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Pychologisches Gutachten!

Hallo stinababy,

ob dein Mann alle -7 Wochen AU feiern muss, ist für die DRV nebensächlich. Denn AU bedeutet ja nur, vorübergehend arbeitsunfähig (nicht erwerbsunfähig). Kommt von diesem Gedankengut los. Das bringt euch keinen Meter weiter.

Nur die blosse Erwähnung, dass eine Wegeunfähigkeit vorliegen könnte oder der Hinweis auf eine solche, genügt auch nicht. Die eingeschränkte Gehunfähigkeit muss schon med. substantiiert begründet werden. Deshalb nochmals der neueste Befundbericht des Orthopäden und den des Psychologen aufgrund der vorliegenden Neurodermitis und die daduch ausgelösten psycho-pathologischen Nebenwirkungen nachreichen. Lasst euch von beiden Fachärzten die Befundberichte genau erklären und deren dbzgl. Auswirkungen. Und stinababy, schau Dir dazu die in Vielfalt vorliegenden BSG-Urteile an. Lies Dir hier insbesondere die med. und die verfahrensrechtlichen Begründungen durch, wie ich sie Dir gestern in meinem Beitrag geschildert habe.

Nach meinem Dafürhalten - ohne die Akte zu kennen - müssten die orthopädischen Probleme deines Mannes wegen des Knie´s allein schon ausreichend sein, ihm eine Wegeunfähigkeit anzuerkennen. Aber scheinbar wird dies ignoriert. Lies Dir die ablehnende Begründung nochmals durch, inwiefern jetzt doch die Rente nicht weitergewährt werden soll. Ihr dürft euch jetzt keine gravierenden verfahrensrechtlichen Fehler im Widerspruchsverfahren erlauben, dann geht es nur über den Klageweg. Und bis dieser zum Erfolg führt, geht in der Zwischenzeit nur der § 125 SGB III (Nahtlosigkeitsregelung). Also auf in die Putschen.

Gruss
kbi1989
 
Hallo Stina,

ich möchte "nur" was medizinisches anfügen, was Dein Mann auch nicht außer Acht lassen darf: Jeder Erguss ist "Gift" für den Gelenkknorpel! Dieser wird also mit jedem Erguss immer schlechter und das rasend schnell! Wenn die DRV es verantworten kann, dass bald eine TEP herhalten muss und das in einem Infektgeschädigten Knie? ? ? Ich meine da steht evtl. noch mehr, als nur das Knie auf dem Spiel - nur mal so am Rande! Und die vielen Punktionen sind ja auch sehr gefährlich und eigendlich sollten sie nicht soooo oft gemacht werden, da das Infektionsrisiko beträchtlich ist! Und es bei einem neuerlichen Gelenkempyem die Einsatzbarkeit einer Prothese evtl. ganz versagt wird! Ich denke nicht, dass es zumutbar ist, dieses Risiko eingehen zu müssen, für eine Erwerbsfähigkeit:cool:.

Und nochwas: Wird die Gelenkflüssigkeit eigendlich auch histologisch untersucht und v.a. auch auf Bakterien? ? ? Ist denn eigentlich die Ursache für die Schwellungen gefunden worden?

VG Santafee
 
@Santafee,

richtig Santafee, da ich die Komplexität der Kniegelenkserkrankung von stinababy´s Mann auch nicht kenne, ist der Hinweis mit den Ergüssen ein wesentlicher Faktor, den die DRV nicht übergehen kann.

Deshalb sollte sie deinen Beitrag als Formulierungshilfe benutzen, damit sie dies med. substantiiert der DRV mit den anderen Hinweisen darlegen kann. Ich sehe absolut keinen Grund, warum die befristete Rente nicht weitergewährt werden sollte. Nur sie muss in die Puschen kommen.


Gruss
kbi1989
 
Hallo stinababy,

zitat kbi 1989
da ich die Komplexität der Kniegelenkserkrankung von stinababy´s Mann auch nicht kenne.

Genau darin liegt das problem. eine genaue radiologische Diagnose nach einer Kernspintomographie mit sachverhaltsbestimmung ist erforderlich .

Normalerweise würde es sich zudem bei einem infektiösen geschehen auch am blutbild erkennen lassen, was ja selbst dem med. laien bekannt sein dürfte und usus ist ob dbzgl. was vorliegt.

Nachzulesen unter Rheuma online. de

punktate werden zudem laborchemisch untersucht, ob steriles oder infektiöses geschehen vorliegt.

Oft hilft ruhig stellen des knies und Retterspitz äußerlich anwendung um ergussbildung zu vermeiden , je nach ursache und behandlung werden ergussbildung oft zum selbstläufer so meine erfahrung

Wurde zum beispiel ein medkament ins knie inpliziert führt sowas oft zu allergischen reaktionen mit ergussbildung wie am beispiel von dona 200.

zitat: In der Begründung des Wiederspruchs ist auf die Wegeunfähigkeit hingewiesen worden. Auch auf die pyischen Probleme ( Hautprobleme, Schlaflosigkeit, unkozentration, Zukunftsängste ), meint ihr das reicht um die mit der Nase darauf zustoßen?

Hoffentlich deutet der psychologe die zukunftsängste für euch richtig.

Meine freundin 32 gesund wird auch davon geplagt, und ist in psychiologischer behandlung da ihr die EU Rente wegen Zukunftsängste abgelehnt wurde.

in diesem sinn vg natascha
 
Hallo,

ein MRT kann in der Tat einiges zu Tage führen, aber nur, wenn die Radiologen nicht "gekauft" sind und eine ausführliche Diagnose, mit Beschreibung der Lage im Knie, stellen! Bei Arbeitsunfällen ist das manchmal leider nicht so... Aber, da ja hier schon ein Infekt vorlag, sollten schon massive Schäden am Knochen, Knorpel, aber auch den Weichteilen nachweisbar sein!

Leider ist nach Behandlung eines Gelenkinfektes oft im Nachhinein kein Keim nachweisbar, aber trotzdem Entzündungszeichen, wie Schwellungen, Rötungen, Schmerzen, Funktionseinbußen ect. vorhanden... nur ob da ständiges Hineinpunktieren hilft, mag ich bezweifeln! Im Gegenteil, ich finde es sehr gefährlich! Trotzdem fragt mal nach den hist. Befunden! Wenn die Schwellungen nach Belastung auftreten, dann sollte die Belastung heruntergefahren werden und unbedingt Hilfsmittel zur Linderung eingesetzt werden, wie z.B. Orthesen, UAG, Toilettensitzerhöhung, (Rollstuhl),...

Und bei einem "Schleichenden Infekt" oder "Low-grade-Infekt" ist oft auch das Blutbild nahezu normal...also bitte davon nicht irritieren lassen, wenn der Arzt meint: Aber es ist doch alles i.O., ich verstehe Ihre Beschwerden nicht...:eek:;) Aber ich kann empfehlen regelmäßig das Blutbild checken zu lassen, um ein Aufflackern rechtzeitig zu erkennen, gerade auch wegen der vielen Punktionen!

VG Santafee
 
Hallo santafee, natascha ind kbi1989,

es wurde in regelmäßigen Absctänden MRT gemacht. Auch wird das abgezogene gelenkwasser immer wieder untersucht. Der Arzt sagte am Freitag bei dem letzten abgezogenen Gelenkwasser wurden wieder jede Menge Knorpelflocken gefunden, von Keimen hat er nichts gesagt.
Er sagte wohl das die Gelenkergüsse ein Zeichen für eine Entzündung im Knie seihen, die aber wohl chronisch sein wird.
Es wurde schon mal cortison ins Knie gespritzt, aws der Arzt aber jetzt nicht mehr machen will, weil er der Meinung ist, das, wenn sich neuer Knorpel bilden sollte, Cortison einen negativen Einfluss auf die Knorpelbuldung hätte. Am Freitag hat er wieder eine Spritze mit Hydro......?säure gegeben. Habe das genaue Wort vergessen, ist wohl ein teures Präperat, was den Knorpelaufbau positiv beeinflussen soll. Mein Mann hatte aber schon 4 Spritzen vor einem Jahr mit diesem Präperat bekommen, was aber damals keinen Erfolg brachte.
Auf geziehlte Fragen beim Arzt, warum sich das alles so schwierig darstellt, bekommen wir auch keine richtige Antwort. Wir haben den Eindruck, das die ganze Sache ja damals im erstversorgenden KH verpfuscht wurde und das soll eben vertuscht werden.
Mein Mann war vor einem Monat zum Rentengutachten von der BG bezgl. seiner MDE. Dort habe ich zum ersten mal einen Arzt erlebt, der von selber sofort gesagt hat, die Probleme sind nur durch den zu langen Nagel entstanden und sonst niergendwo her. Der Arzt ist auch der Meinung das die Sache falsch behandelt würde, er ist z.b. von dem tragen der Orthese überhaupt nicht begeistert und meinte dadurch würden die Muskeln an dem bein immer schwächer und die Probleme würden sich dadurch verstärken.
Gerne würden wir den Arzt mal ausprobieren, möchten das nur im Moment nicht wegen dem laufenden Wiederspruch bei der DRV.
Das soweit zu der ganzen Sache, vieleicht hat da noch einer von euch Anregungen.
Gruß von stinababy
 
Hallo Kbi1989,

die weiterzahlung der Rente wurde abgelehnt, weil der =rthopäde der das Gutachten erstellt hat der Meinung ist, das knie und auch die WBS hätten mittlerweile ausreichend stabilität erreicht um 6 Std. tägl. mit ganz vielen Einschrängungen, die dort auch benannt sind, dem allg. Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen. So steht es dort geschrieben. Mit einer Besserung der Beschwerden wäre allerdings nicht mehr zu rechnen.
In dem Gutachten wo ihm die TEMR anerkannt worden ist, aber wegen Arbeitsmarkt Verschlossenheit die VEMR bewilligt wurde steht nichts anderes, außer das sie damals geschrieben haben in seinem Beruf bestände ein Restleistungsvermögen von 3-6 Std., während in dem Gutacheten des ablehnenden Bescheides steht, Restleistungsvermögen in seinem Beruf nun nur noch unter 3 Stunden, aber eben nun allg. min. 6 Std.
Kann das auch nicht ganz nachvollziehen. Evtl kannst du mir oder jemand der dies liest noch einen Tip dazu geben wie das zu verstehen ist.
Gruß stinababy
 
hallo, stinababy

zitat
"Der Arzt ist auch der Meinung das die Sache falsch behandelt würde, er ist z.b. von dem tragen der Orthese überhaupt nicht begeistert und meinte dadurch würden die Muskeln an dem bein immer schwächer und die Probleme würden sich dadurch verstärken."

das ist schon richtig.
irgendwann läuft dein man wie ein flitzebogen.
hatte zwar keine keine bein-orthese, aber ein hals-orthese. diese wurde mir vom d-arzt verordnet.
nachdem ich diese 3 monate ! getragen hatte, konnte ich es vor schmerzen nicht mehr aushalten.
schliesslich war es keine massanfertigung - einen schwanenhals hab ich auch nicht.
bin rumgelaufen, wie ein zombie.
nach dieser langen zeit waren meine muskeln verhärtet, von dem rest, der noch da war.
ich würde auf jeden fall ein weiteres gespäch mit dem arzt führen - auch wenn ich von bg-ärzten nicht begeistert bin.
mfg
pussi
 
Hallo pussi,

der Arzt der dies Gutachten im Auftrag der BG gemacht hat und dies gesagt hat, war nicht unbedingt ein BG,ler.
Den haben wir der BG vorgeschlagen, nachdem sie und wieder mal die " besten " Gutachter vorgeschlagen haben.
Deshalb weiß ich auch nicht so recht was ich von der Geschichte so halten soll. Leider steht das Gutachten bzw. das Ergebniss auch noch aus, dann könnten wir uns evtl. noch ein besseres Bild von dem Arzt machen.
Machte auf jeden Fall einen fachlich sehr kompetenten Eindruck.
Gruß stinababy
 
Hallo stinababy,

die unterschiedliche Bewertung des Restleistungsvermögens in den vorliegenden Gutachten, lässt sich dahingehend interpretieren, dass die med. Gutachter keine Ahnung haben, wie das Anforderungsprofil des allgemeinen Arbeitsmarktes aussieht. Da es ein solches bis dato auch nicht gibt, beantrage aufgrund der unterschiedlichen zeitlichen Begründungen des Restleistungsvermögens, ein "berufskundliches Sachverständigengutachten", da diese Gutachter, die unterschiedlichsten Anforderungen der Berufe auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt exakt kennen.

In den verschiedenen Begutachtungsrichtlinien und Leitlinien zur sozialmed. Begutachtung des VDR und der Rententräger werden die sozialmed. Gutachter zu solchen nichtmedizinischen Äusserungen bzgl. des Restleistungsvermögens aufgefordert, obwohl sie keine fachliche Kompetenz zu Äusserungen des allgem. Arbeitsmarktes haben und auch nicht besitzen. Dennoch sind sie massgeblich in der Gewährung einer begehrten Rente. Dagegen muss der Antragsteller in vielfältiger Form angehen, wenn er die begehrte Rente auch erhalten will.

Also in eurem Fall, wie in den Beiträgen schon geschildert, mit den neuesten Befundberichten der Fachärzte substantiiert den Widerspruch erneut nachbegründen, auf die Knieproblematik wie geschildert erneut hinweisen und den neurologisch-psychologischen Befund betreffend der Neurodermitis erneut nachreichen, allerdings mit interdisziplinärer Begründung (unterhaltet euch vor Abschicken der Befunde auch nochmals mit diesen Fachärzten; insbesondere auf die negative und möglichen Dauerschädigungen, die diese beiden Krankheitsbilder in Bezug auf das Restleistungsvermögen, an Auswirkungen haben). Danach erst in medias res gehen, und med. begründet, das Restleistungsvermögen von 3 bis 6 Std. mit dem berufskundlichen Sachverständigengutachten anzweifeln.
Gruss
kbi1989
 
Hallo kbi1989,

das mit der wiederspruchsnachbegründung habe ich auch vor mit dem neusten Befundbericht des beh. Arztes. Vom beh. phychologen hat die DRV einen Bericht bekommen, das war am 22 Mai erst. Daraufhin hat die DRV dann ja das Phologische Gutachten in Auftrag gegeben, was nun Ende des Minats stattfindet.
Bezgl. des Restleistungsvermögen von 3-6 Std in seinem Beruf - das war im ersten Gutachten so wo die TEMR anerkannt wurde, nun sind sie ja der Meinung das Restleistungsvermögen un seinem Beruf wäre unter 3 Std. aber eben allgm. mind. 6 Std.
Leider ist mein Mann 5 Monate zu spät geboren und hat daher nicht mehr den Berufsschutz.
Gruß stinababy
 
Hallo Stina und pussi,

es ist schon wahr, dass eine Orthese die Muskeln schwächt und man sie deshalb auch nicht den ganzen Tag tragen sollte, aber um Schwellungen une Entzündungen zu vermeiden, sollte man sie bei Belastung eher tragen! Zu Hause kann man sie ja wieder abmachen und vor allem auch seine Übungen unbedingt durchführen! Der begutachtende Arzt hatte vllt. auch schon wieder die Kosten im Sinn: Stichpunkt Kleidergeld!:cool: Also schön vorsichtig! Und Dein Mann sollte alles machen, was ihm hilft und Linderung schafft!

Du schreibst, dass Gelenkflüssigkeit abpunktiert und dann das knorpelaufbauende Mittel hineinkommt...? Das halte ich für höchst kritisch, denn es beweist ja förmlich die entzündliche Reaktion und trotzdem wird wieder was eingespritzt... DAS würde ich nicht machen lassen. Meist helfen die Spritzen eh nicht (mir jedenfalls nicht!) Mit dem Cortison hat der Arzt aber Recht, es zerstört eher wieder Knorpel, aber gegen den chronisch-entzündlichen Prozess wäre es evtl. nicht schlecht... Es ist halt sehr verzwickt und alles eine Gratwanderung!

Lasst Euch unbedingt die Punktionsbefunde aushändigen, z.B. der Hinweis auf "Zell-Trümmer" oder "Zell-Detritus" kann ein Hinweise auf entzündlichen(!) (infektiösen?) Prozess sein. Wielange wird das Punktat denn immer bebrütet? (nachfragen;)).

VG Santafee
 
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