ich hinke seit dem Unfall, und es hat sich noch ein Ödem entwickelt.

Die gegnerische Versicherung (LVM) erkennt lediglich die HWS-Distorsion und die Prellungen an. Auszug der Ablehnung: Am linken Hüftgelenk liegen ebenfalls degenerative Erkrankungen vor. Die Schäden an der Gelenklippe lassen sich dadurch erklären, das die Gelenklippe hier eine stabilisierende Aufgabe übernommen hat bei fehlender knöcherner Überdachung bei bestehender Hüftdysplasie beidseits. Eine erneute Läsion nicht nicht auf den Unfall zurückzuführen sein. Ihre Mandantin war angeschnallt, außerdem fehlt eine erhebliche axiale Einwirkung. Die zweite Operation am Hüftgelenk wurde erforderlich, um die erste Teilresektion zu vervollständigen.

Wieso unterziehe ich mich einer Operation, danach absolut beschwerdefrei --> Unfall --> Gelenklippe gerissen und die Versicherung behauptet hier man müsste die erste Teilresektion vervollständigen Und wieso reden die von einer erneuten Läsion, ich hatte vorher keinen Gelenklippenriss.

Ein LKW knallt mit Tempo 50-60 uns links hinten rein nimmt uns quer vor sich bremst und wir stehen wieder gerade auf der Straße und es fehlt eine erhebliche axiale Einwirkung?
Ich komme mir vor wie in einem falschen Film.

Ich habe im August 2016 den Rechtsanwalt gewechselt und der Neue rät mir jetzt nach einer so langen Zeit nicht zu klagen? Obwohl er völlig zuversichtlich war, als ich ihn damals anschrieb und er es nicht verstehen konnte, dass erst 3.000 Euro Vorschuß geleistet wurden.

Seitdem ich diesen Unfall hatte gehe ich so gut wie nicht mehr weg (außer zur Arbeit). Habe ständig Schmerzen, wache nachts auf usw. Es macht nichts mehr Spaß. Sorry, ich will echt nicht rumjammern, aber die ganze Sache frißt mich auf.

Vielleicht hat ja jemand von Euch noch eine Idee, die mir irgendwie weiter hilft.
 
Guten Morgen catpatpatty,
eine Versicherung ist nicht dazu da Schäden auszugleichen, sondern ihre Versicherten zu vertreten, das Opfer zu zermürben und vor allem Geld zu sparen.

Ich habe zweimal den Anwalt gewechselt, bevor ich endlich einen fähigen und motivierten Anwalt gefunden habe, der sich schnell in die dicke Akte einarbeiten könnte und einen ganz neuen Ansatz in der Sache gefunden hat......

Ganz ehrlich, hol eine Zweitmeinung eines anderen Anwalts ein, die Kosten kann man vorher festlegen und erhält Transparenz.

So habe ich das gemacht, und danach habe ich dann gewechselt.

Viel Erfolg!

Vetty
 
Hallo
hast du einen Fachanwalt für Verkehrsrecht
oder einen Dorf und Bauernanwalt
Da du viel mitliest les dir bitte die Beiträge von Isländer durch ,
lies die Homepage von Ra Schah Sedi und Schah Sedi durch ...,
und RA Büchner Berlin , die letzten 2 sind nur Geschädigtenvertreter .........

ABER EINEN GUTEN ANWALT FINDEN ist Schwierig -
sehr schwierig ...

Tschau
Tscharlie
 
Hallo Vetty,
das habe ich in der Zwischenzeit auch schon festgestellt. Ich habe ja jetzt schon den zweiten Anwalt und ich dachte, der wäre besser. Aber man langt halt doch immer wieder mal in den verkehrten Topf rein.
Ich werde sehr wahrscheinlich noch mal einen Anwaltswechsel durchziehen. Denn so kann man doch nicht mit Menschen umspringen die unschuldig in einen Unfall verwickelt werden und dann läßt man die sitzen.

Danke für Deine Antwort.
catpatpatty

@ Hallo Tscharlie,
mein erster Anwalt war ein Vertragsanwalt vom ADAC für Verkehrsrecht. Bei ihm im Büro stapelten sich die Ordner. Nun ja, ich war noch nie in so einer Situation mit Schmerzensgeld usw. Da sich bei ihm, außer einer Vorschußzahlung von 1x1000 und 1x2000 Euro (nachdem ich ihn mehrmals aufgeforderte hatte) nichts bewegt hat und er mir mitteilte, dass man die gegnerische Versicherung auffordern soll ein medizinisches Gutachten in Auftrag zu geben, aber nichts passierte in dieser Richtung, habe ich im Internet nach einem anderen gesucht. Ganz toll mit super Website und vielen Anwälten, die nur die Geschädigten vertreten. Was aber jetzt so passiert ist wirklich seltsam. Es wäre eine Klage eingereicht worden, wenn ich rechtschutzversichert gewesen wäre, nachdem ich das richtig gestellt hatte, wurde mir von einer Klage abgeraten? Und meine Info bzgl. MDK und Krankenkasse, da ich mich dieses Jahr ja nun doch einer Hüft-TEP unterziehen muss und ich die Info erst Anfang Juli bekomme und die LVM ihr Angebot nur bis 30.06.17 aufrecht erhält, wurde von der Kanzlei völlig ignoriert.

Danke für die Tipps, ich werde gleich mal auf die Seiten gehen.

Auch vielen Dank für Deine Antwort
catpatpatty
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo UO,

da kann ich auch bis auf einen Anwalt meinen jetzigen der TOP ist die anderen fünf in 9 Jahren Klageverfahren gegen die BG nur sagen was sind das nur für Trottel null Ahnung und meinen sie seien die Kings.

Auch angefangen hatte ich mit dem VDK da saß man mehr als 5 Stunden bis man mal dran war so viele suchten Rat und waren voller Hoffnung die auch dort leider auf der Strecke blieb.

LG Wolle
 
Ohne Rechtsschutz wird es schwierig werden.
Mein Anwalt meint mal, das er bei der gleichen Versicherung und gleichen Sachbearbeiterin einen weiteren Fall habe. Leider ohne Rechtschutz. Er meinte das sei wie Tag und Nacht so großen seien die Unterschiede in der Regulierung.

Wenn Du nicht weit von München wohnst, warum dann nicht gleich zu einem guten Anwalt dort in der Nähe?
 
Prozessfinanzierer

Hallo catpatpatty,

was genau hat denn Dein Rechtsanwalt dazu bewogen von einer Klage abzuraten?

Liegt es an der fehelenden Rechtsschutzversicherung? Das könnte man bei guter Erfolgsaussicht und hohem Streitwert auch mit einem Prozessfinanzierer lösen.

Liegt es an einen schlechten Erfolgsaussicht? Dann steht allerdings die Frage im Raum; sind nicht genügend schlüssige Beweise vorhanden? Da könnte ein Biomechanisches Gutachten helfen.

http://www.unfallreko.de/seite/105199/unfallanalyse.html (ganz nach unten scrollen und auf den Button (Hier geht es dorthin) klicken.

Hat Dein Rechtsanwalt Angst vor einer Klage? Dann hilft tatsächlich nur noch ein Anwaltswechsel, wie schon meine Vorschreiber geschrieben haben.

Herzliche Grüße vom RekoBär :)
 
Hallo,

es gibt noch mehr Gründe...
> viel Arbeit für den Re und wenig Geld für ihn
> ein Deal mit der Gegenseite
> Kompetenzprobleme.

Was ich nicht verstehe... bei einem unverschuldetem Unfall sollte doch wohl die Gegenseite die Kosten des Anwaltes bezahlen

LG Christiane
 
Hallo Chrstiane,

ja, ich habe da auch schon ein paar Sachen im Verdacht.

Es ist ja auch schon der zweite Rechtsanwalt. Mir geht das richtig an die Nerven, jetzt schon wieder wechseln zu müssen und wieder alles von vorne durchkauen. Ich bin auch schon so weit, dass ich Tabletten nehme, damit ich hier nicht völlig ausflippe, wenn ich immer wieder so sch..... Schreiben bekomme.

Vielen Dank für Deine Antwort.

LG
catpatpatty

Hallo Fahrradunfallopfer,

ich verstehe das ganze nicht, warum ist beim gleichen Fall denn ein Unterschied, ob man rechtschutzversichert ist oder nicht? Dem Rechtsanwalt kann es doch eigentlich egal sein von wem er sein Geld bekommt.

Außerdem denke ich, dass die Rechtschutzversicherung vorher prüft, ob die Klage Aussicht auf Erfolg hat und falls nicht, dass sie die Zahlung dann sowieso ablehnt, oder liege ich hier falsch?

Ich wohne leider nicht in der Nähe von München, sondern im Alb-Donau-Kreis.

Vielen Dank für Deine Antwort.

catpatpatty

Hallo Wolle53,

ich habe wirklich die Befürchtung, dass ich wieder einen falschen Anwalt mit meinem Fall beauftrage. Ich habe leider kein glückliches Händchen, aber man soll ja nie die Hoffnung aufgeben. ;-)

Vielen Dank für Deine Antwort
catpatpatty
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Catpatpatty,

schon merkwürdig, das Ganze.

Was genau hat die Regulierung mit der Rechtsschutzversicherung zu tun? Bei unverschuldetem Unfall läuft die Bezahlung über die Gegenseite! Die Problematik liegt dann wohl am eigenen Anwalt!

Einen Anwalt solltest Du Dir nicht aus Deiner Umgebung suchen. Dann Gespräch und darauf achten, ob es Verbindungen gibt und nachfragen, ob es Befindlichkeiten (Schiss vor ...) gibt.

Und >> keine verfahrene Situation (bspw. Scheißanwalt) dieser Welt ist es wert, Tabletten zu nehmen!

>>> Deine Sache logisch durchdenken ... nach Schwachstellen suchen, diese nach Möglichkeit entkräften / minimieren, FA für Versicherungs-/Verkehrsrecht suchen, Finanzierungsmöglichkeiten prüfen - wegpacken! In die Sonne gehen, ein gutes Buch lesen, gut kochen & essen, Gartenarbeit machen..... gut für Dich selbst sorgen!


LG Christiane
 
Rsv

Hallo Christiane17,

Deine Frage, womit ein Vorhandensein einer RSV und die Durchsetzung von Schadenersatzforderungen zusammen hängt, kann ich Dir sagen.

Die gegnerische Versicherung klopft drei Sachen ab.
a) Wie hoch ist das Prozessrisiko für sie?
b) Hat der Kläger die Resource, um überhaupt den Klageweg zu überstehen?
c) Durch welchen RA wird der Kläger vertreten?

Ohne RSV ist es für den Kläger meist schwierig, es sei denn er hat genügend Geld im Hintergrund. Das kommt aber eher selten vor.

Herzliche Grüße vom RekoBär :)
 
Hallo UO,

im Jahre 2014 bekam ich den Rat von meinem Anwalt (dem habe ich das Mandat entzogen) meine Klage wegen einer Unfallrente einzustellen.

Diesem ........ hatte ich nicht zugestimmt nun ging die Klage vor dem LSG in 2015 und siehe da ich bekam Recht und das Gericht sprach mir eine Unfallrente von 30 % MdE ab Klageeingang zu.

Hätte ich auf diesen....... von Anwalt gehört, (der bestimmt eine dicke Prämie von meinem Kostenträger erhalten hätte) dann wäre meine Klage im Sande verlaufen und ich bekäme kaum eine zweite Chance für eine Unfallrente.

Also gebt nicht auf sondern kämpft um Gerechtigkeit und wenn es einen guten Richter dann in die Hände fällt wird dieser euch auch helfen.

LG Wolle
 
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