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Radiustrümmerfraktur, Beckenkammspan, Spongiosa

Calimero

Nutzer
Registriert seit
30 März 2013
Beiträge
1
Ort
Dortmund
Ein freundliches Hallo an das Forum.

Bin jetzt auch in die Fänge der BG und unser ach so tolles Gesundheitswesen geraten.

Wäre ich "Frei" in meinen Entscheidungen würde ich anders vorgehen. Das heißt nicht das denn jetzt alles besser wäre aber jedenfalls hätte ich die Fäden in der Hand und nicht andere mir völlig fremde Menschen.

Ich habe mir die distale Radiustrümmerfraktur am 04.01.2013 zugezogen. Auf dem Weg zur Arbeit wurde ich als Fußgänger auf einem Zebrastreifen angefahren und zu Boden geworfen.

Nach der Erstversorgung (04.01.2013 Reposition. Dorsale Unterarm-Gipsschiene) erfolgte eine Osteosynthese ( 1. OP 21.01.2013).

Nach der OP begann unmittelbar die Krankengymnastik. Im postoperativen Verlauf stellten sich auch sehr schnell deutliche Verbesserungen in der Bewegungsfähigkeit ein. Ich war in der Lage die Faust zu schließen. Das anwinkeln der Hand nach oben bzw. unten war eingeschränkt möglich. Starke Einschränkungen hatte ich im drehen der Hand (Hand aufhalten wie beim betteln war nicht möglich).

Bei einer radiologischen Nachkontrolle zeigte sich eine sekundäre Dislokation des ulnaren Frakturfragmentes. Zum Aufbau des ulnaren Pfeilers wurde daher zusätzlich ein Beckenkammspan und Spongiosa aus dem linken Beckenkamm eingefügt (2. OP 21.02.2013).

Vor der zweiten OP war mir aufgefallen das der kleine Finger beim öffnen der geschlossenen Faust in die Waagerechte schnellt. Langsame Streckung war nicht mehr möglich. Seitens des Handchirurgen bestand die Hoffnung durch die zweite OP dieses Problem mit zu erledigen, da auf dem CT keine Anhaltspunkte für den schnellenden Finger erkennbar waren.

Leider stellt sich die Situation nach der zweiten OP anders dar.

Die Faust kann ich nicht mehr schließen. Nach der ersten OP war ich innerhalb von zwei Wochen fast schmerzfrei. Jetzt nach der zweiten OP komme ich ohne Schmerzmedikation nicht über den Tag. Der kleine Finger schnellt immer noch in die Waagerechte. Das drehen der Handunterseite nach oben ist immer noch nicht möglich. Die Hand beginnt bei dem Versuch nur stark zu zittern. Das anwinkeln der Hand nach unten ist eingeschränkt noch oben nicht möglich.

Inzwischen wurde in der Neurologie festgestellt das keine Nervenschädigung vorliegt.
Radiologisch zeigt sich ein regulärer Heilungsverlauf.

Unter diesem Gesichtspunkt wurde entschieden das der schnellende Finger später verfolgt wird und zunächst die Beweglichkeit des Handgelenkes angegangen wird. Dazu soll jetzt nach Ostern eine ambulante Reha beginnen. Bisher war ich dreimal wöchentlich in der Krankengymnastik und zweimal wöchentlich in der Ergotherapie. Diese wurden jetzt zugunsten der Reha abgesetzt.

Nach der zweiten OP haben sich meine Bewegungseinschränkungen gegenüber der ersten OP verstärkt.
Danach habe ich das Gefühl das alle Sehnen zu kurz sind und dadurch die Faust nicht mehr geschlossen werden kann.

Hat jemand Erfahrung mit einer Übertragung eines Beckenkammspanes und entsprechende Probleme gehabt. Nach welcher Zeit hat sich eine Besserung eingestellt?

Danke für die Geduld beim lesen dieses ausführlichen Beitrages. Freue mich von Euren Erfahrungen zu lesen und bedanke mich schon jetzt für Eure antworten. Danke.
 
Beim Erstellen meines Beitrages fiel mir eben deiner auf.
Auch ich habe Erfahrungen mit Beckspan.
Und ja, das gefühl das die Sehnen zu kurz sind, kenn ich sehr gut.
Das ist aber völlig normal. Bei der Einbringung eines Spans wird der Knochen künstlich verlängert. In der Folge sind die Sehnen gespannt. Nur durch
diszipliniertes Training bekommst du das hin. Immer schön trainieren die Hand und Geduld haben. Hand dauert...
 
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